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Liberty geht nicht mehr an
Hallo,
ich habe ein etwas eigenartiges Problembild.
Mein Piaggio Liberty Baujahr 2011 mit 45.000 km fuhr seit langem gut, aber ging immer an der Ampel aus und hatte auch nicht den vollen Durchzug während der Fahrt. Aber man konnte gut famit fahren, an der Ampel musste man halt mit dem Gas spielen. Er sprang immr sehr schnell an, auch im Winter,
Vor ein paar Tagen säuberte ich dann mal den Vergaser, baute aber da nichts großartig ab, Gaszug ließ ich dran und die Schläuche auch. Nur den Ansaugstutzen und die Verbindung zum Luftfilterkasten machte ich ab, um ihn umdrehen zu können. Ich schraubte Haupt- und Nebendüse raus und pustete de durch.
Nachdem ich alles zusammengebaut hatte, sprang er schlecht an. Gut, da dachte ich mir nichts bei, Vergaser war ja leer und musste sich erstmal wieder füllen.
Dann fuhr er wie ein Traum, blieb im Leerlauf an (zwei Mal kurz stehen geblieben) und hatte ordentlich Anzug. Dann ließ ich ihn am Ziel im Leerlauf kurz laufen und als das Hinterrad sich zu drehen begann (Standgas noch nicht eingestellt), betätigte ich die Hinterradbremse. Da ging der Motor aus.
Er startete ab da nicht mehr, ich ließ den Anlasser durchorgeln, nichts, auch mit dem Kickstarter nicht.
Ich ließ den erstmal einen Tag stehen und probierte es am nächsten Tag wieder. Bei einer bestimmten Stellung des Gashebels berappelte er sich langsam und startete stotternd wie ein Oldtimer, der 30 Jahre im Wald gestanden hatte. Dann fuhr er super, bin 20 Minuten gefahren und an der ersten Ampel ging er aus. Das war aber kein stottern oder so, er lief im Leerlauf einige Zeit und von jetzt auf gleich war Ende Gelände.
Dann startete er wieder nicht, beim orgeln des Anlassers stank es irgendwann und ich ließ es.
Heute versuchte ich es wieder und er startete wieder stotternd kurz. Danach wollte ich es weiter versuchen, aber der Anlasser war sehr lahm, weil die Batterie fast alle ist. Als kch es mit dem Kickstarter versuchte, stellte ich jedoch fest, dass dieser klemmt!
Mal klemmte er, mal konnte ich ihn ganz langsam durchtreten. Dann klemmte er wieder komplett und kurz danach konnte ich ihn wieder normal durchtreten.
So, was ist da jetzt los? Kolbenfresser? wodurch verursacht? einfach nur Zufall, dass es genau nach der Reinigung des Vergasers auftrat? Vorher fuhr der immer super und jetzt sowas.
Grüße
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16 Antworten
Ne, also Kolbenfresser ist es schonmal nicht. Ich schraubte grad mal den Variodeckel ab und der Motor lässt sich per Hand super einfach drehen. Da war wohl der Kickstarter blockiert, Zufälle gibt's.
Da werd ich irgendwas beim Vergaser falsch gemacht haben, ich nehm nochmal alles auseinander.
So, alles auseinandergenommen und wieder zusammengesetzt.
Als ich den Vergaser ab hatte, sah es im Ansaugstutzen recht feucht aus - als ich den Kickstarter trat, kam dort etwas Flüssigkeit rausgespritzt. Ist das normal?
Nachdem ich größtenteils alles zusammen hatte (noch nicht die Verkleidung), probierte ich es mal. Er sprang beim ersten treten des Kickstarters an und lief im Leerlauf! Ich ließ ihn bisschen laufen, machte ihn dann aus und war guter Dinge. Als ich dann die Verkleidung dran hatte, ging wieder nichts mehr.
Meine These ist nun, dass der Motor zu viel Benzin bekommt. Wenn er dann einige Zeit steht, springt er beim ersten Mal dann an und danach nicht mehr.
Ich nahm dann noch mal die Zündkerze raus und wartete und probierte es wieder, aber nix.
Ich probiere es morgen wieder.
Ideen?
Dann gebe auch erst einmal bescheid um welche Liberty es hier geht.
Es gibt sie als 2T und 4T.
Wenn es ein 2T ist könnte sein das die Membranen nicht schließen, beim 4T die Ventile.
Ein rausspritzen aus dem ASS ist nicht normal.
oh, ganz vergessen, 4T!
Also vorher fuhr er ja ganz ok und ich veränderte ja nur was am Vergaser. Was könnte dort dazu führen, dass zu viel Benzin zum Motor kommt?
Schwimmerkammer-Nadelventil und wenn dann noch ein Doppelfehler vorliegt wie Benzinhahn der nicht schließt läuft dir sogar der ganze Tank dann leer.
Den Benzinhahn überprüfte ich, der hält geschlossen und öffnet bei Unterdruck. Schwimmerkammerventil ist freigängig und scheint zu funktionieren.
Ich erinnerte mich, dass ich nachdem ich die Haupt- und Nebendüse rausgeschraubt hatte, in die Gegenstücke im Vergaser gepustet habe. Leider saßen die Schrauben am Deckel der anderen Seite, wo die Membran drunter sitzt, so fest dass ich diese nicht lösen konnte. Ich pustete da also mit montierter Membran rein, vielleicht beschädigte ich die dabei.
Ich fand bei Ebay einen gebrauchten Originalvergaser, den kaufte ich mal.
Ich hätte an Deiner Stelle auch alles abgenommen und den Vergaser richtig ausgebaut zum Reinigen.Wer weiß denn jetzt wo in welche Kanäle vielleicht noch dreck reingelaufen ist.Nur Düsen ist immer so ne sache.
Ohweh,reinpusten und nicht komplett auseinander ist nicht gerade gut.Denke auch das evtl.die Membran was abbekommen hat.Nur einen gebrauchten bei Ebay wo man nicht weiß ob dieser funktioniert??Ist ja auch immer ne Glücksache,es gibt aber Reperaturkits um den alten wieder fit zu bekommen.
Sorgen würde ich mir auch mal machen mit Ventile einstellen und schauen ob nicht schon Benzin im Öl ist.
Raus blasen von Flüssigkeit aus dem Ansaugstutzen klingeln die Alarmglocken bei mir.
Vernünftige Wartung und die rechtzeitig dann hast du ein guten langlebigen Roller.
Wenn er läuft würde ich dann sowieso Ölwechsel machen bei der Gefahr das es Benzin mitbekommen hat.
Also der gebrauchte Vergaser kommt von einem gewerblichen Anbieter und wurde mit funktionierend beschrieben, da ist das Risiko schonmal geringer. Und das Problem bei meinem ist wie gesagt, dass ich das Membranfach nicht aufbekommen, weil die Schraube weggenudelt ist. Da die Schraube wegbohren ist nicht so günstig und ich würde lieber den neuen reparieren.
Jo, ich hatte das Öl zwar gerade erst gewechselt, aber so bisschen Öl kostet ja nicht viel. Der Ölstand stieg jedenfalls nicht an. Ventile werd ich auch mal einstellen, wenn er wieder läuft.
Zitat:
@peak_me schrieb am 4. März 2019 um 14:55:25 Uhr:
Also der gebrauchte Vergaser kommt von einem gewerblichen Anbieter und wurde mit funktionierend beschrieben, da ist das Risiko schonmal geringer. Und das Problem bei meinem ist wie gesagt, dass ich das Membranfach nicht aufbekommen, weil die Schraube weggenudelt ist. Da die Schraube wegbohren ist nicht so günstig und ich würde lieber den neuen reparieren.
Jo, ich hatte das Öl zwar gerade erst gewechselt, aber so bisschen Öl kostet ja nicht viel. Der Ölstand stieg jedenfalls nicht an. Ventile werd ich auch mal einstellen, wenn er wieder läuft.
Ventile macht man vorher damit er überhaupt mal wieder läuft.Wenn da was im argen ist nützt dir der neue Vergaser auch nichts. Erst wird immer der Motor gemacht und dann was er zum laufen braucht,wie Vergaser der ja dann auch eingestellt werden muss,sonst ist alle Arbeit umsonst.
Ok, du hast Recht.
Ich war heute wieder da und wollte ihn abholen, der ist mir da ja in der Walachei verreckt. entweder ein bis zwei Stunden schieben oder ein paar Minuten fahren
Nach kurzem Getrete am Kickstarter sprang er an und fuhr super, ich schaffte es, an keiner Ampel anhalten zu müssen. Zuhause angekommen ging er dann im Stillstand auch sofort aus. Das ist schon lustig, einmal pro Tag springt er an und dann bis zum nächsten Tag nie wieder.
Jetzt ist er erstmal bei mir zuhause und ich muss da nicht immer mit dem Bus hinjockeln. Der Vergaser wurde auch schon verschickt, ich berichte dann nach dessen Einbau.
Vor dem Einbau des neuen Vergasers fuhr ich eine kurze Runde, um beim auseinanderbauen ihn im nicht funktionierenden Zustand zu haben.
Vergaser ab und im Ansaugstutzen stand das Benzin!
ich schnell die Zündkerze raus und dann lief da das Benzin raus
Als ich auf den Kickstarter trat, kam aus dem Zündkerzenloch eine Riesenfontäne :D
Jetzt weiß ich auch, wieso der Kickstarter mal klemmte.
Ja also neuen Vergaser eingebaut und er läuft wunderbar. Er bleibt im Stand an und startet unkompliziert.
Einen Ölwechsel sollte ich dann jetzt mal machen :)
Beim alten Vergaser konnte ich dann jetzt mal etwas mehr Gewalt anwenden und hab die Schraube vom Membranfach abbekommen. Die Membran sieht unbeschädigt aus. Keine Ahnung, wieso der meinen Motor flutete.
Ich bin zufrieden :D
Das Nadelventil schließt nicht oder Schwimmer klemmt,da kommt auch noch ein 2. Fehler hinzu das sehr wahrscheinlich dein Benzinhahn nicht mehr richtig arbeitet bzw.spät schließt.
Mit dem Benzinhahn merkt man nicht so schnell wenn der Vergaser richtig arbeitet,das verhindert das Nadelventil wenn die Schwimmerkammer voll ,zu macht und so dem Benzin eben den Hahn zu dreht.
Also schaue dir dein Benzinhahn an und sehe zu das es in Ordnung ist.
Dein Vergaser bekommst du für paar Cent wieder fertig und hast dann Ersatz.