M113 - Robust, oder eher anfällig?
Der M113 - ein langersehnter Traum, der in greifbarer Nähe ist. Allerdings verunsichern mich diverse Beiträge, mit steuerkettenproblematik, eingelaufenen Gleitschienen, hohen ölverbräuchen und und und
Lohnt sich der Kauf, oder ist der Supergau vorprogrammiert? Dachte immer die V8 sind sehr robust... zumindest die Mercedes Motoren. Von BMW weiß ich was anderes. ;/
Beste Antwort im Thema
Ja, der Verbrauch ist abhängig von dem/der Fahrer/in. Ich habe heute den 430er 4-Matic auf 54 km mit einem Mittel von 29 km/h und 3/4 Stadt 1/4 Stadtautobahn auf 11,7 Liter gebracht. Ich habe mich an jede Geschwindigkeitsregelung gehalten und immer schön vorausschauend ausrollen lassen. Ich glaube, der Motor ist nie über 1.500 Umdrehungen gekommen. Wobei angemerkt werden muss, bei 1.500 Umdrehungen ist das Tempo 60 k/hm. Das macht nicht unbedingt Spaß, man muß auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern zurückstecken können und Zeit haben, aber ist mit diesem geilen 8-Zylinder trotz 4 Matic möglich :-)
Was mich ein wenig wundert ist der sichtbare Ölverbrauch am Peilstab - ca. 0,2 Liter pro 3.000 km. Wobei ich nicht exakt gemessen habe und eventuell durch zu wenig Standzeit des großen Motorblocks nicht alles Öl zurückgeflossen war. Zumindest hat der 240er, den ich fast sieben Jahre gefahren bin, auch nach 10.000 km kaum Ölverlust am Peilstab gehabt. Eventuell verbrennt der 430er 4-Matic auch etwas mehr Öl. Ich hab den Motor innert der 3.000 km auch hin und wieder an die "Grenzen" gebracht - 240 km/h bei freier Bahn und KickDown. Dann geht die Anzeige auch sehr schnell mal auf 16, 17 Liter... Sehr interessant wie geschmeidig, fast lautlos sich der Motor zwischen 120 bis 180 km/h bewegt.
Aber in Summa sind wir seit Juni 2017 trotz einiger weniger Vollgasfahrten seit Besitz (und einigen Werkstattaufhalten :-( nun gut 10.000 Kilometer bei einem Mittelverbrauch von 12,4 Liter.
Was ich an diesem 430er im Gegensatz zum 240er wirklich schätze ist die Souveränität des Fahrzeuges. Wir bewegen uns meistens so um 160 km/h bei freier Autobahn. Bei dieser Geschwindigkeit dreht der 430er bei 3.000 Umdrehungen, beim 240er liegen, soweit ich mich erinnere, schon 4.500 an.
Wie auch immer - sofern Du einen gepflegten 430er Kombi bekommen kannst ist das ein Glück. Auch ein gepflegter 240er ist Glück.
Um Deine Ausgangsfrage jetzt auch zu beantworten: Die Motoren sind sicherlich robust - aber ab 200.000 TKM kommen diverse Anbauteile, welche einfach ihr Leben hinter sich gebracht haben: Fahrwerk z. B.
49 Antworten
Moin,
WAPU und Riemenspanner bei 297t k gewechselt. Notwendig war aber Abdichtung Ölfiltergehäuse, ein Aufwasch.
Obwohl nun knapp 200t km auf LPG, macht der Motor keine Probleme! Das hatte ich nicht erwartet ...
Wenn die LPG Anlage richtig läuft, ist es genauso gut für den Motor als wenn du Benzin fährst - genau genommen sogar besser: denn LPG verbrennt mit wesentlich weniger Rückständen
Dieser Motor ist der beste weltweit den es je gab und je geben wird.
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Kann dem vorherigen Kommentar nur zustimmen, ich fahre
sie alle seit Jahren und bin begeistert.
Wird so schnell kein anderes, neueres Auto mehr geben.
Viele Grüße Thomas
Einzig die Ventildeckeldichtungen muss man mal nach 18J machen lassen (härten aus - du merkst es wenn nach dem Kaltstart etwas weisser Rauch seitlich um die Abgaskrümmer auftritt, und die die Ventildeckel tw. leicht verölt sind, Ölkühler Dichtung auch gleich machen lassen), aber das ist ein bekanntes "Leiden" des M113.... ansonsten läuft er mit 145tkm wieder, dass es eine wahre Freude ist !
Mein M113 hat jetzt 300tkm runter und ich hatte auch nie nur das kleinste Problem. Habe ihn 2016 mit 132 tkm gekauft.
Im S430, mit 16 Zoll Räder bei Autobahn 110 km/h und Ausserorts verbrauche ich 8.7 Liter im Frühling (Klima ausgeschaltet). Ich halte den Motor für sehr gut konstruiert. Wie erwähnt, der Zündkerzenwechsel alle 80'000 ist etwas aufwendig - da lohnt es sich, das passende Werkezug zu kaufen. 8 Liter Oel ist zudem eine ziemliche Menge beim Wechsel.
Oel verbraucht meiner bei hohen Tourenzahlen einiges, so 1L pro 3000 km. Bei sanfter Fahrweise etwa 1 L pro 10 tkm. Davor hatte ich einen M103 und einen M104, das waren richtige Zicken dagegen! Gemischaufbereittungsprobleme, Zylinderkopfdichtung etc.
Limo MB E-430 , Bj. 98 , ca. 200T KM gelaufen = seidenweicher Motorlauf, butterweiche Automatik, bärenstarke Anfahrt und Durchzug bei Kickdown und wenn es darauf ankommt ( speziell auf den kurzen Beschleunigungsstreifen an Autobahnbaustellen ) Ölverbrauch : ca. 1 L/10.000 KM , erstaunliche Verbrauchs-Elastizität : normaler Stadtverkehr : ca. 15 L , entspannt bei 130 KM/h bei längeren Autobahnstrecken : ca. 8 L , ansonsten seit 80 T KM noch nie Probleme mit dem Motor gehabt.
Fazit : es ist ja nix für die Ewigkeit gebaut, aber der M 113 kommt ziemlich nah dran.
Ich glaube auch, dass der M113 sehr gut - und für den normalen Fahrbetrieb - konstruiert ist. Die Langlebigkeit bestätigt das.
Leider haben die Motoren in 20 bis bald 30 Jahren einiges erlebt. Und dies kann kein Gebrauchtwagenkäufer komplett nachvollziehen. Ein V8 kann „getreten“ worden oder permanent mit max. Anhängelast über die Berge gehetzt sein. Das kann man nicht einschätzen.
Die Gleitschienen sind auch beim 113er ein Thema. Aber das ist Ursache eines normalen Verschleiß. Die Gleitschienen waren auch beim 123er Mercedes ein Thema - und diese M102 gelten als unkaputtbar. Sofern man rechtzeitig lose oder lockere Gleitschienen tauscht um das Überspringen der Simplex-Kette zu verhindern. Der Tausch der Kette war auch noch vorgeschrieben.
So wie es bei dem M102 nur um gelockerte Gleitschienen und dem daraus resultierenden Überspringen der Simplex-Kette ab einer bestimmten Laufzeit ging, geht es beim M113 konstruktionsbedingt eher um die Abnutzung der Gleitschienen, der Kettenräder und der Kette selbst. Ein Überspringen der Duplexkette ist quasi ausgeschlossen (noch nicht ist aller Tage Abend :-)
Der (in den Griff zu bekommende) Schwachpunkt des M113 liegt mit zunehmender Laufleistung oder Belastung in der gleichzeitigen Abnutzung von Kette, Kettenrädern und Gleitschienen. Irgendwann stimmen die Steuerzeiten nicht mehr und produzieren Fehler. Wobei die Steuerzeiten oft nicht als ursprüngliches Problem gesehen werden, weil nur mit teildemontierten Motor messbar. Diese drei mechanischen Teile potenzieren je nach Abnutzung den Fehler. Und je mehr die Kettenräder Abnutzung zeigen, desto mehr potenziert sich der Fehler im Lauf der Kette.
Einige tauschen den Kettenspanner - aber was soll er nun spannen? Einige ziehen eine neue Kette durch - aber was bringt das, wenn die Kettenräder ausgeschlagen, spitz sind und die Gleitschienen den Halt nicht mehr bieten können?
Das Unglaubliche an diesen Motoren ist - sie laufen trotzdem weiter... :-)
Ja, es kommt immer darauf an, wie der M113 gefahren wurde. Er hat auf jeden Fall die oben genannte Problematik - wobei es kein Problem sondern normale Abnutzung ist. Diese Motoren sind wirklich für die Ewigkeit gebaut, wenn man Ihnen entsprechend Pflege zukommen lässt. Und natürlich sollte man sich auch ab 300.000 km nicht nur auf eine Ventildeckel- sondern auch mal auf eine Zylinderkopfdichtung einstellen.
Anbei ein paar Fotos, z. B. Kettenrad neu/alt. Besonders bei dem Kettenrad / Kurbelwelle ist gut zu sehen, wie mit der Zeit das Gummilager und zusätzlich das Metall aufgebraucht ist.
Das Gummi ist nur da, damit die Kette leiser läuft, denke ich. Das Zahnrad ansich sieht m. M. nach nicht so schlecht aus.
Zitat:
@drago2 schrieb am 3. Juni 2021 um 22:51:05 Uhr:
Das Gummi ist nur da, damit die Kette leiser läuft, denke ich. Das Zahnrad ansich sieht m. M. nach nicht so schlecht aus.
Der Motor hätte bestimmt auch noch 100.000 mehr durchgehalten - oder noch mehr. Mein Glück war, dass eine gebrochene Gleitschiene so einen unangenehmen, hohen Ton fabrizierte, dass ich mich zur Öffnung des Motors entschlossen habe.
Als wir den O Punkt mit Lehre gesucht haben, war der fast nicht mehr messbar bei diesem Zustand. Dies meinte ich als ich geschrieben habe, dass der Motor dann Fehler produzieren kann, welche nicht eindeutig zugeordnet werden können. Aber diese M113 oder M112 sind derart robust konstruiert, dass sie einfach weiterfahren. Da springt durch die Duplex keine Kette über oder ab. Da reiben sich nicht einfach die Ritzelzähne runter wie in neueren Fahrzeugen. Es könnte vielleicht ein Zahn ausbrechen, wenn man sich den Materialabtrag einiger Zähne ansieht. Aber selbst das glaube ich nicht. Die Materialqualität der Ritzel und der Kette ist einfach extrem gut!
Mercedes baut dies heute nicht mehr so massiv - siehe Motorenbau Zimmer (Thema Steuerkette).
Also, was ich sagen wollte: Für einen Motorbauer sieht das Ritzel Furcht erregend aus... :-)
Ich habe meinem 210 M112 nur die Kette gewechselt, weil die geschnarrt hat, sie war 10 mm länger als die neue. Ich kann mir vorstellen, das dadurch die Zähne abnutzen, die bei meinem sahen noch absolut gut aus. Ein Bekannter hat dasselbe bei einem M113 gemacht, der hatte diese Gummiauflage gar nicht.