LPG, CNG oder doch Hybrid?
Moin!
Ich wühle mich seit Wochen durch die Thematik, da demnächst bei mir ein frisches Auto her müsste. Aber mir schwirrt inzwischen der Kopf vor so vielen Dingen, die es zu berücksichtigen gilt, und manche Punkte kann ich einfach nicht einschätzen.
Also, zunächst kurz zum "einfachen" Teil:
- möglichst kompakt in den Abmessungen (kein Ozeandampfer),
- bei gleichzeitig möglichst viel Stau- und Laderaum (bei umgeklappter Rückbank)
- langstreckentauglich (relativ viele Autobahnstrecken von 350-1000km), komfortabel bei 130-140kmh.
- langlebig und zuverlässig
- Pferdefuß: Budget maximum 20k.
Neuwagen fällt also raus, aber ich suche entsprechend nach einem Jungwagen bis zu 3 Jahren und möglichst <30'km. Habe freilich Mobile schon rauf und runter durchwühlt.
Beispielsweise ziehe ich da den Seat Leon ST in die engere Wahl, da der für seine 4.55 Länge überraschend agil ist. Auch ein Ford Focus der aktuellen Generation würde mir gut gefallen. Oder ein Skoda Scala, aber der hat es leider in der gewünschten Ausstattung noch nicht in meine Preisregionen geschafft.
ANYWAY!
Wie der Thementitel schon sagt, soll das neue Auto nicht auf teures Super oder Diesel angewiesen sein. Leider haben die Alternativen alle irgendwelche Pferdefüße, und ich versuche mir darüber klar zu werden, was jetzt die nachhaltigste Lösung ist.
LPG:
+ Spritkosten halb so hoch wie mit Benzin
+ prima Tankstellendichte, gibt es quasi überall, auch in den meisten europäischen Ländern
- kaum noch werkseitige Angebote -> man muss selber umrüsten lassen,
- bei modernen Motoren Umrüstung entweder nicht möglich oder komplizierter -> eingeschränkte Auswahl
- vom Budget müssen ca 3000€ für die Umrüstung eingeplant werden; zusätzlicher Aufwand -> Break-Even Point ab ca 50.000km Laufleistung (gesamt, nicht jährlich)
- die Umrüstung bekommt man bei Wiederverkauf nicht erstattet. (Es gibt etliche die das auf Mobile versuchen, aber die Autos stehen da für immer drin ohne dass sich was tut)
CNG:
+ Spritkosten wie bei LPG, halb so hoch wie mit Benzin
+ attraktive werksseitige Angebote, v.a. von SEAT (zB Leon TGI) -> günstiger als LPG
+ steuerlich noch günstiger als LPG
+ ökologisch interessant, da auch für Biogas / e-fuels geeignet
- schon in D weniger dichtes Tankstellennetz; im Ausland (außer Italien oder Schweiz) wird es richtig finster
- geringere Reichweite pro Tankfüllung
? Wie sieht es mit dem Wiederverkaufswert aus?
Plug-In Hybrid (keine heimische Lademöglichkeit):
+ Stadtverkehr quasi zum Nulltarif, wenn man Gratis-Lademöglichkeiten zB am Supermarkt nutzen kann
- auf längere Distanzen auf Benzin angewiesen und dabei viel tote Masse
Anmerkung: Reiner Elektro fällt für mich bislang noch komplett raus; "neu" kann ich mir bei aller staatlichen Förderung nicht leisten, und Gebrauchte im erreichbaren Rahmen haben einfach zu wenig Reichweite für meine Bedürfnisse, die würden mich in den Wahnsinn treiben. Und das Laden wäre ein noch größeres Problem als beim Hybrid.
Kurz, Stromer kann ich wohl eigentlich abhaken, bleibt die Frage: LPG oder CNG?
Hat hier schon jemand _beides_ gefahren und hat sich da eine Präferenz herausgebildet?
Anderweitig kluge Ratschläge? ^^
187 Antworten
Zitat:
@Grimmbart schrieb am 3. Oktober 2021 um 21:24:06 Uhr:
Also einmal zu dem Angebot auf Kleinanzeigen:
Leons von MY19 mit ziemlich voller Hütte stehen bei Mobile gerade mehrere für <20k von diversen Händlern drin, und dann mit Garantie und pipapo. Ohne das Angebot jetzt mit der Lupe untersucht zu haben, finde ich jetzt nicht dass 21.5 dafür so ein granatenmäßig heißer Deal sind. Aber wenn er einen von euch anlacht, nur zu. ^^--
Dann Thema "Ioniq" -- ja das hab ich heut auch schon gesehen, dass es da Gebrauchte für ca 18k gäbe. Und ich weiß auch dass die Dinger schnell laden. Aber
Zitat:
@Grimmbart schrieb am 3. Oktober 2021 um 21:24:06 Uhr:
Zitat:
Einzig die Lademöglichkeit sollte natürlich am besten vor dem Haus vorhanden sein.
Das wird halt bei mir noch auf Jahre hinaus nicht realisierbar sein.Ich gehe wie gesagt davon aus, dass das kommende Auto mein letzter Verbrenner sein wird -- aber aktuell ist ein Stromer für mich halt einfach noch zu unpraktisch.
--
Leon:
Den 110PS Leon hab ich bisher nicht ausprobiert - könnt ich vielleicht mal einschieben. Hab aber zur Zeit echt ein Zeitproblem bei den ganzen Autos, die ich mir ansehen will.
Die Baureihe liegt derzeit wohl so bei ca 15-17k€ je nach km-Stand und Ausstattung, wenn ich mir Mobile so ansehe. Die haben dann halt auch nur Mäusekino-Screen. :/Naja mal sehen. Werd da wohl eh erst Donnerstag dazu kommen, mir nochmal einen der heißeren Kandidaten anzusehen.
Dann ist doch Erdgas für dich richtig.
Jeder hat unterschiedliche Bedürfnisse. Ich finde es auch affig wenn sich hier Verbrenner Fahrer mit e Auto Fahrer streiten.
Was für ein Blödsinn.
Jeder soll das fahren, was für ihn richtig ist.
Ich habe mir nur den Ioniq geholt weil er einfach sehr sehr sparsam ist und ich eine Wallbox bekomme.
Bei über 40.000km.im Jahr macht sich die Erhöhung der Diesel und Benzin Preise schon sehr bemerkbar
Und da im Augenblick eine gute Zeit ist, Autos zu verkaufen und E Autos einen doch hohen Wertverlust haben, habe ich zugeschlagen.
Für meinen Civic Tourer Diesel habe ich jetzt fast das zurück bekommen, was sich vor zwei Jahren bezahlt habe.
Mag jede das fahren, was für seine Situation richtig und gut ist.
Ich würde weder LPG, noch CNG nehmen. LPG Tankstellen werden hier im Umkreis immer mehr ausgedünnt, CNG gibt ja sowieso schon kaum noch. Dazu kennen sich bei Defekten nur wenige Werkstätten damit aus. Wenn der Wagen ruckelt oder Fehlzündungen hat, dann kann man sich schon mal damit abfinden damit Leben zu müssen.
Müsste man jetzt ein neues Auto nehmen, dann entweder einen Vollhybriden ala Toyota/Lexus oder irgendeine alte Gurke die es noch 2-3 Jahre macht und dann gucken was der E-Markt so her gibt. Aktuell geht die Entwicklung da ziemlich schnell und das Ladenetz wird mit der Zeit auch immer besser.
Der Corolla Hybrid meiner Frau liegt bei den aktuellen Spritpreisen so bei real 8,50 EUR / 100 km, mein Elektro-Mazda bei 5-6,50 EUR / 100 km (je nach Jahreszeit starke Schwankungen). Ein normaler Kompakter der im Mixbetrieb (Stadt/Land/Fluss) gute 6,5-7 Liter verbraucht läge bei knapp 12 EUR / 100 km.
Würdest Du der geneigten Leserschaft mitteilen, warum Du LPG nicht nehmen würdest?
CNG hast Du ja erklärt.
Das habe ich doch. LPG wird hier immer seltener, viele Tankstellen werfen es aus dem Programm. Der Markt wird ja immer kleiner, da neuere Fahrzeuge kaum wirtschaftlich umgerüstet werden können, es gibt nur ein paar seltene Werkslösungen wie Dacia oder Fiat. Zudem wird der Spareffekt immer geringer, da neuere Autos weniger verbrauchen als früher und die Steuerermäßigung auf LPG langsam abgebaut wird.
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Na weil das Netz ausgedünnt wird, wenn ich seine Worte richtig verstanden habe... 😉
Ich habe übrigens heute meinen Panzer zum Umrüster gebracht. Am Wochenende ist das Elend mit den 15 verschiedenen Benzinpreisen am Tag vorbei. Meine Nerven werden es mir danken.
Zitat:
@draine schrieb am 4. Oktober 2021 um 20:25:42 Uhr:
Das habe ich doch. LPG wird hier immer seltener, viele Tankstellen werfen es aus dem Programm. Der Markt wird ja immer kleiner, da neuere Fahrzeuge kaum wirtschaftlich umgerüstet werden können, es gibt nur ein paar seltene Werkslösungen wie Dacia oder Fiat. Zudem wird der Spareffekt immer geringer, da neuere Autos weniger verbrauchen als früher und die Steuerermäßigung auf LPG langsam abgebaut wird.
Sorry, habe ich übersehen 🙄.
Mit der Umrüsterei hast Du Recht, Werkslösung zusätzlich Renault (Captur und Clio). Der Spareffekt war noch nie so hoch wie heute. Die kommenden Steuererhöhungen sind Peanuts.
Ich zahle momentan für den Liter LPG 0,69 € (0,68 € geht auch, ist aber mit einem Umweg verbunden), Durchnitt hier ~ 0,72€. Heute habe ich das erste Mal eine Tanke gesehen, an der der Benzinpreis mit einer 2 begann, allerdings Ultimate. Super E5 1,87 €. Bisher war 1 € Unterschied gut, jetzt schon 1,20 €.
Zitat:
Zitat:
@draine schrieb am 4. Oktober 2021 um 20:25:42 Uhr:
Das habe ich doch. LPG wird hier immer seltener, viele Tankstellen werfen es aus dem Programm. Der Markt wird ja immer kleiner, da neuere Fahrzeuge kaum wirtschaftlich umgerüstet werden können, es gibt nur ein paar seltene Werkslösungen wie Dacia oder Fiat. Zudem wird der Spareffekt immer geringer, da neuere Autos weniger verbrauchen als früher und die Steuerermäßigung auf LPG langsam abgebaut wird.Sorry, habe ich übersehen 🙄.
Mit der Umrüsterei hast Du Recht, Werkslösung zusätzlich Renault (Captur und Clio). Der Spareffekt war noch nie so hoch wie heute. Die kommenden Steuererhöhungen sind Peanuts.
Ich zahle momentan für den Liter LPG 0,69 € (0,68 € geht auch, ist aber mit einem Umweg verbunden), Durchnitt hier ~ 0,72€. Heute habe ich das erste Mal eine Tanke gesehen, an der der Benzinpreis mit einer 2 begann, allerdings Ultimate. Super E5 1,87 €. Bisher war 1 € Unterschied gut, jetzt schon 1,20 €.
Was man für den Liter Benzin, Diesel LPG oder für das kg Erdgas zahlt ist erst mal sehr egal. Entscheidend ist doch der Verbrauch! Wenn der Benziner nur 3 Liter braucht, tun die 1,60€ und mehr nicht ganz so weh, als wenn der 10 Liter und mehr schluckt. Und natürlich mal davon ausgehend, dass man Normalverdiener ist und kein Millionär.
Abgesehen von Umwelt war für mich der niedrige Preis pro kg Erdgas im Verhältnis zum Verbrauch mehr als spannend.
Kleines Rechenbeispiel: Die 75.000 km kosteten mich jetzt ca. 3.300.-€. Kosten für CNG.
Mein Golf GTI hätte da schon 8.500€ Spritkosten bei sehr sparsamer Fahrweise genommen.
Mein Golf als Diesel würde bereits auch 6.200.-€ Spritkosten nehmen.
Mit einem knappen 4 kg Schnitt fährt es sich also extrem günstig. Da kann auch kein Elektro mithalten.
Und mal abwarten wo Benzin und Diesel Bis Weihnachten liegt. Wird wohl bald die 2€ Marke knacken auch Super E5 oder Diesel.
Bei LPG ist der günstige Preis trügerisch, denn man braucht trotzdem verhältnismäßig viel davon weil niedrigere Energieausbeute. Sicher günstiger als Benzin, aber wer Erdgas tanken kann, fährt noch günstiger.
Ich schließe mich dem an, dass jeder für sich prüfen muss, was für ihn passt. Da gibt es viele Faktoren wie Km Leistung im Jahr, ob Familie und Kinder, ob viel Autobahn oder Stadt uvm.
Der Vergleich zwischen den Motoren und welcher Antrieb, welcher „Sprit“ ist also nicht ganz leicht.
Am meisten spart man, wenn man weniger fährt und dies ermöglichen kann. Für Pendler und Vielfahrer eben auch schwer. Könnte noch sehr spannend werden in den nächsten Jahren. Den Wechsel vom Diesel zum Seat Leon TGI habe ich noch kein Tag bereut. Seit Zulassung (2018)erst 3 Preisunterschiede an der Stammtanke. Von 1,19 auf 1,11 und seit ca. einem Jahr 1,13€. Woanders seit 3,5 Jahren 1,04€ unverändert. Diese tägliche Preispolitik bei Benzin und Diesel, wo man täglich 10 andere Preise hat ist nur noch abartig
Zitat:
@CivicTourer schrieb am 1. Oktober 2021 um 16:38:50 Uhr:
Oder statt des PlugIn ein Vollhybrid. Dann noch das Dauertempo BAB auf 120 runter. Da gäbe es dann für 20000 schon den ein oder anderen Honda Jazz Hybrid.
Da gibt es schin Prius, C-HR und Corolla satt als Hybrid. Alles unter 19K und unter 70.0000 km, mit Jahren an Garantie (bis die km oder die Jahre erreicht sind).
Einfach auf der Toyota Gebrauchtwagenseite gucken.
https://gebrauchtwagen.toyota.de/de/gebrauchtwagen
Gerade bin ich dabei, den Prius einzukreisen (anstelle meines BMW 325d)
Naja, nur halt dass der Verbrauch eines durchschnittlichen Benziners immer noch weit von den 3l entfernt ist, die uns bereits in den 80ern versprochen wurden. Heute sind glaub ich in der Kompaktklasse eher so 6 Liter realistisch, wenn man relativ piano fährt.
Addendum zu IT-4U's Ausführungen: der Unterschied in der Kfz-Steuer läppert sich über die Jahre auch ganz schön. Diesel zahlen ja gewaltig Strafsteuer pro Hubraum, und sind auch meistens hubraumstärker als Benziner. In Summe heisst das, dass mein alter Wagen mich all die Jahre 339€ Steuer pro Jahr gekostet hat. IT-4Uwird jetzt wahrscheinlich lachen, weil das ziemlich genau das ZEHNFACHE von der TGI-Taxe für den Leon ist.
Ich hab halt über die letzten 17 Jahre fast 5800€ nur Kfz-Steuer und ca 21.000€ für Diesel bezahlt -- mehr als das ganze Auto gekostet hat.
Hätte ich damals ein CNG-Fahrzeug wie den Leon TGI bekommen (keine Ahnung wie damals die Marktsituation aussah, hatte es nicht auf dem Schirm) hätte ich im gleichen Zeitraum eher so 580€ Steuer und 10.000€ Gas verheizt. Über 15.000€ buchstäblich in Rauch aufgegangen! 😰 Damit hätte sich der Nachfolger schon fast von selbst finanziert.
Im Kontrast dazu wäre ein PHEV leider deutlich schwieriger zu überblicken, weil ich keinen Überblick darüber habe welcher Teil der gefahrenen Gesamtkilometer im Batterie-Bereich zu absolvieren gewesen wären. Ich würde mal schätzen, ein Drittel wäre schon wohlwollend angesetzt. Ich hatte in der Zeit auch nur ca 5 Jahre lang eine Stelle, wo ich beim Arbeitgeber gratis hätte laden können. Das macht jetzt alles das Kraut nicht so fett im Vergleich dazu, dass zB ein Prius im Benzinbetrieb über (zugegebenermaßen gute) 6 Liter schluckt.
--
Grad noch ein Gedanke gekommen:
Es wird ja bzgl CNG angeführt, dass man aus dem Kraftstoff noch viel mehr Effizienz rausholen könnte, wenn man bei der Motorauslegung nicht auf den niedrigen Oktanwert von Benzin als Notfallkraftstoff Rücksicht nehmen müsste. Erdgas hat ja ca 130 Oktan, erlaubt also wesentlich höhere Verdichtungen. Ich habe da neulich auch was gehört, man experimentiere mit variablen Kolbengeometrien.
Was ich mich da frage: wäre es nicht viel simpler und kosteneffizienter, man würde den Motor strikt auf Erdgas auslegen, und würde für den "Gas alle" Notfall einen kleinen Einzylinder-Benziner an die Hinterachse klemmen? Tät ja langen wenn der 50PS oder so hätte, und sowas kriegt man schon für ca 70kg. Langt ja vollkommen, wenn man damit die maximal 15km zur nächsten Erdgastanke humpeln kann.
Wenn IT-4U behauptet, der günstige Preis von LPG wäre trügerisch von wegen Energiedichte und so ist das nicht ganz richtig. Selbst wenn man 20% Unterschied ansetzt, ist es so, als würde der Liter Benzin 85 Cent kosten (Gaspreise kurz über 70 im Vergleich). Das ist schon günstiger...
Oder du gehst den Schritt doch zu Elektro, mit dem MG5 EV Long Range Exclusive, der kommt bald nach Deutschland und wird um die 24000euro nach Abzug der Förderung kosten voraussichtlich.
Dann hast du Platz, viel Reichweite für diese Preisklasse, Schnelladen für Autobahnfahrten, 7 Jahre Garantie, bezahlbarer Wagen, bist leise und günstig unterwegs.
https://mg.co.uk/mg5-ev/
Zitat:
@Grimmbart schrieb am 5. Oktober 2021 um 01:03:03 Uhr:
Ich hab halt über die letzten 17 Jahre fast 5800€ nur Kfz-Steuer und ca 21.000€ für Diesel bezahlt -- mehr als das ganze Auto gekostet hat.
Wie du auf diese Unterschiede bei den Kraftstoffkosten kommst, ist mir ein Rätsel. Über viele viele vergangene Jahre existierten Diesel wie Erdgaser bei mir im Haushalt, aber bei den Kraftstoffkosten musste man den Bleistift schon gut spitzen, um am Ende beim Erdgaser einen kleinen Vorteil zu errechnen. Wobei das natürlich auch immer mit dem Ölpreis schwankte.
Insgesamt war vor allem mit der KFZ-Steuer ein klein bisschen was zu sparen, hatte aber auch gewisse Nachteile gegenüber dem Diesel. Insbesondere, dass man rund alle 300km an der Tankstelle steht. Eine Tankstelle, die halt auch nicht immer passend zur rechten Zeit am richtigen Fleck steht.
Der Blick in die Zukunft ist natürlich immer deutlich schwieriger. Stand heute, wird ab Ende 2023 der verminderte Energiesteuersatz (hat nichts mit der CO2-Steuer zu tun, die kommt noch on-Top) bis Ende 2026 schrittweise abgebaut. Das was bei LPG schon seit Ende 2018 passiert. Das bedeutet, dass das Kilo Erdgas mit MwSt. rund 30 Cent teurer wird.
Eine weitere Gefahr bei Erdgas sehe ich auch in der Tankstellensituation. Außer dem Fiat Panda gibt es nur noch die Modelle aus dem VW-Konzern und die lassen diese auslaufen. Es kommt schon länger nichts mehr und es kommt auch nichts nach. Mich würde nicht wundern, wenn die Umsätze der Tankstellen bereits seit Jahren leicht sinkend sind (vor allem weil die Fahrzeugflotte sparsamer geworden ist) und sich diese Entwicklung noch beschleunigt. Und nicht selten sind Tankstellen auch gesponsert von Stadtwerken, wo (Lokal-)Politiker ein bisschen Leuchtturmprojekt betrieben haben. Aber politisch wird schon heute keiner mehr das wohl fördern und das wird sich auch nicht mehr ändern. Nicht falsch verstehen, wenn es zu einem Tankstellensterben kommt, dann ein langsames, aber schon heute ist das Netz ja dünn.
Nen Arbeitskollege von mir hat noch nen alten Ford Mondeo Flexifuel,den betankt er mit LPG und Ethanol
Nach anfänglichen Scherereien sollte das eigentlich der letzte Ford sein,aber irgendwann hatten die den Koffer im Griff und solang er das Teil so billig füttern kann,kauft er wohl kein anderes Auto
Nachteile sind allerdings,dass sie die Kisten schon 6-7 Jahre nicht mehr anbieten und Ethanol tanken funktioniert bei uns auch nur noch so gut,weil wir in Grenznähe zu Frankreich leben
E85 gibt es in Deutschland nicht mehr. Publikum - 0, Lobby - 1
Zitat:
Wie du auf diese Unterschiede bei den Kraftstoffkosten kommst, ist mir ein Rätsel. Über viele viele vergangene Jahre existierten Diesel wie Erdgaser bei mir im Haushalt, aber bei den Kraftstoffkosten musste man den Bleistift schon gut spitzen, um am Ende beim Erdgaser einen kleinen Vorteil zu errechnen. Wobei das natürlich auch immer mit dem Ölpreis schwankte.
Dann hattest du anscheinend sehr sparsame Diesel und sehr schluckfreudige Gaser. Mein Diesel ist halt bissl ein Schluckspecht der sich im Schnitt 7 Liter aus der Pulle gönnt. In den ersten Jahren waren es sogar 8-8.5, bis er richtig eingefahren war. Bei den aktuellen Spritpreisen in meiner Gegend werden so derzeit die 10€/100km gesprengt (und es gab Zeiten wo es noch teurer war). Mit CNG, so lese ich hier überall, ist man mit 5€/100km dabei.
Zitat:
Der Blick in die Zukunft ist natürlich immer deutlich schwieriger. Stand heute, wird ab Ende 2023 der verminderte Energiesteuersatz (hat nichts mit der CO2-Steuer zu tun, die kommt noch on-Top) bis Ende 2026 schrittweise abgebaut. Das was bei LPG schon seit Ende 2018 passiert. Das bedeutet, dass das Kilo Erdgas mit MwSt. rund 30 Cent teurer wird.
Das ist natürlich ein Wermutstropfen -- wenn es denn bei diesem Stand bleibt und das ganze nicht von der kommenden Regierung etwas sinnvoller gestaltet wird. Auf der anderen Seite belastet eine kommende CO2-Steuer ja Benzin und Diesel stärker als CNG (da CNG 25% weniger CO2 erzeugt), und Biogas sollte von einer CO2-Steuer logisch betrachtet ausgenommen werden.
Die Bedenken insb. bezüglich Tankstellensituation lassen sich freilich auch nicht völlig beiseite wischen; wer weiß schon wie es in 5, 8, 10 Jahren aussieht.
--
Zitat:
Oder du gehst den Schritt doch zu Elektro, mit dem MG5 EV Long Range Exclusive, der kommt bald nach Deutschland und wird um die 24000euro nach Abzug der Förderung kosten voraussichtlich.
Though to us it's evident / these attentions are well meant, hilft mir der Hinweis auf ein Auto, dass es jetzt noch gar nicht gibt und dessen Startpreis - höchstwahrscheinlich ohne jede Ausstattung - mein Budget schon um einige Tausender sprengt, jetzt nicht so wirklich weiter. Das wäre dann vielleicht was für in 4 Jahren oder so, wenn ordentlich ausgestattete Exemplare erschwinglich auf den Gebrauchtmarkt tröpfeln.
Ist aber vielleicht wirklich nochmal den Gedanken wert, jetzt eine günstige Interimslösung zu suchen und dann in einigen Jahren umzusteigen.
--
Ja, durchaus schade dass es hier iA kein Ethanol zu tanken gibt. ^^ Ich wohne zwar derzeit auch nah an der frz Grenze, aber bis zur allernächsten Tanke sind es dennoch 20km (und da weiß ich auch nicht ob die Ethanol haben). Wäre aber auch eher unpraktisch, für jeden Tankvorgang das Gegurke einplanen zu müssen.