ForumVectra B
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Vectra
  6. Vectra B
  7. LPG-Nachrüstung Vectra B Kombi, so wird's gemacht

LPG-Nachrüstung Vectra B Kombi, so wird's gemacht

Opel Vectra B
Themenstarteram 23. März 2015 um 12:41

Moin moin,

da mein Sohn sich im Netz einen Wolf nach ein paar brauchbaren Infos zur LPG-Nachrüstung im Vectra gesucht hat, haben wir uns entschlossen, das Thema hier mal etwas ausführlicher zu dokumentieren. Der Wagen wird in "rolling condition" umgerüstet, also wird der Thread hier stückweise entstehen.

Zu den Basics:

Vectra B Caravan, Bj.98, MJ 2000, X20XEV, Automatik, km-Stand 211.000km, Wartungszustand irgendwas zwischen gut und naja (Vorbesitzer hat gar nix dran gemacht - dafür beim Kauf aber nur 500,- teuer;-).

Der Wagen hat inzwischen ein neues Fahrwerk und diverse andere Instandsetzungen bekommen, aber da die Substanz wirklich noch gut ist (lasst Euch nicht vom Flugrost am Fahrwerk täuschen!), kommt nun eine LPG-Anlage rein. 10,6 Liter im Schnitt sind einfach unverschämt ;-)

Kostenkalkulation vorab:

- gebrauchte (fast nagelneue) Prins-VSI-Anlage (Verdampfersystem VSI 1) mit neuen Schläuchen und Leitungen = 550,- (inkl. 600x220-Tank+MV, der nun überzählig rumliegt, weil für Vecci zu klein)

- passender Tank 630x250 = 85,- (fast nagelneu)

- passendes MV (250er Tomasetto A02) = 25,- (fast nagelneu)

- Abgasgutachten = 150,-

- Tankstutzen M22 = 13,-

- Abnahme (komplett bei der DEKRA) = 120,-

- Umtragung = 40,-

- Kleinkram (Anschlüsse, Rostschutz, Schrauben,...)

Rechnet man die nötigen Einstellsachen dazu, dann kommen noch etwa 100,- für Bexprins-Modul und -lizenz dazu. Aber das war bei uns eh vorhanden.

Arbeitszeit sollte unter 24h zu schaffen sein (Bühne und vernünftiges Werkzeug sowie Kleinteilelager vorausgesetzt!).

Und nun wollen wir mal...

Gruß

Roman

 

PS: Erfahrung bei LPG-Umrüstung und -Betrieb, eine vernünftige Werkstatt- + Werkzeugausstattung, 30 Jahre Schraubererfahrung, anlagenspezifische Adapter und Software etc. sind vorhanden. DEKRA wurde vorab (!) konsultiert, und natürlich kommt nur einwandfreie Markenware ins Fahrzeug, keine Bastelanlage. Ein Fahrzeug nahezu gleichen Baujahres mit gleichem Motor (Astra F) und identischere Anlage ist vorhanden, so daß die Anlagenkonfiguration und -einbindung als gründlich erprobt durchgehen kann ;-)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. März 2015 um 12:41

Moin moin,

da mein Sohn sich im Netz einen Wolf nach ein paar brauchbaren Infos zur LPG-Nachrüstung im Vectra gesucht hat, haben wir uns entschlossen, das Thema hier mal etwas ausführlicher zu dokumentieren. Der Wagen wird in "rolling condition" umgerüstet, also wird der Thread hier stückweise entstehen.

Zu den Basics:

Vectra B Caravan, Bj.98, MJ 2000, X20XEV, Automatik, km-Stand 211.000km, Wartungszustand irgendwas zwischen gut und naja (Vorbesitzer hat gar nix dran gemacht - dafür beim Kauf aber nur 500,- teuer;-).

Der Wagen hat inzwischen ein neues Fahrwerk und diverse andere Instandsetzungen bekommen, aber da die Substanz wirklich noch gut ist (lasst Euch nicht vom Flugrost am Fahrwerk täuschen!), kommt nun eine LPG-Anlage rein. 10,6 Liter im Schnitt sind einfach unverschämt ;-)

Kostenkalkulation vorab:

- gebrauchte (fast nagelneue) Prins-VSI-Anlage (Verdampfersystem VSI 1) mit neuen Schläuchen und Leitungen = 550,- (inkl. 600x220-Tank+MV, der nun überzählig rumliegt, weil für Vecci zu klein)

- passender Tank 630x250 = 85,- (fast nagelneu)

- passendes MV (250er Tomasetto A02) = 25,- (fast nagelneu)

- Abgasgutachten = 150,-

- Tankstutzen M22 = 13,-

- Abnahme (komplett bei der DEKRA) = 120,-

- Umtragung = 40,-

- Kleinkram (Anschlüsse, Rostschutz, Schrauben,...)

Rechnet man die nötigen Einstellsachen dazu, dann kommen noch etwa 100,- für Bexprins-Modul und -lizenz dazu. Aber das war bei uns eh vorhanden.

Arbeitszeit sollte unter 24h zu schaffen sein (Bühne und vernünftiges Werkzeug sowie Kleinteilelager vorausgesetzt!).

Und nun wollen wir mal...

Gruß

Roman

 

PS: Erfahrung bei LPG-Umrüstung und -Betrieb, eine vernünftige Werkstatt- + Werkzeugausstattung, 30 Jahre Schraubererfahrung, anlagenspezifische Adapter und Software etc. sind vorhanden. DEKRA wurde vorab (!) konsultiert, und natürlich kommt nur einwandfreie Markenware ins Fahrzeug, keine Bastelanlage. Ein Fahrzeug nahezu gleichen Baujahres mit gleichem Motor (Astra F) und identischere Anlage ist vorhanden, so daß die Anlagenkonfiguration und -einbindung als gründlich erprobt durchgehen kann ;-)

20 weitere Antworten
Ähnliche Themen
20 Antworten

Ich war über 8 Jahre beim CC Automatik mit zum Schluss 225er 18" zu 95% Stadtverkehr auf 11,06l/100km.

 

Sein Nachfolger nimmt nochmal exponentiell mehr, aber so ist das eben. ;)

Na klar, aus wirtschaftlichen Gründen macht sowas wirklich nur Sinn, wenn die Maschine so aussieht und läuft wie unserer. Der Motor war zuvor auch offen, und das Auto wurde zuvor durchsaniert wo nötig. Sonst investier ich solche Zeit und Materialien nicht.

Er hat den Wagen inzwischen übrigens durch diverse Filter- und Umbaunachrüstungen (alles legal und ohne Abschaltung von irgendwas) soweit gekriegt, daß der im Drittelmix (Benzin) unter 9 Litern liegt - gute 1,6-1,7 Liter weniger als zuvor. Respekt.

Gerade das Thema Filterung der ölhaltigen Rückluft zum Ansaugtrakt hat eine immense Verbesserung ergeben und eine Menge Laufruhe und Durchzug gebracht. Mein Sohn fährt übrigens alles andere als Öko-sparsam mit Standgas. Er läßt ihn oft im Stand warmlaufen, er fährt auch mal Kick-down,...und trotzdem ist der Verbrauch von Maßnahme zu Maßnahme gesunken. Bin gesannt, was der Wagen dann auf Gas so nimmt. Unter 12L wäre schon nicht schlecht (bei korrekter Einstellung wohlgemerkt und nicht künstlich abgemagert, wie es leider viele Billigumrüster machen!).

Gruß

Roman

 

PS: Die Umrüstungsbeschreibung hier soll ja auch nachweisen, daß eine Umrüstung mit Altteilen machbar und sinnvoll ist. Allein da spart man schon mal locker nen halben Tausender ein, wenn man es günstig bekommt. Ist ja auch nicht meine erste Anlage, wenn auch eine der aufwändiger verbauten - dank Sohnemanns Penibilität ;-)

Ich hab 0 Ahnung von Gas, aber diese Beschreibung und Bebilderung ist mehr als Lobenswert, alle Achtung. Würde auch gerne auf Gas umrüsten, mal sehen, vieleicht traue ich mich jetzt auch mal ran;)

Sich Trauen ist das Eine, aber es gibt halt eine Menge Kleinigkeiten, auf die man achten muß - bzw. man tut es, wenn man genügend schlechte Erfahrung gesammelt hat ;-) das beginnt bei der Einbaulage der Injektoren, Leitungslängen, Luftblasen im Wasserkreislauf, Auswahl der richtigen (fehlerfreien) Revision einer Komponente usw. usw.

Mein Rat an alle, die jetzt Appetit bekommen: Lest Euch die E67 durch und auch die Merkblätter von DEKRA und TÜV, die sich mit dem Thema Gasanlageneinbau befassen. Dann auch in den LPG-Foren nach den Umbaubeschreibungen stöbern! Da gibt es wirklich exzellente Dokus - inkl. zig Stolperfallen.

Danach kann man sich dann getrost selbst dran schwingen, muß nur drauf achten, daß man die Anlage am Ende auch abgenommen kriegt. Also VOR jedem Versuch erst mal den regionalen Spezialisten bei DEKRA & Co aufsuchen und mit ihm schwatzen. Unangemeldete Umbauten werden selten positiv beschieden.

Ach ja, und Tip 2: versucht bei solchen Umbauten immer auf einer bewährten Anlage mit bekannten Schwachstellen und Einstellprozeduren aufzubauen (am besten vom selben Fahrzeugtyp oder bei diesem schon zig mal dokumentiert verbaut)!

Es nützt mal gar nix, wenn man sich z.B. eine moderne VSI2 reinspaxt und die dann nicht zum Laufen kriegt, weil man die Hard- und Software nicht hat...und garantiert auch nicht bekommt. Da gibt es durchaus bessere Kandidaten als z.B. die von mir gewählte Prins VSI. Die kommt nur rein, weil es dann eine von vielen in unserem Umkreis ist und wir die nötigen Erfahrungen damit haben. KME oder BRC bieten teilweise deutlich einsteigerfreundlichere Systeme an - inkl. zuverlässigerer Komponenten :-)

Gruß

Roman

OK, gut, ich lass es:D:(

Themenstarteram 22. Oktober 2017 um 5:38

So, der Abschluß hat eine Weile gedauert, aber da wir ja beschlossen hatten, daß Sohnemann das selbst beendet, sind halt 2 Jahre draus geworden :-)

Das Gas-Steuergerät sitzt jetzt auf dem Handschuhfach, ebenso der Emulator. Der Diagnosestecker hängt unten hinterm Handschuhfach, also kommt ma da super dran. Schalter sitzt im A-Brett auf dem freien Schalterplatz rechts. Da paßt er optisch 1:1 drauf und wird einfach von hinten mit Heisskleber fixiert - bombenfest.

Dann hiess es noch: Tanken, DEKRA, Papiere ändern lassen, fertig. Systemdruck stimmte top, RC leicht anzupassen, aber ansonsten hat sich das Paket wacker geschlagen und war quasi p&p. Die Einspritzadapter z.B. sind ja jetzt schon locker 2 Jahre auf Herz und Nieren getstet worden - als Passagiere ohne Funktion aber eben auch ohne jeden Negativeinfluss auf Benzin :-) Da hat der DEKRA-Mann quasi eine "alte Gasanlage" einzutragen gehabt...was er in 10min erledigt hatte, weil's technisch nix zu bemängeln gab...

Mehrverbrauch knappe 18-20% bei 1A Werten im Abgas. Das MV muss ich noch mal checken. Das schaltet manchmal schon bei 36L statt 48 ab (60L brutto), aber das scheint einfach irgendwo zu klemmen. Na ja, alles Gute ist nie beisammen :-)

Hiermit ist der Thread also erfolgreich abgeschlossen.

Gruß

Roman

Deine Antwort
Ähnliche Themen
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Opel
  5. Vectra
  6. Vectra B
  7. LPG-Nachrüstung Vectra B Kombi, so wird's gemacht