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LPG Anlagen mit OBD II Anschluß - wie funktioniert das genau ?

Themenstarteram 1. Dezember 2013 um 10:06

Hallo zusammen,

weiß jemand, ob sich oben genannte Anlagen bei der Berücksichtigung der im Motor-Steuergerät abgelegten Trimmwerte an den schnellen (STFT) oder langsamen (LTFT) orientieren ?

Kann man einen zu erreichenden Trimmwert vorgeben ?

Wie wird sichergestellt, daß die vom Gassteuergerät vorgenomme Trimmwertkorrektur schneller vorgenommen wird, als das Motorsteuergerät "weglaufende" Trimmwerte im Gasbetrieb selbstständig versucht zu korrigieren - also daß sich nicht beide Steuergeräte bei der Korrektur beständig "bis zum Anschlag hinterherlaufen" ?

Vielen Dank für Beiträge!

Beste Antwort im Thema
am 1. Dezember 2013 um 17:06

Die Frage kann man so einfach gar nicht beantworten.

Ein OBD-2 Anschluß alleine hat so gesehen keine Auswirkung und muss daher genauer betrachtet werden. Je nach System gibt es verschiedene "Features" und Eigenheiten.

Diese OBD-Anbindungen gibt es bereits seit 2007 bei AEB-ECU(z.B: Zavoli, OMVL, AEB, Tartarni, Landirenzo etc.) Es ist daher nicht NEU und das Rad wurde auch nicht neu erfunden.

Beispiele:

OBD-Anbindng mit Realtime Korrektur

Die Gasanlage nimmt die von Ihnen angegebenen LTFT und STFT Werte und korrigiert sich dementsprechend nach. Das Problem der meißten Systeme ist aber, dass diese in Richtung "Null" regeln. Nicht jeder Motor hat aber auf Benzinseite auch "Null" als Optimum. Hier ist eine OBD-Korrektur nicht anzuraten.

Bei manchen Autogassystemen kann man den Basis-Korrekturwert zwar festlegen, z.B. 8%, diese scheitern aber dann meißt an der Korrektur(Praxis).

Nicht jeder Motor hat auch nur einen einzigen LTFT sondern mehrere LTFT. Auch hier ist eine LTFT Korrektur nicht anzuraten.

Nicht bei jedem OBD-Autogassystem kann man den maximalen Korrekturwert einstellen. Diese regeln dann auch z.B. mal 25% nach.

Jetzt muss man sich aber auch einmal die Fragen stellen, warum z.B. ein Wert von 25% überhaupt zustande kommen, wenn

1. das Autogassystem mit hochwertigen Komponenten ausgewählt wurde,

2. das Autogassystem optimal eingebaut wurde,

3. das Autogassystem optimal eingestellt wurde.

Wenn diese 25% nun durch eine mangelhafte Einstellung zustandekommen, wird diese einfach "vertuscht-weggeregelt",

wenn diese 25% nun durch einen Defekt zustandekommen, wird dieser Defekt einfach "vertuscht-weggeregelt",

wenn diese 25% nun durch einen Verschleiß zustandekommen, wird dieser Verschleiß einfach "vertuscht-weggeregelt",

bis nichts mehr geht und im schlimmsten Fall eine Motorschaden vorhanden ist. Der Kunde aber wundert sich, damit eben keine "Warnlampe" im Cockpit einen Fehler angezeigt hat.

Beim Verschleiß fallen mir z.B. einfach einmal "bescheidene" Injektoren ein, die einfach keine Standzeiten ohne Revision o.ä. vorweisen.

Die Begründung für diese Realtimeanpassung auf Grund schwankender Gasmischung kann man aber auch nur sagen, dass die Unterschiede der Gasmischungen locker vom Motorsteuergerät ausgeregelt werden können, ganz ohne OBD-Korrektur des Autohgassystems. Die Unterschiede sind zu gering.

Ich habe noch bei keinem Fahrzeug zwischen den unterschiedlichen Gasmischungen eine Korrektur von mehr als 10% festgestellt. Also alles im Rahmen mit genügend Reserven.

Warum benötigt man überhaupt solch ein Feature der Realtime-Anpassung ?

Man benötigt es eigentlich nicht, wenn das Gassystem qualitativ hochwertig, der Einbau hochwertig und die Einstellung des Umrüsters sauber ist !

Für mich ist die OBD-Realtime Anpassung aktuell nur ein Zweck des Marketing, nicht mehr und nicht weniger ! Aktuell kann man aber echt meinen, dass manche Hersteller das Rad(OBD-Anbindung) neu erfunden haben ;), da dies so stark in den Vordergrund gestellt wird, dass der Rest wie, Bauteilequalität, Zuverlässigkeit, Präzision, irgendwie gar keine Rolle mehr spielt.

Wenn man dieses Feature nicht hat, ist man in manchen Endkundenaugen sogar schlechter als die Konkurrenz :)

Das ist wie bei den Smartphones, 8 Rechenkerne sind besser als 4, daher ist das Smartphone mit 8 Kernen immer Besser, egal ob immer noch Microruckler im Gegensatz zum Smartphone mit 2 Rechenkernen aber mit besser abgestimmten Gesamtkonzept, vorhanden sind etc. ;)

8 sind Besser als 4 oder 2... Basta ;)

OBD-Anbindung ohne Realtime-Anpassung

Hier ist es nützlich, da man sich z.B. die Werte LTFT und STFT zum Einstellen des Gassystems gleich abgreifen kann.

Bei den Benzin-Direkteinspritzern werden z.B. auch die Werte für den Benzindruck etc. zur Berechnung der Gasmenge verwendet, oder aber Lambdasignale zur Auswertung kommen, die man sonst nicht auswerten könnte(z.B. Breitbandsonden).

Manche Systeme sind sogar soweit eingebunden, dass Fehler des Gassystems im normalen OBD-Fehlerspeicher abgelegt werden und man dadurch auch den Fehlerspeicher des Autogassystems mit einem normalen OBD-Interface auslesen kann.

Dieses Feature gibt es aber nicht in der Low-Budget Liga, und findet meist im OEM-Bereich Verwendung.

In der Nachrüstung ist dies eher selten anzutreffen.

Ein Risiko hat das Ganze aber immer, nämlich den Ausfall bestimmter Systeme !

Ich kann z.B. bei bestimmten Motoren den Ausfall des ESP, Lenkuntertstützung etc. provozieren. Sogar bei Motoren die ohne Zündschlüssel gestartet werden via Start-/Stopknopf, kann man das Stoppen stark ;) verzögern, wenn man nicht das richtige Protokoll verwendet.

Solange die Automobilhersteller nicht einen extra abgeschotteten Kanal im CAN-BUS System für diese Zusatzsysteme implementieren, halte ich das ganze OBD-Anbinden-Einstellen-Korrigieren in der Nachrüstung nicht angebracht.

Wir verwenden z.B. diese OBD-Anbindung in der Regel nicht. Sie wird zwar angeschlossen(für eventuelle zukünftige Features um dann schneller reagieren zu können und nicht noch Arbeitszeit reinzustecken, aber aktuell nicht aktiviert.

Zukünftige Features bei OBD-Autogassysteme wären z.B., integrierter Tankemulator, Verbrauchsmessungen LPG über Bordcomputer....

Ich denke dass dies aber Zukunft bleiben wird....

Eine OBD-Funktion, über die man nicht gerne spricht !

Bei manchen günstigen Systemen kann der Umrüster das automatisierte löschen des OBD-Fehlerspeichers einstellen.

Überprüfbar ist es aber in der Praxis so gut wie gar nicht.

Wenn man ein hochwertiges System sauber verbaut und einstellt, benötigt man definitiv eine OBD-2 Realtimeanpassung nicht !

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@vonderAlb

Ich bezog mich einzig und allein auf den Vergleich Prins vs. KME.

Die BRC hatte ich auch in Betracht gezogen aber mangels Anbieter ist es die KME geworden.

Da ich die BRC nicht habe und auch keinen kenne, der die fährt, halte ich mich hier raus.

@Ciwa

Solange man im Regelbereich bleibt, hast du sicher recht. Aber es geht um den s.g. OpenLoop Bereich, also wo der Motor mit festen Werten arbeitet.

Hier kommt man mit den festen linearen Werten zu extremen Mehrverbräuchen.

Ich kann hier mit der KME besser angleichen ohne dass zu wenig Gas ankommt.

Die Simtec in unserem Motor ist hier schon eigen, da die im unteren Teillastbereich abmagert um dann oben raus richtig anzufetten... Der damalige Umrüster hatte anfangs zahlreiche Telefonate mit Herrn Adam geführt um dieser Eigenheit Herr zu werden.

Die Vorgabewerte von Prins passten halt einfach nicht.

 

Ich glaube, dass das auch das Problem mit der OBD-Adaption ist, weil die Simtec "dazwischenfunkt".

 

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Gascharly

Keine OBD Anbindung bei Gasanlagen, denn dann kann es zu Schwirigkeiten bei der OBD AU und bei Fehlerauslesungen kommen, da die Parameter von der GA benutzt und blockiert werden, ...

Das sollte aber eigentlich nicht sein, eine einwandfreie Implementierung vorausgesetzt.

Gruß Metalhead

Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 13:48

Zitat:

Original geschrieben von c.c.i

 

@tuesday

Das ist doch der Vorteil, wenn ich ein System wähle bei der das Gesamtpaket perfekt aufeinander absgestimmt ist.

Der Hersteller kennt seine Injektoren am Besten und kann diese optimal in der Software intern anpassen.

Für uns als Umrüster genügen dann genau zwei Werte zum Einstellen.

1. Vollast

2. Leerlauf(geringe Last)

Danke für die Rückmeldung.

Ziemlich genau so hatte ich mir das vorgestellt:

Zwei Lastpunkte, idealerweise weit voneinander entfernt und die Lastpunkte dazwischen werden treffsicher vom System bereitgestellt.

Das ist was ich meine:

Habe ich linear (oder besser: "berechenbar") arbeitende Gasinjektoren und gehe ich davon aus, daß die am Markt befindlichen Benzininjektoren ohnehin linear arbeiten, ist die Einstellung der Gasanlage relativ "mühelos".

Viele Lastpunkte benötige ich nur dann, wenn sich die Gasinjektoren "unberechenbar" verhalten - hier steigt die Qualität der Abstimmung sodann mit der Dichte der abgestimmten Lastpunkte, ist aber ganz klar arbeitsaufwändiger, und wenn man die Zeit hierzu nicht hat, auch schlechter (daher auch meine Frage nach einem funktionsfähigen Automatismus).

Schlechter sogar dann, wenn die halbfertige Gesamtabstimmung sich noch im Regelbereich des Motorsteuergerätes befindet, da jede Nachführung über den STFT erst "nachträglich" erfolgt, und so das zu fette oder zu magere Gemisch bereits abgefackelt ist.

Das ist auch der Grund, warum man sich nicht allein auf die schnellen Trimmwerte bei der Gemischregulierung verläßt, sondern "obenauf" einen LTFT setzt, der eine Tendenz über idealerweise den gesamten Lastbereich vorgibt.

Jede nötige schnelle Anpassung bedeutet "im Kleinen" auch einen Mehrverbrauch.

Zitat:

Original geschrieben von c.c.i

 

Bei der VSi-2 wird sogar der Leerlauf nur mit "ms" eingestellt.

Beispiel:

Leerauf auf Benzin: Referenz Einspritzzeit Benzin 2.0ms

Leerlauf auf LPG: Referenz Einspritzzeit Benzin 2.2ms

Dann gebe ich in der Software bei dem Leerlauffeld "minus 0.2ms" ein. Fertig. Danach ist auch der Leerlauf im Gas identisch dem auf Benzin. Einfacher geht es nicht.

Das ging bei der VSI 1 auch. Nur musste man hier etwas rechnen.

 

Aber warum minus 0,2ms? Wenn die Benzineinspritzzeiten unter LPG größer sind, fettet das MSG an. Dieses Anfetten von bzw. um 0,2ms muss eigentlich addiert werden, um auf 2,0ms zu kommen.

@Tuesday

Handicap der KME ist nicht das Steuergerät, es waren lange Zeit die (zu billigen) und oft verbauten Valtek-Injektoren. Ein Trim Wert von Null heißt nur, dass das Gemisch am Ende nahe der Lambdasonde passt. Ob ein einzelner Zylinder zu fett und ein anderer im Ausgleich zu mager läuft, dass kann kein OBD2 System erraten. Dort hat auch Keihin (Prins/MTM) seine Stärke, kostet aber.

Meinem Kenntnisstand nach haben die Fiat Multijet Motoren als erste eine so schnell arbeitende Lambdasonde, dass diese einem momentanen Lambdasignal auch das Abgas eines Zylinders zuordnen können. Somit kann man zylinderselektiv korrigieren, aber das ist bei weitem kein Standard.

am 3. Dezember 2013 um 15:07

Zitat:

Original geschrieben von redstar18

Das ging bei der VSI 1 auch. Nur musste man hier etwas rechnen.

Aber warum minus 0,2ms? Wenn die Benzineinspritzzeiten unter LPG größer sind, fettet das MSG an. Dieses Anfetten von bzw. um 0,2ms muss eigentlich addiert werden, um auf 2,0ms zu kommen.

Nein das ging bei der VSi-1 nicht, denn hier hat man einen %-Wert eingegeben und nicht die realen ms.

Natürlich kann man alles umrechnen, ist aber nicht das Selbe.

Richtig erkannt... PLUS 2ms.... nicht MINUS ;)

Mach gerade nur einen 130i mit der VSi-2.... so muss wieder Probefahrt machen :)

Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 15:26

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

@Tuesday

Handicap der KME ist nicht das Steuergerät, es waren lange Zeit die (zu billigen) und oft verbauten Valtek-Injektoren. Ein Trim Wert von Null heißt nur, dass das Gemisch am Ende nahe der Lambdasonde passt. Ob ein einzelner Zylinder zu fett und ein anderer im Ausgleich zu mager läuft, dass kann kein OBD2 System erraten. Dort hat auch Keihin (Prins/MTM) seine Stärke, kostet aber.

Sehe ich genauso.

Valtek Typ 30 Injektoren sind ein gutes Beispiel für einen zwar günstigen, aber in Bezug auf seinen Gasdurchsatz bei einer bestimmten Öffnungszeit "unberechenbaren" Injektor, der nicht nur standardmäßig mit KME, sondern auch einigen anderen Gasanlagen ausgeliefert wurde.

Beispiel:

Dort wo man einem Keihin-Injektor nachsagt "linear" zu sein (also berechenbar in Bezug "Öffnungszeit zu Gasdurchsatz"), liefert der Valtek bei längeren Öffnungszeiten überproportional mehr Gas (Gasdurchsatz steigt).

Diese Progressivität ist allerdings nicht "gleichmäßig", so daß das "Verhalten" dieses Injektors nicht sinnvoll vorhergesagt werden kann.

Dieser Umstand wiederum macht das Abbilden verschiedener Meßpunkte nötig, also einen Abgleich der Einspritzzeiten bei verschiedenen Lastzuständen - je mehr , umso genauer.

Zwar kann man bei den meisten für verschiedene Gasinjektoren "offenen" Systeme in der Software den verwendeten Gasinjektor (hier eben Typ 30) angeben, was dazu führt, daß nach dem Abgleich zweier Lastpunkte (Leerlauf ohne und mit Verbraucher) eine an Hand von Erfahrungen gebildete ungefähre Lastkurve für den Injektor projeziert wird -

Diese ist aus Sicherheitsgründen meistens aber noch viel zu fett gewählt und auch ohne dies nicht vollkommen Deckungsgleich mit den Benzineinspritzzeiten bei hoher Last, da dieser Injektor zur deckungsgleiche einen "variablen Multiplikator" (nicht linear) benötigt.

Man kommt also bei diesem "einfachen" Injektor nicht umhin, sein Verhalten bei verschiedenen Lastzuständen händisch mit den ermittelten Benzineinspritzzeiten zu ermitteln und abzugleichen.

Optimal an Hand der wechselnden Einspritzeiten unter Gas und Benzin - in der Praxis während der Fahrt aber eher durch Abgleich des STFT, da dieser nicht so schnell "springt" wie die Einspritzzeiten.

Schöner und genauer wäre es, wenn dies automatisch geschehen würde an Hand von zuvor aufgezeichneten "Benzinpunkten".

In der neueren KME-Software gibt es eine solche Funktion ganz ohne OBD-Anbindung - ich weiß allerdings nicht genau, ob dies zufriedenstellend funktioniert (deshalb der Hinweis, daß der Rechner es auch leisten können muß).

Diese Vorgehensweise/Funktion braucht man dann in der Tat nur für solche Injektoren, welche einen variablen Multiplikator benötigen.

Daß der Valtek Typ 30 ohne regelmäßige Revision wenig standfest ist ünd überdies im Verhältnis des Gasdurchsatzes der einzelnen Injektoren zueinander eine je nach Einstellung (Kalibrierung) mehr oder weniger tolerierbare Streuung ausweist, ist eine andere Geschichte.

Ich halte ihn diesbezüglich trotzdem bei entsprechendem Pflegeaufwand für tauglich - wenn Geld keine Rolle spielen würde, wäre er aber sicherlich nicht meine erste Wahl.

Verbaue ich Injektoren, welche ein "berechenbares Verhalten" aufweisen (Schlagwort "Linearität" - fixer Multiplikator) und dieses auch über eine angemessene Laufleistung beibehalten wird, spare ich mir eine Menge an Einstellungsaufwand und Softwareressource.

Hier reichen dann eben zwei Meßpunkte - den Rest projeziert das System auch ohne Realtime-Messung zufriedenstellend.

 

@tuesday

Deshalb habe ich die Nevo Pro mit Hanas.

Mal sehen, wie lange die halten, aber rein von den Werten her, sind sie linear. Ich bin mehrere Zyklen zur Einstellung gefahren und nie haben sich die Werte geändert, bzw. ich habe immer die gleiche Map eingefahren (wenn man sich die Linie denkt).

Wenn die Hanas doch früher hopps gehen sollten, kommen halt die passenden Keihins rein.

 

Nochwas:

Hier wird immer über die Selbstumrüstungen geschimpft.

Aber wenn ich die diversen "professionellen" Umrüstungen sehe, weiß ich, dass die meisten der Selbstumrüstungen die ich kenne, deutlich besser vorgenommen wurden.

Es ist ja auch nicht so, dass es noch viele Selbstumrüster bzw. überhaupt Umrüstungen zumindest hier im GR M gibt.

Ich war dieses Jahr der erste, der 'ne Gasanlage hat abnehmen lassen. Das war im Juni und bei einer DER TÜV-Stationen hier. Der TÜVler meinte nur, dass die Abnahmen (auch bei Umrüstern direkt) deutlich nachgelassen haben, warum auch immer.

 

Wie gesagt:

Im Frühjahr, wenn es wieder wärmer ist und wieder krauchen kann (wg. Knie-OP sitze ich zu Hause) werde ich mir das Thema OBD2 zur Brust nehmen. Ich bin da halt so, dass ich es unbedingt austesten muss.

Auch wenn die Simtec ihren Eigenheiten hat, aber was die Schutzmechanismen angeht, ist sie super. Wie oft ich auch mit dem alten Motor zu mager unterwegs war, die Elektronik ging auf Störung und es passierte mit dem Motor nix...

 

Gruß

am 3. Dezember 2013 um 17:44

Es gibt viele Gründe für den Rückgang an Nachrüstungen.

Das sind nicht nur die vielen Negativberichte der Murksumrüstungen.

Viele werden auch so von Werkstätten verunsichert mit

- LPG verbrennt heißer

- Der Motor geht mit LPG kaputt

- Gas kann explodieren etc.

usw.

Wenn der Kunde bereit ist einen angemessenen Preis zu bezahlen, kann man auch den Gegenwert erwarten. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Und hier ist der Punkt....

1800,- € für einen 4-Zylinder ist doch einigen wieder viel zu teuer... Das muss billiger gehn...

Da kann einfach nichts Gescheites dabei rauskommen.

Selbstumrüstungen müssen nicht schlecht sein, nur habe ich noch keine gesehen die besser war als eine "professionelle Umrüstung" bei einem Profi.

Ich meine jetzt aber nicht die Dumping-Profis, sondern die Profis die für Ihre Arbeit auch den angemessenen Preis bezahlt bekommen !!!

Ironie an: Ich kenne auch keinen Selbstumrüster, der von sich aus eingesteht, dass das was er eingebaut hat oder seine Arbeit sche..... ist ;) :Ironie off

Man bildet sich einfach weiter...

Wenn ich unsere Umrüstungen vor 10 Jahren anschaue und mit Heute vergleiche, dann sind das Welten und wir haben uns definitiv um einiges verbessert. Das geht nicht nur uns so, das geht jedem Umrüster so, dass man dazulernt und einfach besser wird(wenn man will). Wie soll es dann ein Selbstumrüster besser hinbekommen, wenn er es noch nie gemacht hat bzw. nur 1-2 Fahrzeuge bisher umgerüstet hat ?

Wir lassen uns immer noch, trotz 10 Jahren Erfahrung, eine Woche pro Fahrzeug Zeit. Das Ergebnis ist aber dementsprechend auch "Gut".

Wenn ich auch schon die seitenlangen Diskussionen über den Sinn und Unsinn des Ausbaus des Ansaugsystems lese, dann wird doch einem klar, dass es hier nur um das Sparen von Einbaukosten geht, um billiger zu sein....

Man will es sich(Endkunden) selbst einfach nur schönreden.

Das ist definitiv der falsche Weg.

Ich denke dass die Umrüstpreise 2014 wieder steigen werden, da sich der Markt bereinigt... :)

Zitat:

Original geschrieben von hlmd

@Ciwa

Solange man im Regelbereich bleibt, hast du sicher recht. Aber es geht um den s.g. OpenLoop Bereich, also wo der Motor mit festen Werten arbeitet.

Hier kommt man mit den festen linearen Werten zu extremen Mehrverbräuchen.

Ich kann hier mit der KME besser angleichen ohne dass zu wenig Gas ankommt.

Gruß

Hi,

wenn daher dein massiver Mehrverbrauch kommt solltest du über ein Auto mit mehr PS nachdenken;). Open Loop hast du nur beim Vollastbeschleunigen oder Bleifuß -> Bodenblech.

Zitat:

Original geschrieben von cci

Ironie an: Ich kenne auch keinen Selbstumrüster, der von sich aus eingesteht, dass das was er eingebaut hat oder seine Arbeit sche..... ist ;) :Ironie off

Offen für positive und negative Kritik sollte jeder sein, ob Selberschrauber oder Profi, nur so kann man sich verbessern.

Zitat:

Original geschrieben von cci

@ciwa es gibt nichts besseres als eine BRC zur Selbstumrüstung. Nur bekommt man diese nicht zur Selbstumrüstung ;)

Bleibt KME .....;)

Zitat:

Original geschrieben von GaryK

Handicap der KME ist nicht das Steuergerät, es waren lange Zeit die (zu billigen) und oft verbauten Valtek-Injektoren. Ein Trim Wert von Null heißt nur, dass das Gemisch am Ende nahe der Lambdasonde passt. Ob ein einzelner Zylinder zu fett und ein anderer im Ausgleich zu mager läuft, dass kann kein OBD2 System erraten. Dort hat auch Keihin (Prins/MTM) seine Stärke, kostet aber.

Auch richtig. Deswegen hat die KME auch sehr gute Diagnosefunktionen, die es bei perfekten Gasanlagen halt nicht gibt. Da geht die Fehlersuche im Fall des unwahrscheinlichen Falles richtig ins Geld. Da es aber bei Selbstumrüstungen egal ist alle paar Monate mal zu schauen was die Anlage so treibt, kann man mit den Valis sehr gut leben und fahren. Aus eigener Erfahrung sind die sogar erstaunlich Stabil....solange stehend eingebaut.

Gruß

Ciwa

Warum auch nicht, es ist kein Hexenwerk und wer handwerklich begabt ist, muss nicht ungenauer sein als ein Profi. Im Gegenteil, er ist aus Unkenntnis eventuell sorgfältiger.

Ich hatte in unserer BMW-Vertretung mit 14 Monteuren und 9 Lehrlingen einen Bäcker auf dem Tatkstand für den kleinen Pflegedienst.

War er in Urlaub und musste durch einen Monteur ersetzt werden, war das Ergebnis grauslich.

Währenddem der Monteur Abwägungen traf, machte es der Bäcker wie im Bilderbuch mit absolut zufriedenen Kunden..

Erinnert mich an meine Jugend, als ich einen 2 Meter Empfänger für den Polizeifunk baute.

Ich bekam einfach keinen Empfang . Damals gab es noch die Elektronikbastelläden mit Hilfe.

Der Fachmann schaute , fragte 2 mal ob ich das gebaut habe und grinste.

Er zog den Hut, aber schnell war klar, dass die sorgfältig gebogenen und gebunden Drähte eine andere Antennenspuhlenwicklung erforderlich machte. Es funzte.

Wenn das Einzugsgebiet nicht so groß wäre, könnte man eine "Hobbywerkstatt" anbieten, in der unter fachmännischer Anleitung sich jeder seine Gasanlage selbst einbauen könnte, mit GSP und TÜV im Hause.

Übrigens, wer über Umrüstrückgang sich beklagt, sollte über sein Geschäftsmodell nachdenken.;)

Themenstarteram 3. Dezember 2013 um 20:11

Zitat:

Original geschrieben von c.c.i

Es gibt viele Gründe für den Rückgang an Nachrüstungen.

Das sind nicht nur die vielen Negativberichte der Murksumrüstungen.

Viele werden auch so von Werkstätten verunsichert mit

- LPG verbrennt heißer

- Der Motor geht mit LPG kaputt

- Gas kann explodieren etc.

usw.

Wenn der Kunde bereit ist einen angemessenen Preis zu bezahlen, kann man auch den Gegenwert erwarten. (Ausnahmen bestätigen die Regel)

Und hier ist der Punkt....

1800,- € für einen 4-Zylinder ist doch einigen wieder viel zu teuer... Das muss billiger gehn...

Da kann einfach nichts Gescheites dabei rauskommen.

 

Ich denke dass die Umrüstpreise 2014 wieder steigen werden, da sich der Markt bereinigt... :)

Wenn wir ehrlich sind, tragen aber auch viele Umrüster selber zur Verunsicherung des Endkunden bei.

Früher sagte man z.B. "Gas verbrennt heißer" und erklärte damit oft die abgerauchten Auslaßventile bei zu mager eingestellten Gasanlagen.

Heute sagen wir "Gas verbrennt nicht heißer", weil bei einer korrekt eingestellten Gasanlage die Auslaßventile heil bleiben.

Spätestens seit GaryK wissen wir aber, daß Gas durch die "schnelle Durchzündung" zumindest verhalten wirklich heißer verbrennt, jedoch auch diese "schnelle Durchzündung" dafür sorgt, daß sich die in den Verbrennungstakt öffnenden Auslaßventile weniger Temperatur "abbekommen" - so habe ich es zumindest verstanden.

Das Mehr an Temperatur muß die Zündkerze aushalten.

Viele Umrüster haben Motoren umgebaut, die nicht wirklich für den Gasbetrieb geeignet waren, um so Geld zu verdienen.

Ergebnis waren dann defekte Zylinderköpfe und unzufriedene Kunden.

Hier ist die schlechte Allgemein-Meinung dann eher hausgemacht.

Ebenso die Mähr vom "explodierenden Gasauto".

Vor der Umrüstung wird man nicht müde zu betonen, daß Gas sicher sei (ist es ja auch).

Aber nach der Umrüstung wird jedem Kunden, der auch nur einen Gasfilter selbsttätig ersetzen will gesagt, daß der Umgang mit Gas so gefährlich sei, daß hierzu nur und ausnahmslos ein besonders geschulter Umrüster befähigt sei.

Ich will damit jetzt nicht sagen, daß jeder nun willkürlich an seiner Gasanlage herumschrauben soll - aber es ist schon offensichtlich, daß man in anderen sicherheitsrelevanten Bereichen beim KFZ weniger Zurückhaltung übt.

Und was die Bepreisung der Umrüstung angeht:

Wenn es doch nur so einfach wäre, daß man eine gute Umrüstung bereits am aufgerufenen Preis erkennen könnte.

Sicher kann man von vornherein sagen, daß eine Umrüstung für "€ 2,50" nix sein kann.

Die Umrüstung für € 6.000,- muß dafür aber nicht besser sein.

Auch Empfehlungen in Foren kann man nicht immer blind vertrauen - wer weiß wirklich, ob sie ehrlich sind und von wem geschrieben?

Die Wahl des richtigen Umrüsters bleibt in meinen Augen eine reine Vertrauenssache - klar, ein paar Dinge kann man vorher checken:

Z. B. wie lange gibt es den Umrüster schon am Markt?, kenne ich persönlich Leute, die dort haben umrüsten lassen und zufrieden sind? ..., aber Garantien für einen allseits problemlosen Umbau sind das nun auch keine...

Sehe ich genauso, nur ob nach einer "Marktbereinigung" die Umrüstungen besser werden bezweifle ich.

Endpreise und der Umrüstzeit sind kausalierende Faktoren und eine Marktbereinigung spricht nicht unbedingt für höhere oder angepasste Umbaupreise.

Die Spekulation auf einen anderen Preiswettbewerb sehe ich nicht.

Unsere derzeitige Motorenentwicklung tut ihr übriges.

Wer also Pizza gelernt hat sollte sich wieder damit anfreunden :)

Hi,

mal eine andere Sichtweise: ohne Umrüstbetriebe & Selbstumrüster keine

LPG Fahrzeuge. Weniger LPG Fahrzeuge = Weniger Tankstellen.

Weniger Tankstellen = Noch weniger LPG Fahrzeuge UND Umrüster.

Ergebnis = doof. :)

Ciwa

Sehs mal so, da die Tankstellen sich nicht so schnell abbauen, wird' LPG biliger und die Pizza noch besser.

Sorry, irgendwie hab ich mit der Pizza, was am kleinen Hunger danach wohl lag und ich zu faul war mir eine Steak in die Pfanne zu hauen und so zur Pizza griff. Verzeihung !

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