Luftdruck nach Kfz oder Hersteller?

WIe befüllt ihr eure Reifen, nach Herstellerangaben oder nach Kfz angaben(innentür)? Bei mir steht innen 2,8 bar am Kfz auf der Herstellerseite steht allerdings 2,3 bar .

119 Antworten

Nochmal technisch/regulatorisch ist es völlig egal, was es für Reifen gibt. Es zählt dafür lediglich die Dimension und technisch gesehen das Luftvolumen.
Ob der Reifen grün, oder blau, Sommer, Winter oder Semi ist, ist dafür völlig gleichgültig.

Damit hat der Fahrzeughersteller alles an der Hand um normgerechte Reifendrücke zu ermitteln und vorzugeben, egal was danach passiert und entwickelt wird.

Der Reifenhersteller weiß was sein Reifen kann, der Hersteller weiß was sein Auto braucht.
Ich sehe da den Autohersteller vorne, denn der überprüft verschiedene Reifen auf seinem Auto. Der Reifenhersteller prüft seinen Reifen nicht auf jedem Auto und macht daher in der Regel nur theoretische Vorgaben, die fahrdynamisch passen können, oder eben auch nicht.

Unabhängig davon sollte man nicht spezielle Reifen, wie Semis und Rennreifen mit in den Topf werfen, da diese eben ganz anders aufgebaut sind und andere Randbedingungen haben, als „normale“ Reifen.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Passender Luftdruck für meine Reifen/Fahrzeug-Kombination?' überführt.]

Da der Reifendruck entscheidend ist für das Eigenlenkverhalten eines Fahrzeugs und damit für die Fahrsicherheit, ist die Angabe des Autoherstellers maßgeblich.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Passender Luftdruck für meine Reifen/Fahrzeug-Kombination?' überführt.]

Nochmal:

Der Reifenhersteller gibt an was sein Reifen an Mindestkaltluftdruck bei den durchs Fahrzeug vorgegebenen Achslasten benötigt.

Darunter darf man selbstverständlich nicht gehen. Je nach Reifen ist dieser Mindestkaltdruck niedriger als die Angabe des Fahrzeugherstellers, ist technisch aber trotzdem bedenkenlos einfüllbar.

Unabhängig davon sollte man aber spezielle Reifen nicht außen vor lassen und nur 0815 Reifen beachten.

Aber ich bin hier raus, bringt eh nichts. Du hast deine Meinung und ich meine. Und da mir der Reifenhersteller nachweislich einen Mindestluftdruck unter Fahrzeughersteller freigegeben hatte und dieser auch aus eigener Erfahrung viel besser funktionierte, gibt es meinerseits keinerlei Zweifel daran.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Passender Luftdruck für meine Reifen/Fahrzeug-Kombination?' überführt.]

Ich habe keine Meinung, sondern nur auf Fakten und Normen verwiesen.
Es spielt viel mehr als nur die Achslasten eine Rolle.

Aber gegen eine Meinung kann man natürlich erstmal nichts sagen…

Ich komme einfach mal zurück auf den Ursprung unserer Diskussion - Du hast auf der Basis eines sehr speziellen Semis behauptet, dass man sich selber den Fülldruck aussuchen kann. Dem habe ich widersprochen.
Alles was danach von Deiner Seite kam hat das nicht aufgelöst, oder geholfen.

Aber gut, da es ja jetzt um Meinungen und. nicht um Technik geht, brauchen wir das sicher nicht weiter vertiefen.
Interessant, das technische Diskussion mit entsprechender Argumentation auf MT regelmäßig nicht funktionieren.

[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Passender Luftdruck für meine Reifen/Fahrzeug-Kombination?' überführt.]

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Dachte ich mir doch, dass da nichts mehr kommt.

wenn dir das soo wichtig ist, klär das doch per PM. Ich glaube, hier interessiert das keinen

Vallah Kino hier *mampf mampf*
😁

Für mich ist es ebenfalls naheliegender, den Luftdrücken, die die Reifenhersteller geben, den Vorrang gegenüber den Angaben des Fahrzeugherstellers zu geben. Mich hat gewundert, dass hier noch niemand nachträglich zulässig am Fahrzeug verbaute Reifen-Felgen-Kombination ins Spiel gebracht hat. Da wird man wohl ewig warten können, ehe man hierzu irgendeine verwertbare Aussage vom Fahrzeughersteller bekommt.

Umgekehrt wird sich doch wohl kein Fahrzeughersteller anmaßen, für alle am Markt erhältlichen und auf seinem Fahrzeug in der EG - Übereinstimmungsbescheinigung angegebenen Reifengrößen, herstellerunabhängig, verlässlichere Angaben machen kann, als die zahllosen Hersteller dieser "Fahrzeugteile" selbst. Schließlich entwickeln und testen sie diese Teile weitaus intensiver als die Hersteller des Fahrzeugs, an welche sie vielleicht irgendwann einmal montiert werden. Und hier kommt es vor allem auf physikalische Eigenschaften wie max. V und Achslasten an. Denn theoretisch könnten auf den Fahrzeugen ja noch Dutzende anderer Reifengrößen montiert werden. Sie sind halt nur nie getestet und eingetragen worden. Aber das lässt sich doch nachholen, ganz ohne den Hersteller des Fahrzeugs nach seinen Wunschreifenfülldrücken zu fragen.

Was ich allerdings bei Hankook nicht schätze/verstehe ist, dass die nur Volllastdrücke angeben. Ich hätte mir gewünscht, dass sie auch Angaben für "Teillast" machen. Wäre es denkbar, hier einen Abschlag für die "Teillast" vorzunehmen, indem man die Differenz von Voll- zu Teillastangaben der Angaben vom Fahrzeughersteller in Abzug bringt?

Nein, so einfach funktioniert das nicht. Der Hersteller ermittelt für sein Fahrzeug theoretisch und im Fahrversuch individuelle Aufschläge. Wenn Du die nicht kennst, kannst Du auch nicht so einfach auf die notwendige Differenz schließen.

Und Du glaubst dann also wirklich, dass die Reifenhersteller Ihren Reifen auf allen verfügbaren Fahrzeugen testen und dann genau für dieses Auto die richtige Empfehlung geben?
Und nur damit ich das richtig verstehe, Du findest die Angabe von Hankook, nur Volllast, hilfreicher, als die differenzierten Werte für Teilllast, Volllast, ggf. noch ECO und Komfort, die Dir der Hersteller vorgibt?
Verstehe ich nicht.

Ich bin bisher immer hervorragend damit gefahren, die Herstellerdrücke zu verwenden und diese dann ggf. noch leicht zu variieren, bis es für mich optimal war.

Wenn man nicht eingetragene Größen fährt, wird man aber natürlich meist nicht darum herum kommen, den Reifenhersteller nach dem richtigen Druck zu fragen.

Am Ende wird das Thema Fülldruck auch stark überschätzt. Der Fülldruck ist ein theoretisch zu ermittelnder Wert, der von der Reifengröße und damit seiner Tragfähigkeit und verschiedenen Fahrzeugparametern wie Achslasten, Vmax, etc. abhängt.
Dieser Wert ist völlig unabhängig vom Fabrikat, oder der Ausführung des Reifens und das was die Reifenhersteller zur Verfügung stellen, ist in der Regel genau dieser Tabellenwert.
Der Hersteller wiederum nimmt diesen Tabellenwert, fährt seinen Erprobungskatalog ab und definiert dann die angepassten, individuellen Fülldrücke für sein Fahrzeug.
Der informierte Kunde hat danach die Möglichkeit die Werte zu für seine Anforderungen zu individualisieren, je nachdem ob er mehr Wert auf Verbrauch, Abrollkomfort, Sportlichkeit, etc. legt.

Zitat:

@MacV8 schrieb am 1. Mai 2023 um 00:53:04 Uhr:


Ah, und Du glaubst dann also wirklich, dass die Reifenhersteller Ihren Reifen auf allen verfügbaren Fahrzeugen testen und dann genau für dieses Auto die richtige Empfehlung geben?

Nein. Glaube ich nicht. Du kannst aber meinen Betrag gerne nochmal lesen. Vielleicht erkennst Du ja dann den Unterschied in der Argumentation?

Wenn Du mit mir diskutieren möchtest, dann solltest Du das tun. Ich kann natürlich auch raten und Deine Beiträge irgendwie weiter interpretieren, aber das halte ich nicht für sinnvoll.
Wenn nicht, auch gut ;-) .

Aber ich erkläre Dir gerne meinen Gedankengang.
Du schreibst, dass die Autohersteller ja nicht jeden Reifen testen und daher keine sinnvollen Drücke vorgeben können. Aus meiner Sicht würde diese Argumentation bedeuten, dass der Reifenhersteller für sinnvolle Drücke auch alle Fahrzeugtypen fahren müsste, was er auch nicht tut.
In der Praxis sind beide Annahmen falsch, da, siehe oben, der Fülldruck erst einmal ein theoretischer, fester, Tabellenwert ist, der dann ggf. individualisiert werden kann.
Die Reifenhersteller wissen das natürlich und versuchen auch, dass sich ihre Reifen normgerecht verhalten, denn erst einmal MÜSSEN sie davon ausgehen, dass der Kunde die Fülldruckwerte des Hersteller einstellt. Das sind übrigens auch die verbindlichen Werte für Typprüfung, Fahrsicherheit, Verbrauch, etc. und nicht irgendwelche Angaben aus dritten Quellen.

P.S.: oben stehender Beitrag wurde editiert, sorry

Wieso gräbt man diesen Thread, in dem alles gesagt wurde (und sich manche heillos zerstritten haben) wieder aus?

Nur durch diesen Thread bin ich überhaupt mal auf die Idee gekommen, nach den Luftdruckempfehlungen des Reifenherstellers zu suchen. Ich habe mein ganzes Autofahrerleben immer die Betriebsanleitung dafür herangezogen. Ich weiß auch gar nicht, wie ich in der Vor-Internet-Ära das hätte machen sollen. Einen Brief an Conti oder Michelin schreiben? Ich hätte ja nicht mal die Adresse gewusst.

Jedenfalls habe ich jetzt mal nachsehen wollen, was die Hersteller meiner Sommerreifen (Bridgestone) und meiner Winterreifen (Hankook) dazu sagen. Und offenbar haben die keine eigene Meinung mehr dazu. Hankook verweist eindeutig auf die Betriebsanleitung des Autos, bei Bridgestone finde ich nur Druckangaben für den Renneinsatz. Testhalber habe ich noch zwei weitere Hersteller ausprobiert: Michelin verweist auf die Angaben des Fahrzeugherstellers, bei Dunlop habe ich nur Angaben zu Motorrad-Rennreifen gefunden, ansonsten auch wieder den Hinweis auf die Betriebsanleitung des Fahrzeugs.

Wenn dieser Thread 10 Jahre alt wäre, würde ich sagen, dass es sich in dieser Zeit geändert hat, aber er ist ja erst ein halbes Jahr alt. Habe ich nun zufällig genau die vier Hersteller rausgesucht, die keine eigenen Luftdruckempfehlungen mehr veröffentlichen? Bei Conti habe ich ein pdf-Dokument gefunden, da taucht aber mein Fahrzeug nicht auf ...

Die Empfehlungen der Reifenhersteller, zumindest bei Vredestein, sind Schrott und falsch. Bei meiner Tanke werden Drücke für die Vollbeladung(wie in der BA) empfohlen.

Ich habe jetzt nicht die ganze Diskussion 100% gelesen, oder wie soll der Reifenhersteller wissen, mit welchen Achslasten die verschiedensten Fahrzeuge die Räder belasten?
Das weiß nur der Fahrzeughersteller und wenn man jetzt nicht die kleinste Kleinigkeit berücksichtigt:
So stark unterscheiden sich Reifen nicht voneinander, wenn sie die gleiche Reifenabmessungen haben. Wichtig ist, dass der Druck dazu führt, dass die Lauffläche überall gleichmäßig stark auf der Straße aufliegt.
Wie viel Toleranz es dabei gibt sieht man schon daran, dass das es Komfort-Druck und ECO-Druck gibt. Wer passt seinen Druck immer genau der Beladung an? Kein Wunder, wenn dann mal die Reifen mal mehr innen und mal mehr außen abfahren.
Der ganze Kleinkram mit den unterschiedlichen Herstellern macht mE keinen Sinn. Ein Reifen einer Größe hat einen idealen Druck für die gegebene Belastung.
Jetzt kann man auf Komfort fahren und ihn dann vermutlich außen stärker abnutzen oder stark auf Spritsparen , dann fährt er innen stärker ab.
Die Grenzen zwischen zu wenig Druck (Überhitzung) oder zu hohen Druck (Überlastung) sind breit. Wer da im Bereich der Betriebsanleitung bleibt, ist auf der sicheren Seite.

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