Leasingrückgabre hohe Kosten
Ich habe gestern meinen ersten Leasingwagen zurückgegeben und mich hat fast der Schlag getroffen aufgrund der hohen Kosten.
Ich hatte das Auto beim Auferbeiter, der hat es innen gereinigt udn außen ein paar Kratzer aufpoliert. Er meinte, für ein Alter von 3 Jahren sei das Fahrzeug in einem super Zustand.
Nun will der Leasinggeber von mir 1500 Euro Minderwert aufrgund folgender Posten:
1. Kratzer vorne unten aufgrund Einparken 300 Euro - das ist ok, das passt.
2. Kratzer unter der Stoßstange 300 Euro.
3. Kratzer seitlich hinten ebenfalls 300 Euro.
4. Vogelkot-Fleck Größe von 1 Cent Sütck auf dem Dach: 600 Euro. Ist das nicht etwas übertrieben?
Dem Aufbereiter ist das alles nicht aufgefallen, aber er hätte es wohl auch nicht reparieren können.
Nun meine eigentliche Frage: Beim nächsten Auto möchte ich noch besser vorbereitet sein.
Ist es sinnvoll oder erlaubt, das Fahrzeug vor der Rückgabe in eine Lackiererei zu bringen, damit die die Schäden schon vorher beheben? Ich ärgere mich schon sehr über den hohen Betrag, vor allem eben den Vogelschiss.
68 Antworten
Ich habe im Schnitt immer zwischen 500 und 750 Euro bezahlt. Ob Folgegeschäft oder nicht spielte dabei eher keine Rolle. Alles deutsche Marken mit entsprechenden herstellernahen Banken.
Abzocke oder Kalkül konnte ich nie feststellen.
Das der Leasingnehmer die Wiedergutmachung eines Schadens durch Vogelkot als "Schaden" zahlen muss, ist doch total lebensfremd. Keiner, der sein Auto ein paar Tage parkt und nicht bewegt, rennt alle 6 h zum Fahrzeug, bewaffnet mit zwei Eimern, Putzlappen etc. und sucht nach Vogelkotspuren....
Das sollte genauso zu den normalen Gebrauchsspuren gehören wie Schmutz am Unterboden.
Klar, man kann vereinbaren was man will, auch das der Wagen bei Rückgabe besser dastehen muss als bei Übergabe. Insofern volle Zustimmung zum Kommentar von @blechbanane0170. Solche Bedingungen dienen meines Erachtens klar dem Ziel der Abzocke des gutgläubigen Kunden.
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Vogelkotanätzungen sind nicht akzeptable Gebrauchszustände.
Steht so schriftlich. Wem das nicht passt, der darf nicht leasen.
Das hat nichts mit abzocke zu tun, da man vorher weiß, auf was man ich einlässt.
Ja, dann muss ich auch mal schauen, ob da Kacke auf dem Lack ist. Wenn man den zeitnah entfernt, passiert da auch nichts. Oder halt im Vorfeld den Lack versiegeln, bspw. mit Keramikversiegelung.
Da wird es immer verschiedene Meinungen geben, aber jemand hat geschrieben es wäre Abzocke. Das sehe ich halt persönlich anders, das es ja Vertragsbedingungen gibt. Auch wird in den meisten Fällen ein Minderwert angesetzt. Bei einem Lackschaden der zu einem rostproblem werden kann, ist das halt schwieriger, als bei einem Kratzer in einem nicht direkt sichtbaren Kunststoffteil.
Mein Audi Händler trägt bei meinen Fahrzeugen (Halb und Jahreswagen) immer ins übergabeprotokoll diverse Kratzer an der Unterseite der Front und Heckstossstangen, sowie an Kofferraumverkleidungen ein. Ich selber lager die bei Übergabe vorhandenen Räder ein und besorge eigene für sommer und winter.
Vielleicht ist es von Interesse, meine persönliche Rückgabestatistik:
Deutsche Auto Leasing 2007: 5,5 Jahre alter E46 80tkm knapp 400,- € kein Folgegeschäft
BMW Bank 2011: 3 Jahre alter E91 0,- € mit Folgegeschäft
BMW Bank 2014: 3 Jahre alter E91 300,- € mit Folgegeschäft, Sonderbonus Neukunde beim anderen BMW-Händler (Stoßfänger vorne gerissen, Heckklappe fette Delle)
BMW Bank 2017: 3 Jahre alter F31 40tkm 0,- € mit Folgegeschäft
BMW Bank 2020: 3 Jahre alter F31 120,- € mit Folgegeschäft, kein Sonderbonus, da Neuwagen zu hart verhandelt
BMW Bank 2023: 3 Jahre alter F34 30tkm 0,- € mit Folgegeschäft
Ich hätte eine wesentlich breiter gefächerte Statistik.... kommt auch sehr darauf wie die Leasingraten kalkuliert sind.
Ich hatte vor ca. 15 Jahren eine Fahrzeugflotte, die mit einem Fahrzeug anfing und irgendwann ca. 25 Fahrzeuge hatte. Die meisten waren Renault und kamen zurück zum Händler nach 3 Jahren und ca. 60Tkm mit Vollbeschriftung. Es wurde so abgesprochen, dass die Beklebung bleibt. Diese Fahrzeuge hat der Händler damals eh an einen Exporthändler weitergereicht, er konnte damit nichts mehr anfangen, weil die Autos stark benutzt wurden. Dabei hat er es so kalkuliert, dass wir nichts nachzahlen mussten, ausser bei stärkeren Unfallschäden. Das so die eine Geschichte.
Aktuell ohne großen Fuhrpark:
- BMW X5 Rückgabe nach 3 Jahren und 75Tkm (2020 mit Folgegeschäft): 1000 Euro nachgezahlt, Fahrzeug hatte einen Streifschaden an der Frontstoßstange, drei Felgen hatten Macken, Reifen vorne so gut wie tot, mehrere Dellen von fremden Türen...
- BMW X7 Rückgabe nach 2,5 Jahren und 55Tkm (2022 mit Folgegeschäft): Reifen neu wegen Nagel bezahlt (weiß nicht mehr wieviel), sonst nichts, obwohl der Wagen einen mit Lackstift ausgebesserten Kratzer hatte, ausserdem wurde ein leicht beschädigtes Display hinten (Kind hat wohl mit dem Füßchen dagegen getreten) nicht in Rechnung gestellt, obwohl lt. Gutachten 2500 Euro Schaden
- BMW M140i nach 2 Jahren und 30Tkm (2020 mit Folgegeschäft): drei Dellen á 70 Euro und zwei Reifen nachgezahlt
- 2x BMW X1 nach 3 Jahren und 30Tkm (2023 ohne Folgegeschäft): insgesamt 3500 Euro nachgezahlt für leider berechtigterweise bemängelte sehr viele diverse Schäden
- 1x Hyundai i30 nach 3 Jahren und 40Tkm (2020 ohne Folgegeschäft, von Sixt geleast): ohne Nachzahlung
- 1x Opel Mokka X nach 3 Jahren und 30Tkm (2020 ohne Folgegeschäft, vom Opel Händler über ALD Leasing): ohne Nachzahlung
- 1x Jaguar F-Type nach 1 Jahr und 15Tkm (2018 ohne Folgegeschäft): 150 Euro für die Lippe vorne
- 1x Privatleasing Jaguar F-Type nach 3 Jahren und 25Tkm (2022 ohne Folgegeschäft): hier gab es Diskussionen. Zunächst wurde die Rechnung mit MwSt. ausgestellt, nach Reklamation davon und einigen Posten dennoch noch fast 3000 Euro gezahlt. Teils zurecht, teils wie ich finde nicht zurecht, wollte aber nicht mehr diskutieren, nachdem man mir auch schon einiges entgegengekommen ist. Das war wohl das schlechteste Geschäft von allen. Und das einzige Mal, dass ich privat geleast habe.
Aha, interessant, danke!
Ich habe verucht, mit dem Händler nochmal zu reden, aber er ist ein bisschen "aalglatt", ging gar nicht auf meine Einwände ein (ok, ich hatte ja ohnehin vorschnell zugestimmt) und schlug nur vor, einen weiteren Gutachter zu beauftragen als Option. Das war mir dann aber zu blöd.
Dafür, dass die Schäden teils kaum sichtbar sind, hat er mir schon echt viel berechnet. Die Leasingrate war allerdings auch wirklich günstig.
Beim nächsten Fahrzeug werde ich schon vor der Abgabe nach einem Vorab-Gutachten fragen, VW ist ja anscheinend noch pingeliger.
Zitat:
@automatik schrieb am 6. Mai 2025 um 10:29:59 Uhr:
Ich hätte eine wesentlich breiter gefächerte Statistik.... kommt auch sehr darauf wie die Leasingraten kalkuliert sind.
Ich hatte vor ca. 15 Jahren eine Fahrzeugflotte, die mit einem Fahrzeug anfing und irgendwann ca. 25 Fahrzeuge hatte. Die meisten waren Renault und kamen zurück zum Händler nach 3 Jahren und ca. 60Tkm mit Vollbeschriftung. Es wurde so abgesprochen, dass die Beklebung bleibt. Diese Fahrzeuge hat der Händler damals eh an einen Exporthändler weitergereicht, er konnte damit nichts mehr anfangen, weil die Autos stark benutzt wurden. Dabei hat er es so kalkuliert, dass wir nichts nachzahlen mussten, ausser bei stärkeren Unfallschäden. Das so die eine Geschichte.
Aktuell ohne großen Fuhrpark:
- BMW X5 Rückgabe nach 3 Jahren und 75Tkm (2020 mit Folgegeschäft): 1000 Euro nachgezahlt, Fahrzeug hatte einen Streifschaden an der Frontstoßstange, drei Felgen hatten Macken, Reifen vorne so gut wie tot, mehrere Dellen von fremden Türen...- BMW X7 Rückgabe nach 2,5 Jahren und 55Tkm (2022 mit Folgegeschäft): Reifen neu wegen Nagel bezahlt (weiß nicht mehr wieviel), sonst nichts, obwohl der Wagen einen mit Lackstift ausgebesserten Kratzer hatte, ausserdem wurde ein leicht beschädigtes Display hinten (Kind hat wohl mit dem Füßchen dagegen getreten) nicht in Rechnung gestellt, obwohl lt. Gutachten 2500 Euro Schaden
- BMW M140i nach 2 Jahren und 30Tkm (2020 mit Folgegeschäft): drei Dellen á 70 Euro und zwei Reifen nachgezahlt
- 2x BMW X1 nach 3 Jahren und 30Tkm (2023 ohne Folgegeschäft): insgesamt 3500 Euro nachgezahlt für leider berechtigterweise bemängelte sehr viele diverse Schäden
- 1x Hyundai i30 nach 3 Jahren und 40Tkm (2020 ohne Folgegeschäft, von Sixt geleast): ohne Nachzahlung
- 1x Opel Mokka X nach 3 Jahren und 30Tkm (2020 ohne Folgegeschäft, vom Opel Händler über ALD Leasing): ohne Nachzahlung
- 1x Jaguar F-Type nach 1 Jahr und 15Tkm (2018 ohne Folgegeschäft): 150 Euro für die Lippe vorne
- 1x Privatleasing Jaguar F-Type nach 3 Jahren und 25Tkm (2022 ohne Folgegeschäft): hier gab es Diskussionen. Zunächst wurde die Rechnung mit MwSt. ausgestellt, nach Reklamation davon und einigen Posten dennoch noch fast 3000 Euro gezahlt. Teils zurecht, teils wie ich finde nicht zurecht, wollte aber nicht mehr diskutieren, nachdem man mir auch schon einiges entgegengekommen ist. Das war wohl das schlechteste Geschäft von allen. Und das einzige Mal, dass ich privat geleast habe.
Ach, ganz vergessen, ein quasi kostenloses e-Golf Leasing mit Rückgabe nach 3 Jahren und 30Tkm (VW-Bank, Rückgabe Ende 2023) war mit 140 oder 160 Euro Nachzahlung (für einpaar Dellen) fällig... Ich war beim Gutachten dabei, das war bei Dekra neben dem VW-Autohaus und der Gutachter war sehr sehr wohlwollend und hat sogar einen Kratzer einfach übersehen.
Zitat:
@Handschweiß schrieb am 3. Mai 2025 um 22:21:46 Uhr:
Nach meiner Erfahrung ist private Leasingrückgabe sehr oft Abzocke.
Nach meiner Erfahrung muss ich sagen: Kann ich nicht bestätigen.
Noch nie in eine Aufbereitung investiert, Auto gewaschen, ausgesaugt, fertig.
Was tatsächlich kaputt war, wurde logischerweise beanstandet und entsprechend berechnet, was eine Gebrauchsspur war, natürlich nicht.
Es gibt einen Schadenkatalog, da ist der Schaden dann eben "in range" oder "out of range", wie auch sonst?
In der Regel wäre die vorherige professionelle Beseitigung teurer gewesen, als das bisschen Minderwert.
Lief stets (mittlerweile 8 mal) transparent und unkompliziert.
Am Rand: Ein etwaiger Gutachter stellt lediglich fest.
Was dann tatsächlich zu zahlen ist (sofern es etwas ist) legt aber der Leasinggeber fest.
Zitat:
@cockie_1 schrieb am 5. Mai 2025 um 20:42:46 Uhr:
Das der Leasingnehmer die Wiedergutmachung eines Schadens durch Vogelkot als "Schaden" zahlen muss, ist doch total lebensfremd. Keiner, der sein Auto ein paar Tage parkt und nicht bewegt, rennt alle 6 h zum Fahrzeug, bewaffnet mit zwei Eimern, Putzlappen etc. und sucht nach Vogelkotspuren....
In 6 Stunden entsteht durch Vogelkot auch kein Lackschaden. Der entsteht auch nicht, wenn ein kleiner Spatz aufs Dach kackt.
Der entsteht in der Regel durch Kot von Fleischfressern (Raubvögel), wenn diese tage- / wochenlang in praller Sonne stehen.
Bei ordentlichem Lackschutz ist aber vielleicht sogar das egal.
Ja, ob man sein Leasingfahrzeug (oder Neufahrzeug generell) während des Sommerurlaubs im Freien stehen lassen will, sollte man sich durchaus überlegen.
Wenn einem da ein Bussard aufs Dach semmelt, kann das schon Folgen haben.
Ich hatte einen solchen Vogelkotschaden mal an einem Ford S-Max, UNI-Lack, auf der Motorhaube.
Da war mit Polieren nichts zu machen, das verätzte den Lack fünfmarkstückgroß bis auf die Grundierung.
Zitat:
@Matsches schrieb am 8. Mai 2025 um 12:48:34 Uhr:
Am Rand: Ein etwaiger Gutachter stellt lediglich fest.
Was dann tatsächlich zu zahlen ist (sofern es etwas ist) legt aber der Leasinggeber fest.
Nein,das legt zumindest bei BMW nicht der Leasinggeber fest
Habe jetzt 3 Fahrzeuge bei BMW zurückgegeben
Wie du schreibst stellt der Gutachter lediglich fest
In jeden Fall hatte ich danach ein Gespräch mit dem Verkäufer und dieser hat die Summe festgelegt.
Diese war immer geringer wie die des Gutachtens. Anschließend wurde beim Verkäufer das Protokoll unterschrieben und der Leasinggeber rechnet genau das ab was unterschrieben wurde.
Bei MB hatte ich keine Schäden,denke aber das es dort genauso läuft.
Dort aber auch ein Gespräch mit dem Verkäufer.Wollte gerne mal wieder ein neues verkaufen.
Ich war bei der Begutachtung immer selber dabei und es wurde am Fahrzeug gezeigt und besprochen
Problem hatte ich noch nie bei der Rückgabe
Habe allerdings immer nur bei Herstellerbanken geleast
Ich unterscheide auch nicht ob gekauft oder geleast. Die werden alle gleich behandelt
Zitat:
@Tappi 64 schrieb am 8. Mai 2025 um 18:55:12 Uhr:
Nein,das legt zumindest bei BMW nicht der Leasinggeber fest
Habe jetzt 3 Fahrzeuge bei BMW zurückgegeben
Wie du schreibst stellt der Gutachter lediglich fest
In jeden Fall hatte ich danach ein Gespräch mit dem Verkäufer und dieser hat die Summe festgelegt.
Diese war immer geringer wie die des Gutachtens. Anschließend wurde beim Verkäufer das Protokoll unterschrieben und der Leasinggeber rechnet genau das ab was unterschrieben wurde.
Genau das meinte ich.
Vielleicht hätte ich tatsächlich "Vertragspartner" schreiben sollen.
Was ich ausdrücken wollte:
Es ist für den Kunden zunächst relativ unerheblich, was im Gutachten steht.
Dort sind relevante Schäden vermerkt und beziffert.
Es ist dann die Grundlage, der Anhaltspunkt, was auch immer, für den Vertragspartner.
Was dann der Vertragspartner (ich habe ihn als Leasinggeber bezeichnet) daraus macht, ist eine andere Sache.
Das kann von "1:1 wie im Gutachten" bis hin zu "gar nichts" führen.
Das Gutachten ist nicht bindend, das ist es, was ich sagen wollte.
Ja, bei BMW ist es, wie Du schreibst.
Es gibt ein Wertgutachten.
Dessen Ergebnis verhandelst Du mit dem rücknehmenden Partner (bei BMW i.d.R. der ausliefernde Händler, manchmal auch ein externer Dienstleister oder irgendein Händler).
Die eigentliche Schlussabrechnung erhältst Du dann von der BMW Financial Services (=Leasinggeber), nicht vom Händler, denn diese ist es, die Mehr- oder Minderwerte abrechnet.
Zumindest war das in jedem meiner 9 BMW Leasings so.
Durchaus möglich (und anzunehmen) daß sich diese 1:1 an das hält, was ihr der rüchnehmende Händler meldet, denn sie bekommt das Fahrzeug ja nicht zu Gesicht.
Wer ist denn bei dem BMW Leasing Eigentümer der Fahrzeuge?
Die BMW Leasing oder der Händler?
Bei unserem Audi Leasing z.B. hat der Händler das Auto an Audi FS verkauft und seine Marge erhalten.
Daher wickelt er die Rückgabe nur noch vertragsgemäß ab, das Auto und damit Behebung von Schäden interessiert ihn aber nicht mehr. Die Audi FS allerdings möchte ein möglichst unversehrtes Fahrzeug zum bestmöglichen Weiterkauf haben. Ob hier Marging improvement über hohe fiktive Reparaturkosten betrieben wird, kann ich noch nicht sagen.