Lenkung schwergängig

Ford Focus Mk1

Hallo,

es ist doch zum Verzweifeln, immer wieder geht was kaputt, gerade wenn man denkt, jetzt ist mal ein bisschen Ruhe. Seufz!

Ich habe gerade die 150000km Wartung an unserem Focus MK1 (85kW, 16V, 1.8l, DAW) von 1999 durchgeführt, Ölwechsel, Bremsflüssigkeitswechsel (siehe http://www.motor-talk.de/.../...r-entlueftungsnippel-t5795069.html?... ), Kühlerflüssigkeitswechsel, aber die Flüssigkeit der Servolenkung habe ich nicht angefasst, denn die steht nicht auf dem Plan (muss die jemals gewechselt werden??). Dazu hatte ich den Wagen vorne und hinten hochgebockt (auf 4 Auto-Unterstellböcke). Vor der Wartung war die Lenkung einwandfrei gängig. Im Zuge des Bremsflüssigkeitswechsels habe ich die Lenkung (bei stehendem Motor) mehrmals von ganz rechts nach ganz links und zurück bewegt (aber nur ganz sanft bis zum Endanschlag).

Nach Ende der Wartung bemerkte ich, dass die Lenkung schwerer zu gehen schien als vorher. Und meine Frau hat bei der ersten Benutzung des Autos nach der Wartung sofort bemerkt, dass die Lenkung viel schwerer geht, als vorher. Das Auto ist durchaus fahrbar, aber der Rücklauf in die geradeaus-Stellung geht nicht mehr bis "ganz geradeaus" zurück und es braucht einfach mehr Kraft zum Lenken.

Ich habe dann hier im Forum gesucht (es gibt dazu nicht viele Beiträge) und einmal war vermutet worden, dass ein Ventil der Servopumpe/Lenkung hängen geblieben sein könnte. Wir sind dann ca. 300km gefahren, aber es wurde nicht besser.

Natürlich habe ich zuerst an einen Ausfall der Servounterstützung gedacht. Im Vorratsbehälter steht der Spiegel bei halb-voll, wo er schon lange steht (vor ca. 5 Jahren haben wir mal auf MAX aufgefüllt und die Ford-Werkstatt meinte schon damals, dass die Servopumpe am Simmerring leicht lecken würde). Ich habe auch im Stand bei stehendem Motor gelenkt: geht SEHR schwer, dann Motor angelassen: geht deutlich leichter. Die Servounterstützung ist also eindeutig vorhanden.

Ich habe dann das Auto vorne beidseitig aufgebockt, damit die Lenkung frei gehen kann (ohne Bodenreibung). Bei stehendem Motor ist trotzdem ein deutlicher Kraftaufwand zum lenken der frei drehbaren Räder erforderlich! Und auch wenn ich am Rad die Lenkung zurückdrehe, ist dazu erhebliche Kraft erforderlich. Ein Freund lag unter dem Auto und hat die Ohren gespitzt und er meint, dass er manchmal Geräusche entweder aus dem Lenkgetriebe oder der Servoeinheit hört, wenn ich am Lenkrad drehe.

Was meint ihr, was das sein kann?
Muss ich das Lenkgetriebe tauschen?
Ist das eine Einheit mit dem Lenkservo?
Wie schwierig ist der Wechsel? Muss dazu viel demontiert werden (muss der Motor ausgebaut werden)?
Gibt es bekannte Schwachstellen an der Lenkung, die das verursachen könnten?
Ich kann kein Spiel in der Lenkung feststellen. Kann man das Lenkspiel irgendwo einstellen und ist das vielleicht zu stramm eingestellt?

Bin für alle Tipps dankbar!!

Beste Antwort im Thema

So, hier die versprochene Anleitung:

Ausbau der Lenkung:
* das Meiste kann man alleine machen, aber bei einigen Schritten ist ein 2. Mann sehr hilfreich!
* unter dem Auto immer eine Schutzbrille tragen: Rost bröselt einem sonst ins Auge und gerne tropft Hydraulikflüssigkeit nach.

* Lenkung in Mittelstellung bringen
* Zwei Schrauben innen unten bei der Lenksäule öffnen. Die gelb markierte Schraube war oben. Zumindest das Ende der Lenksäule ist verzahnt. Das Ende, das vom Lenkgetriebe kommt hat zwei seitliche Laschen und ist dadurch nicht verdrehbar (ausserdem sieht es richtig selbstgemacht aus).
* Jetzt kann man die Verbindung nach oben wegziehen und so die Lenksäule trennen. Eventuell etwas rütteln und klopfen.

* Die beiden Spurstangenköpfe aus den Achsschenkeln lösen. Dazu Mutter ganz abschrauben, dann leicht von oben mit Holzhammer auf die Köpfe schlagen, bis diese nach unten herausfallen.

* Das Lenkgetriebe wird nur mit zwei Schrauben befestigt. Beide Schrauben mit Rostlöser einsprühen.
* Schraube an Lenkgetriebe rechts öffnen (das ist die einfache Schraube!). Schraube ging sehr schwer, 15er proxxon Nuss (grosser Antrieb) verwenden. Über Verlängerung unter 90 Grad auf das Ende der Stange mit Hammer schlagen. Das bewegt die Schraube. Dann mit Ratsche herausschrauben. Fein verzahnte Zyklop-Ratsche verwenden. Was noch besser geht ist, eine 50cm lange 1/2" Verlängerung mit Kreuzgelenk am Ende und eine 10cm 1/2" Verlängerung verwenden und dann von oben (durch den Motorraum!) auf die Schraube gehen.
* Mit 10er Nuss die Halteschraube des dreieckigen Metallplättchens (hält die beiden Druckleitungen fest) an der Lenkung herausschrauben.
* Mit 5.5er Nuss den Plastik-Halteblock der beiden Leitungen herausschrauben. Ziemlich fummelig, aber es geht.
* Nun die Niederdruck Rücklaufleitung (Alu) aus dem Lenkgetriebe herausziehen.
* Servoöl läuft heraus. In Ölwanne auffangen (Altöl).
* Nun mit einer Zange die verrostete Hochdruckleitung aus der Lenkung herausziehen.
* Jetzt mit Kraft den weissen Plastiktunnel zur Seite drücken (er muss aus der Halterung am Lenkgetriebe ausrasten).
* Nun kommt man besser an die linke Halteschraube hin. Mit geradem (nicht gekröpft!) Ringschlüssel lösen. Was noch besser geht ist, eine 50cm lange 1/2" Verlängerung mit Kreuzgelenk am Ende und eine 10cm 1/2" Verlängerung verwenden und dann von oben (durch den Motorraum!) mit 15er Nuss am Kreuzgelenk auf die Schraube gehen.
* Jetzt den Plastiktunnel vom Lenkgetriebe wegdrücken und mit Nuss und 1/4" Verlängerung die Halteschraube des untersten Teils der Lenksäule lösen. Man kommt da sehr schlecht hin, aber es geht.
* Untersten Teil der Lenksäule nun nach oben ins Wageninnere ziehen.
* Nun kann man endlich den Plastiktunnel entfernen.
* Und nun kann man auch die linke Befestigungsschraube ganz herausschrauben.

* Das Lenkgetriebe ist jetzt lose, aber es geht noch nicht heraus. Also mehr Platz schaffen. Dazu den Stabilisator ausbauen:
* Koppelstange links und rechts am Stabilistator abschrauben. Schrauben sind oft sehr fest! Man kann von hinten mit einem Gabelschlüssel dagegenhalten. Der Innensechskant ist den Kräften nicht gewachsen!
* Stabilisator ist mit 4 Schrauben auf der Achse befestigt. Auch diese lassen sich gut mit der 60cm Verlängerung von oben erreichen. Alle 4 Schrauben entfernen.
* Die Metallbügel über den Gummilagern entfernen.
* Nun kann der Stabilistor weggeschwenkt werden (er muss nicht ganz entfernt werden, sondern kann im Achsraum verbleiben).

* Nun kann das Lenkgetriebe nach links herausgeschoben werden. Man muss es dabei ein paar mal drehen, bis es ganz herausgeht.

* Am neuen (gebrauchten) Lenkgetriebe die Muttern der Spurstangenköpfe gangbar machen (am besten im Schraubstock) - die braucht man später für die Einstellung der Spur und jetzt kann man sie gut greifen.
* Auf das Rückschlagventil in der Bohrung für die Hochdruckleitung achten: nicht verlieren!!
* Neues Lenkgetriebe (mit Spurstangen und Spurstangenköpfen) wieder von links einfädeln.

* Den Stabi mit seinen Gummipuffern wieder in Montageposition bringen. Dabei muss die Wulst vom Gummilager in die Vertiefung der Metallschelle fluchten.
* 4 Stabi-Schrauben von oben mit langer Verlängerung abwechselnd festziehen.

* Den weissen Plastiktunnel wieder in ungefähre Position bringen, aber noch nicht einrasten.
* Vom Innenraum das untere Teil der Lenksäule durch den weissen Plastiktunnel auf den Stummel des Lenkgetriebes schieben. Ich musste das ALTE Unterteil verwenden, weil das neue nicht in die Verbindung mit der oberen Lenksäule passte.
* Nun die Halteschraube einschrauben. Das ist eine Fummelei! Ein 2. Mann sollte dabei den unteren Lenksäulenteil leicht auf und ab bewegen, bis die Schraube durch die Nut einrastet und im Gewinde greift. Dann festziehen.
* Von oben mit langer Verlängerung die linke Befestigungsschraube locker einschrauben.
* Nun kann man den Tunnel einrasten.
* Von oben mit langer Verlängerung die rechte Befestigungsschraube locker einschrauben.
* Jetzt beide Befestigungsschrauben abwechselnd festziehen.

* Darauf achten, dass die Lenkung in geradeaus-Stellung ist:
* die beiden Spurstangenköpfe in den Achsschenkeln festschrauben und die Bremsscheiben auf Geradeausfahrt ausrichten.
* Im Innenraum die Lenksäule aufstecken.
* Die beiden Befestigungsschrauben eindrehen und festziehen.
* Probeweise das Lenkrad ganz nach links und recht drehen. Achtung: dabei läuft Hydraulikflüssigkeit aus! Auffangen!

* Das Hydrauliksystem durchspülen:
* Den Vorratsbehälter innen mit Lappen auswischen und alle Ablagerungen entfernen.
* Oben etwas Hydrauliköl in den Behälter geben und diese unten auslaufen lassen.
* Wenn die Servopumpe auch gewechselt werden soll, dann ist jetzt der richtige Moment.

* Rückschlagventil in Hochdruckbohrung am Lenkgetriebe stecken
* Hochdruckleitung durch Plastikblock führen und ins Getriebe stecken
* Niederdruckleitung durch Plastikblock führen und ins Getriebe stecken
* Beide Leitungen mit Dreiecksplatte befestigen.
* Plastikblock festschrauben (5.5er Nuss) oder mit Kabelbindern Leitungen befestigen, wenn die Schraube nicht dreht.
* Servoöl auffüllen
* Lenkung entlüften.

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Rückschlagventil muss eingesetzt sein in Lenkgetriebe,das fällt schon mal raus bei Demontagearbeiten.
Das wird nur locker in Bohrung reingesteckt.

Zitat:

@mechanic74 schrieb am 26. September 2016 um 03:12:36 Uhr:


Rückschlagventil muss eingesetzt sein in Lenkgetriebe,das fällt schon mal raus bei Demontagearbeiten.
Das wird nur locker in Bohrung reingesteckt.

Super Hinweis, vielen Dank! Werde das Ventil heute Nachmittag gleich vom alten ins neue Lenkgetriebe transferieren. :-)

Ventil steckt super fest drin. Muss später versuchen, es mit Druckluft raus zu pusten. Argh!

Bei 4 bar Druckluft ist es dann doch rausgeflogen ;-)

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Das Ventil ist ja aus Edelstahl,sitzt ja im Servoöl,sollte deshalb ,,normalerweise'' nicht festsitzen.
Aber bei diesen älteren Fahrzeugen doch schon möglich.

die Servolenkungsleitungsanschlüsse sind schon eher dafür bekannt festzusitzen.

Fest sitzen....eher festgammeln. 😉
In unserer Region faulen die Leitungen durch und die Anschlüsse reißen immer ab. Geiles Spiel.

Update: ich hab die servopumpe ausgebaut und ich glaube ich weiß jetzt wo die Undichtigkeit ist: der Anschluss der Hochdruckleitung an der pumpe!
Noch ist die Verbindung nicht offen (Mutter sitzt super fest, Rohr ist aber drehbar!) aber ich vermute da eine Gummidichtung und die wird das Problem sein. Gibts die einzeln?

Werde als nächstes die ganze Hochdruckleitung ausbauen damit ich die Pumpe im Schraubstock einspannen kann um die Verbindung zu trennen.

Ich habe auch schon eine ersatzpumpe (ebay: STREETSTAR Servopumpe Ford Focus DAW DBW DFW DNW 1.8 16V 2.0 16V 1M513A696BA NEU ) hier, aber die hat keine Bohrung für den drucksensor. Kann ich auf den Sensor auch verzichten oder ist der unabdingbar?

Ohne Druckschalter kein Ausgleich der Motordrehzahl beim Lenken,Motor kann ausgehen.

Gummidichtringe im Hochdruckanschluss gibt's nicht einzeln beimFord,nur Anschlussnippel komplett und neue Leitung,da die Leitung in einem -1Weg Verfahren mit einem Sicherungsring im Nippel einrastet,kein Werkzeug von Ford dafür.
Teflondichtring(weisser Kunststoffring) am Leitungsanschlussgewinde gibt es einzeln,eventuell.

Wellendichtringe der Pumpen ölten auch öfter.

So, hier die versprochene Anleitung:

Ausbau der Lenkung:
* das Meiste kann man alleine machen, aber bei einigen Schritten ist ein 2. Mann sehr hilfreich!
* unter dem Auto immer eine Schutzbrille tragen: Rost bröselt einem sonst ins Auge und gerne tropft Hydraulikflüssigkeit nach.

* Lenkung in Mittelstellung bringen
* Zwei Schrauben innen unten bei der Lenksäule öffnen. Die gelb markierte Schraube war oben. Zumindest das Ende der Lenksäule ist verzahnt. Das Ende, das vom Lenkgetriebe kommt hat zwei seitliche Laschen und ist dadurch nicht verdrehbar (ausserdem sieht es richtig selbstgemacht aus).
* Jetzt kann man die Verbindung nach oben wegziehen und so die Lenksäule trennen. Eventuell etwas rütteln und klopfen.

* Die beiden Spurstangenköpfe aus den Achsschenkeln lösen. Dazu Mutter ganz abschrauben, dann leicht von oben mit Holzhammer auf die Köpfe schlagen, bis diese nach unten herausfallen.

* Das Lenkgetriebe wird nur mit zwei Schrauben befestigt. Beide Schrauben mit Rostlöser einsprühen.
* Schraube an Lenkgetriebe rechts öffnen (das ist die einfache Schraube!). Schraube ging sehr schwer, 15er proxxon Nuss (grosser Antrieb) verwenden. Über Verlängerung unter 90 Grad auf das Ende der Stange mit Hammer schlagen. Das bewegt die Schraube. Dann mit Ratsche herausschrauben. Fein verzahnte Zyklop-Ratsche verwenden. Was noch besser geht ist, eine 50cm lange 1/2" Verlängerung mit Kreuzgelenk am Ende und eine 10cm 1/2" Verlängerung verwenden und dann von oben (durch den Motorraum!) auf die Schraube gehen.
* Mit 10er Nuss die Halteschraube des dreieckigen Metallplättchens (hält die beiden Druckleitungen fest) an der Lenkung herausschrauben.
* Mit 5.5er Nuss den Plastik-Halteblock der beiden Leitungen herausschrauben. Ziemlich fummelig, aber es geht.
* Nun die Niederdruck Rücklaufleitung (Alu) aus dem Lenkgetriebe herausziehen.
* Servoöl läuft heraus. In Ölwanne auffangen (Altöl).
* Nun mit einer Zange die verrostete Hochdruckleitung aus der Lenkung herausziehen.
* Jetzt mit Kraft den weissen Plastiktunnel zur Seite drücken (er muss aus der Halterung am Lenkgetriebe ausrasten).
* Nun kommt man besser an die linke Halteschraube hin. Mit geradem (nicht gekröpft!) Ringschlüssel lösen. Was noch besser geht ist, eine 50cm lange 1/2" Verlängerung mit Kreuzgelenk am Ende und eine 10cm 1/2" Verlängerung verwenden und dann von oben (durch den Motorraum!) mit 15er Nuss am Kreuzgelenk auf die Schraube gehen.
* Jetzt den Plastiktunnel vom Lenkgetriebe wegdrücken und mit Nuss und 1/4" Verlängerung die Halteschraube des untersten Teils der Lenksäule lösen. Man kommt da sehr schlecht hin, aber es geht.
* Untersten Teil der Lenksäule nun nach oben ins Wageninnere ziehen.
* Nun kann man endlich den Plastiktunnel entfernen.
* Und nun kann man auch die linke Befestigungsschraube ganz herausschrauben.

* Das Lenkgetriebe ist jetzt lose, aber es geht noch nicht heraus. Also mehr Platz schaffen. Dazu den Stabilisator ausbauen:
* Koppelstange links und rechts am Stabilistator abschrauben. Schrauben sind oft sehr fest! Man kann von hinten mit einem Gabelschlüssel dagegenhalten. Der Innensechskant ist den Kräften nicht gewachsen!
* Stabilisator ist mit 4 Schrauben auf der Achse befestigt. Auch diese lassen sich gut mit der 60cm Verlängerung von oben erreichen. Alle 4 Schrauben entfernen.
* Die Metallbügel über den Gummilagern entfernen.
* Nun kann der Stabilistor weggeschwenkt werden (er muss nicht ganz entfernt werden, sondern kann im Achsraum verbleiben).

* Nun kann das Lenkgetriebe nach links herausgeschoben werden. Man muss es dabei ein paar mal drehen, bis es ganz herausgeht.

* Am neuen (gebrauchten) Lenkgetriebe die Muttern der Spurstangenköpfe gangbar machen (am besten im Schraubstock) - die braucht man später für die Einstellung der Spur und jetzt kann man sie gut greifen.
* Auf das Rückschlagventil in der Bohrung für die Hochdruckleitung achten: nicht verlieren!!
* Neues Lenkgetriebe (mit Spurstangen und Spurstangenköpfen) wieder von links einfädeln.

* Den Stabi mit seinen Gummipuffern wieder in Montageposition bringen. Dabei muss die Wulst vom Gummilager in die Vertiefung der Metallschelle fluchten.
* 4 Stabi-Schrauben von oben mit langer Verlängerung abwechselnd festziehen.

* Den weissen Plastiktunnel wieder in ungefähre Position bringen, aber noch nicht einrasten.
* Vom Innenraum das untere Teil der Lenksäule durch den weissen Plastiktunnel auf den Stummel des Lenkgetriebes schieben. Ich musste das ALTE Unterteil verwenden, weil das neue nicht in die Verbindung mit der oberen Lenksäule passte.
* Nun die Halteschraube einschrauben. Das ist eine Fummelei! Ein 2. Mann sollte dabei den unteren Lenksäulenteil leicht auf und ab bewegen, bis die Schraube durch die Nut einrastet und im Gewinde greift. Dann festziehen.
* Von oben mit langer Verlängerung die linke Befestigungsschraube locker einschrauben.
* Nun kann man den Tunnel einrasten.
* Von oben mit langer Verlängerung die rechte Befestigungsschraube locker einschrauben.
* Jetzt beide Befestigungsschrauben abwechselnd festziehen.

* Darauf achten, dass die Lenkung in geradeaus-Stellung ist:
* die beiden Spurstangenköpfe in den Achsschenkeln festschrauben und die Bremsscheiben auf Geradeausfahrt ausrichten.
* Im Innenraum die Lenksäule aufstecken.
* Die beiden Befestigungsschrauben eindrehen und festziehen.
* Probeweise das Lenkrad ganz nach links und recht drehen. Achtung: dabei läuft Hydraulikflüssigkeit aus! Auffangen!

* Das Hydrauliksystem durchspülen:
* Den Vorratsbehälter innen mit Lappen auswischen und alle Ablagerungen entfernen.
* Oben etwas Hydrauliköl in den Behälter geben und diese unten auslaufen lassen.
* Wenn die Servopumpe auch gewechselt werden soll, dann ist jetzt der richtige Moment.

* Rückschlagventil in Hochdruckbohrung am Lenkgetriebe stecken
* Hochdruckleitung durch Plastikblock führen und ins Getriebe stecken
* Niederdruckleitung durch Plastikblock führen und ins Getriebe stecken
* Beide Leitungen mit Dreiecksplatte befestigen.
* Plastikblock festschrauben (5.5er Nuss) oder mit Kabelbindern Leitungen befestigen, wenn die Schraube nicht dreht.
* Servoöl auffüllen
* Lenkung entlüften.

Noch ein Nachtrag: die Schraube, die die kleine dreieckige Platte am Lenkgetriebe festhält (welche ihrerseits dann die beiden Leitungen festklemmt) ist aus Alu und reisst sehr leicht aus! Das Gewinde verkantet sehr leicht, daher immer ganz gerade aufsetzen, mal ohne Dreiecksplatte rein und wieder rausschrauben, damit sie ganz leicht geht. Nur mit viel Gefühl anziehen!!

Mir ist beim Einbau das Schraubengewinde abgerissen, aber eine Eisenschraube mit besserem Gewinde hält nun.

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