Lösung für gerissene Schutzmanschette AirMatic

Mercedes E-Klasse S212

Hallo 212'ler,

nun bin ich doch Zeit mehr als 10 Jahren ein Motor-Talkler und hatte unterschiedliche Fahrzeuge mal angemeldet. Nach knapp 500.000km. mit meiner S211 320CDI BJ-2004 hatte ich Dezember letzten Jahres den wechsel auf mein jetzigen E350 BT T 4M BJ-2014.
Und jetzt nach ca. 110.000km. erste problemchen mit der Schutzmanschette der Airmatic Vorderachse Rechts.
Nachdem ich mir dieser genannte Manschette besorgt habe (35 Euronen) musste ich mitkriegen das ich für den Einbau 350 - 400 Euronen blechen soll, das ohne jegliche Beteiligung/Kulanz etc. vom Konzern.
(Trotz noch vorhandenen 11 mon. Junge-Sterne ((ich bin ein Jedi 😁)) Garantie).
Ab aufs Hebebühne. Reifen runter. Motorhaube auf, kleine Kupferschraube am Airmaticfederbein-Kopf abschrauben,
2 Schrauben unten am Luftfederbein zum Achsschenkel und 1 Schraube der Koppelstange lösen.
2 Leitungen der Drehzahlmesser- und Bremsverschleiß-anzeige vom Luftfederbein abklippsen.
Weiter geht es mit die 3 Schrauben die den LFederbein vom oben halten, die lösen und gleichzeitig den LFederbein von unten halten. Nun kann man den LFBein seitlich weg schwingen und nach unten kommplett rausnehmen.
Alte beschädigte Manschette entfernen und den neuen rein drücken. (ist selbst erklärend wenn man davor steht) Es wird von oben durch vier "Nasen" gehalten. Vergewissern das auch alle vier Nasen gereifen!!!
Und den LFBein wieder einbauen.
Kupferschraube am LFBein-Kopf oben ganz vorsichtig, sogar zuerst mit Finger reindrehen damit die Kunststoffgewinde nicht beschädigt werden kann, dann mit 10'er Gabel sachte anziehen.

A C H T U N G: Es befindet sich logische weiße kein Luft im System !!! Fahrzeug auf keinen Fall komplett absenken!!!

Dann bin ich so weiter vor gegangen:
Reifen wieder drauf montieren,
Hebebühne nur soweit absenken dass die Reifen gerade den Boden berühren,
Motor starten,
Airmatic auf "Fahrzeug heben/hoch" Modus bringen und warten. (Wenn die Umgebung leise ist, hört man den Airmatickompressor deutlich werkeln)
Wenn der Kompressor stopt dann Hebebühne wieder 3-4 cm. ablassen. (gleich startet der Kompressor wieder an)
Hebebühne wieder 2-3 cm. absenken und abwarten das der Kompressor nötigen druck aufgebaut hat,
und wieder mit der Hebebühne etwas runter,
ich habe es so lang gemacht bis der Fahrzeug, auf erhöhte Airmatic Stellung irgend wann auf "eigene Füße gestanden ist".
Jetzt noch an der Kupferschraube am Airmatic LFBeinkopf, wo man den Luft abgelassen hatte mit Seifenwasser kontrollieren ob es auch wirklich dicht ist.

U N D F E R T I G

Es sind 7 Schrauben zu lösen und beim 2. mal kriege ich das in max. 1,5 Std. hin.

Hoffe hiermit den einen oder anderen geholfen zu haben,

schönes Wochenende 212'ler

Beste Antwort im Thema

Hallo 212'ler,

nun bin ich doch Zeit mehr als 10 Jahren ein Motor-Talkler und hatte unterschiedliche Fahrzeuge mal angemeldet. Nach knapp 500.000km. mit meiner S211 320CDI BJ-2004 hatte ich Dezember letzten Jahres den wechsel auf mein jetzigen E350 BT T 4M BJ-2014.
Und jetzt nach ca. 110.000km. erste problemchen mit der Schutzmanschette der Airmatic Vorderachse Rechts.
Nachdem ich mir dieser genannte Manschette besorgt habe (35 Euronen) musste ich mitkriegen das ich für den Einbau 350 - 400 Euronen blechen soll, das ohne jegliche Beteiligung/Kulanz etc. vom Konzern.
(Trotz noch vorhandenen 11 mon. Junge-Sterne ((ich bin ein Jedi 😁)) Garantie).
Ab aufs Hebebühne. Reifen runter. Motorhaube auf, kleine Kupferschraube am Airmaticfederbein-Kopf abschrauben,
2 Schrauben unten am Luftfederbein zum Achsschenkel und 1 Schraube der Koppelstange lösen.
2 Leitungen der Drehzahlmesser- und Bremsverschleiß-anzeige vom Luftfederbein abklippsen.
Weiter geht es mit die 3 Schrauben die den LFederbein vom oben halten, die lösen und gleichzeitig den LFederbein von unten halten. Nun kann man den LFBein seitlich weg schwingen und nach unten kommplett rausnehmen.
Alte beschädigte Manschette entfernen und den neuen rein drücken. (ist selbst erklärend wenn man davor steht) Es wird von oben durch vier "Nasen" gehalten. Vergewissern das auch alle vier Nasen gereifen!!!
Und den LFBein wieder einbauen.
Kupferschraube am LFBein-Kopf oben ganz vorsichtig, sogar zuerst mit Finger reindrehen damit die Kunststoffgewinde nicht beschädigt werden kann, dann mit 10'er Gabel sachte anziehen.

A C H T U N G: Es befindet sich logische weiße kein Luft im System !!! Fahrzeug auf keinen Fall komplett absenken!!!

Dann bin ich so weiter vor gegangen:
Reifen wieder drauf montieren,
Hebebühne nur soweit absenken dass die Reifen gerade den Boden berühren,
Motor starten,
Airmatic auf "Fahrzeug heben/hoch" Modus bringen und warten. (Wenn die Umgebung leise ist, hört man den Airmatickompressor deutlich werkeln)
Wenn der Kompressor stopt dann Hebebühne wieder 3-4 cm. ablassen. (gleich startet der Kompressor wieder an)
Hebebühne wieder 2-3 cm. absenken und abwarten das der Kompressor nötigen druck aufgebaut hat,
und wieder mit der Hebebühne etwas runter,
ich habe es so lang gemacht bis der Fahrzeug, auf erhöhte Airmatic Stellung irgend wann auf "eigene Füße gestanden ist".
Jetzt noch an der Kupferschraube am Airmatic LFBeinkopf, wo man den Luft abgelassen hatte mit Seifenwasser kontrollieren ob es auch wirklich dicht ist.

U N D F E R T I G

Es sind 7 Schrauben zu lösen und beim 2. mal kriege ich das in max. 1,5 Std. hin.

Hoffe hiermit den einen oder anderen geholfen zu haben,

schönes Wochenende 212'ler

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Wow, da gehört schon Mut dazu, ein System welches unter Druck steht,ca. 15-16 Bar,ohne Star Diagnose zu entlüften.Einfach die "Kupfer Mutter" abdrehen.
Hochachtung für so viel Mut.

War gar nicht so heftig, vielleich weil die durch Hebebühne entlastet waren und nicht der gesamte Gewicht der Wagen darauf war.

Am Anfang habe ich sie echt mm. für mm. raus gedreht, dann später komplett ab.

Zitat:

@digitalfahrer schrieb am 30. Januar 2018 um 11:27:27 Uhr:


.. wann könnte sich nur durch die Toleranz in einer Verschraubung was ändern, jedoch wenn die Bolzen nicht exzentrisch sind ist das eigentlich nicht möglich, bzw. so gering, dass es keine Rolle spielt.

korrekt, kein langloch und kein exzenter.
allerdings ist das spiel nicht zu unterschätzen. wenn man beide schrauben nur durchstecken hat und mal gegen den achschenkel drückt, merkt man wie viel das ist. reicht um außerhalb des soll wertes zu sein.

Wenn mans ohne Vermessung macht, sollte man zumindest schauen, dass man beide Seiten gleich anzieht, d.h. beide Achsschenkel rausziehen und schrauben anziehen oder eben beide achsschenkel reindrücken und die schrauben festziehen, damit L/R möglichst den gleichen Sturz hat.

worauf ich hinaus will: stolzer preis bei mercedes kommt eben u.a. durch vermessen zustanden, vorallem da zu der eingangsvermessung ohne einstellen (10AW) noch Sturz (Link / Rechts je 8AW) plus evtl Spur (VA + HA je 2AW) zusammen kommen. D.h. allein die Vermessung kostet zwischen 10AW (alles i.O.) und (30AW Sturz L/R + Spur VA/HA) einstellen.

Und wenns in der Arbeitsanweisung eben drin steht, wirds halt gemacht. Hat auch was mit der Absicherung der Werkstatt zu tun im Falle von Revisoren die Aufträge prüfen, späterer Reklamationen weil der Reifenverschleiß auf einmal schlecht ist etc.

zu den staubschutzmanschetten selber: die sind seeeehr oft kaputt, kenne viele die sich gegen eine reperatur entschieden hatten und die Dämpfer schon lange damit leben und bisher keiner defekt gegangen ist.

Was aber nicht heißt, dass es trotzdem dadurch passieren kann.

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@ matzinho,

vielen Dank für deine Antwort.

Gruß düldül

Was sagt der TÜV wenn die Manschette defekt ist?

Zitat:

@Kater Mo schrieb am 30. Januar 2018 um 17:41:45 Uhr:


Was sagt der TÜV wenn die Manschette defekt ist?

gute Frage, würde ich drauf ankommen lassen, bzw. gibts zumindest in meinem Umkreis Prüfer denen das sehr wahrscheinlich nicht auffallen würde.

Hallo @matzinho,

Danke für deine gute Beschreibung.
Wenn die Verschraubung so viel "Luft" hat, dann ist es natürlich klar, dass es die Anweisung für das Prüfen bzw. Einstellen von Spur und Sturz gibt.

Bei meinem habe im Herst als ich beim Reifenonkel war nachgesehen und nur fessstellen können, dass eine Manschette eine "Delle" hat und recht steif und brüchig wirkt und deshalb habe ich die Delle so belassen.
Jedoch befürchte ich, dass dort bald ein Riss auftreten wird.

Die Delle hat sicher ein unachsamer Mechaniker hinterlassen.

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