Leasing – Mysterium, Fluch und doch so normal.
Wenn man in Foren über Leasing diskutiert hat man schnell zwei Lager, die einen sagen lohnt sich für Private nicht, nur für Firmen und andere die der Meinung sind lohnt sich unter entsprechenden Umständen.
Ich werde versuchen das Ganze ein wenig zu entzaubern und so einfach und bildlich wie mir möglich zu erklären.
Gäbe es einen Goldenen Weg für Reichtum, hätte schon jemand ein Buch drüber geschrieben und man müsste nicht darüber unken. Daher hilft auch im Falle Leasing Schubladendenken nicht weiter bei der Einordnung der Attraktivität.
Wie funktioniert ein Leasing? Im Grunde ist jedes Leasing eine 100% Rechnung.
Der Bruttolistenpreis (BLP) entspricht 100%. Von diesem wird dann der kalkulierte Restwert (RW), welcher von der Bank oder dem Händler bestimmt wird, und der Nachlass (NL) abgezogen.
Die restliche Summe (Delta) +Zinsen/Leasingkosten geteilt durch die vereinbarte Laufzeit ergibt die monatliche Leasing Rate.
Diese Summe kann man durch eine Anzahlung oder korrekt Leasingsonderzahlung (LSZ) senken. Diese wirkt sich aber nur auf die Rate und nicht auf den RW aus.
Der Nachlass ist Verhandlungssache, die Laufzeit und die vereinbarten Kilometer(km) ergeben den Restwert, außer beim RW Leasing da wird er frei festgelegt.
Umso mehr km man einplant umso niedriger ist der RW und umso höher daher die Leasing Rate.
Übliche Laufzeiten sind 12-48 Monate man kann nicht immer sagen welche Laufzeit am günstigsten ist. Normalerweise kalkuliert man maximal 180tkm für die gesamte Laufzeit, danach kann der Händler das Fahrzeug an keinen Privatkunden mehr Aufgrund der Garantie verkaufen.
Über- oder unterschreitet man die vereinbarte Laufleistung gibt es zumeist einen Puffer von 2500km der nichts kostet und für den auch nichts erstattet wird. Im Leasingvertrag steht exakt drin wie hoch der Mehr- oder Minderkilometer Satz pro km in cent ist. Der Minder liegt eigentlich immer unter dem Mehr, dass ganze orientiert sich am BLP.
Man kann Neuwagen (NW), Vorführwagen (VFW) wie auch Gebrauchtwagen (GA) leasen, bei den Händlerbanken sind aber zumeist nur die beiden ersten interessant.
Hier mal ein Bsp. für ein Km-Leasing mit 36 Monaten Laufzeit und 25tkm p.a. (pro Jahr) Die Zinsen/Kosten und der RW sind als Beispiel zu sehen.
BLP = 100000€
RW = 50000€ (50%)
NL 10% = 10000€
Delta = 40000€ + Zinsen 5000€ = 45000€ /36 = 1250€ Rate im Monat
Mal mit 24 Monaten
RW 65000€
Delta = 25000€ + Zinsen 3500€ = 28500€ = 1187,50€ Rate im Monat
Der selbe Fall mit LSZ
LSZ 5000€
Delta = 20000€ + Zinsen 3200€ = 23200 = 966,67€ Rate im Monat
Mehr Nachlass senkt immer das Delta und schadet nie ?
Man kann nicht sagen, dass ein vom BLP her teureres Auto immer mehr im Monat kostet wie ein günstigeres. Es hängt alles vom NL, RW, den Kosten und dem sich ergebenden Delta ab.
Auch hier ein Bsp.
BLP = 30000€
RW = 10000€
NL = 0€
Delta = 20000€ / 36 = 555,55€
BLP = 50000€
RW = 25000€
NL = 5000€
Delta = 20000€ /36 = 555,55€
Da der Kunde selten Einblick hat in die Kalkulation (was im Grunde auch egal ist), gibt es einen einfachen Weg die Angebote zu vergleichen.
Man teilt die Rate durch den BLP und multipliziert das mit 100 – der sich ergebende Wert wird auch Leasingfaktor genannt. Wichtig ist, dass man immer entweder die Bruttozahlen oder die Nettozahlen heran zieht und diese nicht mischt und vor allem auch Laufzeit und Km in Betracht zieht beim Vergleichen.
Hier auch wieder ein Bsp.
BLP = 100000€
Rate = 1000€
1000/100000 x 100 = 1
Wie ordnet man einen Faktor ein? Umso kleiner ist logischerweise umso besser. Man kann sagen ein Faktor von 1 oder kleiner ist eigentlich immer gut, 0,5 und kleiner ist gigantisch und alles über 1,3 ist eher unattraktiv wenn man von normalen Laufzeiten 36/48M und 15-25tkm p.a. ausgeht.
Viele km und auch hohe BLP sind eher kontraproduktiv und daher nur untereinander zu vergleichen. Sie ergeben entsprechend einen höheren Faktor.
Bei einem Porsche erzielt man nie so gute Werte wie z.B. bei einem stark subventionierten Fahrzeug wie einem A6.
Man kann auch einen Vorführwagen attraktiv leasen, hier sind normalerweise höhere Nachlässe möglich als bei einem Neuwagen aber über das Alter und die bereits gefahrenen Kilometer sinkt der RW.
Dadurch kann auch ein Neuwagen günstiger sein als ein Vorführwagen und ein Gebrauchtwagen teurer als ein Vorführwagen, man kann es nie zu 100% vorher sagen.
Zu dem hier erläuterten KM-Leasing gibt es auch noch das Restwert Leasing.
Restwert Leasing hat man eigentlich nur noch selten und ist für Privatkunden nicht interessant da man es als Laie nicht einschätzen kann.
Ich sage immer, das Leasing an sich hat den schlechten Ruf aus der Zeit der RW-Leasings.
Anders als bei einem KM-LS ist der RW nicht vorgegeben sondern relativ frei wählbar.
Im Normalfall wird der Restwert deutlich angehoben, dadurch ergibt sich ein geringeres Delta, welches eine niedrigere Rate ergibt.
Problem ist nur, dass am Ende der Laufzeit der tatsächliche Wert heran gezogen wird. Das heißt im Klartext, die Kosten kommen am Ende. Die Differenz aus dem kalkulierten Wert und dem Schätzwert ist dann vom Leasingnehmer zu tragen. Alternativ kann man es als Privatperson auch übernehmen aber dies verschiebt das Problem ja nur, da es ja total überteuert übernommen werden muss.
Wieso gab es dann RW Leasing? Ganz einfach, für Blender Verkäufer die bei der Rückgabe eh nicht mehr da sind oder für gewerbliche Kunden.
Hier wurde früher der RW runter gesetzt, die Rate war dann entsprechend hoch was ja die Steuerlast senkt und das Fahrzeug wurde dann zum Ende oder kurz vorher günstig privat übernommen.
Dies stellt aber den Tatbestand des Mietkaufs und eigentlich Steuerbetrug dar und ist daher heutzutage nicht mehr umzusetzen. Auch nicht wenn die Frau, Bruder oder sonst wer kauft ?
Von seriösen Verkäufern wird kein RW LS angeboten, wenn doch sollte man hellhörig sein.
Wie wir gerade gelernt haben, darf ein gewerblicher das Fahrzeug nach dem Leasing nicht übernehmen werden. Als privater geht dies zum kalkulierten Restwert wenn man im Vertrag ein risikoloses Andienungsrecht drin stehen hat.
Dies bedeutet, dass man nach dem Ablauf entscheiden kann, ob man das FZ übernimmt, oder zurückgibt. Übernehmen kann man mit Kauf, Leasing oder Finanzierung.
Auch ohne Andienungsrecht kann man das Fahrzeug übernehmen, aber nur wenn der Händler zustimmt und auch nur zu seinem Preis.
Was passiert nachdem das LS zu Ende ist und man es nicht übernehmen will. Hier hört man ja immer die tollsten Geschichten, Millionen die man nachzahlen muss.
Im Normalfall macht man einen Übergabe Termin aus an dem das Fahrzeug von einem unabhängigen Sachverständigen überprüft wird und der Zustand fest gehalten wird. Die Kosten werden dann anteilsmäßig errechnet und protokolliert.
Wie der Zustand sein muss und was alles berechnet wird, ist in den AGBs fest gehalten, im Grunde kann man sagen, dass eine Abnutzung sein darf aber keine Schäden. Ganz einfach gesagt, alles was euch beim Kauf von diesem Auto als Gebrauchtwagen stören würde wird auch in Abzug gebracht.
Heutzutage gibt es ja Smart Repair und man muss nicht immer gleich teuer lackieren. Die Reifen müssen Mindestprofil aufweisen und der Service darf nicht fällig sein.
Wer auf Nummer sicher gehen will inspiziert das Fahrzeug im Vorfeld und erlebt dann auch keine bösen Überraschungen.
Kann man sich nicht einigen, gibt es genug Präzedenzfälle welche recht genau die Rahmenbedingungen abstecken.
Welchen Vorteil hat ein Leasing?
Zuerst ein paar Stichpunkte und danach die Erläuterung.
- Belastet nicht die Bonität
- Kalkulierbare Kosten über die gesamte Laufzeit
- Sparpotential durch Servicepakete und Versicherung
- Immer ein Neues und aktuelles Auto
- Liquidität bleibt erhalten
- Planungssicherheit
Für mich ist u.a. ein großer Vorteil welchen viele als größten Nachteil sehen. Das Fahrzeug gehört mir nicht….
Jeder der sich mit dem Thema beschäftigt, wird schnell feststellen, dass ein Auto im seltensten Fall eine Kapitalanlage ist und wenn sie das ist dann nutzt man das Auto nicht im Alltag.
Also welchen Nachteil habe ich durch das nicht besitzen? Ich kann nicht daran rum basteln…bzw. nur auf eigene Kosten und Risiko für alle Schäden.
Erhöht man den Wert sind manche Händler durchaus bereit dies im Vorfeld durchzugehen.
Ok, welchen Vorteil habe ich wenn mir das Auto nicht gehört? Meine Bonität erhöht sich, da ich nicht an den vollen Betrag gebunden bin sondern nur an die Rate.
Ich weiß genau was das Auto mich kostet, vor allem wenn ich Service und Versicherung mitnehme.
Wenn man nicht an die alte Butze gebunden ist, dann hat man regelmäßig neue Autos, neue Technik und aktuelle Sicherheit. Statistiken belegen Barkäufer fahren am längsten ihr Auto und dann kommen die Finanzierer.
Wer in der Branche war unterschreibt dies sofort, die Leute denken immer weiß wunder was ihre Wrucke noch an Wert hat, sind dann von der Bewertung so enttäuscht und finanziell auch auf dem Boden der Tatsachen angekommen, dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt als das Auto weiter zu fahren.
Stecke ich nicht den letzten Cent in ein Auto oder in eine Finanzierung, dann habe ich immer was in der Rückhand. Kann dies anlegen und arbeiten lassen und bei Bedarf darauf zugreifen. Ist alles im Auto kann ich nicht den Kofferraumdeckel verkaufen um dafür eine neue Waschmaschine zu kaufen.
Ein weiterer Vorteil ist das man genau weiß wann man sich wieder orientieren kann und wie lange man noch an dem Auto gebunden ist.
Ich persönlich bin Pro Leasing, aber nicht um jeden Preis. Man muss sich die Möglichkeiten ansehen und durchrechnen, aber es gibt keinen Grund als Privatperson nicht zu leasen wenn die Zahlen stimmen.
Hoffentlich habe ich nichts vergessen, ansonsten einfach einen Kommentar hinterlassen wenn was unklar sein sollte und/oder ich was vergessen habe.
Habe bei all dem Text doch noch was vergessen, Thema Versicherung...
Es ist absolut unumgänglich, sofern nicht direkt von der Leasing Bank abgesichert, den sogenannten GAP Schutz bei der Versicherung mit buchen.
GAP wird die Differenz zwischen Buchwert bei der Bank und Schätzwert genannt, der vor allem im ersten und zweiten Jahr teuer werden kann. Bei einem Totalverlust und/oder Totalschaden gleicht die Bank/Versicherung dieses Differenz aus und man kann im Grunde ein neues Auto kaufen.
Hat man dies nicht dann bekommt man von der Versicherung den Schätzwert und die Bank möchte den Buchwert. Macht wenig Sinn, für ein nicht mehr existentes Auto weiter zahlen zu müssen.
Beste Antwort im Thema
Wenn man in Foren über Leasing diskutiert hat man schnell zwei Lager, die einen sagen lohnt sich für Private nicht, nur für Firmen und andere die der Meinung sind lohnt sich unter entsprechenden Umständen.
Ich werde versuchen das Ganze ein wenig zu entzaubern und so einfach und bildlich wie mir möglich zu erklären.
Gäbe es einen Goldenen Weg für Reichtum, hätte schon jemand ein Buch drüber geschrieben und man müsste nicht darüber unken. Daher hilft auch im Falle Leasing Schubladendenken nicht weiter bei der Einordnung der Attraktivität.
Wie funktioniert ein Leasing? Im Grunde ist jedes Leasing eine 100% Rechnung.
Der Bruttolistenpreis (BLP) entspricht 100%. Von diesem wird dann der kalkulierte Restwert (RW), welcher von der Bank oder dem Händler bestimmt wird, und der Nachlass (NL) abgezogen.
Die restliche Summe (Delta) +Zinsen/Leasingkosten geteilt durch die vereinbarte Laufzeit ergibt die monatliche Leasing Rate.
Diese Summe kann man durch eine Anzahlung oder korrekt Leasingsonderzahlung (LSZ) senken. Diese wirkt sich aber nur auf die Rate und nicht auf den RW aus.
Der Nachlass ist Verhandlungssache, die Laufzeit und die vereinbarten Kilometer(km) ergeben den Restwert, außer beim RW Leasing da wird er frei festgelegt.
Umso mehr km man einplant umso niedriger ist der RW und umso höher daher die Leasing Rate.
Übliche Laufzeiten sind 12-48 Monate man kann nicht immer sagen welche Laufzeit am günstigsten ist. Normalerweise kalkuliert man maximal 180tkm für die gesamte Laufzeit, danach kann der Händler das Fahrzeug an keinen Privatkunden mehr Aufgrund der Garantie verkaufen.
Über- oder unterschreitet man die vereinbarte Laufleistung gibt es zumeist einen Puffer von 2500km der nichts kostet und für den auch nichts erstattet wird. Im Leasingvertrag steht exakt drin wie hoch der Mehr- oder Minderkilometer Satz pro km in cent ist. Der Minder liegt eigentlich immer unter dem Mehr, dass ganze orientiert sich am BLP.
Man kann Neuwagen (NW), Vorführwagen (VFW) wie auch Gebrauchtwagen (GA) leasen, bei den Händlerbanken sind aber zumeist nur die beiden ersten interessant.
Hier mal ein Bsp. für ein Km-Leasing mit 36 Monaten Laufzeit und 25tkm p.a. (pro Jahr) Die Zinsen/Kosten und der RW sind als Beispiel zu sehen.
BLP = 100000€
RW = 50000€ (50%)
NL 10% = 10000€
Delta = 40000€ + Zinsen 5000€ = 45000€ /36 = 1250€ Rate im Monat
Mal mit 24 Monaten
RW 65000€
Delta = 25000€ + Zinsen 3500€ = 28500€ = 1187,50€ Rate im Monat
Der selbe Fall mit LSZ
LSZ 5000€
Delta = 20000€ + Zinsen 3200€ = 23200 = 966,67€ Rate im Monat
Mehr Nachlass senkt immer das Delta und schadet nie ?
Man kann nicht sagen, dass ein vom BLP her teureres Auto immer mehr im Monat kostet wie ein günstigeres. Es hängt alles vom NL, RW, den Kosten und dem sich ergebenden Delta ab.
Auch hier ein Bsp.
BLP = 30000€
RW = 10000€
NL = 0€
Delta = 20000€ / 36 = 555,55€
BLP = 50000€
RW = 25000€
NL = 5000€
Delta = 20000€ /36 = 555,55€
Da der Kunde selten Einblick hat in die Kalkulation (was im Grunde auch egal ist), gibt es einen einfachen Weg die Angebote zu vergleichen.
Man teilt die Rate durch den BLP und multipliziert das mit 100 – der sich ergebende Wert wird auch Leasingfaktor genannt. Wichtig ist, dass man immer entweder die Bruttozahlen oder die Nettozahlen heran zieht und diese nicht mischt und vor allem auch Laufzeit und Km in Betracht zieht beim Vergleichen.
Hier auch wieder ein Bsp.
BLP = 100000€
Rate = 1000€
1000/100000 x 100 = 1
Wie ordnet man einen Faktor ein? Umso kleiner ist logischerweise umso besser. Man kann sagen ein Faktor von 1 oder kleiner ist eigentlich immer gut, 0,5 und kleiner ist gigantisch und alles über 1,3 ist eher unattraktiv wenn man von normalen Laufzeiten 36/48M und 15-25tkm p.a. ausgeht.
Viele km und auch hohe BLP sind eher kontraproduktiv und daher nur untereinander zu vergleichen. Sie ergeben entsprechend einen höheren Faktor.
Bei einem Porsche erzielt man nie so gute Werte wie z.B. bei einem stark subventionierten Fahrzeug wie einem A6.
Man kann auch einen Vorführwagen attraktiv leasen, hier sind normalerweise höhere Nachlässe möglich als bei einem Neuwagen aber über das Alter und die bereits gefahrenen Kilometer sinkt der RW.
Dadurch kann auch ein Neuwagen günstiger sein als ein Vorführwagen und ein Gebrauchtwagen teurer als ein Vorführwagen, man kann es nie zu 100% vorher sagen.
Zu dem hier erläuterten KM-Leasing gibt es auch noch das Restwert Leasing.
Restwert Leasing hat man eigentlich nur noch selten und ist für Privatkunden nicht interessant da man es als Laie nicht einschätzen kann.
Ich sage immer, das Leasing an sich hat den schlechten Ruf aus der Zeit der RW-Leasings.
Anders als bei einem KM-LS ist der RW nicht vorgegeben sondern relativ frei wählbar.
Im Normalfall wird der Restwert deutlich angehoben, dadurch ergibt sich ein geringeres Delta, welches eine niedrigere Rate ergibt.
Problem ist nur, dass am Ende der Laufzeit der tatsächliche Wert heran gezogen wird. Das heißt im Klartext, die Kosten kommen am Ende. Die Differenz aus dem kalkulierten Wert und dem Schätzwert ist dann vom Leasingnehmer zu tragen. Alternativ kann man es als Privatperson auch übernehmen aber dies verschiebt das Problem ja nur, da es ja total überteuert übernommen werden muss.
Wieso gab es dann RW Leasing? Ganz einfach, für Blender Verkäufer die bei der Rückgabe eh nicht mehr da sind oder für gewerbliche Kunden.
Hier wurde früher der RW runter gesetzt, die Rate war dann entsprechend hoch was ja die Steuerlast senkt und das Fahrzeug wurde dann zum Ende oder kurz vorher günstig privat übernommen.
Dies stellt aber den Tatbestand des Mietkaufs und eigentlich Steuerbetrug dar und ist daher heutzutage nicht mehr umzusetzen. Auch nicht wenn die Frau, Bruder oder sonst wer kauft ?
Von seriösen Verkäufern wird kein RW LS angeboten, wenn doch sollte man hellhörig sein.
Wie wir gerade gelernt haben, darf ein gewerblicher das Fahrzeug nach dem Leasing nicht übernehmen werden. Als privater geht dies zum kalkulierten Restwert wenn man im Vertrag ein risikoloses Andienungsrecht drin stehen hat.
Dies bedeutet, dass man nach dem Ablauf entscheiden kann, ob man das FZ übernimmt, oder zurückgibt. Übernehmen kann man mit Kauf, Leasing oder Finanzierung.
Auch ohne Andienungsrecht kann man das Fahrzeug übernehmen, aber nur wenn der Händler zustimmt und auch nur zu seinem Preis.
Was passiert nachdem das LS zu Ende ist und man es nicht übernehmen will. Hier hört man ja immer die tollsten Geschichten, Millionen die man nachzahlen muss.
Im Normalfall macht man einen Übergabe Termin aus an dem das Fahrzeug von einem unabhängigen Sachverständigen überprüft wird und der Zustand fest gehalten wird. Die Kosten werden dann anteilsmäßig errechnet und protokolliert.
Wie der Zustand sein muss und was alles berechnet wird, ist in den AGBs fest gehalten, im Grunde kann man sagen, dass eine Abnutzung sein darf aber keine Schäden. Ganz einfach gesagt, alles was euch beim Kauf von diesem Auto als Gebrauchtwagen stören würde wird auch in Abzug gebracht.
Heutzutage gibt es ja Smart Repair und man muss nicht immer gleich teuer lackieren. Die Reifen müssen Mindestprofil aufweisen und der Service darf nicht fällig sein.
Wer auf Nummer sicher gehen will inspiziert das Fahrzeug im Vorfeld und erlebt dann auch keine bösen Überraschungen.
Kann man sich nicht einigen, gibt es genug Präzedenzfälle welche recht genau die Rahmenbedingungen abstecken.
Welchen Vorteil hat ein Leasing?
Zuerst ein paar Stichpunkte und danach die Erläuterung.
- Belastet nicht die Bonität
- Kalkulierbare Kosten über die gesamte Laufzeit
- Sparpotential durch Servicepakete und Versicherung
- Immer ein Neues und aktuelles Auto
- Liquidität bleibt erhalten
- Planungssicherheit
Für mich ist u.a. ein großer Vorteil welchen viele als größten Nachteil sehen. Das Fahrzeug gehört mir nicht….
Jeder der sich mit dem Thema beschäftigt, wird schnell feststellen, dass ein Auto im seltensten Fall eine Kapitalanlage ist und wenn sie das ist dann nutzt man das Auto nicht im Alltag.
Also welchen Nachteil habe ich durch das nicht besitzen? Ich kann nicht daran rum basteln…bzw. nur auf eigene Kosten und Risiko für alle Schäden.
Erhöht man den Wert sind manche Händler durchaus bereit dies im Vorfeld durchzugehen.
Ok, welchen Vorteil habe ich wenn mir das Auto nicht gehört? Meine Bonität erhöht sich, da ich nicht an den vollen Betrag gebunden bin sondern nur an die Rate.
Ich weiß genau was das Auto mich kostet, vor allem wenn ich Service und Versicherung mitnehme.
Wenn man nicht an die alte Butze gebunden ist, dann hat man regelmäßig neue Autos, neue Technik und aktuelle Sicherheit. Statistiken belegen Barkäufer fahren am längsten ihr Auto und dann kommen die Finanzierer.
Wer in der Branche war unterschreibt dies sofort, die Leute denken immer weiß wunder was ihre Wrucke noch an Wert hat, sind dann von der Bewertung so enttäuscht und finanziell auch auf dem Boden der Tatsachen angekommen, dass ihnen gar nichts anderes übrig bleibt als das Auto weiter zu fahren.
Stecke ich nicht den letzten Cent in ein Auto oder in eine Finanzierung, dann habe ich immer was in der Rückhand. Kann dies anlegen und arbeiten lassen und bei Bedarf darauf zugreifen. Ist alles im Auto kann ich nicht den Kofferraumdeckel verkaufen um dafür eine neue Waschmaschine zu kaufen.
Ein weiterer Vorteil ist das man genau weiß wann man sich wieder orientieren kann und wie lange man noch an dem Auto gebunden ist.
Ich persönlich bin Pro Leasing, aber nicht um jeden Preis. Man muss sich die Möglichkeiten ansehen und durchrechnen, aber es gibt keinen Grund als Privatperson nicht zu leasen wenn die Zahlen stimmen.
Hoffentlich habe ich nichts vergessen, ansonsten einfach einen Kommentar hinterlassen wenn was unklar sein sollte und/oder ich was vergessen habe.
Habe bei all dem Text doch noch was vergessen, Thema Versicherung...
Es ist absolut unumgänglich, sofern nicht direkt von der Leasing Bank abgesichert, den sogenannten GAP Schutz bei der Versicherung mit buchen.
GAP wird die Differenz zwischen Buchwert bei der Bank und Schätzwert genannt, der vor allem im ersten und zweiten Jahr teuer werden kann. Bei einem Totalverlust und/oder Totalschaden gleicht die Bank/Versicherung dieses Differenz aus und man kann im Grunde ein neues Auto kaufen.
Hat man dies nicht dann bekommt man von der Versicherung den Schätzwert und die Bank möchte den Buchwert. Macht wenig Sinn, für ein nicht mehr existentes Auto weiter zahlen zu müssen.
93 Antworten
Ölwechsel 200€ ? Gehts euch zu gut?
Bei mir kostet ein Ölwechsel 30 € ( Filter+Öl)
Ich habe mir das ganze nochmal bei meinem Fahrzeug aufgelistet, hatte das damals nicht ausgerechnet weil mein Kopf beim Überschlagen schon gesagt hat - Lease den bloß. Also hier mal aufgelistet:
Leasing: 36 Monate, 20.000km p.a., Service inkl
BLP 50.000,-
Leasingrate 500,-
Gesamtkosten 18.000,-
Kauf: Service inkl
BLP 50.000,-
Kaufpreis 42.000,-
Ich lege mein Geld v.a. in verschiedenen ETF's an (Anleihen Staaten/Unternehmen, Dividenen US-Firmen, Wasser,...), generiere dabei im Schnitt meist zwischen 6-10% p.a. In meiner Rechnung hier rechne ich mal mit nur 4%, damit auch sehr risikoscheuen Anlegern Rechnung getragen wird. Also:
Da ich statt 42.000,- für den Kauf auszugeben, dieses Geld anlege, generiere ich bei monatlicher Entnahme von 500 Euro über eine Laufzeit von 3 Jahren 4108 Euro "Zinsen". Diese kann ich nur dem Leasing zurechnen, da bei Kauf die 42.000,- in meiner Garage stehen würden statt im Depot arbeiten würden.
Am Ende der Leasinglaufzeit habe ich also ca. 14.000 Euro ausgeben für 3 Jahre M135i fahren. Würde ich demgegenüber den Kauf rechnen, müsste ich mein Auto nach 3 Jahren für 28.000,- verkaufen können. Das bedeutet mein Kompaktwagen mit Spritfresser-Motor müsste nach 3 Jahren mit 60.000km noch 56% des Neuwerts einbringen. Glaubt das jemand? Jeden Tausender den ich da weniger erlösen würde, hab ich beim Leasing gespart. Als kleine Anekdote, ich habe seitens BMW am Ende der Leasing-Laufzeit ein Kaufrecht über 23.800,-. Sollten also bei BMW keine Idioten in der Kreditabteilung sitzen - ist das Leasing für mich etwa 4200 Euro billiger in 3 Jahren. Bzw, gerechnet mit meinen im Schnitt 8% Rendite 8500,- weniger zu Gunsten des Leasings.
Das nicht jeder Leasingvertrag so "günstig" ist, ist klar. Wollte auch nur mal zeigen dass durchaus Leute ohne Miesen leasen, wenn sie ergebnisoffen rechnen können.
Zitat:
@Pepperduster schrieb am 1. September 2016 um 16:04:11 Uhr:
Ölwechsel 200€ ? Gehts euch zu gut?Bei mir kostet ein Ölwechsel 30 € ( Filter+Öl)
Die Kosten bei den Vertragswerkstätten sind jedoch gepfeffert. 😉 Bei Audi gab es bei meinem alten A4 den Ölwechsel mit 0W-40 zum Preis von 114 EUR - mit Entsorgung, Arbeitslohn und Steuern. 😉
Öl selbst mitbringen.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Goreone schrieb am 1. September 2016 um 16:05:44 Uhr:
Da ich statt 42.000,- für den Kauf auszugeben, dieses Geld anlege, generiere ich bei monatlicher Entnahme von 500 Euro über eine Laufzeit von 3 Jahren 4108 Euro "Zinsen". Diese kann ich nur dem Leasing zurechnen, da bei Kauf die 42.000,- in meiner Garage stehen würden statt im Depot arbeiten würden.
... der Freibetrag für Kapitaleinkünfte liegt bei 801 €, also auf 3 Jahre 2.403 €.
Folglich mußt Du 1.705 € mit 25% + Soli versteuern, das macht knapp 450 € Steuern, dann bleiben nur noch gut 3.600 € Zinsen.
Ist der Freibetrag schon anderweitig verbraucht und Du mußt die ganzen 4.108 € versteuern bleiben nur noch 3.024,52 €.
Zum ergbnisoffenen Rechnen gehört nämlich auch die anfallenden Steuern zu berücksichtigen.
XF-Coupe
Zitat:
@XF-Coupe schrieb am 1. September 2016 um 16:02:26 Uhr:
Zitat:
@His Shadow schrieb am 1. September 2016 um 15:26:21 Uhr:
Aus meiner Sicht lässt sich festhalten:
Leasing kann eine gute Alternative gegenüber Barzahlung sein, auch wenn man sich den Barkauf leisten kann. Ich finde genau das hat der Themenstarter auch gut dargestellt.Dem kann ich voll zustimmen, allerdings mit der Einschränkung, nur dann, wenn für den Wunschwagen auch ein günstiges Leasing möglich ist.
Wenn ich den Wagen nach dem Leasingfaktor kaufen muss, schränke ich mich schon ein.
Aber bei gefragten Modellen ist das eben häufig auch nicht der Fall und der Leasing-Faktor relativ hoch.
Drüben im Porsche-Forum wird gerade ein Leasingfaktor von 1,49 für den Macan diskutiert http://www.motor-talk.de/forum/macan-leasing-faktor-t5785734.html da ist Leasing keine Alternative mehr.
Da bin ich bei Dir und Porsche ist ein gutes Beispiel. Habe selber mal bei Athlon und Sixt geschaut und bei Porsche scheint es keine sinnvollen Leasingkonditionen zu geben.
Porsche Leasing macht auch imho wenig Sinn weil der Wertverlust einfach zu gering ist.
Wer behauptet, Leasing belastet nicht die Bonität, hat keine Ahnung. Ein Leasingvertrag stellt eine monatliche Verpflichtung dar, die von Auskunfteien als solche erfasst wird. Selbst wenn das Leasing über eine Firma läuft, wird der Leasingvertrag oft auch personenbezogen erfasst. Vor allem wenn der Firmeninhaber oder Gesellschafter von der Leasingbank als Bürge herangezogen wird.
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 1. September 2016 um 17:24:00 Uhr:
Wer behauptet, Leasing belastet nicht die Bonität, hat keine Ahnung.
Laut unser TE "erhöht" ein Leasingvertrag sogar die Bonität 😉.
Zitat:
@Jupp78 schrieb am 1. September 2016 um 17:53:19 Uhr:
Zitat:
@Holgernilsson schrieb am 1. September 2016 um 17:24:00 Uhr:
Wer behauptet, Leasing belastet nicht die Bonität, hat keine Ahnung.Laut unser TE "erhöht" ein Leasingvertrag sogar die Bonität 😉.
Deswegen lese ich mir die restlichen Ergüsse erst gar nicht durch, die der TE verzapft hat. Das ist einfach Unfug.
Wenn ihr dann fertig seid mit dem gegenseitigen Auf-die-Schulter-Geklopfe: gibt's dafür ein Zitat? Dass Leasing die Bonität erhöhen soll hab ich hier nirgends gelesen, gebe aber zu vieles nur überflogen zu haben.
Es wurde hier schon zitiert.
Der 1. Post ließ erwarten, das es eine schöne Zusammenfassung für diejenigen ist, die sich mit Leasing nicht auskennen.
Dann jedoch hat der TE sich dermaßen auf die Vorteile des Leasings verbissen, das der ganze Thread nutzlos geworden ist.
Mir drängt sich die Frage auf, ob es nur gepostet wurde, um sich selbst das Leasing zu rechtfertigen...
Noch besser der Typ, der mit überschaubaren Risiko 6-10% im Jahr erwirtschaftet und ein ach so toller Hecht ist, wie er Erträge macht... Die Steuer aber vergisst...
Nix gegen Leasing, gibt günstige Angebote und kann passen, aber es ist nicht das Nonplusultra.
Und die Argumente, alte Autos sind teuer, zum KOTZEN! Für 4-5 Leasingraten einer Mittelklasse Limo kann man eine Menge reparieren lassen.
Wo kommt das nur her, dass alle nervös werden, wenn das Auto 3 Jahre alt wird... Leute aufgepasst, man kann ein Auto auch länger fahren ohne vom Unterhalt arm zu werden...
Argument überschaubare Kosten: Teilweise richtig. Ich kann aber auch argumentieren und sagen, wenn das gekaufte Auto nach 3-4 Jahren Finanzierung bzahlt ist, spare ich die weggefallene Rate 2-3 Jahre und habe ein dickes dickes fettes Polster für Motor und Getriebeschaden und die Kiste gehört mir! Wo hingegen der Leasingnehmer den 2. Wagen beim Händler abgibt und nichts für seine bezahlten Leasingraten hat , ausser natürlich einen Neuwagen unterm Poppes gehabt zu haben. Wers braucht fürs Ego...
Gestern hatten wir eine Einladung von MB im Briefkasten, heute von BMW das der Fuhrpark getauscht wird... Die können mich mal, was kann ein neues Auto besser als unsere jetzigen? Genau - NIX. Wir fahren noch selber, ich brauche keine Assi der mir sagt, trink mal nen Cafe und mach Pause... Komfortabel und sicher sind auch ältere Autos, ESP und wie es alles heißt ist seit locker 15 Jahren erhältlich.
Und der Quatsch mit der Bonität. Natürlich belastet ein LV die Bonität, weil es eine regelmäßige Ausgabe ist und einer Finanzierung gleich gesetzt ist. Dazu kommt das durcheinander Schmeißen von der Begrifflichkeit.
Und wer 200,- für Ölwechsel zahlt... Kopfschüttel. Das geht sogar für 69,- wenn man sich nicht selbst dreckig machen will. Und sonst 30,- wie Pepperduster schon schrieb. Und für die 170,- kann man wunderbar ins Theater, Essen gehen und das Taxi bezahlen...
Lauter Experten hier...schon bereut man sich die Mühe gemacht zu haben für so viele Dummschwätzer etwas zusammen zu schreiben und zu erklären.
Wie viel ihr wisst, sehe ich hier in den Topics...
Wenn ich so nen Schwachsinn lese, da hat man gar keine Lust mehr zu argumentieren, kommt doch gleich wieder einer ums Eck der
110tkm mit den ersten Bremsbelägen, 90tkm mit den ersten Reifen fährt und der nächste macht Ölwechsel für 30€.
Der nächste für 69€...geh mal mit nem richtigen Motor hin, wie soll das mit 7l LL Öl aufgehen?
Das kostet bei meinem Moped inkl. selber machen mehr, aber ich verbeisse mich in was.
Ist wirklich unglaublich wie es nicht mal eine Handvoll in diesem Forum schaffen alles tot zu reden und ihre Wahrheit als Goldenen Weg zu verkaufen.
Vermutlich braucht ihr das um euch die alte Wrucke vor der Tür schön zu reden.
Meine Schwiegermutter ist auch so, die denkt ihre rostende C-Klasse wird jeden Tag mehr wert...sie gehört ihr auch.. Glückwunsch, dass muss Sicherheit geben 🙂
In Wahrheit hat sie den Absprung verpasst als es es noch lukrativ war die Möhre abzustoßen. Nun geht jeden Tag was anderes nicht und die Katzen kommen bald durch die Rostlöcher durch.
Aber Sie weiss es besser...in diesem Sinne!
Na wenn das mal keine Argumente sind....
Immerhin behauptest Du nicht mehr, dass man mit einem Leasingvertrag seine Bonität verbessern kann.