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LPG - Wo ist der Haken???

Themenstarteram 24. September 2005 um 12:51

Hallo zusammen,

letzte Woche auf der IAA habe ich bei Chevrolet zum ersten mal von LPG Autos gehört und bin auch Probe gefahren. Ich muss sagen, ich bin erstaunt – ich dachte immer Gas fahren hieße keinen Kofferraum haben, auf Leistung verzichten und 1x die Woche tanken! Da ich mit dem Gedanken spiele, mir nächstes Jahr ein neues Auto zu kaufen (in etwa Golf-Klasse, wahrscheinlich ein Jahreswagen, fahre 25000 – 30000 km pro Jahr) bin ich jetzt wirklich ins Grübeln gekommen, vom Diesel umzusteigen. Ein paar Dinge sind mir aber dennoch nicht ganz klar:

- Wartung / TÜV: Wie viel Wartung braucht eine LPG-Anlage? Bei meiner Laufleistung muss das Auto ohnehin min. 1x pro Jahr zur Durchsicht, wäre unpraktisch das ganze dann jeweils beim Händler und dann noch beim Umrüster zu machen. Ich habe gehört, bei den Anlagen müsse alle 30000 km der Gasfilter gewechselt werden. Ist das umständlich? Müssen die Anlagen auch regelmäßig vom TÜV geprüft werden (von der Prüfung nach der Umrüstung und der nach 10 Jahren abgesehen)?

- Gefahren: Wie riskant ist es, dass mein Auto kaputterweitert wird, der Motor also Schaden nimmt? Wer haftet in so einem Fall? Wie groß ist der Eingriff in den Motor insgesamt überhaupt? So wie ich das sehe sind Umrüster sehr häufig kleinere Betriebe, deren Ruf man schlecht überprüfen kann – ich habe da etwas Bedenken... Hat der Motor mit LPG eine geringere Lebenserwartung (habe gelesen, dass das Gas heißer verbrennt)?

- Öffentlichkeit: Warum hört man von LPG eigentlich so wenig, oder im Vergleich zu Erdgas nur Nachteiliges? In der AMS (Heft 19/2005) habe ich gelesen, man dürfte mit LPG Autos im Gegensatz zu CNG Autos nicht in Tiefgaragen. Macht doch keinen Sinn, die Drücke bei LPG sind doch viel geringer! Die großen Tankstellenbetreiber (z.B. Aral) setzen auf Erdgas, warum konnte man mir bei Aral aber auch nicht beantworten. Bei den Herstellern hört man von LPG eigentlich auch nichts – hier werden Erdgasautos hochgelobt. So wie es aussieht ist Chevrolet mit seinen koreanischen Autos hier ein absolutes Mauerblümchen, was ich eigentlich nicht verstehe. Wo ist hier der Haken...?

Wäre nett, wenn ihr ein paar Zeilen zu meinen Fragen verlieren könntet. Bisher war ich noch bei keinem Umrüster, ich möchte mich erst mal unabhängig informieren.

Viele Grüsse!

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45 Antworten

Hallo und herzlich willkommen bei MT.

Zusammenfassend kann man bei Dir sagen...wenn Du ein Neufahrzeug kaufen willst...dann solltest Du z.b. einen VW-Händler (in Anspielung auf die von Dir erwähnte Golf-Klasse) suchen...der gleich eine Umrüstung auf LPG vornimmt...

Somit bleiben Dir alle Garantieansprüche erhalten...wobei eine gut eingebaute LPG-Anlage die Lebenserwartung eines Verbrennungsmotor nicht reduziert...sondern um das 2-3 fache verlängert.

Gruß

Im Forum findest Du auf alles eine Antwort.

In der Signatur die ersten Schritte in komplexer Form.

1. Wartung:

Gasfilter alle 20.000 km.

Tank alle 10 Jahre TÜV -sonst wie normal

Keine besonderen Kosten.

2. Haftungsfrage / Gefahren

Letzlich steckt man in der Mühle zwischen Auto- und Gasanlagenhersteller.

Gasanlagen sind in aller Regel vollkommen problemfrei.

Allerdings kann der Umrüster Mist bauen.

Deswegen ist die Wahl eines qualifizierten Umrüsters wesentlich wichtiger als die Wahl der Anlage.

LPG.Motoren halten in aller Regel doppelt so lange wie der Benziner. Liegt an den fehlenden sauren Additiven zur Verbesserung der Kaltlaufeigenschaften.

Die Verbrennung ist weicher und läuft mit rund 108 Oktan, allerdings ist sie etwas heißer als bei Benzin.

3. Öffentlichkeit.

CNG ist in aller Munde.

D geht hier einen Sonderweg.

Wer auf den Markt schaut wird feststellen, dass die CNG-Anbieter allesamt privatisierte Unternehmen der öffentlichen Hand sind.

Das sollte alles erklären.

Dennoch fahren rund 95 % der privaten PKW mit LPG.

Was seine Gründe haben wird.

Zitat:

Original geschrieben von madcruiser

Die Verbrennung ist weicher und läuft mit rund 108 Oktan, allerdings ist sie etwas heißer als bei Benzin.

Hallo Mad.

Wo kann man diesecInformation nachlesen?

Habe vor einigen Jahren mal ein Seminar über Fehlerdiagnose bei Stromerzeugern mit Gasverbrennungsmotoren besucht...der Seminarleiter hat folgende Info damals verlauten lassen:

Verbrennungstemperaturen

Autogas ~1925° C

Diesel ~1948° C

Benzin ~1986° C

Das mit den Tiefgaragen ist so: Flüssiggas ist im Gegensatz zu Erdgas schwerer als Luft und sammelt sich am Boden an statt sichzu verflüchtigen. Ist natürlich fatal, wenn sowas in der TG passiert. Allerdings sind heutige Tanks und Anlagen was das angeht sicher, weshalb es nur noch wenige Garagen gibt, die LPG Autos die Einfahrt verwehren.

Autos mit Erdgas sind etwas billiger im Unterhalt als Autogas Autos, denn das Kilo Erdgas enthält mehr Energie als der Liter Flüssiggas. Also auch wenn Autogas auf den ersten Blick günstiger ist (ca 60 Cent zu 80 Cent) ist Erdgas am Ende etwas günstiger, wenn es um die reine Berechnung von € pro 100km geht.

Aber: Die Reichweite von Erdgasautos ist sehr bescheiden! Erschwerend kommt hinzu, dass es an Autobahnen kaum Erdgastankstellen gibt. D.h. Erdgas kommt nur für den in Betracht, der regional begrenzte Fahrten unternimmt. Flüssiggasautos müssen da zum Tanken keine Umwege fahren. Außerdem nehmen die Erdgastanks deutlich mehr Platz ein als bei Autogas, die mit Radmuldentanks auskommen. Der Umbau von Autogas ist zudem um einiges günstiger, allerdings wird er nicht gefördert, z.B. durch Tankgutscheine, die viele regionale Gasanbieter in Aussicht stellen.

Warum in Deutschland alles über Erdgas redet, keine Ahnung! Aus meiner Sicht überwiegen die Nachteile beim Erdgas deutlich die Vorteile, weshalb für mich nur Autogas in Frage käme, zumal ich das Zeug auch im Ausland und eben an den Autobahnen - und damit rund um die Uhr - bekomme und nicht nur bei regionalen Gashändlern.

Also, kleines Fazit: Bei Gebrauchtwagen, bei denen es i.d.R. keine Förderung gibt, kommt eigentlich nur Autogas in Frage, auch wenn man nicht vorhat, für das Tanken die Autobahn verlassen zu müssen. Wer aber nur in einem Ballungszentrum unterwegs ist und sich nen Neuwagen kaufen will ist u.U. mit Erdgas besser dran.

Das sind aber viele Fragen auf einmal ;-)

Wartung bedeutet wirklich nur den Gasfilter zu wechseln (ca. 25,-Euro).

TÜV ist kein Unterschied zum "normalen" PKW.

Nach 10 Jahren muß die Gasanlage geprüft werden, der eifachhalber wird der Gastank ausgetauscht.

Gasfahren ist nicht gefährlicher als das Fahren mit Benzin, im Gegenteil.

Der Eingriff ist etwas aufwändig, aber deshalb dürfen auch nur Leute die entsprechende Schulungen besucht haben sie durchführen.

Die AMS schreibt man dürfe nicht in Tiefgaragen parken??? Oh, oh, das zeugt von sehr schlechtem Journalismus! Früher war das mal so, ist aber schon seit Jahren erlaubt mit Gas in Tiefgaragen zu fahren!

Hintergrund war, dass das Autogas (Propan/Butan) schwerer ist als Luft und sich deshalb am Boden sammelt.

Inzwischen ist die Technik so ausgereift, das die Tanks und Gasleitungen mehrfach abgesichert sind.

LPG wird eigentlich in Deutschland nur nachgerüstet. Bei Chevrolet hat wohl einer mal nachgedacht. Die haben nämlich keine Diesel im Angebot und haben durch LPG eine Alternative um die Tankkosten gering zu halten!

Es gibt sogar spezielle Autogasforen, wo man Dir sicher gut weiterhelfen kann. autogas4you.de beispielsweise "www." vorher noch eingeben.

Viel Spass beim lesen bzw. googeln.

Beste Grüsse, Kay

der große haken bei allen alternativen kraftstoffen ist das tankstellennetz. wenn du pech hast, musst du umwege fahren oder extra-fahrten machen um zu öffnungszeiten zu einer tanken zu kommen. und wenns ganz dumm läuft musst du trotzdem auf benzin fahren. was auch auffällt sind zum teil hohe regionale Prisunterschiede. Du solltest das also im Vorfeld abklären.

im zusammenhang mit der kraftstoffversorgung kannst du dir sicher vorstellen, was bei erhöhter nachfrage passiert, also wenn viel mehr auf Gas umrüsten. Der Preis wird nach oben gehen. Zum einen verlangen das die Gesetze der Wirtschaft und zum anderen wird Herr Eichel oder einer seiner Nachfolger die Chance widdern Kohle damit zu scheffeln.

ein weiteres problem wird in einem Schadensfall auftreten: Der Autohertseller schiebts auf die Gas-Anlage und der Umrüster auf den Rest der Technik. Wenn wirklich mal was sein sollte, stell dich darauf ein.

die Probleme hast du eigentlich bei allen alternativen Kraftstoffen. LPG hat dann wieder ein paar Vor- und Nachteile gegenüber CNG. PÖL etc. Letztenendes solltest du mal alle Varianten für DICH gegnüberstellen und dann mal schauen,w as finanziell das günstigste ist und ob du mit den Nachteilen der variante leben kannst.

Mein VW Händler sagt nur Tartarini Anlagen würden Garantie auf den Motor ect. nehmen wenn was kaputt geht.

Deshalb verbaut er die.

Wenn ich mir überlege, was ich für Ärger habe wenn bei einer anderen Anlage was passiert.

Ich hatte mal von einem gelesen, der sich durch einen unsachgemäßen Einbau den Motor zerblasen hat.

Mein Auto ist neu und deswegen wirds wohl ne Tartarini.

Obwohl alle sagen Prins währe besser.

MfG

Zitat:

Original geschrieben von feierfresse

Mein VW Händler sagt nur Tartarini Anlagen würden Garantie auf den Motor ect. nehmen wenn was kaputt geht.

Deshalb verbaut er die.

Rüsten mittlerweile alle VW-Händler um, oder sind das nur ein paar Ausnahmen? Wo sind denn die?

Zitat:

Mein Auto ist neu und deswegen wirds wohl ne Tartarini.

Obwohl alle sagen Prins währe besser.

MfG

Was soll den an der Prins besser sein?

Anlage ist Anlage und Garantie ist Garantie.

Hallo,

auch vor 30 Jahren war eine vernünftig eingebaute Gasanlage dicht, oder genauso undicht wie heute, wenn sie schlampig eingebaut wurde.

Die modernen Anlagen starten alle auf Benzin und schalten erst im warmen Betriebszustand auf Gas um. Alte Anlagen kann man aber auf Gas starten und wenn der Motor sehr schlecht anspringt kann unverbranntes Gas über den Auspuff ins Freie gelangen und sich an einer tiefen Stelle ansammeln und bei ungenügender Belüftung evt. zu einer kritischen Mischung kommen.

Gruß

jojo54

Mein Umbau-Termin ist für nächste Woche geplant: Prins VSI-Anlage in einen 5 Monate alten Citroen C4 2.0 16V.

Bezüglich der Garantie sieht das bei mir so aus.

Vin Citroen habe ich eine schriftliche Bestätigung, dass die 2-jährige Neuwagen-Garantie weiterhin besteht, allerdings alle Teile und Folgeschäden, die auf den LPG-Einbau zurückzuführen sind, ausgenommen sind.

Auf die Prins-Anlage gibt es eine 2-jährige Hersteller-Garantie, die aber nur die eingebauten Teile umfaßt! Folgeschäden am Motor oder angebauten Aggregaten sind durch eine Zusatz-Garantie bei Prins abgedeckt, die für 2 Jahre oder 100.000 km für ca. 240.--€ extra abgeschlossen werden kann. Prins übernimmt im Schadenfall die Reparatur in einer Citroenwerkstatt bis zu 5.000.--€ je Schadensfall. Notwendig werdende Leihwagenkosten für die Reparaturzeit können bei Prins extra abgesichert werden, sind aber bei z.B. Citroen durch die unabhängige Mobilitätsgarantie gesichert. Prins verlangt übrigens bei Abschluß der Garantie den Einbau einer Flash-Lube Einrichtung (zusätzlich 100.--€).

Hallo,

bei Tartarini allinclusiv.

gruß

jojo54

@ Pokerpaule: Du hast dich ja schon selber ausfürhlich informiert und hier auch schon massenhaft Infos bekommen. Schau doch auch mal auf www.autogas4you.de vorbei. Im Forum dort tummeln sich sowohl Umrüster, als auch Gasfahrer und Interessierte, da werden dann wirklich alle Fragen beantwortet ;-)

Grüße

Philipp (ein zufriedener Autogaser) ;-)

Die Automobilhersteller setzen aufgrund der Förderungen auf Erdgas. Die Hersteller müssen die Bänder füllen und das schaffen die nicht, indem jeder einzelne Kunde geworben wird, sondern es werden ganze Fahrzeugflotten vertickt. Und die, die Flotten ordern, wollen alternativ tanken. Diese Firmen ahben meist eh schon Erdgas als Energieform und ein Zaphahn ist auch schnell auf dem Firmengelände platziert.

Für Firmen ist es günstiger als LPG, denn eine LPG-Tankstelle haben die wenigsten auf ihrem Gelände ... kommt erst demnächst, wenn überhaupt.

An die kleinen Endkunden denkt man da nicht. Oder eben über die Umrüsterschiene von VW. Damit kann VW die ganzen Gewährleistungen von sich weisen.

Weiterhin kann Erdgas nicht einfach so auf einem LKW transportiert werden, bzw. ist es unwirtschaftlich. Die großen Pipelinenetze, die gerade überall aufgebaut werden, um Häuser mit Erdgas zu versorgen rechnen sich nur bei entsprechend vielen Abnehmern.

Wo keine Kunden sind, muss man sich Kunden machen - also werden die Umbauten von den Energielieferanten gesponsort.

LPG unterliegt noch der freien Marktwirtschaft. Tankwarte handeln ihre LPG-Lieferungen auf dem freien Markt aus. Das hält den Preis aktuell noch unten. Wie das in zwei Jahren aussieht, weiß keiner.

Durch dieses ganze "Gleichstellungsblafasel" könnte LPG nicht nur mit Erdgas, sondern gleich noch mit Benzin gleichgestellt werden - also auch schön hohe Steuern.

Spätestens, wenn die Mineralölsteuereinnahmen wegbrechen, weil 30% der Fahrzeuge mit LPG rumfahren, wird's verdammt heiß.

Erdgas wird noch über den Hausanschluss gezapft und LPG kann man zu Apothekenpreisen an Tankstellen ordern.

Man weiß es eben nicht, was kommt. Vielleicht auch nach holländischem beispiel mit höherer KFZ-Steuer, weil den LPG-Fahrern zwar Umweltfreundlichkeit nachgesagt wird, aber wer günstig fährt, fährt gleich doppelt so viel, das belastet die Umwelt wieder gleich und die Straßen doppelt ... also KFZ-Steuer rauf ...

Schaun ma mal ... Papa Staat mit Mami Merkel wird da noch 'nen Hasen aus'm Hut zaubern ... und der wird uns mit Sicherheit nicht gefallen!

@Icognito,

Du hast eine Menge oberfläcjliches Blech geredet.

Beleghaft an einem Beispiel:

Zitat:

Original geschrieben von lncognito

Für Firmen ist es (CNG) günstiger als LPG, denn eine LPG-Tankstelle haben die wenigsten auf ihrem Gelände ... kommt erst demnächst, wenn überhaupt.

Eine Erdgastanke ist zigfach teurer (Faktor 8 bis 10) als eine LPG - Tanke!

Der Rest läßt sich genauso einfach widerlegen, aber wir wollen hier keinen mit langweiligen Gegendarstellungen zu schütten.

Bitte recherchiere in Zukunft sauber oder aber lasse solche oberflächlichen Beiträge.

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