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M Performance Sperrdifferenzial mechanisch

BMW 3er F30

Hat jemand das M Performance Sperrdifferenzial verbaut?
Würde ich mich über Erfahrungswerte freuen. Theoretische Infos hier: klick

Beste Antwort im Thema

@jefferson_darcy77
Warum fährst du nicht mit deinem Wagen hin und lässt es gleich alles vor Ort machen. Das ist meiner Erinnerung nach alles an einem Arbeitstag erledigt. Selbst mit einem geschweißten Diff. sollte es an zwei Tagen umgesetzt werden können. Da lohnt sich die Mühe mit Ersatzdifferential, Versand und jeweils Aus- und Einbau (Austausch der Differentiale) nicht wirklich. Die empfohlene Pension in Schlitz ist jedenfalls in Ordnung und allemal günstiger als deine Idee. 😉

Ansonsten gilt es zu beachten, dass es verschieden Typen von Sperrdifferentialen gibt. Zunächst kann man unterscheiden in drehzahl- (z.B. ältere M-Modelle) oder drehmomentfühlend. Letzteres ist sowohl bei der Quaife als wohl auch beim Performance-Sperrdiff. der Fall. Hierbei wird unterschieden in Torsen- oder Lamellensperren. Die Quaife ist eine Torsensperre (mit ihren Vor- UND Nachteilen), während die Performance-Sperre wohl eine Lamellensperre (vmtl. Drexler, die auch u.a. ALPINA sowie im Rennsport Teams beliefern; hat ebenso Vor- UND Nachteile) sein dürfte.

Die Thematik selbst ist sehr umfangreich. Hier sollte man sich erst einmal in die Theorie einlesen. Empfehlenswerte Seiten hierfür sind bspw. Limitedslip oder Arstechnica (Sperrdifferentiale) (hier muss man sich etwas durchklicken und am Seitenrad in der Navigationsleiste ggf. weiterführende Seiten suchen).
Hier muss man sich aber schon einmal die Zeit nehmen und die Sache durchdenken. Das klappt wohl weniger in 5-Minuten-nebenbei-mal-querlesen.
Daraufhin kann man für sich selbst überlegen, welche Ansprüche man selbst hat. Denn es kann durchaus entscheidend sein, ob man nur im Alltag unterwegs ist oder Slalom-Rennen fahren möchte. Was bringt einem eine High-End-Sperre für etliche tausend Euro Aufpreis, wenn man deren Potential nicht einmal ansatzweise braucht? Und ebenso ist es rausgeschmissenes Geld, wenn man nur eine Basissperre nimmt, damit aber High-End-Bereiche abdecken möchte.

ABER:
Egal welcher mechanische Sperrentyp eingebaut wird, es ist immer eine Verbesserung (im Hinblick auf die Kraftübertragung; bei der Effizienz dagegen immer eine Verschlechterung, da halt (mehr) mechanischer Widerstand gegeben ist) gegenüber dem offenen Standarddifferential, welches durch die Elektronik "gesperrt" wird.

Wer tatsächlich nur im Alltagsbetrieb eine Sperre vermisst und nicht übermäßig driften möchte, für den dürfte die Torsensperre (bsp. Quaife) bereits genügen. Diese harmoniert auch fehlerfrei mit dem DSC. Die Nachteile der Sperre (freilaufendes Rad) werden durch das werksseitige ASR ausgeglichen. Deswegen leuchtet zwar immer noch die Warnlampe auf, aber die Motorleistung wird dagegen kaum noch gedrosselt, wenn man nicht komplett digital fährt. Zudem ist die Sperre sofort "offen", wenn kein Zug (Leistungsfluss) mehr gegeben ist. Mir reicht die Quaife jedenfalls in meinem BMW - kein 3er - vollkommen aus. Man kommt auch bei Schnee(matsch) gut vom Fleck weg.

Zu berücksichtigen ist aber in JEDEM Fall, ganz gleich welche Sperre, dass sich das Fahrverhalten ändern kann!
Zum einen kann die Tendenz zum Untersteuern im normalen Fahrbetrieb zunehmen (Übersteuern natürlich auch, wenn man es darauf anlegt), zum anderen setzt auch eine Sperre und DSC die Physik nicht außer Kraft. So kann es durchaus zu kritischen Situationen kommen; bspw. Glätte nicht erkannt, weil Räder nicht mehr ohne Weiteres merklich durchdrehen oder plötzlicher Einsatz der Sperre (Lastwechsel). Das sollte man auch stets bedenken.

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Ich kenne es eher als Einzeloption oder im Paket mit Sport-/M-Fahrwerk. Aber letztlich ist es egal, da es sicherlich auch so einige Leute gäbe, die das gerne dazuordern würden.

Immerhin kann mal wohl die Performance-Teile inzwischen bei Leasing mit erfassen lassen. Trotzdem nur ein schwacher Trost.

Hallo,

ich komme von einem Audi S5 und hatte da eher weniger Traktionsprobleme, nur die Kopflastigkeit ist mir auf den s.... gegangen (und die besch. Bremsen)

Definitiv ist die Turbotechnik so gut vorangeschritten, dass der Ruck deutlich fahrbarer geworden ist. Nicht desto trotz muss die Leistung auf die Straße und das ist bei stärker motorisierten Fahrzeugen m.E. im nassen und sportlicher Fahrweise z.B. Nordschleife nur mit Sperre zu schaffen. Die Tracktools sind da nochmal eine deutlich härtere Nummer. Eine Lamellensperre ist da sicherlich auch die bessere Wahl (da Sperrgrad zumindest mit der Wahl der Lamellen änderbar). Für meinen Gebrauch mit ab und zu mal Nordschleife reicht das Quaife Teil aus.

Beim 340 würde ich daher die Notwendigkeit auch immer mit JAAAAAA beantworten.

Zu Miamorsch: Du hast Recht zum Zeitpunkt, wenn da nicht gerade einer erhöhte Arbeitsbelastung anstehen würden :-(

Zudem hat meiner "wohl eine gute Streuung" und mehr Drehmoment wie der normale 330d :-)

Aber Deine Auskunft mit Hinfahren und machen lassen, halte ich durchaus für eine gute Option... Den Preis hatte ich im übrigen auch im Kopf...

Übrigens muß ich mich OT mal über die sehr angenehme Art der Unterhaltung in diesem Thread äussern. Finde ich echt gut, dass es noch Unterhaltungen fachlicher Art mit echtem qualitativem Austausch ohne Polemik und bla bla gibt!

Grüße
Ulrich

Zitat:

@Shardik schrieb am 6. Januar 2016 um 18:35:56 Uhr:


Das Thema Sperre interessiert mich auch!
Bin mal ein E36 325i Tracktool gefahren, wo mich die Sperre begeistert hat.
Da konnte man sehr schön kontrolliert das Heck ausstellen. Da war von Untersteuerneigung aber nichts zu spüren!
Für meinen 340i wäre das Sperrdiff. auch eine Überlegung wert, obwohl bisher die 450 Nm mit dem harmonischen Turboeinsatz gut auf die Straße gebracht werden können.

Übrigens geiler Benutzername "Miamorsch" 😉

Die NOS kenne ich leider (noch) nicht persönlich. Ist leider zu fern ab vom Schuss. Daher kann ich es nicht persönlich beurteilen. Allerdings weiß ich, dass es auch BMW-Fahrer (u.a. prof. Rennfahrer) gibt, die mit Quaife zufrieden sind und auch ab und an auf der NOS unterwegs sind. Insofern wird es schon passen.

Der Vorteil von der Lamellensperre und den Setup-Möglichkeiten ist zugleich auch ein Nachteil. Wenn man da keine gute Beratung bekommt und selbst auch keine Ahnung hat, kann das auch ein teurer Schuss in den Ofen werden. Denn Nacharbeiten sind da auch nur begrenzt möglich. Spätestens mit Komplettaustausch der Druckringe und der Lamellenpakete wird es dann auch wieder richtig teuer. Da sollte man also nicht an den paar hundert Euro für die kompetente Beratung sparen.

Bei den Torsen-Sperren erübrigt sich das. Die sperren ohnehin nur auf Zug und auch variabel. Daher setzt das auch eher geschmeidig ein. Man merkt es aber, zumindest bei der Quaife, trotzdem etwas.
Hier kann man es etwas erahnen:
https://www.youtube.com/watch?v=FdklTnHi5PI

Ok, Arbeit geht halt vor. Ich konnte es damals zum Glück miteinander verbinden. Ein Termin auf dem Hinweg und einen auf dem Rückweg. Aber du kannst ja mal nachfragen wie lange es vor Ort dauern würde. Ich vermute, dass der F3X auch ein geschweißtes Diff./Tellerrad hat, so dass es etwas länger dauern könnte. Beim geschraubten Diff. ist es an einem Arbeitstag gemacht.

Die Streuung wird wohl relativ sein. BMW achtet da inzwischen schon drauf, dass den "größeren" Motorvarianten nicht allzu sehr das Wasser abgegraben wird. Aber ein 330d ist sicherlich alles andere als untermotorisiert. 😉 (Vom 318d VFL war ich persönlich herb enttäuscht.)

Das kann ich nur bestätigen. Daher schreibe ich hier auch, obwohl ich kaum etwas mit dem aktuellen 3er BMW am Hut habe. Ist hier auf Motor-Talk leider zur Seltenheit verkommen, dass man sachliche Diskussionen geführt werden.

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