M113 Ölverbrauch: Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe
Hallo liebes Forum,
mein M113 im W211 bereitet mir etwas Kopfschmerzen.
Kurzgeschichte:
Anfang 2019 bekam er eine neue Steuerkette, dass heißt auch neue Dichtungen bei den Ventildeckeln.
Die Werkstatt hat dort aber ein wenig Mist gebaut und nicht die richtigen Dichtungen verwendet, die sind zur Zeit immer noch verbaut, da mir das damals nicht aufgefallen ist (hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht so viel Wissen über den M113).
Jedenfalls denke ich, dass die kleinen Ventildeckel auch nicht gereinigt wurden.
Nun musste ich vor etwa 2.000km einen Liter Öl nachfüllen und habe seitdem jeden Tag im BC geschaut und jedes Mal kam „Motoröl in Ordnung“.
Gestern (also nach 1.000km) bin ich in das Geheimmenü wo man das Öl in Liter ansehen kann, dort haben mir etwas über einen Liter gefehlt, der BC sagt aber trotzdem in Ordnung.
Das heißt etwa einen Liter Ölverbrauch auf 1.000km
Vor ein paar Wochen habe ich einen Test durchgeführt und bin den Wagen warm gefahren (etwa 50km).
Anschließend habe ich den Wagen für 10 Minuten im Stand laufen lassen und dann einen kräftigen Gasstoß gegeben.
Bei dem ersten Gasstoß kam tatsächlich eine blaue Wolke, habe danach nochmal zwei Gasstöße gegeben, da kam nichts.
Nun ist natürlich mein Gedanke, dass es die Ventilschaftdichtungen oder die Kolbenringe sind.
Allerdings pflege ich auch den Gedanken, dass eventuell die kleinen Ventildeckel verstopft sind und sich die Öldämpfe einen anderen Weg suchen (die VDDs sind auch wieder leicht am schwitzen, aber ist noch leicht).
Daher wäre mein Plan folgender gewesen:
- Zündkerzen erneuern
- Ventildeckeldichtungen erneuern, diesmal richtig
- Ölstandsensor tauschen
- Ölwechsel durchführen (Ravenol 5W40)
Was haltet ihr von dem Plan oder würdet ihr direkt eher auf die Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe tippen?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
128 Antworten
Zitat:
@autossen schrieb am 29. Mai 2022 um 07:58:30 Uhr:
Hallo liebes Forum,mein M113 im W211 bereitet mir etwas Kopfschmerzen.
Kurzgeschichte:
Anfang 2019 bekam er eine neue Steuerkette, dass heißt auch neue Dichtungen bei den Ventildeckeln.Die Werkstatt hat dort aber ein wenig Mist gebaut und nicht die richtigen Dichtungen verwendet, die sind zur Zeit immer noch verbaut, da mir das damals nicht aufgefallen ist (hatte zu dem Zeitpunkt noch nicht so viel Wissen über den M113).
Jedenfalls denke ich, dass die kleinen Ventildeckel auch nicht gereinigt wurden.Nun musste ich vor etwa 2.000km einen Liter Öl nachfüllen und habe seitdem jeden Tag im BC geschaut und jedes Mal kam „Motoröl in Ordnung“.
Gestern (also nach 1.000km) bin ich in das Geheimmenü wo man das Öl in Liter ansehen kann, dort haben mir etwas über einen Liter gefehlt, der BC sagt aber trotzdem in Ordnung.Das heißt etwa einen Liter Ölverbrauch auf 1.000km
Vor ein paar Wochen habe ich einen Test durchgeführt und bin den Wagen warm gefahren (etwa 50km).
Anschließend habe ich den Wagen für 10 Minuten im Stand laufen lassen und dann einen kräftigen Gasstoß gegeben.
Bei dem ersten Gasstoß kam tatsächlich eine blaue Wolke, habe danach nochmal zwei Gasstöße gegeben, da kam nichts.Nun ist natürlich mein Gedanke, dass es die Ventilschaftdichtungen oder die Kolbenringe sind.
Allerdings pflege ich auch den Gedanken, dass eventuell die kleinen Ventildeckel verstopft sind und sich die Öldämpfe einen anderen Weg suchen (die VDDs sind auch wieder leicht am schwitzen, aber ist noch leicht).
Daher wäre mein Plan folgender gewesen:
- Zündkerzen erneuern
- Ventildeckeldichtungen erneuern, diesmal richtig
- Ölstandsensor tauschen
- Ölwechsel durchführen (Ravenol 5W40)Was haltet ihr von dem Plan oder würdet ihr direkt eher auf die Ventilschaftdichtungen oder Kolbenringe tippen?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Wenn du magst, teile ich hier etwas aus meiner Erfahrung in diesem Bereich -
Ölstandsensor, ist das letzte was du vorab erneuern solltest, (hab ich hinter mir)
Achte mal beim Ölwechsel auf folgendes - wenn du das neue Öl einfüllst (ich lasse genau 8 Liter einfüllen) und danach (kurz laufen lassen und kurz warten) im Cockpit ablesen wirst, wirst du „nur“ 7 Liter angezeigt bekommen, also genau 1 Liter weniger, frag mich nicht, warum das so ist… an dem Ölstandsensor liegt das sicher nicht.
Ich habe die VS-Dichtungen erneuern lassen (das tat ein erfahrener ohne den Kopf abzunehmen), da bei mir wie eben bei dir der Ölverbauch von ca 1 Liter auf 1000 vorlag, sowie Indizien für ausgehärtete VS-Dichtungen (Wolke nach dem Gasstoss nach dem kurzen ruhigen Lauf). Nach dem Wechsel der Dichtungen, wie auch nach dem Abdichten zwischen Getriebe und Motor, nach dem Abdichten der Ventildeckeln usw liegt der Ölverbrauch bei ca 1 Liter auf 6000 - 7000 km. Das sind Welten.
Im Zuge habe ich die Kette und Spanner erneuern lassen - hatte Mini Rasseln kurz nach dem Start - Feststellung nach Ausbau - Kette gelängt und 1 Glied, Kettenspanner war durch. Und das bei 170.000 km.
Soviel zum Thema Duplex Kette, die ja auf Ewigkeit sein soll.
Sorry, wenn ich was vergessen hab.
Schönen Sonntag allen!
Und da - Zündkerzen haben bei den M113 einen Intervall von 100.000 km, ich lasse die alle 75.000 km erneuern
Der M113 hat eine Füllmenge von 7,5 Liter. Daa kurz nach einem Motorlauf nicht die volle Menge angezeigt wird dürfte wihl normal sein, nicht zu vergessen der Ölfilter, in dem bleibt schliesslich auch was drin.
Ölverbrauch von 1L auf 7000km wären mir schon 0,6L zu viel. 😉
Nach 170000 km soll die Duplexkette gelängt sein…!?! Entweder ist der echte km-Stand mindestens das Doppelte oder der Motor wurde nur geprügelt und nie richtig gewartet.
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Ich fuhr jetzt von Service zu Service mit dem E55 nach dem Tausch der ganzen Dichtungen damals. Gestern kam die Meldung dass der Service C ansteht in 30 Tagen. Bisher kam noch nie die Meldung dass ich mal den Ölstand kontrollieren soll. Die Geräuschkapsel, die Ventildeckel, der Motor hinten (hinterer Simmerring) und Ölfiltergehäuse sind weiterhin trocken wie die Sahara.
Hat sich absolut gelohnt der Aufwand.
Moin,
ich klinke mich mal hier ein. Ich habe ebenfalls Probleme mit viel zu hohem Ölverbrauch. Bei mir sind es knapp 1 Liter auf 1000.
Der Motor E240 2,6 hat jetzt knapp 320tsd auf den Wecker. Ölverlust habe ich keinen. War gerade erst am Getriebe. Alles trocken.
Ölfiltergehäuse ebenfalls trocken(gerade gemacht).
Blauen Dunst habe ich auch nicht. Probiere aber nochmal die hier genannten Methoden aus um sicher zu gehe .
Was mir allerdings aufgefallen ist, dass die KGE auf der rechten Seite Ölig ist. Ich habe den Schlauch abgenommen um das wie hier beschrieben auch zu prüfen. Ich hatte die Dichtungen erst ende letzten Jahres erneuert und die Bohrungen ein wenig vergrößert.
Die Linke Bank ist Furztrocken. Sollte rechts eigentlich auch so sein.
Ich würde den Deckel nochmals abnehmen, aber was könnte ich da noch prüfen?
Ich habe nochmal Bilder beigefügt. Das Öl ist frisch, das kann man sehen. Ob das nun für den hohen Verbrauch verantwortlich ist weiss ich nicht. Langstrecke fahre ich nicht, nur kurze. Gelegenheit mal etwas mehr als 100 Km am Stück.
Lg
Olaf
Hi Olaf! Woher kommst du?
Schade, viel zu weit. Sonst hätte ich dir dabei helfen können. Schon zig mal gemacht…
Moin,
wobei helfen können? Ich werde den Deckel nochmals abnehmen und mir anschauen, wie das Fließverhalten im Kanal ist. Ich befürchte, das mein Siphon dicht ist.
Sorry, wäre natürlich Mega, wenn ich dabei jemanden mit Erfahrung dabei hätte.
Motoren Zimmer hat zum M113 vor kurzem ein Video gemacht, wo man den Ölverlust Thematisiert hat der auf Problemen von Dichtungen beruhen soll.
https://www.youtube.com/watch?v=majPn3k8cYg
Oh, da gibt es ja einige Dichtungen. Ich habe nicht vor den Motor zu zerlegen. Ich werde das Fließverhalten mir anschauen und versuchen das in den Griff zu bekommen. Sollte das nicht gehen, dann wird es darauf hinauslaufen, dass ich mir eine AT Maschine besorge. Denn das Getriebe zu demontieren um an dieses blöde Siphon zu kommen, ist beinahe ebenso aufwendig, wie einen anderen Motor da reinzuwuppen. Zumal bei der Laufleistung sicherlich auch noch andere Sachen auftreten können.
Die Idee mit Druck zu arbeiten und Verdünnung reinzukippen, finde ich schon super.
Besteht eventuell auch die Möglichkeit, dass man dort einen dünnen Draht durchstecken kann?
Wenn der Motor überholt ist, macht das Sinn, aber nur dann.
Ja, ist er. echte 140tsd KM mit entsprechenden Papieren. Sämtliche Dichtungen neu. Für gaaanz kleines Geld.
Allerdings, das ist gerade mein Problem, ich weiss nicht wo ich den Lagern soll und auch nicht, wieviel Zeit mich das kosten wird. Die Zeit ist ein echtes Problem. Halle mit Bühne nicht, aber ich kann die auch nicht ewig blockieren.
Deswegen erstmal die Prüfung des Kanals und ob es möglich ist, falls der Dicht sitzt, ob man mit nem Draht da reinkommen könnte. Aber das sehe ich dann….
Ich muss auch die Messingrohre in den VDs nochmal checken. Ich weiss nicht, ob ich das damals gemacht hatte.
Achso, hab mir erstmal einen Peilstab bestellt. Ich traue der Anzeige irgendwie nicht.
Draht hat bei mir nicht geklappt. Hab auch alles durch gehabt. Was ich jetzt erst kenne und damals leider nicht, ist das Mittelchen Injektor crack von Normfest. Das hat beim Ausbau meiner verkokten Injektoren Wunder bewirkt.
Damit spülen spülen spülen, einwirken lassen, Druckluft. Das wäre meiner Meinung nach die beste Chance.
Ich hatte die Öl ablassschraube damals offen gelassen und im Anschluss mit billig Öl nochmal gespült. Dann normal Öl auffüllen, kurz laufen lassen und noch einen Ölwechsel gemacht.
Ganz allein um eventuelle Rückstände im Motor zu beseitigen.