Lupo 3L kuppelt nicht

VW Lupo 6X/6E

Hallo liebe Lupo-Freunde,

mein Lupo 3L (AYZ FLE 06/2002, 390.000 km) (und die Diagnose meines 🙂) bereiten mir mal wieder Kopfzerbrechen, weswegen ich auf Eure Fähigkeiten hoffe.

Vor einiger Zeit musste ich den Wagen abschleppen lassen, weil er im Stop-and-Go auf der Autobahn nach einem Stop einfach nicht mehr angehen wollte und auch ein Schluck Hydrauliköl nichts helfen wollte.

Nachdem er wochenlang ergebnislos bei einer Werkstatt stand, diese nichts gefunden hat und nicht mehr weiter wusste, bin ich einfach eingestiegen und vom Hof gefahren (Zeit heilt Wunden, aber bei einem Auto?).

Jetzt (viele Monate und tausende Kilometer später) wieder das gleiche: Motor geht an Ampel planmäßig aus, spring aber nicht mehr an und lässt sich nicht mehr starten, so dass das Auto zum lokalen 🙂 geschleppt werden muss.

Diagnose:

Zitat:

Rechnungshinweise:
Das Hydrauliksystem ist undicht
Hydrauliksteuereinheit baut einen Druck von 40 bar auf, verliehrt aber in einen kurzen Zeitraum 7 bar Druck.
Der Spannungswert für eine geschlossene Kupplung ist außerhalb der Toleranz.
(geschlossene Kupplung 1,8 bis 2,0 Volt/
offene Kupplung 3,9 bis 4,0 Volt)
Geber für Kupplungsweg G162 lässt sich nicht einstellen (pendelt)
Empfehlung Hydrauliksystem abdichten und
Kupplungssteller ersetzen/ danach erneute Beurteilung vom System
Kunde wünscht keine Reparatur durchführung

Das will ich kurz kommentieren:

Zitat:

Das Hydrauliksystem ist undicht.

Das glaube ich gerne. Ich habe schon Unmengen an Öl nachgeschüttet. Nachdem am leckenden Gangsteller aber ein paar Schrauben nachgezogen wurden, hat das Auto sogar die HU bestanden.

Zitat:

Hydrauliksteuereinheit baut einen Druck von 40 bar auf, verliehrt aber in einen kurzen Zeitraum 7 bar Druck.

Was sagt mir das?

Zitat:

Der Spannungswert für eine geschlossene Kupplung ist außerhalb der Toleranz.
(geschlossene Kupplung 1,8 bis 2,0 Volt/
offene Kupplung 3,9 bis 4,0 Volt)

Als ich nachgemessen habe, hatte ich 1,99 V. Angestrebt hätte ich aber 1,85 V. Leider hatte ich dann keinen Zugriff mehr auf das Steuergerät, so dass ich den Wert noch nicht korrigieren konnte.

Zitat:

Geber für Kupplungsweg G162 lässt sich nicht einstellen (pendelt)

Das Pendeln gehört eindeutig zu den Charakteristika dieses Fahrzeugs und ist kein Defekt. Diese Aussage schürt bei mir Zweifel an der Kompetenz der Werkstatt.

Zitat:

Empfehlung Hydrauliksystem abdichten

Ja, nur wo? Nur extern oder auch intern? Und wenn intern, in welcher Komponente?

Zitat:

und
Kupplungssteller ersetzen/ danach erneute Beurteilung vom System

Gerne, aber warum? Wegen dem Pendeln?

Zitat:

Kunde wünscht keine Reparatur durchführung

Nach der Aussage zu dem Pendeln des Kupplungsnehmerzylinders war ich unsicher, ob ich für ein Experiment mit unsicherem Ausgang ca. € 1300 ausgeben wollte.

Vielleicht missverstehe ich den Hinweis. Vielleicht muss der KNZ tatsächlich getauscht werden. Nach meinen bisherigen Erfahrungen glaube ich aber am ehesten, dass ich mal wieder ein paar hundert Euro für eine Diagnose mit Fehlinterpretation ausgegeben habe.

Ich habe das Auto dann auf dem Hänger nach Hause gebracht und angefangen, selber zu prüfen. Dabei habe ich folgende Fehler ausgelesen:

19557 – Motor für Saugrohrklappe (V157) kein Signal 35-00 - -
01612 – Relais für Pumpe Kraftstoffkühlung (J445) 36-10 – Unterbrechung – Intermittent
00811 – Löseschalter für Magnetspule für Bremsdruck (F84) 35-00 - -

Der Motor ließ sich in N starten, aber kein Gang einlegen.
Die Saugrohrklappe (V157) hatte ich bereits bei 280.00 km und bei 357.000 km getauscht. Jetzt schon wieder? Kann es sein, dass das Ding im Öl absäuft?

Kann ich die anderen Fehlercodes ignorieren, wenn sie nicht wieder auftauchen?

Ich vermute vor allem ein Problem mit dem Hydrauliksystem und habe mir eine Anleitung ausgedruckt, um das Problem weiter eingrenzen zu können.

Als ich zum zweiten Mal am Auto war, ließ sich der Motor nicht starten und der KNZ bewegte sich auch nicht. Die Messwerte, die ich ermittelt habe, finden sich im Anhang.

Beim dritten Mal am Auto konnte ich die Hübe des KNZ laut Anleitung zählen.
Genau 40 Hübe schafft der Kupplungsnehmerzylinder, bevor die Hydraulikpumpe wieder anläuft. Der Druckspeicher zeigt demnach also keinerlei Alterungserscheinungen und kann schonmal als Problem ausgeschlossen werden.
Allerdings habe ich vom KNZ ein schabendes/schleifendes Geräusch vernommen, was ich so bisher noch nicht kannte.
Diesmal habe ich das Problem, dass ich keinen Zugriff auf die Steuergeräte bekomme.

Wie mach ich jetzt weiter?
Wie bekomme ich wieder Zugriff auf die Steuergeräte?
Muss ich zuerst die Saugrohrklappe (V157) tauschen?
Und was mache ich dann im Hydrauliksystem weiter?

Danke für Eure Geduld!
Ich bin für jede weiterführende Idee dankbar!

Viele Grüße
Stamen

27 Antworten

Ich will an dieser Stelle noch über ein anderes vor einigen Wochen aufgetretenes, inzwischen gelöstes Problem berichten, in der Hoffnung, dass es jemandem anderes vielleicht mal helfen könnte. Es gehört nicht so recht zu diesem Thread - vielleicht kann jemand (Moderator?), der sich mit dem Forum besser auskennt, als ich, das dorthin verschieben, wo es besser passt.

Der Lupo hat Anfang Mai schlackernde / klopfende Geräusche entwickelt. Etwa parallel dazu gab es auch Startprobleme, die mit „Starthilfekabel“ zu lösen waren und die ich deshalb zunächst auf eine schon ältere und inzwischen vielleicht defekte Starterbatterie zurückgeführt habe. Mit neuer Batterie wollte er nach wenigen Tagen aber wieder nicht starten.
Die Geräusche (vor allem bei niedriger Drehzahl zu hören) kamen aus dem Bereich des Motorraumes, wo sich der Keilrippenriementrieb befindet und tatsächlich konnte man da auch sehen, dass der Riemenspanner bei Leerlauf-Drehzahl starke und schnelle Bewegungen gemacht hat. Ich habe dann zunächst vermutet, dass der Generator-Freilauf defekt sei und dazu nach einem Reparaturtermin in der Werkstatt gefragt, der aber (wegen Personalnot) nur mit zweimonatigem Vorlauf möglich war. So lange wollte ich nicht warten, es hat schon den Eindruck gemacht, dass es Folgeschäden geben könnte und das Geschlackere ist auch täglich stärker geworden.

Beim Ausbau des Generators habe ich dann festgestellt, dass der gar keinen Freilauf hat. Nach meinen Recherchen braucht der 3l-Lupo aber einen Generator mit Freilauf, was für einen Dreizylinder-Dieselmotor ja auch sehr nachvollziehbar ist.

Die Vorgeschichte: Im Februar 2019 (381 079 km) ist die Riemenrolle vom Original-Generator während der Fahrt abgefallen. Es gab damals dann einen neuen Generator (Werkstatt), weil die Lager am bisherigen "gefressen" hatten. Das ist dann der jetzt vorgefundene, eben ohne Freilauf. Zahnrippenriemen und Riemenspanner wurde damals auch erneuert.

Im Januar 2023 (438 274 km), also nach 57 000 km Laufleistung, ist der Riemen gerissen. Bei der Erneuerung (Werkstatt) wurde keine direkte Ursache festgestellt, außer etwas Verschmutzung, auf die die Riemen wohl empfindlich reagieren können.

Jetzt (465 420 km), also nach 27 000 km Laufleistung mit dem neuen Riemen, das beschriebene Problem.

Ich habe jetzt die starre Riemenscheibe vom Generator gegen eine mit Freilauf ersetzt (die Generatorwelle musste dazu leider etwas „nachgearbeitet“ werden; der Absatz, an dem sich der Durchmesser der Welle ändert, passt nicht ganz zum Freilauf – ist wohl nicht für einen Freilauf vorgesehen). Das allein hat nicht geholfen. Deshalb habe ich weiterhin den Keilrippenriemen und den Riemenspanner erneuert. Seither ist wieder „Ruhe“ im Motorraum.

Irgendwelche Folgeschäden konnte ich bisher nicht feststellen, allerdings noch mit Unsicherheit beim Klima-Kompressor: Ich habe den falschen Keilrippenriemen bestellt (den für Lupo ohne Klimaanlage) und in der Not zumindest vorläufig auch eingebaut, der Kompressor läuft also im Moment nicht mit.

Das Startproblem ist in der Form seither nicht mehr aufgetreten. Vielleicht wurde der Generator vom durchrutschenden Riemen gerade noch so angetrieben, dass es für das Erlöschen der Ladekontrolllampe gereicht hat, aber nicht mehr, um die Batterie richtig zu laden – ich hatte in der Zeit viele Fahrten bei Dunkelheit, also mit Licht.

Ob die beschriebenen Ereignisse wirklich miteinander zusammenhängen, weiß ich natürlich nicht sicher, es erscheint mir so aber „schlüssig“.

Zitat:

@Lupo_3l_Fahrer schrieb am 20. Juni 2024 um 21:06:10 Uhr:


So, Projekt beendet, und zwar erfolgreich, so wie es im Moment aussieht:
......
.......
Am Montag ist "TÜV", wär schön, wenn er den und die darauf foilgenden zwei Jahre noch schaffen würde, dann dürfen er uind ich zeitgleich in den "Ruhestand"...

An dieser Stelle wieder ein ganz herzliches "Danke" an dieses Forum und an Talker1111! Ohne diese engagierte und fachlich sehr fundierte Unterstützung und auch die moralische Ermutigung (das Wissen, dass es noch ein paar "Verrückte" gibt, die dieses Auto einfach mögen) wäre mein Lupo vermutlich auch schon "Schrott". Inzwischen 468 000 km, bei der letzten Messung 3,1 l / 100 km - das ist doch erhaltenswert.
....

Danke für's Feedback - freut mich, dass ich wieder mal helfen konnte.
Mit den erst bei 410 Tkm getauschten Teilen wie KNZ, Kupplung mit Führungshülse und Gangsteller sollte er noch eine Weile durchhalten.
Zum TÜV schau dir die Achskörper an und achte auf evtl. stärkeren Rostbefall.

SEHR geholfen hast Du, und jetzt nicht zum ersten Mal!

Kupplungen gab's leider schon zwei neue, in beiden Fällen Folgeschäden von der Führungshülse.

Was könnte ich im Vorfeld zum TÜV mit dem Rost an den Achskörpern tun? Da ist schon Rost dran, ob es zu viel ist, kann ich nicjt beurteilen. Aber könnte ich da überhaupt was dran machen, dass es für den TÜV-Prüfer ok ist?

Kommt drauf an - richtige Placken auf jeden Fall mit Hammer abklopfen. (Ich habe einen Schlackehammer genommen). Ansonsten mit Stahlbürste abschrubben. Dann scheiden sich die Geister, wobei ich einfach Rostumwandler (Hammerite) aufgetragen habe und anschließend schwarzen Lack drüber.
Ansonsten schau mal ins Golf 3 Forum - da gibts noch mehr Tipps zum Thema Rostbekämpfung. (Stichwort Owatrol)

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Ja, das ist gut. "Sorgen" machen mir vor allem die Teile, an denen man nicht schweißen darf (das sind m.W. die Achskörper). Deren Stabilität kann ich doch mit Rost entfernen / behandeln nicht verbessern, da wird der Hammer des Prüfers doch tzrotzdem im Inneren verschwinden, wenn nicht mehr genug Material da ist.

Ist es denn schon so schlimm? Dann würde natürlich nur noch ein neuer oder zumindest weniger verrosteter und aufbereiteter Aggregateträger helfen.
Dabei fällt mir gerade ein, dass der beim 3L doch aus Alu ist, das aber auch dem Salz nicht ewig standhält.
https://www.ebay.de/itm/266245159577

Ich hab mir das vorhin noch mal angeschaut. Mit der Vorderachse muss ich mir vielleicht gar nicht so viele Sorgen machen. "Schwieriger" sieht die Hinterachse aus. Die ist aus Stahl, aber womöglich ist das die gleiche, wie im Normal-Lupo. Dann müsste man so was ja zumindest gebraucht in passablem Zustand und zu erträglichem Preis noch finden können, falls der Prüfer die durchschlägt.

Wie im Normal-Lupo (ohne GTI + FSI) => 6X0 500 047

Hoffe, das sprengt den Rahmen von dem Forum nicht - wenigstens knapp will ich berichten:

"TÜV" belibt überschaubar: zwei Brensschläuche, ein Kugelkopf Lenkgestänge, Einstellung Handbremse und kleine Schweißarbeit an einem Schweller. Die Hinterachse ist durchgekommen.

Leider gab's am Wochenende noch einen kleinen Auffahrunfall von hinten mit beschädigtem Nummernschild, Nummerschild-Beleuchtung, Stoßstange ("Knitterfalten"😉 und Stoßstangen-Befestigung. Das wird dann eben bei dem Fahrzeugalter auf einen "wirtschaftlichen Totalschaden" hinauslaufen, auch wenn nicht viel passiert ist.

Zitat:

@Lupo_3l_Fahrer schrieb am 24. Juni 2024 um 17:44:49 Uhr:


Hoffe, das sprengt den Rahmen von dem Forum nicht - wenigstens knapp will ich berichten:

"TÜV" belibt überschaubar: zwei Brensschläuche, ein Kugelkopf Lenkgestänge, Einstellung Handbremse und kleine Schweißarbeit an einem Schweller. Die Hinterachse ist durchgekommen.

Leider gab's am Wochenende noch einen kleinen Auffahrunfall von hinten mit beschädigtem Nummernschild, Nummerschild-Beleuchtung, Stoßstange ("Knitterfalten"😉 und Stoßstangen-Befestigung. Das wird dann eben bei dem Fahrzeugalter auf einen "wirtschaftlichen Totalschaden" hinauslaufen, auch wenn nicht viel passiert ist.

Durch den Unfall fällt Dir sicherlich die Entscheidung leicht, was zu tun ist.

Viele Grüße
quali

Ääh - nein, eigentlich nicht. Wie meinst Du das / was verändert der Unfall? Grüße, Martin.

Zitat:

@Lupo_3l_Fahrer schrieb am 25. Juni 2024 um 13:16:46 Uhr:


Ääh - nein, eigentlich nicht. Wie meinst Du das / was verändert der Unfall? Grüße, Martin.

Nun-ich gehe davon aus, daß sich eine Reparatur nicht mehr lohnt (es sei denn, daß Du die Reparaturen selber durchführen kannst oder einen Kumpel hast, der die Arbeiten zum Händedruck ausführt) u. daher es am sinnvollsten sein könnte, den Wagen zu entsorgen.

Viele Grüße

quali

Ah so. Nein, denke nicht, dass es so kommt. Die Stoßstange ist nicht mehr schön, aber auch nicht gebrochen oder so. Mit der kann man also auch ohne Reparatur weiterfahren, den TÜV hat sie schon überstanden. Die Befestigung kann gerichtet werden. Dafür und für Nummerschildbeleuchtung wird das Geld aus "wirtschaftlichem Totalschaden" wohl reichen, hoffe und denke ich. Schade, dann mit einem beschädigten Auto fahren zu müssen, aber besser, ein nicht mehr schöner 3l-Lupo, als gar kein 3l-Lupo.

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