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leichenwagen anhupen - verwerflich?

Themenstarteram 12. März 2020 um 8:07

hallo!

 

ich hab mir letztens bei einer längeren fahrt über eine interessante frage gedanken gemacht.

 

und zwar ob es verwerflich ist einen leichenwagen anzuhupen. der grund des anhupens soll jetzt nicht thematisiert werden. ich denke an fahrfehler, dgl.

 

grenzt das an störung der totenruhe? selbstverständlich fahren leichenwagen nicht immer beladen, aber das weiß man ja nicht.

 

vor längerem habe ich auf einer autobahnauffahrt einen pferdetransporter angehupt, da er mich sonst über eine sperrlinie geschnitten hätte. da habe ich mir dann von meiner besseren hälfte anhören können, dass ich das aufgrund der schreckhaftigkeit von pferden nicht hätte tun dürfen.

- ähnliche situation

 

bin auf meinungen gespannt!

 

ps: & nein, ich hab keine ferien und stehe auch nicht unter quarantäne.

 

lg

Beste Antwort im Thema

Stört den Toten wenig.

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Das Hupen dient ja laut StVO dazu, andere aufmerksam zu machen, wenn man sich oder andere in einer Gefahrenlage sieht. Nicht jedoch, um anderen das Missfallen über deren Fahrweise mitzuteilen, wie oben schon geschrieben wurde.

Wenn also bspw. ein Leichenwagen oder wahlweise ein Pferdetransporter vom Straßenrand anfährt und dabei offenbar übersehen hat, dass ich mich von hinten nähere, würde ich selbstverständlich hupen (und natürlich bremsen). Das Hupen dient hier dazu, den Fahrer aufmerksam zu machen und einen Unfall zu verhindern. Ich denke aber, in so einer plötzlichen situation macht man das instinktiv, unabhängig davon, um wenn es sich handelt.

Versperrt allerdings ein Leichenwagen die Straße, weil gerade ein Sarg eingeladen wird, hupt man selbstverständlich nicht und wartet oder sucht sich einen anderen Weg. Mal abgeehen davon, dass dies auch keine Gefahrenlage ist, die den Gebrauch der Hupe rechtfertigen würde.

Themenstarteram 12. März 2020 um 10:08

danke an alle für die beteiligung und meinungen. ob die frage jetzt interessant ist oder nicht lasse ich mal dahingestellt. keiner ist gezwungen zu antworten.

da es in der kurzen zeit aber doch recht viele gemacht haben, kann sie nicht so uninteressant sein.

Da man von den Wägen nicht besonders viel sieht im Straßenverkehr nutze ich jede Gelegenheit mir die genauer anzusehen. Da kann der ruhig mal quer vor mir stehen. ;)

Jüngst sahen wir einen MB S212 VorMopf Leichenwagen - wunderschön - ein echt stilvoller Begleiter für den letzten Weg den man noch gefahren wird.

Hier fährt öfter mal jemand mit einem Leichenanhänger rum. Wußte bis ich das zum ersten Mal gesehen habe nicht mal, dass es sowas gibt. Scheint aber schon was Älteres zu sein, würde es auf 60er Jahre schätzen.

Was er damit transportiert, weiß ich aber nicht.....

Zitat:

@Brian Basco schrieb am 12. März 2020 um 10:50:38 Uhr:

Zitat:

@Moorteufelchen schrieb am 12. März 2020 um 10:08:46 Uhr:

Eventuell ist es besser mal die Finger von der Tastatur zu lassen wenn man nichts sinnvolles Beitragen kann.

Moorteufelchen

Worauf bezieht sich dieser Hinweis? Die vorangehende Antwort empfinde ich als ausgesprochen sachlich.

Auf die gelöschten Beiträge.

Und da wissen die gemeinten sehr genau bescheid.

Moorteufelchen

Ich finde einmal mehr bremsen grundsätzlich besser als hupen.

Zitat:

@manvo schrieb am 12. März 2020 um 13:05:37 Uhr:

Ich finde einmal mehr bremsen grundsätzlich besser als hupen.

Kommt wie immer auf die Situation an.

Ich hupe lieber, als auf der AB den Anker zu werfen, weil mich jemand von der Auffahrt auf die linke Spur drücken will

am 12. März 2020 um 13:49

Zitat:

@manvo schrieb am 12. März 2020 um 13:05:37 Uhr:

Ich finde einmal mehr bremsen grundsätzlich besser als hupen.

Im Falle der Leichenwagens wäre aber der Vorteil, wenn man nur hupt und es trotzdem fürchterlich rummst, ist man gleich in der richtigen Fahrzeugklasse.

In der wirklichen Welt ist es aber völlig egal, ob da nun ein Leichenwagen, Schweinetransporter, Pferdetransport oder „Cederic an Board“-Fahrzeug unterwegs ist...wenn es eng wird, ist es durchaus angebracht und legitim den Fahrer mit der Hupe dran zu erinnern vom Handy aufzuschauen und sich wieder um den Verkehr um ihn herum zu kümmern.

Zitat:

@manvo schrieb am 12. März 2020 um 13:05:37 Uhr:

Ich finde einmal mehr bremsen grundsätzlich besser als hupen.

jjjjjjja, aber stell dir vor du stehst an der Ampel und der vor dir rollt plötzlich rückwärts - was sollst du da noch bremsen? Da hilft nur hupen. Auch rückwärts fahren ist da nur noch sehr begrenzt, denn hinter dir...

Passiert jetzt nicht mehr so oft, da alle scheinbar Automatik fahren, aber früher...

Ich brauche meine Hupe äußerst selten. Aber wenn ich sie benutze, dann muss es sein und dann ist es egal ob Leichenwagen oder Pferdeanhänger. Das liebe Pferdchen würde sich bei einem Unfall noch viel mehr erschrecken als bei einer Hupe.

"So darf die Hupe laut StVO nur in bestimmten Fällen zum Einsatz kommen. In § 16 Abs. 1 StVO heißt es dazu:

Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben,

wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt oder

wer sich oder Andere gefährdet sieht.

Demnach ist das Hupen innerorts grundsätzlich verboten, außer es liegt eine Gefährdung vor. Mögliche Gründe für den Einsatz des Warnzeichens könnten zum Beispiel eine genommene Vorfahrt oder sonstige Verkehrsverstöße, die einen Unfall nach sich ziehen, sein."

Deshalb wäre es sehr zu begrüßen wenn jeder seine Hupe ausschließlich benutzen würde wie es in der StVO vorgesehen ist - aber da würde ich vom Hupen zur Anzeige des Überholvorganges auch darauf verzichten (macht sowieso eigentlich keiner).

Weiter:

"Dies ergibt sich aus § 55 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO). Dabei muss der Klang des Schallzeichens dazu geeignet sein, um gefährdete Verkehrsteilnehmer auf das Herannahen eines Fahrzeugs aufmerksam zu machen, ohne dass dabei die Gefahr besteht, diesen zu erschrecken oder andere zu belästigen."

Nach diesem Paragraphen sollte keiner erschreckt oder belästigt werden :p:p

am 12. März 2020 um 14:41

Dass ich hupe, passiert sehr selten und wenn, dann ist das mehr ein Reflex, ggf. leider auch ohne Rücksicht auf einen Leichenwagen. Richtig unangenehm und peinlich ist es, wenn ich hinterher sehe, dass ich einen alten Menschen angehupt habe. Da schäme ich mich dann richtig.

Genau, hupen ist eigentlich ein Reflex. Deswegen ist die Aussage "lieber bremsen als hupen" auch Blödsinn.

Geht ein Fußgänger unachtsam auf die Straße, bremse und weiche ich natürlich aus. Ich hupe aber auch in der Hoffnung, ihn aufmerksam zu machen, so dass er seinen Fehler bemerkt und seine richtung ändert.

Insofern ist die Hupe nicht als "Platz da jetzt komm ich" zu sehen sondern "Vorsicht, ich will dich warnen".

am 12. März 2020 um 15:15

Zitat:

@edipaula schrieb am 12. März 2020 um 15:41:53 Uhr:

Richtig unangenehm und peinlich ist es, wenn ich hinterher sehe, dass ich einen alten Menschen angehupt habe. Da schäme ich mich dann richtig.

Und wieso? Es ist völlig egal, wer oder was die Gefahr verursacht.

Was aber gar nicht geht, ist aggressive Huperei, wie man sie täglich hört.

@fehlzündung Dein Aussage ist genau so ein Blödsinn. Bremsen ist und sollte der erste und wichtigste Reflex sein, natürlich gibt es Szenarien wo man diesen Reflex unterbindet (das geht nämlich auch) und Hupen ist angesagt.

Ausweichen als ersten Reflex zu haben, ist oft tödlich und oft schwerwiegender.

Was soll daran verwerflich sein? Wenn man nicht gerade beim Begräbnis oder bei der Bestattung hupt weil der Trauerzug halt gerade auf dem Weg zum Friedhof sind und das jetzt einen am Fortkommen hindert, ist daran nichts verwerflicher als bei jedem anderen Verkehrsteilnehmer. Garf Dracula oder ein Zombie wird kaum im Sarg liegen. Zumindest ist die Chance verschwindend gering. Gut man weiss ja nie. ;):D:D:D

Zitat:

@v8.lover schrieb am 12. März 2020 um 09:15:05 Uhr:

Stört den Toten wenig.

Komisch, ich bin mir sicher im StGb gibt es einen Paragraphen mit dem Titel "Störung der Totenruhe"

Jetzt ist nur die Frage ob ein Auffahrunfall nach § 168 (2) StGb eine Straftat ist oder ob Hupen vielleicht sogar unter § 168 (3) StGb fällt.

 

 

/s

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