Lenkung präziser/direkter machen?
Hallo zusammen,
was kann ich tun, um beim V70II die Lenkung etwas direkter und präziser zu bekommen? Irgendwie fühlt sich alles an, als wäre die Lenkung recht weich und schwammig, obwohl es ein T5 ist (der doch sicher von Werk aus etwas straffer abgestimmt sein sollte).
An fehlerhaften Teilen liegt es nicht, mein Auto wurde vom Tüv und von zwei Werkstätten am Fahrwerk geprüft, alles ist super und fest, nichts ist ausgeleiert.
Ich nehme an, dass das Fahrwerk/die Lenkung/das gesamte Fahrgefühl beim V70II einfach grundsätzlich etwas schwammig ist!? Wären da Poly-Buchsen sinnvoll, oder was kann ich tun?
Ich mag es einfach, wenn ein Auto sehr direkt und sehr straff im Fahrwerk/in der Lenkung abgestimmt ist.
Viele Grüße
der Schwede
Beste Antwort im Thema
Die Aussage kann ich nicht wirklich nach vollziehen. Die P26 Plattform ist das gutmütigste Fahrzeug, was ich bisher unterm Hintern hatte. Sowohl normale Modelle als auch der R.
Wenn du es schaffst diese Baureihe in einer Kurve zum Übersteuern zu bringen, also das Heck ausbrechen zu lassen, bist du bei einem Fronttriebler mit dem Radstand echt ein Könner. Oder einfach zu schnell und falsch unterwegs. Dann würde ich mal die Koppelstangen des Stabilisators an der Heckachse tauschen und die Heckachse vermessen lassen. Dann stimmt die Spur nicht.
Wenn das Fahrwerk mechanisch okay ist und die Reifen nicht billig alt oder abgefahren sind, fahren diese Autos selbst auf Schnee und Glatteis sehr sehr sicher. Und darum geht es. Das ist kein Konstruktionsfehler. Mein alter V70 (der R danach auch) fing eher an über die Vorderräder zu schieben. Das kündigte sich als leises Wimmern an, kurz vom Gas und er fing sich wieder. Ohne Probleme!
Zugegeben die Volvo Nicht-Servotronic Lenkungen sind recht gefühllos und schwammig aber wenn die Fahrsicherheit abnimmt, ist etwas defekt.
Ausgeschlagene Fahrwerksteile (das hört man meistens), gealterte Stoßdämpfer (merkt man nicht da man 'mitaltert'😉, schlechte Reifen (merkt man fast nur im Grenzbereich). Haben die Stoßdämpfer mehr als 100- 120.000km runter sind sie Schrott. Egal was ein ADAC Check sagt, das ist sowieso der größte Humbug. Neue Stoßdämpfer wandeln das Fahrverhalten um 100%.
Domlager z.B. können nicht nur poltern, sondern auch erst weich werden. Damit sinkt die Radführung und er fährt sich wie auf Glasperlen. Gummi altert, Gummi leiert aus, Gummi reißt... Und daher kommt die Abnahme der Radführung.
Sind die Sommerreifen älter als 8 Jahre, weg damit. Sind die Winterreifen älter als 5-6 Jahre, weg damit. Egal was da noch für Profil drauf ist. Ich hab noch einen Satz Pegasus 17 Zöller im Keller mit Pirelli Winterreifen. Man sieht garnicht, dass die mal gefahren wurden, so viel Profil ist da noch drauf. Ich habe sie nicht mehr angefasst weil sie von 2004 sind.
Außerdem müssen die Komponenten zusammen passen. Man kann z.B. kein Touringfahrwerk mit 18 Zöllern kombinieren und hoffen dass es wie ein Sportwagen fährt. Meist sind die dünnen Stabis mit den hohen Kräften am Rad völlig überfordert, das Auto wankt/schlingert trotzdem. Es sieht gut, fährt sich aber sch***.
Für einen normalen V70/ S60 (nicht R) wäre meine Empfehlung:
1. Stage 0 (je nach Laufleistung Stoßdämpfer, Querlenker, Koppelstangen, Domlager ersetzen)
2. Achsvermessung exakt nach Volvo Werksvorgaben (Lasermessung), ggf. leichte Vorspur
3. PU Buchsen für den Hilfsrahmen (PU für die Querlenker ist nicht jedermanns Sache)
4. Vernünftige Reifen und max 225/45 R 17 für normale Touringfahrwerke
5. Bei abgestimmten Sportfahrwerken (orig. Volvo Sachs Sportfahrwerk o.ä.) gern auch 18 oder 19 Zöller mit ordentlichen Reifen, keine NEXEN oder BARUM o.ä.
6. Für die Freaks gibt es mittlerweile stärkere Stabilisatoren im Feinys Performance Store mit 22mm Stärke anstatt 20mm
... und das alles immer in Kombination und in Abstimmung aufeinander.
Die Lenkung muss man nur tauschen, wenn Dichtungen flöten gehen und Öl sifft, oder durch Rostfraß die Gleitbuchsen übern Jordan gehen. Und man glaube mir, das hört und merkt man in der Lenkung. Alles schon gehabt. Ansonsten wäre dieser Aufwand sinnlos und viel zu teuer.
57 Antworten
@ Philipp....hast ne PN
@ McLustig....der Wechsel der Hilfsrahmenbuchsen ist wohl nicht mal eben gemacht, ohne das passende Werkzeug schon gar nicht. Zusätzlich muß noch die Achse vermessen werden nach dem Wechsel.
Rechne mal irgendwas zwischen 500.- und 600.-.
Ich persönlich würde bei einem Diesel keine PU Buchsen mehr verbauen....habs lieber komfortabel..;-)
Wie sich ein Benziner verhält kann ich nicht sagen...
Grüsse
Frank
@ Philipp:
hatte das selbe Problem mit meinem Scheinwerfern. Hier meine Lösung:
http://www.motor-talk.de/.../...ig-produktempfehlung-t4536233.html?...
Gruß Daniel
Ich habe Getriebestütze und oberes Motorlager mit PU bestückt und es vibriert schon ordentlich im Stand. Bei einem Diesel absolut nicht zu empfehlen.
Ich habe im S 80 die Querlenkerlager aus PU drin.
Ist schon ein gewaltiger Unterschied zum Serienteil.
Er geht damit schon ansatzweise "zackig" um die Kurven.
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ich folge den Ratschlägen, die im Diesel keine PU einbauen. Ich bin bei Plastiklösungen eh immer skeptisch. Solch ein Material kann diesen Belastungen dauerhaft nicht standhalten. So viel Physik verstehe ich noch. Ich habe eher den Eindruck, dass die Achse dieses Autos für 17 Zoll THOR-Felgen und ähnliche nicht wirklich konstruiert ist. Man sollte wahrscheinlich besser 16 Zoll fahren. Da würde wohl viel über den Reifen abgefangen.
Im Moment habe ich den Eindruck, dass es viel besser ist als vorher und habe den Freundlichen auch schon informiert. Die Verbesserung hat auch genug gekostet. Ärgerlich nur, dass nicht gleich noch neue Federbeine eingebaut wurden. Wer weiß, was die auf den letzten 20 -30 TKM haben aushalten müssen. Besser geworden sind sie dabei bestimmt nicht. Schauen wir mal...
Seit ich VOLVO fahre, habe ich gelernt, geduldig zu sein....:-)
Ist schon erstaunlich, was man hier alles lesen kann.
Da habe ich ja wirklich "Schwein" gehabt mit meinem D5,
der fährt sich nämlich erstaunlich agil und präzise.
Eigentliich unglaublich für eine derart grosse Fuhre!
Muss allerdings dazu sagen, dass das Werks-Sportfahrwerk mit Niveaumaten verbaut ist.
Mein Elch macht auf kurvenreichen Landstrassen mächtig Spass und läuft auf der Bahn stur geradeaus.
Hier im Ort, bei Spurrinnen die woanders wohl als Abwassergraben bezeichnet werden,
rennt der "Dicke" diesen aber fleissig nach, ein Ergebnis der 225/45 17 Reifen, die noch dazu von Dunlop kommen und leider mit Sägezähnen "aufgewertet" sind.
Hallo, ich bin relativ neu auf dem V70, habe bis vor kurzem noch einen 240er gefahren. Bei mir treten ähnliche Probleme bei einem 2,4er 140-PSer mit 130.000 km auf. Auf der (russischen) Autobahn macht Spurwechseln überhaupt keinen Spaß, da er sich in die Spurrillen einklinkt wie eine Straßenbahn. Auch muss ich ständig korrigieren. Besonders beim Lastwechsel verzieht er gerne.
Welche Buchsen können dafür verantwortlich sein? Hilfsrahmenbuchsen? Eigentlich hatte ich vor, eine Achsvermessung zu machen, aber nach der Lektüre dieses Themas glaube ich, dass das kaum helfen wird. Ach, wie vermisse ich doch den Heckantrieb... 🙁 Ansonsten großartiges Auto, aber warum musste Volvo unbedingt auf Frontkratzer umstellen?
Zitat:
Original geschrieben von just3042
Ansonsten großartiges Auto, aber warum musste Volvo unbedingt auf Frontkratzer umstellen?
Günstiger,Zeitgemäßer und vom Normalfahrer sicherer zu fahren.
Persönlich finde ich einen großen Wendekreis und eine durch Drehmoment verziehende Lenkung nicht so zeitgemäß... Wie schön sich ein 240er mit Heckantrieb lenkt, da verzieht nichts. Und in Punkto Wendekreis macht der allen was vor. Aber ja, man muss es lieben. Der V 70 war eine Vernunftentscheidung, weil ich von Volvo nicht weg wollte und es in Russland sehr riskant ist, ein Auto mit mehr als 200.000 km zu kaufen. Nichts desto Trotz ein großartiges Auto!
Aber auf die Frage zurückzukommen: Könnte ich die von mit beschriebenen Probleme mit einer Achsvermessung lösen (offensichtlich ist hier auf jeden Fall was faul) oder sollte ich lieber gleich noch die Hilfsrahmenbuchsen erneuern?
Zitat:
Original geschrieben von just3042
Persönlich finde ich einen großen Wendekreis und eine durch Drehmoment verziehende Lenkung nicht so zeitgemäß... Wie schön sich ein 240er mit Heckantrieb lenkt, da verzieht nichts.
Durch was soll sich denn beim 2er auch was verziehen?
Durch Leistung?😕
die hat der nicht....
Ich persönlich komme auch mit knapp 500 NM und Frontantrieb sehr gut zurecht.😉
Hello zusammen,
ich würde mir bei meinem T5 Allrad oder zumindest Heckantrieb wünschen. Grund: Lenkung und Antrieb an einer Achse fühlt sich (für meinen Geschmack) nicht gut an. Darüber hinaus ist die Vorderachse (zumindest beim V70II) mit den 250 PS meines Erachtens überfordert.
Walter Röhrl meinte ja mal, dass nichts über Allrad geht (der muss es wissen).
Viele Grüße
der Schwede
wie versprochen will ich hier berichten, wie sich die Eingriffe in die Lenkung bemerkbar gemacht haben. Nach etwas mehr als 6000 Kilometern in 10 Tagen quer durch Frankreich und die Pyrenäen rauf und runter und kreuz und quer und zahllosen Serpentinenfahrten kann ich so viel sagen: Lenken nach rechts bis zu einer Geschwindigkeit von 100 km/h kein spürbares Problem. Lenken nach links: lebensgefährlich. Fahrzeug bereits bei 60 km/h kurvenfahrt kaum noch beherrschbar.
Wieso nach rechts kein Problem, aber nach links lebensgefährlich??? Könnte es sein, dass das Fahrzeug einen Unfall hatte? Meine Vermutung: Frontalstoß auf vordere rechte Seitel mit Achsbruch oder Achsverschiebung. Es gibt eine kleinen verräterischen grauen 5 DM großen Kreis am rechten unteren Holm. Die Achse könnte einen irreparablen Schlag abbekommen haben. Feststellung nur durch Vermessung möglich. Dazu müssen die Achsen hinten und vorne ausgebaut und der Wagen auf die Vermessungspunkte gesetzt werden. Neue Vorderachse kostet nach Aussage des Freundlichen 4,5 bis 5 TEUR.
Idee???
Moin,
ich würde mir vieleicht erstmal einen neuen Freundlichen suchen....er will dir erst eine neue Lenkung einbauen und jetzt eine neue "Achse" ???...der hat einfach keine Lust oder Ahnung.
Wenn dein Auto Unfallbedingt wirklich so krumm sein sollte müßte es noch mehr Anzeichen geben.
Wie sah denn die letzte Achsvermessung aus ?
Gruss
Frank
Hm. Da diese Problematik mit der Lenkung zu häufig ist und ich halt schon mindestens 5 mit einem ähnlichen Problem kenne (mich mit eingeschlossen), würde ich hier weniger von einem Vorschaden ausgehen. Es müsste zumindest mit verdammt viel Zufall einhergehen, wenn allesamt einen unbekannten Frontschaden hätten. Dafür gibt es bei meinem V70 auch keinerlei Anzeichen.
Ich denke Volvo hat eine Charge an Bauteilen mit Fehlern verbaut. Interessant wäre zu erfahren ob es evtl. um Baujahre herum vermehrt vorkommt.
Nach links zieht er bei mir ebenfalls kräftiger am Lenkrad, ab ca 40km/h. Rechtskurven gehen fast Problemlos.
Gruß
Lennart