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Lösen von Schrauben: Ratsche oder Schlagschrauber

Themenstarteram 14. September 2015 um 7:40

Lösen von Schrauben, die fest sitzen: Was ist eher zu verwenden - Ratsche oder Schlagschrauber?

Unter fest sitzender Schraube ist zB eine angerostete Schraube oder eine, die mit hohem Drehmoment (150Nm oder mehr) angezogen wird, gemeint.

Empfiehlt sich eher

- der Schlagschrauber (sei es elektrisch oder pneumatisch), weil er 'rumruckelt'

- oder das gleichmäßige, langsame und konstant auf Zug haltende Rausdrehen mit einer Ratsche (oder Ringschlüssel)

damit die Schraube nicht abreisst oder das Gewinde beschädigt wird?

Anmerkung: Für das Eindrehen stellt sich die Frage zum Teil auch. Zum Teil deshalb, weil für das endgültige Drehmoment letztlich nur der Drehmomentschlüssel in Frage kommt.

 

Beste Antwort im Thema

Und auf nen Schlüssel oder Knebel mit Nuss kann man auch mal mitm Hammer draufhauen. Das bricht schon auch mal nen Rostrand auf.

Wichtig ist, dass gerade bei Torx und Inbus die Nuss gut passt. Gerade bei Torx scheint auch mal die kleinere solange zu passen, bis sie Drehmoment kriegt.

Wie sagte mein Vater (KFZ-Meister) letztens über Torx: "Automechaniker heute sind doch den halben Tag am Probieren welche Nuss jetzt passt..."

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Die Beschreibung ist richtig, nur das Foto der Flankennuss zeigt IMHO eine, die eher an den Ecken ansetzt, die richtigen Flankennüsse sehen so aus...oder nicht?

http://www.qpic.ws/images/imag0304.jpg

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 18. September 2015 um 14:47:10 Uhr:

Die Beschreibung ist richtig, nur das Foto der Flankennuss zeigt IMHO eine, die eher an den Ecken ansetzt, die richtigen Flankennüsse sehen so aus...oder nicht?

http://www.qpic.ws/images/imag0304.jpg

Das ist schon eine Flankennuss, die da zu sehen ist. Die Kraft setzt nicht an den Ecken an, die Ecken sind im Gegensatz zu einer Standardnuss ausgespart. Zum Vergleich unten auf dem Bild die Flankennuss links und die Standardnuss rechts.

Auf Deinem Foto ist das Flankenprofil aber noch mal ein ganzes Stück deutlicher ausgeprägt, das stimmt.

Am besten ist, man spart sich den ganzen Huddel durch vorbeugende Maßnahmen. Nach Möglichkeit drehe ich die Schrauben mit PX-11 oder Keramik- oder Kupferpaste ein. Geht leider nicht bei jeder Schraube, aber bei vielen. Beim Drehmo muss man den Wert dann etwas geringer einstellen.

MfG, Tazio1935

Flanken-u-standardnuss
Flankennussdetail
Anti-seize
Themenstarteram 21. September 2015 um 9:46

Zitat:

@tazio1935 schrieb am 18. September 2015 um 17:29:56 Uhr:[

Am besten ist, man spart sich den ganzen Huddel durch vorbeugende Maßnahmen. Nach Möglichkeit drehe ich die Schrauben mit PX-11 oder Keramik- oder Kupferpaste ein. Geht leider nicht bei jeder Schraube, aber bei vielen. Beim Drehmo muss man den Wert dann etwas geringer einstellen.

MfG, Tazio1935

ganz meine Meinung.

Ich verwende meistens Schraubenkleber, um Korrosion zu verhindern und Schmutz kommt auch nicht mehr so leicht hinein.

Das geringere Drehmoment ist meiner Meinung nach gar kein Problem, denn die Werte sind tendenziell zu hoch bzw nicht notwendig.

am 21. September 2015 um 13:13

Gockelt mal Radschrauben einfetten. :D

Viel Spaß bei der Diskussion.

@

Wie hoch ist denn die Chance an seinem eigenen Auto die Schraube 2 mal lösen zu müssen?

:eek:

Fett auf dem Gewinde führt immer zu undefinierten Anzugsverhältnissen.

Wenn ich Fett aufs Gewinde mache, kann ich mir auch den Drehmomentschlüssel sparen ;)

Das ist dann eher was für Auspuffschrauben, als für Fahrwerksschrauben.

Zitat:

@Bananenbiker

@

Wie hoch ist denn die Chance an seinem eigenen Auto die Schraube 2 mal lösen zu müssen?

:eek:

oft ;)

Zitat:

@torrannagga schrieb am 21. September 2015 um 15:30:16 Uhr:

Fett auf dem Gewinde führt immer zu undefinierten Anzugsverhältnissen.

Wenn ich Fett aufs Gewinde mache, kann ich mir auch den Drehmomentschlüssel sparen ;)

Dazu von Gedore:

Zitat:

Bei Schrauben, die mit MOS2-Paste geschmiert wurden (...) sollte der Anzugswert um ca. 20 % reduziert werden.

 

Das ist nur eine unverbindliche Empfehlung, trotzdem orientiere ich mich daran.

MfG, Tazio1935

am 9. Oktober 2015 um 10:26

Denke immer ans Drehmoment - sonst reißt ab

Ich bin zwar kein Autoschrauber, allerdings sind meine Erfahrungen beim Lösen von festsitzenden Schrauben mit einem Schlagschrauber (Akkugerät) durchweg positiv.

Vor zwei Jahren musste ich das Überdrückventil an einer Siebträgermaschine auswechseln. Das Ding saß bombenfest. Habe es zuerst mit einem Gabelschlüssel versucht. Keine Chance, die Maschine verbog sich bereits bedenklich, ohne dass sich das Ventlil bewegt hat. Ausbauen des Dampfkessels, um ihn ordentlich einspannen zu können, wollte ich wegen des Aufwands vermeiden. Also habe ich mir eine 24er Langnuss besorgt und es dann mit meinem Schlagschrauber problert. Das Ventil hat sich anfangs zwar nur ein/zwei Millimeter pro Schlag bewegt, aber nach nicht einmal einer Minute war es gelöst.

Jüngst wollte ich die Achsplatte einer Rohloffschaltung entfernen. Die Torx-Schrauben haben sich ebenfalls keinen Millimeter bewegt. Zwei Tage Einweichen mit Rostlöser hatte auch keinen Effekt. Also kurzerhand den passenden Impaktor-Bit auf den Schlagschrauber gesteckt und die Dinger waren sofort (je Schraube eine Sekunde) draußen. Ohne irgend eine Beschädigung an den (Edelstahl-)Schrauben.

Wie ich mir vor drei Jahren den Schlagschrauber hauptsächlich für den Reifenwechsel zugelegt habe, fand meine Frau das noch übertrieben. Ich selber hatte auch nicht gedacht, dass dieses Werkzeugt vor allem der Problemlöser bei festsitzenden Schrauben ist.

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