LKW Rechtsabbiegen Fahrradfahrer

Wenn ich mit dem LKW in München unterwegs bin, so habe ich den Eindruck dass es Fahrradfahrern völlig egal sind wenn sie unter die Räder kommen. Hat ja der LKW Fahrer Schuld!
Mittlerweile passe ich beim Abbiegen extrem auf, taste mich nur noch langsam vor wenn ich nichts sehe. Und dann kommt immer wieder ein "OH MANN, Scheisse!" dann kurze Zeit ein Fahrradfahrer der mir den Scheibenwischer zeigt. Wenn der LKW Fahrer schon halb abgebogen ist, DANN SIEHT DER EINFACH NICHT was da rechts los ist! Kapieren das die Radler nicht?

Die Ampelschaltung ist einfach dämlich. Hat der abbiegende LKW Fahrer grün, so auch die Radfahrer, eine Mörderfalle.
Aber die eigentliche Frage:

Wird das in anderen Ländern anders geregelt?

Beste Antwort im Thema

Es nutzt keinem Radler wenn hier pauschal auf ihnen rumgehackt wird. Wenn es zu spät ist nutzt es auch nicht wenn der Brummifahrer rumheult “ die bösen, bösen Radler, alle fahren sie wie die Lebensmüden! „ Das kann nicht die Lösung sein, die liegt woanders.

Heute ein Beispiel beobachtet, ein Radler traute dem Brummi nicht und hat ihn vor gelassen, gleichzeitig nutzten natürlich ALLE PKW Fahrer die Chance abzubiegen, haben dem Radler keine Chance gegeben die Straße zu queren, plötzlich war wieder ROT für den Radler.

Geil nicht ? Wer war hier nun das Arschloch ? Solange nicht jeder einzelne fair gegen andere unterwegs ist ist dieses rumgeheule gegen andere einfach nur verlogen und überflüssig.

77 weitere Antworten
77 Antworten

Vom " worst case" auszugehen nennt man einfach "Vorsicht". Das bedingt der gesunde Menschenverstand und ist in unserer Natur als Überlebenswille verankert.
Wer unvorsichtig ist, stirbt schneller.

Ich weiss nicht, was man daran negativ auslegen kann....

Zitat:

@Tete86 schrieb am 20. Nov. 2019 um 23:55:39 Uhr:


Gegen solche Unfälle, auch zwischen PKW und Fahrradfahrern, hilft nur gegenseitige Rücksichtnahme.

Ich fahre auch öfters mit unserer ältesten Tochter Fahrrad, schon früh haben wir ihr beigebracht, dass Fehler passieren können. Auf beiden Seiten.

Gerade Unfälle mit LKW's sind in den Medien zu sehen.
"Wenn du dir nicht sicher bist, dass dich der Fahrer gesehen hat, wenn er abbiegt, bleib stehen!
Das gleiche gilt für abbiegende LKW's - wenn du unter seine Räder kommst, wars das."
Und das handhabt sie ganz prima ??

Genau das ist die richtige Verkehrserziehung.

Meine Töchter gehen beide noch in die Grundschule, also ist die schulische Verkehrserziehung noch nicht lange her. Da wird den Kindern zwar das mit dem Blickkontakt beigebracht, auf die spezielle Gefahr von einem LKW übersehen zu werden, wurden sie aber leider nicht explizit hingewiesen. Schade, pädagogischer Auftrag leicht verfehlt!

Zitat:

@Bamako schrieb am 21. November 2019 um 07:09:29 Uhr:


Vom " worst case" auszugehen nennt man einfach "Vorsicht". Das bedingt der gesunde Menschenverstand und ist in unserer Natur als Überlebenswille verankert.
Wer unvorsichtig ist, stirbt schneller.

Ich weiss nicht, was man daran negativ auslegen kann....

Sorry, aber wer , egal was er macht, immer vom schlimmsten ausgeht, lebt nicht, der muss früh im Bett bleiben, obwohl, selbst im Schlaf sterben viele an einem Herzinfarkt.

Man sollte eher positiv denken, und ein gesundes Risikobewusstsein pflegen.

Ist auch richtig, aber im Straßenverkehr musst du immer vom DAU (Dümmster anzunehmender User) ausgehen. Dieses Verhalten hat bei mir schon etliche (schwere) Unfälle (mit Sicherheit mehr als ein Dutzend) vermieden.

In meiner Zeit als Rollerfahrer war ich besonders vorsichtig, das hat sich bis heute eingebrannt.

Das Problem ist: Diese DAUs werden scheinbar immer mehr. Es wird immer weniger geblinkt, Spurwechsel werden unvermindert durchgeführt, es wird auf dem Handy gestarrt während des Fahrens...... etc...

Ähnliche Themen

Zitat:

@augenauf schrieb am 21. November 2019 um 11:49:38 Uhr:


Ist auch richtig, aber im Straßenverkehr musst du immer vom DAU (Dümmster anzunehmender User) ausgehen. Dieses Verhalten hat bei mir schon etliche (schwere) Unfälle (mit Sicherheit mehr als ein Dutzend) vermieden.

In meiner Zeit als Rollerfahrer war ich besonders vorsichtig, das hat sich bis heute eingebrannt.

Das Problem ist: Diese DAUs werden scheinbar immer mehr. Es wird immer weniger geblinkt, Spurwechsel werden unvermindert durchgeführt, es wird auf dem Handy gestarrt während des Fahrens...... etc...

Du hast schon Recht, ich natürlich auch, nur formulieren wir unterschiedlich, aber wir wollen ja hier keine Haare spalten.

Zitat:

@E-Future schrieb am 18. November 2019 um 04:54:24 Uhr:


Wenn ich mit dem LKW in München unterwegs bin, so habe ich den Eindruck dass es Fahrradfahrern völlig egal sind wenn sie unter die Räder kommen. Hat ja der LKW Fahrer Schuld!
Mittlerweile passe ich beim Abbiegen extrem auf, taste mich nur noch langsam vor wenn ich nichts sehe. Und dann kommt immer wieder ein "OH MANN, Scheisse!" dann kurze Zeit ein Fahrradfahrer der mir den Scheibenwischer zeigt. Wenn der LKW Fahrer schon halb abgebogen ist, DANN SIEHT DER EINFACH NICHT was da rechts los ist! Kapieren das die Radler nicht?

Die Ampelschaltung ist einfach dämlich. Hat der abbiegende LKW Fahrer grün, so auch die Radfahrer, eine Mörderfalle.
Aber die eigentliche Frage:

Wird das in anderen Ländern anders geregelt?

Viele der Radfahrer entschuldige bitte sind einfach nur dämlich.

Rechts neben einem PKW oder LKW habe sich als Radfahrer nichts verloren.

Seit Ende Mai bin ich selbst 1000 km mit dem Fahrrad unterwegs gewesen.

Nie wäre es mir in den Sinn gekommen an einer Kolonne stehender Fahrzeuge rechts vorbei zu fahren.

Auch am Ende eines Radweges habe ich IMMER den Autoverkehr im Auge da mir mein Leben einfach mehr wert ist als die zweifelhaft "gewonnen" Sekunden.

Meiner Meinung nach ist das größte Problem die Planung und Ausführung von den Verkehrswegen von Auto und Rad.

Wenn ich mir hier in Berlin neu gemachte Kreuzungen und Strassenzüge anschaue, da frage ich mich echt, was nur für ehrenlose Planer, können die Fahrrad fahren, wissen die überhaupt wie ein Rad aussieht?😰

Da enden Radwege mitten im Nichts, Beim linksabbiegen, soll man nach dem aufgepinselten Etwas auf dem Boden mitten auf der Kreuzung stehen bleibe, es kreuzen sich vor Kreuzungen Fahrbahn und Radweg, Radwege enden plötzlich mitten auf der Fahrbahn, Radwege die 90° Knicke haben, die LinksabbigerRadspur ist rechts neben der Geradeausradspur, zwischen Fahrbahn und Radweg wird mal ein breiter Streifen mit einem 2 m hohen Busch gepflanzt, damit ein rechtsabbiegenes Fahrzeug , ja nicht den radfahrer sehen kann😕 ...

Es könnte so einfach sein, einfach mal echte Fachleute ein Praktikum oder ausbildung, Kurs was auch immer in den Niederlanden machen lassen und sie dann einfach mal machen lassen, ohne ständig versuchen das rad neu zu erfinden und noch dämlichere Ideen zu kreieren...

Schaut man sich die "Ghostbikes" in München an, scheint es einen Schwerpunkt der Verunfallten bei den Eigenschaften "Ältere" und "Kinder" zu geben.
Viele aus dieser Kategorie Verkehrsteilnehmer bleiben zwar stehen, unterschätzen aber einfach die Radiusverkleinerung, wenn ein LKW mit Anhänger 90° abbiegt, halten sich dann zu nah am Scheitelpunkt der Kurve auf und kommen aus der Notlage nicht mehr raus.
Der LKW Fahrer ist gedanklich schon um die Problemstelle rum und schaut seinem nachlaufenden Anhänger nicht mehr hinterher.

Das ist tatsächlich so, bei den Meldungen sehr oft, entweder Kind oder 70+. Ist wie unter Autofahrern, der hektische nicht immer Regelkonforme fällt den anderen besser auf und kann sich auch selbst durch schnelle Reaktionen aus brenzligen Situationen retten, das kann die 76 Jährige oder die 11 Jährige nicht so ...

Daher bleibe ich dabei, eine riesige Mitschuld tragen die Verantwortlichen für die Wegeplanung, man muss die Wegesysteme besser trennen, das erst garnicht solche gefährlichen Berührungspunkte entstehen können...

Leider wird oftmals, wenn überhaupt erst nach einem Drama reagier, hier ist mal eine 10 Jährige vor den Augen iher Mutter unter die Räder gekommen, 2 Wochen später war ein einfacher konvexer Spiegel, der den Totenwinkel nahezu eleminiert, am Ampelmast, so einfach und doch so effektiv🙁😉

Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. Nov. 2019 um 11:33:56 Uhr:


Sorry, aber wer , egal was er macht, immer vom schlimmsten ausgeht, lebt nicht, der muss früh im Bett bleiben, obwohl, selbst im Schlaf sterben viele an einem Herzinfarkt.

Man sollte eher positiv denken, und ein gesundes Risikobewusstsein pflegen.

In die Risikobewertung fließt eben immer der Worst Case ein - sonst wäre es einfach Naivität.

Ich kletter auf einen 20M Baum. Was ist mein Gedanke? "Wäre sicher cool oben zu sein, aber ich kann auch fallen und mir was brechen, mit Pech sogar sterben".

Kletterst du auf einen 20M Baum und denkst dir nur " Wäre sicher cool oben zu sein, es gibt kein Risiko, mir wird sicher nichts passieren"?

Glaub ich nicht.

Zitat:

@Bamako schrieb am 21. November 2019 um 13:18:35 Uhr:



Zitat:

@Diedicke1300 schrieb am 21. Nov. 2019 um 11:33:56 Uhr:


Sorry, aber wer , egal was er macht, immer vom schlimmsten ausgeht, lebt nicht, der muss früh im Bett bleiben, obwohl, selbst im Schlaf sterben viele an einem Herzinfarkt.

Man sollte eher positiv denken, und ein gesundes Risikobewusstsein pflegen.

In die Risikobewertung fließt eben immer der Worst Case ein - sonst wäre es einfach Naivität.

Ich kletter auf einen 20M Baum. Was ist mein Gedanke? "Wäre sicher cool oben zu sein, aber ich kann auch fallen und mir was brechen, mit Pech sogar sterben".

Kletterst du auf einen 20M Baum und denkst dir nur " Wäre sicher cool oben zu sein, es gibt kein Risiko, mir wird sicher nichts passieren"?

Glaub ich nicht.

Ich denke, „Mensch, gefährlich, ich könnte runterfallen“ ich denke nicht „Mensch gefährlich, ich werde runter fallen.

Mich hat die Formulierung „davon ausgehen“ gestört, ich gehe nicht davon aus das ich runter falle, ich habe nur im Hinterkopf, das ich vorsichtig sein muss da eine geringe Chance besteht runter zu fallen.

Zitat:

@Bamako schrieb am 21. November 2019 um 07:17:49 Uhr:



Meine Töchter gehen beide noch in die Grundschule, also ist die schulische Verkehrserziehung noch nicht lange her. Da wird den Kindern zwar das mit dem Blickkontakt beigebracht, auf die spezielle Gefahr von einem LKW übersehen zu werden, wurden sie aber leider nicht explizit hingewiesen. Schade, pädagogischer Auftrag leicht verfehlt!

Da sollte mehr passieren.
Ich hatte letztens in einem anderen Forum auch eine Diskussion deswegen.
Besser wäre, wenn man denen sowas anschaulich zeigt.
https://www.youtube.com/watch?v=djzxpnTpO18

Zitat:

@pivili schrieb am 21. November 2019 um 12:46:12 Uhr:


Schaut man sich die "Ghostbikes" in München an, scheint es einen Schwerpunkt der Verunfallten bei den Eigenschaften "Ältere" und "Kinder" zu geben.
Viele aus dieser Kategorie Verkehrsteilnehmer bleiben zwar stehen, unterschätzen aber einfach die Radiusverkleinerung, wenn ein LKW mit Anhänger 90° abbiegt, halten sich dann zu nah am Scheitelpunkt der Kurve auf und kommen aus der Notlage nicht mehr raus.
Der LKW Fahrer ist gedanklich schon um die Problemstelle rum und schaut seinem nachlaufenden Anhänger nicht mehr hinterher.

Sachlich falsch. Ein LKW mit Anhänger verkleinert nicht (oder nur wenig) den Radius. Anders hingegen ein Auflieger (Sattelschlepper) Hier ist dies tatsächlich so.

Wenn ein Fahrer beim Abbiegen nicht den Rückspiegel beobachtet, dann macht er sachlich etwas falsch. Normalerweise gilt das Hauptaugenmerk beim Abbiegen und auch beim Vorbeifahren an Radlern dem rechten Spiegel und nicht nach vorne. Leider ist die Reaktionszeit oftmals sehr kurz und somit ist der Unfall vorprogrammiert...

Zitat:

Besser wäre, wenn man denen sowas anschaulich zeigt.
https://www.youtube.com/watch?v=djzxpnTpO18

Und das Video ist leider wieder manupulativ.
Die Manupulation besteht darin, das aus der Innenperspektive der Panoramaspiegel nicht mit eingeblendet wird. Dieser gewährt nämlich einen guten Blick auf den dargestellten Toten Winkel.

Zitat:

Wenn ein Fahrer beim Abbiegen nicht den Rückspiegel beobachtet, dann macht er sachlich etwas falsch.

Genauso ist.
Sollte eigentlich, bei nachlaufendem Anhängsel, schon deshalb Pflicht sein, um zu sehen ob man nicht irgenwo rüberrumpelt.

Und im ebend nochmals oben erwähnten Panoramaspiegel sieht auch in engeren Kurven das Ende vom Auflieger. Selbst bei Gigerlinern sieht man das Ende vom Hänger.
Man hat quasi beim Abbiegen den kompletten Bereich von direkt hinterm Fahrerhaus bis zum Ende des Aufliegers (und ein darüber hinaus) alles voll im Blick.

Zitat:

@fire-fighter schrieb am 21. Nov. 2019 um 15:50:07 Uhr:


Sachlich falsch. Ein LKW mit Anhänger verkleinert nicht (oder nur wenig) den Radius. Anders hingegen ein Auflieger (Sattelschlepper) Hier ist dies tatsächlich so.

Kann man drüber streiten. Ein kurzer Zentralachsanhänger läuft schon sehr brav hinterher, ein Drehschemel macht den Anschein, dass er das auch täte. Aber fahr mal damit einen Kreisverkehr rund in der normalen Kreisbahn, nicht eckig. Bei der zweiten Ausfahrt spätestens schmirgelt der Anhänger über den inneren Rand des Kreisverkehres.
Es ist nicht so frappierend wie bei einem Auflieger, aber merklich vorhanden und reicht vollkommen aus, um beim rechtsabbiegen eine Ampel mitzunehmen! (Selbst schon gesehen, BW-Fahrschule)

Wenn ich mich nicht täusche, ist dieser Fall beim Klassiker "LKW vs Fahrrad" aber auch gar nicht erwähnenswert. Soweit ich das aus Nachrichtenbildern beurteilen kann, schlägt der Radfahrer vornehmlich rund um das Vorderrad, allerspätestens vor der zweiten Achse, ein. Dahinter scheint nicht mehr viel zu passieren. Das ist ja allerdings auch irgendwie logisch.
Diese Anhänger/Aufliegerunfälle fabrizieren anscheinend vornehmlich Sachschaden.

Im übrigen ist diese Art Kollision vor allem so dramatisch, da die Radfahrer dabei häufig überrollt werden. Dabei werden moderne LKW schon absichtlich mit möglichst wenig Bodenfreiheit und wenig Platz im Radkasten gebaut, eben aus Gründen des Unterfahrschutzes. Früher waren alle LKW wesentlich gefährlicher (weil offener) in ihrer Bauform. Ob sich da also in den letzten 10-15 Jahren eine effektive Verbesserung der Überlebenschancen für den Unfallgegner entwickelt hat, wäre interessant mit Zahlen belegt zu haben!

Das alles hilft dem Radfahrer leider nicht viel, wenn er mit einem Gelände-LKW kollidiert. Davon gibt es nun auch nicht wenige auf unseren Straßen...

Deine Antwort
Ähnliche Themen