Lebensgefährliches Fahrmanöver / Vertrauen in CX-60 kpl. weg

Mazda

Hallo liebes Forum,

ich habe im März 2022 einen CX-60 Homura mit allen Paketen bestellt und im September erhalten.
Mein Mazda hat eigenlich alle bekannten "Kinderkrankheiten" aller frühen CX-60.
Diese wurden teilweise schon durch meinen sehr bemühten Mazda Händler beseitigt. Für den Rest hatte ich schon einen Werkstatttermin.
Die bekannten Mängel habe ich eigentlich ganz entspannt gesehen.
Leider wurde ich gestern durch mein Fahrzeug in Lebensgefahr gebracht.
Ich fuhrt gegen Mittag bei schönem Wetter mit ca. 60 km/h entspannt duch einen Tunnel. Bei der Tunnelausfahrt hat der CX-60 plötzlich ohne andere Fahrzeuge oder Hindernisse vor mir eine Vollbremsung bis zum Fahrzuegstillstand ausgeführt !! Ein Porsche Cayenne und ein LKW konnten zum Glück gerade noch nach links ausweichen. Ein weiteres Fahrzeug ist knapp hinter mir zum stehen gekommen.
Wie gesagt es hat absolut kein Grund bestanden, der das eingreifen des CX-60 ausgelöst haben könnte.
Ich habe dann sofort meinen Mazda Händler angerufen. Dieser konnte das Problem nach Eingabe meiner FIN sogar mit Uhrzeit in seinem System sehen. Anscheinend mein Fahrzeug diesen Vorfall selbstständig direkt an Mazda gemeldet. Er meinte es gab kurz einen Fehler in den Regelblöcken / Systdruck des ASR. Dieser hat dann die Vollbremsung ausgelöst.
Was wäre passiert wenn der selbe Fehler 10 Minuten früher auf der Autobahn eingetreten wäre ?
Mein Vertrauen in dieses eigenlich sehr schöne Fahrzeug ist kpl. weg.
Bin schon auf die Antwort bzw. Lösungsvorschläge von Mazda gespannt.

Grüße

35 Antworten

Zitat:

@knoppi1 schrieb am 18. Januar 2023 um 11:56:24 Uhr:


Ich hatte auch schonmal in diversen Foren etwas von falsch ansprechenden Abstandstempomaten gelesen. Vorwiegend in Kurven.
Aber wenn das Auto auf völlig freier Straße bei Top Wetterbedingungen den Anker wirft, wäre ich darauf auch nicht vorbereitet. Ich sehe die Situation auch als lebensgefährlich an. Ich selbst halte den Sicherheitsabstand auch ohne aktiven Automaten zu 90 Prozent ein, leider sehr viele andere nicht. Wenn ich dann überlege, dass hinten die Kinder sitzen, wenn der LKW in das Auto einparkt, dann gute Nacht.

Deshalb die Frage: Würde das Fahrzeug in diesem Fall sofort darauf reagieren, wenn ich Gas gebe oder bremst er weiter ab?

Im Fall des TE würde ich behaupten, dass es nicht ACC, sondern der Notbremsassi war, welcher verrückt gespielt hat. Bei ACC kann man eigentlich immer durch Gaspedalbetätigung übersteuern. Trotzem ist es Mist, so etwas.

Ich war vor einiger Zeit mit einem Tesla Model 3 unterwegs, fuhr mit kompletten Autopilot. Auf der BAB, an einer Baustellenausfahrt (nur für Baufahrzeuge) stand ein nur etwas zur Seite gedrehtes "STOP" Schild. Da Fahrzeug hat es bei ca. 80 Km/h "gesehen", und den Anker geworfen. Ja, schöne neue Technik. Leider.

Zitat:

@blechbanane0170 schrieb am 18. Januar 2023 um 14:13:04 Uhr:



Zitat:

@knoppi1 schrieb am 18. Januar 2023 um 11:56:24 Uhr:


Das Fahrzeug hat es bei ca. 80 Km/h "gesehen", und den Anker geworfen. Ja, schöne neue Technik. Leider.

Da können wir uns alle auf den Tag freuen, wenn das autonome Fahren für die breite Masse kommt. Ironie aus.

Ja Thema Assistenz Systeme ist wirklich spannend, vor allem wenn es NUR zu Blechschaden kommt. Wer zahlt dann was?
Ein Unvermitteltes Bremsen OHNE Grund bringt dir mindestens eine Teilschuld ein, egal ob der hinter Dir bremsen kann oder nicht (würde ich mal behaupten, denn du kannst ja nicht einfach mal aus Spaß bremsen und sagen her hinter dir hat immer Schuld) - Bei Personenschäden wirds dann noch schlimmer.

Ich hatte mit dem CX60 gestern Abend in der Kurve lediglich das er der Meinung war ich soll doch bremsen und er hat angefangen zu Bremsen, aber ich konnte ihn Übersteuern.

Mich nervt dann beim CX60 aber allgemein das andere das Durchaus mal die Gasannahme "versagt" und auch dabei Du durchaus Gefährlich unterwegs bist, weil eben ein Überholvorgang nicht so stattfindet wie man es geplant hat.

Allerdings denke ich, das wird es tatsächlich auch bei anderen Herstellern geben und ist nun mal der Preis für das Thema Assistenzssysteme. Denn ich bin auch der Meinung das Autonomes fahren in der Masse sicher mehr Menschen rettet als es vernichtet bzw. beschädigt. Und sei es nur, das die Autos den Sicherheitsabstand besser einhalten. Oder durch die Kommunikation untereinander Gefahrenbremsungen quasi gleichzeitig ausführen usw. ABER JA bis dahin ist noch ein langer Weg.

In Bezug auf das speichern der Daten, da können wir ja nur hoffen das diese immer nur zur Verbesserung der Produkte gebraucht werden und nicht später bei Garantie, Kulanz oder ähnlichen Fällen genutzt werden um den Kunden zu sagen, Nutzung Ausserhalb der "Norm" du bist selbst Schuld.

Sowas ähnliches hatte ich bereits mit diversen Opel-Modellen und kenne das im Grunde auch von Erzählungen vieler Freunde und Kollegen mit vielen verschiedenen Autos von Audi bis Toyota… unter Anderem ein Grund, warum ich in solche Systeme wenig bis garkein Vertrauen habe und die Dinger am liebsten Abbestellen würde… geht aber nicht, NCAP-Bewertung sei dank… also bleibt nur das Ausschalten vor jedem Fahrtantritt…

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Zitat:

@peeper_hh schrieb am 18. Januar 2023 um 21:14:49 Uhr:


Denn ich bin auch der Meinung das Autonomes fahren in der Masse sicher mehr Menschen rettet als es vernichtet bzw. beschädigt. Und sei es nur, das die Autos den Sicherheitsabstand besser einhalten. Oder durch die Kommunikation untereinander Gefahrenbremsungen quasi gleichzeitig ausführen usw. ABER JA bis dahin ist noch ein langer Weg.

In Bezug auf das speichern der Daten, da können wir ja nur hoffen das diese immer nur zur Verbesserung der Produkte gebraucht werden und nicht später bei Garantie, Kulanz oder ähnlichen Fällen genutzt werden um den Kunden zu sagen, Nutzung Ausserhalb der "Norm" du bist selbst Schuld.

Zum autonomen Fahren:
In der breiten Masse wird es m. E. nur funktionieren, wenn auch die von Dir genannte Kommunikation unter den Autos stattfindet. Was ist aber mit den vielen alten Autos, die z. B. 10 oder 15 Jahre alt sind? Ganz zu schweigen von den Classic Cars.
Ich stelle mir vor, wenn im Berufsverkehr auf der A3 ein Fahrzeug aus irgendeinem Grund eine Vollbremsung macht und dann die Information in Sekundenbruchteilen an die dahinterfahrenden Autos weitergibt und diese an die nächsten. Dann bremsen auf 50 km Strecke alle Autos nahezu gleichzeitig. Und 99,9 % der Fahrer werden sich wundern, warum alle Autos gleichzeitig anhalten.

Zu den Daten:
Um keine Schwierigkeiten zu bekommen schreibe ich das mal so. Vor einigen Monaten hatte ein Fahrer einen Unfall, den er auf das Auto schob und wollte den Schaden vom Hersteller ersetzt haben. Dieser hat dann die Daten (Koordinaten, Temperatur, Wetter, Geschwindigkeit etc.) ausgewertet und festgestellt, dass der geschilderte Vorgang nicht an der beschriebenen Stelle und auch nicht so wie beschrieben stattgefunden hat. Der Hersteller konnte sich damit gegen unberechtigte Vorderungen durchsetzen. Das hat mir ein Mitarbeiter auf einer privaten Veranstaltung erzählt.
Bei einem anderen Fall hat eine Werkstatt eine Reparatur auf Garantie oder Kulanz verweigert, nachdem sie die Daten ausgelesen hat. Das ist aber schon einige Jahre her, so dass ich mich leider nicht mehr an die Details erinnern kann. Es fiel mir erst wieder ein, als ich Deinen Text oben gelesen habe.
Es wird m. E. in Zukunft sicherlich häufiger so kommen, wie von Dir oben beschrieben.

Versicherungen haben schon vor einigen Jahren damit angefangen, die Fahrweise auszuwerten und locken Kunden mit Rabatten, wenn diese sich für so einen Telematik-Tarif entscheiden (pay-how-you-drive). Es können sämtliche Fahrzeugbewegungen und Reaktionen der lenkenden Person aufgezeichnet und an das Versicherungsunternehmen weitergeleitet werden. Jede Fahrt wird mit einer Punktzahl bewertet und dementsprechend steigt ggf. der Versicherungsbeitrag.

Das wird bei ab 2024 ausgelieferten Neuwagen dann noch lustiger, wenn Big Brother EU Dir ins Gaspedal reinpfuscht:

https://www.fleeteurope.com/.../...ve-intelligent-speed-assistance?...

Die Daten dazu sammeln die Autos auch heute schon.

Nervig, dass man die Kollision Assistenten nur mühsam über die Einstellung deaktivieren kann. Wenn ich rückwärts zum Carport fahre, steht da ein kleiner Busch. Jede Menge Platz. Wenn ich nicht im Schneckentempo fahre, mach der eine Vollbremsung.
Bei meinem BMW X4 und Z4 kann ich die deaktivieren. Bleibt auch so bei Abstellen des Motors.

Ich weiss nicht was diese Meldung im System mit irgendwelchen Assistenten zu tun haben soll?

'Er meinte es gab kurz einen Fehler in den Regelblöcken / Systdruck des ASR.'

Jeden Assistenten kann ich durch einen Druck auf das Gaspedal deakitivieren wenn er bremst. Aber nicht wenn die Bremse selber zu macht.

Zitat:

@motorfuzzi schrieb am 20. Januar 2023 um 12:10:12 Uhr:


Nervig, dass man die Kollision Assistenten nur mühsam über die Einstellung deaktivieren kann. Wenn ich rückwärts zum Carport fahre, steht da ein kleiner Busch. Jede Menge Platz. Wenn ich nicht im Schneckentempo fahre, mach der eine Vollbremsung.
Bei meinem BMW X4 und Z4 kann ich die deaktivieren. Bleibt auch so bei Abstellen des Motors.

Kann man einzelne Assistenzsysteme nicht dauerhaft deaktivieren, bei der Personalisierung über die HOME-TASTE?

Muss das Fragen, da meine "Beglückung mit dem Objekt trad. jap. Handwerkskunst" erst im Frühjahr erfolgt.

Meiner hat in einer leichten Linkskurve wohl ein rechts geparktes Fahrzeug als Hinderniss gesehen und auch eine Vollbrmesung hingelegt. Da ich eh in der Lenkbewegung war, nicht bis zum Stillstand und ich konnte direkt weiterfahren. Hab mich aber schon gehörig erschreckt und ein Fzg hinter mir hätte sicher auch nicht damit gerechnet.

Also ich hatte bisher nicht einmal das die Systeme verrückt gespielt haben.

Ich hatte vor dem CX-60 einen Mazda6, dessen Abstandsradar reagierte häufig genauso ängstlic, wenn in leichten Linkskurven auf der Autobahn rechts neben mir ein LKW fuhr, auch der 6er bremste da ab.
Ich konnte/kann das aber bei beiden Fahrzeugen durch leichtes Gasgeben übersteuern, etwas mehr Abstand zum Überholten (wenn Platz ist) hilft auch.
Übrigens: meine Kollegen mit diversen Firmenwagen von Ford, VW und anderen Herstellern berichten das gleiche Verhalten des Abstandsradars...

Zitat:

Kann man einzelne Assistenzsysteme nicht dauerhaft deaktivieren, bei der Personalisierung über die HOME-TASTE?
Muss das Fragen, da meine "Beglückung mit dem Objekt trad. jap. Handwerkskunst" erst im Frühjahr erfolgt.

Du kannst alle gleichzeitig ausschalten über einen Schalter links unterhalb vom Lenkrad (dann sind aber wirklich alle aus inkl. Parksensoren) oder sehr umständlich einzeln im Menü. Aber in jedem Fall sind sie nach einem Neustart alle wieder aktiv. 🙁
Das Problem bei einem so überängstlichen Auto: irgendwann nimmt man die Warnungen nicht mehr wahr, da ja dauernd irgendetwas piept oder klingelt.

Zitat:

@vewu schrieb am 23. Januar 2023 um 09:25:13 Uhr:



Zitat:

Kann man einzelne Assistenzsysteme nicht dauerhaft deaktivieren, bei der Personalisierung über die HOME-TASTE?
Muss das Fragen, da meine "Beglückung mit dem Objekt trad. jap. Handwerkskunst" erst im Frühjahr erfolgt.

Du kannst alle gleichzeitig ausschalten über einen Schalter links unterhalb vom Lenkrad (dann sind aber wirklich alle aus inkl. Parksensoren) oder sehr umständlich einzeln im Menü. Aber in jedem Fall sind sie nach einem Neustart alle wieder aktiv. 🙁
Das Problem bei einem so überängstlichen Auto: irgendwann nimmt man die Warnungen nicht mehr wahr, da ja dauernd irgendetwas piept oder klingelt.

Absolut, aber Achtung die Park Pieper bleiben aus, sofern du sie abschaltest.

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