Lebensdauer generell: Ibiza ST Kombi 1.2 TSI DSG (105 PS)

Seat Ibiza

Hallo,

bin neu hier, habe wenig Ahnung von Autos und eine Frage zur "Lebensdauer" eines Seat Ibiza.

Obiges Modell, mit einigen Extras (Style Version, plus Technik- + Comfort-Paket) habe ich in der engeren Auswahl. Mein Problem: wegen Schwerbehinderung muss ich das Fahrzeug nach dem Kauf umbauen lassen, was mich weitere 3 bis 4 Tausender kosten wird. Deshalb ist für mich wichtig, dass das ausgesuchte Auto zuverlässig ist und 15 bis 18 Jahre ohne riesige Probleme schaffen wird. Bin hauptsächlich außerorts und im Stadtverkehr unterwegs, Autobahn sehr selten.

Was meint ihr? Bitte um ehrliche Einschätzungen.

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Zitat:

Original geschrieben von gruenliliexyz


Hallo,

bin neu hier, habe wenig Ahnung von Autos und eine Frage zur "Lebensdauer" eines Seat Ibiza.
...
Deshalb ist für mich wichtig, dass das ausgesuchte Auto zuverlässig ist und 15 bis 18 Jahre ohne riesige Probleme schaffen wird.

Hallo,

zu Deiner Befürchtung, das ein Seat, nur weil kein VW draufsteht, mehr Probleme hat als ein vergleichbarer VW:

Mein Ibiza 6k, Bj. 5/1995, 60PS Benziner hat jetzt 263.000km auf der Uhr. Motor und Getriebe sind TOP, der springt auch nach 14 Tagen sofort an. Fahre das Auto seit Tachostand ~20.000km. Das Auto wurde nie geschont, hat von langen Autobahnfahrten mit 160km/h bis zu extremen Kurzstreckenverkehr (1,5km über ca. 3 Jahre), Lastesel beim Hausbau, etc. alles mitgemacht. Die Rostprobleme, welche jetzt auftreten, sind durch Dellen hausgemacht.

Das Fahrzeug wurde nie besonders geschont, teilweise wurde 35 - 40Tkm/Jahr mit dem Ibiza abgespult, alle 5Tkm mal nach dem Öl geschaut, alle 15Tkm Ölwechsel/ Inst, sonst nix.

Vor einem Jahr musste bei ca. 255.000km der Krümmer gewechselt werden, ist aber bei ständigen Vollgasfahrten auch kein Wunder, der Kat hat sich jetzt bei 262.000km verabschiedet (klappern), was auch kein Beinbruch ist (~110,- EUR im Zubehör, durch Maderbis und Startversuche ist auch mal Sprit aus dem Auspuff gekommen, ca. 7 Jahre her, dass der überhaupt noch so lange hielt).

Beim Hausbau hatte ich den Ibiza mal überladen, was hinten zwei neue Stoßdämpfer forderte (undicht nach ~220.000km). Bin während dem Studium aber auch alle 3 Monate mit Sack und Pack umgezogen.

Du siehst, alles in allem keine wirklich großen Probleme, mehr oder weniger normaler Verschleiß und der Ibiza wurde NIE geschont.

Klar, dass der Ibiza in letzter Zeit mehr Mängel hatte, aber das ist normal. Zumal ein Großteil der Mängel durch die Fahrweise beeinflusst werden können. Das Auto hat sich bisher wirklich bezahlt gemacht und seinen Dienst mehr als getan, bzw. tut diesen noch immer gut und zuverlässig.

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Zitat:

Original geschrieben von Lone_Wolf


Warum schreiben die Hersteller dann in die Datenblätter und Beschreibungen Karosserie vollverzinkt? 😕 Das wäre dann Betrug.

Bei fast alles Herstellern gibt es seit einigen Jahren nur noch eine Teilverzinkung, das heißt empfindliche Bereiche wie Front, Türen (hauptsächlich die "unteren" Bereiche, das diese gefährdeter sind für Steinschlag oder ähnliches) usw. sind verzinkt, die oberen Teile wie das Dach z.B. aber nicht mehr.

Zitat:

Hängt die Lebensdauer auch vom Alter eines Fahrzeugs ab oder kommt es nur auf die Laufleistung an?

Naja beides spielt irgendwo mit rein. Auch wenn man nicht viel fährt, altert das Fahrzeug einfach (je nach Abstellort und Pflege). Plastik und Gummis verspröden z.B. mit der Zeit.

Der Seat Ibiza hält mit Sicherheit unter gleichen Bedingungen genauso lange wie ein vergleichbarer VW Polo. Die Technik ist identisch, der Produktionsort ebenso und auch die Materialwahl. Der Polo mag im Innenraum etwas besser verarbeitet und hochwertiger wirken, was aber für die Lebensdauer unerheblich ist. Außen und unten ist es wurscht, am Unterbodenschutz wird bei VW genauso gespart wie bei Seat. Natürlich hängt die Lebensdauer des Autos auch davon ab wie gut man es in Schuss hält.

Dennoch wäre der 1,2 TSI und das DSG-Getriebe nicht meine Wahl, wenn das Auto 15 Jahre so gut wie problemlos halten soll. Am meisten Bedenken habe ich da beim DSG, weil es gar nicht selten mit der Zeit Probleme macht (Metallspäne im Getriebeöl, fehlerhafte Schaltvoränge, Geräusche bis hin zum Getriebeschaden). Es wäre mir zu fehleranfällig, wenn ich das Auto so lange fahren wollte. Ein gewöhnliches Handschaltgetriebe wäre da meiner Meinung nach die bessere Wahl.

Über die Lebensdauer des TSI kann ich nicht viel sagen und es gibt auch noch kaum Erfahrungen, da erst wenige Autos sehr viele km gelaufen haben. Probleme mit einem hohen Ölverbrauch gibt es ab und zu durchaus, ist aber schlecht mit anderen Motoren zu vergleichen. Möglicherweise wäre der 1,6 16V haltbarer, der aber seit der Ablösung durch den TSI nicht mehr verbaut wird.

Zitat:

Dennoch wäre der 1,2 TSI und das DSG-Getriebe nicht meine Wahl, wenn das Auto 15 Jahre so gut wie problemlos halten soll. Am meisten Bedenken habe ich da beim DSG, weil es gar nicht selten mit der Zeit Probleme macht (Metallspäne im Getriebeöl, fehlerhafte Schaltvoränge, Geräusche bis hin zum Getriebeschaden). Es wäre mir zu fehleranfällig, wenn ich das Auto so lange fahren wollte. Ein gewöhnliches Handschaltgetriebe wäre da meiner Meinung nach die bessere Wahl.

Das wäre natürlich blöd, wenn das DSG tatsächlich so anfällig ist, aber in meinem Fall MUSS es ein Auto mit Automatik sein. Ich darf gar nicht mehr mit Schaltgetriebe fahren.

Ich danke euch für eure Hinweise. Den Ibiza ST Kombi behalte ich in der engeren Auswahl, denn im Vergleich zu einem VW Polo/Golf scheint der technische Unterschied nicht überragend zu sein, der Preis aber schon.

So schlimm sind die DSG Getriebe gar nicht. Es kann zwar immer mal Defekte geben aber in der Regel sind sie doch haltbar. Schau dir mal die Innenstädte an, überall stehen VW Taxen und die meisten davon haben auch ein DSG Getriebe, so viele Taxiunternehmer können sich nicht irren.
Mein Bruder fährt einen Passat mit DSG und der fährt seit 254.000 KM problemlos.

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Die DSG Getriebe sind anfällig, die Mechatronik jedenfalls, und das kann teuer werden.

Also wie lange ein Auto hällt hängt in ERSTER Linie erstmal mit dir als Fahrer zusammen.

Aussagen wie 3. hällt 600.000KM, 2,5l - 500.000KM usw. sind m.M. nach totaler unsinn. Unser alter Jetta hielt mit nem 1.6 und 75PS 360.000 ohne das irgendwas war. der jetzige 1.9TDI von meim Vater läuft nun wieder seit 260.000km OHNE einen einzigen außerplanmäßigen Stop. Beide Autos waren technisch absolut tip top

regelmäßige Pflege und Wartung sorgt schonmal für BEDEUTEND längere Haltedauer

Zusätzlich spielt das Fahrprofil eine große Rolle - ein kurzstreckenfahrzeug zeigt je gefahrenem KM VIEL MEHR Verschleiß als ein Langstreckenfahrzeug

Sprich:
Pflegst du deinen Wagen, lässt ihn regelmäßig warten und vermeidest du jegliche Vollgasorgien, dann wird der Wagen ewig halten.
Es gibt genügend Beweise dafür, einer hier im Forum fährt seinen Skoda Fabia nun mit übber 800.000km durch die Gegend ohne das irgendwas defekt war

Was den Ibiza als Basis angeht würde ich mir KEINE Gedanken machen - der ist GENAUSO gut wie Polo, Fabia oder auch A1
Allerdings würde mir die Maschine Bauchschmerzen machen.

Meine Erfahrung zeigt, das eine Maschine länger hällt je niedriger ihre Verdichtung ist. Außerdem ist ein TSI VIEL komplexer als ein guter alter Sauger. u.U. wäre der kleine ausgereifte 1.4er die bessere Wahl für dich. Bietet zwar weniger Leistung, hat aber auch keinen SchnickSchnack der kaput gehen kann

Was das DSG angeht: da stekct man net drinnen. Ich kenne viele die mit ihrem DSG viele 100tausende km unterwegs waren
Hier gilt ebenfalls. Regelmäßige Wartung, wenig Belastung und dann geht das.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi



Meine Erfahrung zeigt, das eine Maschine länger hällt je niedriger ihre Verdichtung ist. Außerdem ist ein TSI VIEL komplexer als ein guter alter Sauger. u.U. wäre der kleine ausgereifte 1.4er die bessere Wahl für dich. Bietet zwar weniger Leistung, hat aber auch keinen SchnickSchnack der kaput gehen kann

Ich glaube so kann man das auch nicht sagen, denn die Diesel ob Saug oder Turbo sind um einges stärker verdichtet als Benziner und die halten auch ziemlich lange. Zumindest die Sauger. Ich hab letztens einen Beitrag über einen Mercedes E300 gesehen der hat schon 1.000.000 Km auf dem Tacho und läuft einwandfrei. Weiß nicht ob das ein Saug oder ein Turbo Diesel ist.

letztens? das war gestern 😉

Dazu muss man aber auch sagen, das der alte E ein absoluter Dauerläufer war UND der Besitzer ihn mit Ölwechsel alle 8000km und ähnlichem an Pflege ja fast überhäuft hat.

Ich würde dem 1.2TSI solche Laufleistung ehrlich nicht zutrauen...

Insgesamt ist aber eins Fakt - Langstrecken Fahrzeuge die gepflegt sind halten LOCKER 200.000km aus ohne das man am Motor selbst großartigen verschleiss feststellen kann

Ich denke auch das der 1.2 TSI mit DSG nicht unbedingt die besten Anlagen für ein langes Autoleben mitbringt. Das Hubraum Leistungsverhältniss ist schon bedenklich auch wenn VW Ingnieure das anders sehen. Für deine Anforderungen wäre wahrscheinlich ein ganz normaler Sauger mit einer altmodischen Automatik besser geeignet. Bloss woher nehmen zu einem vernünftigen Preis.

Viele Grüße Zyclon

Eines dürfte zum Thema "Lebensdauer" wohl klar sein, auch wenn es so mancher "Sportsfahrer" nicht glauben mag:
Wesentlich für Motorverschleiß ist -neben anderen Faktoren wie Öl usw- die Beanspruchung während des Betriebs: Hohe und höchste Drehzahlen lassen einen Motor schneller verschleissen. das ist nun mal bein jedem Motor so.
MfG Walter

Das ist natuerlich ABSOLUT richtig - aber unbestritten ist auch, dass der TSI allein aufgrund seiner Bauweise mehr Fehlerquellen bietet als ein klassischer Saugmotor

Desweiteren würden eventuelle Reperaturen evtl teurer ausfallen

Zitat:

Original geschrieben von Walter4


Eines dürfte zum Thema "Lebensdauer" wohl klar sein, auch wenn es so mancher "Sportsfahrer" nicht glauben mag:
Wesentlich für Motorverschleiß ist -neben anderen Faktoren wie Öl usw- die Beanspruchung während des Betriebs: Hohe und höchste Drehzahlen lassen einen Motor schneller verschleissen. das ist nun mal bein jedem Motor so.
MfG Walter

Und dennoch braucht ein Auto auch mal höhere Drehzahlen, um ein verkoken zu verhindern. Auf gut deutsch: ein wenig freiblasen.

Wichtig ist natürlich die Betriebstemperatur des Fahrzeuges.

das ist mit einschränkungen (ohne gewisse Rahmenbedingungen) ziemlicher unsinn...
die Verkokung entsteht durch die hohen Einspritzdrücke in Verbindung mit Kurzstreckenbetrieb

Das trifft VORALLEM auf TDI PD Motoren mit hoher Literleistung zu 1.9 150PS/2.5 180PS und (vorallem) 2.0 170PS. Es wird in SEHR seltenen Fällen auch vom TSI berichtet (2.0TSI >200PS)

Das "freiblasen" bringt dabei aber herzlich wenig, da sich hierdurch die Ablagerungen NICHT lösen, ganz im Gegenteil, sie sammeln sich noch schneller an.

Dazu kommt, bei Dieselfahrzeugen mit DPF, dass das "freiblasen" die Beladung des DPF nur steigert und nicht abbaut. Den berühmten Korken hinten rausblasen und dann kommt LEistung gibts bei modernen Maschinen nicht mehr

Einzig regelmäßiger Langstreckenbetrieb bei möglichst minimaler Last bei optimaler Temperatur wirkt dem Verkoken WIRKLICH entgegen

Bei dem guten alten Saugmotor tritt dieser Effekt aber praktisch NICHT auf, auch bei Kurzstreckenbetrieb

Zitat:

Bei dem guten alten Saugmotor tritt dieser Effekt aber praktisch NICHT auf, auch bei Kurzstreckenbetrieb

Es trifft genauso gut auf Saugmotoren zu. Alleine der Z16XE von Opel hatte damit extreme Probleme, um mal ein Beispiel zu nennen. Zuviel Kurzstreckenbetrieb ist und bleibt schädlich für jeden Motor. Dagegen hilft nur viel und auch mal zügiges Fahren.

Es ist wie beim Menschen, wer jeden Tag nur vom Bett bis zum Kühlschrank läuft, der ist irgendwann so träge, daß er gar nicht mehr laufen kann. Regelmäßiger Sport hilft dagegen. Nichts anderes ist es beim Motor.

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Das "freiblasen" bringt dabei aber herzlich wenig, da sich hierdurch die Ablagerungen NICHT lösen, ganz im Gegenteil, sie sammeln sich noch schneller an.

Hallo Dr.OeTzi 🙂

Von was für Ablagerungen wird hier eigentlich gesprochen ?

Bei TDI PD-Motoren Ablagerungen an den Einspritzdüsen ?

Zitat:

Original geschrieben von Dr.OeTzi


Einzig regelmäßiger Langstreckenbetrieb bei möglichst minimaler Last bei optimaler Temperatur wirkt dem Verkoken WIRKLICH entgegen

Wirkt das tatsächlich entgegen (also macht rückgängig) oder hält es nur auf bzw. bremst es die Ansammlung ?

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