Langstreckenkomfort - Vergleich mit A6 und Co.
Hallo Gemeinde,
ich suche nach Erfahrungsberichten als Entscheidungshilfe für das nächste Geschäftsfahrzeug.
Nach einem Jahrzehnt mit 5er und A6 mit 6-Zylinder Motoren möchte ich das Elektrozeitalter einläuten. Dabei geht es mir nicht um den Vorteil des elektrischen Fahrens ansich, das ist mir durchaus bekannt; wir haben privat noch einen weiteren Stromer im Fuhrpark. Auch die Kosten sollen hier außen vorbleiben.
Es geht mir um die „Werte“, die man bei einer halbstündigen Probefahrt nicht erfahren kann.
Ich fahre im Jahr locker 50-60tkm, wobei meistens plusminus 300km /Tag anfallen. Darüber hinaus natürlich auch einige längere Übernachtungs-Reisen bis ca. 600/700km.
Laden kann ich grundsätzlich sowohl im Betrieb als auch zu Haus jeweils mit Wallbox 11kW.
Mich interessiert der Komfort wenn man längere Zeiten im Auto verbringt (verbringen muss) im Vergleich zu o.g. Fahrzeugen, insbesondere:
-Ergonomie, Sitzkomfort, Abrollverhalten
-Fahrwerk, Federungskomfort, Spurtreue
-Geräuschniveau bei höheren Autobahngeschwindigkeiten (wobei die sicherlich sinken werden)
-Licht (vergleichbar mit Audi-Matrix ?)
Hat jemand hier die Vergleiche/Erfahrungen und kann ehrlich, subjektiv und ohne Fanbrille in die eine oder andere Richtung berichten ?
ps. Den Kompromiss Hybrid möchte ich gern überspringen, macht bei meinem Fahrprofil so gar keinen Sinn.
Am interessantesten erscheinen mir derzeit eben das (neue) MS oder der kommende EQE.
73 Antworten
@ballex ja klar, danke für den Hinweis, super Infos in dem Thread übrigens!
Moin!
Ich bin am Wochenende gerade mal mit dem A6 meines Vaters ein paar 100 Kilometer gefahren.
Fahrwerk und Sitze fand ich gegenüber meinem 2018er Mod. S 75D gar nicht so entscheidend besser. Was mir aber aufgefallen ist, fand ich recht ungewöhnlich: Der Scheibenwischer im Audi verdient seinen Namen. Das Regensensorproblem beim Tesla kennen hier ja alle. Der wischt aber auch viel sauberer und nahezu geräuschlos. Das sind Welten zum Tesla und natürlich habe ich immer gute Blätter drauf. Da hatte ich nicht mit gerechnet.
Sehr angenehm war auch die automatische Geschwindigkeitsregelung, die bereits deutlich vor dem Schild die Geschwindigkeit angepasst hat.
Das nur zur Ergänzung.
Gruß
toli68
Das ich fragen was für ein Fahrwerk der A6 drin hatte? Ich fahre gerade ein Ersatz MX LR und würde auch heute noch immer sagen, dass das Luftfahrwerk des A6 etwas besser ist. Allerdings würde ich den Unterschied zum MX/MS 100D als deutlich (!) kleiner bewerten. Und klar: Scheibenwischer und Licht sind Welten...
Generell hat sich beim ACC bei Audi in den letzten 10 Jahre sehr viel getan. Die Automatik berücksichtigt auch nicht nur die Entfernung, sondern eben auch den Streckenverlauf (Kurven, Steigungen) und bekommt das sehr gut hin. Der Tesla AP wirft erst auf höhe des Schildes den Anker 😁
Ich kenne mich mit den Fahrwerksoptionen beim Audi nicht so aus, aber das war ein Luftfahrwerk und der hatte eine lenkbare Hinterachse. Das war auch echt gut. Das ist es beim Tesla aber auch.
Das Assistenzsystem fand ich sehr angenehm. Es hat nicht den Anspruch ganz alleine fahren zu können, wie beim Tesla.
Aber das was es macht, macht es gut. Die automatische Geschwindigkeitsanpassung, die es beim Tesla nicht gibt, keine Phantombremsungen, die es bei meinem Tesla dauernd gibt. All das ist echt gut beim Audi.
Das Fahren mit einem Verbrenner ist allerdings für mich sehr nervig. Alleine ständig das Pedal zu wechseln.
Die Bedienung mit den ganzen Displays im Audi ist als Tesla Fahrer auch sehr umständlich.
Gruß
toli
Ähnliche Themen
Zitat:
@autofrei schrieb am 18. Mai 2021 um 15:15:37 Uhr:
Generell hat sich beim ACC bei Audi in den letzten 10 Jahre sehr viel getan. Die Automatik berücksichtigt auch nicht nur die Entfernung, sondern eben auch den Streckenverlauf (Kurven, Steigungen) und bekommt das sehr gut hin. Der Tesla AP wirft erst auf höhe des Schildes den Anker 😁
Der Audi ankert auch gern viel zu spät (Videolink), zudem greift er oft und gern auf völlig veraltete Navi-Daten zurück und überstimmt vorhandene Verkehrszeichen. Ist immer wieder toll, wenn er in einer 80er Baustelle auf 130 beschleunigen will
Für mich war das Tour-Paket einer der Gründe pro Audi, inziwschen ists einer warum ich die Nichtbestellung des MX bereue, da es schlicht nur selten funktioniert wie es soll.
Phantombremsungen kann auch der Audi wunderbar hinlegen.
Naja, wenn die Navi-Daten nicht passen ist das mit dem "vorausschauend" Fahren natürlich nicht so einfach. Die Möglichkeiten der Kameraerkennung sind da recht begrenzt. Ich hatte damit aber tatsächlich wenig Probleme.
Mein Tesla fuhr bis zum notgedrungenen Boxenstopp mit 2019er Kartenmaterial rum - beim Audi gibt's zumindest die quartalsweisen Updates (wobei ich nicht objektiv beurteilen kann wie gut die sind), die ich sogar OTA während der Fahrt herunterladen und bei einer Pause bei der Raststätte einspielen lasse (das ist bei mir so der Standardfall, weil ich immer erst bei dem > 1000km Strecken merke, dass es Update gibt, weil das so schön versteckt ist). Wie dem auch sei: Mit der prädiktive Regelung bei Audi bin ich im Grunde ganz zufrieden. Die kennt seit 5 Jahren Steigungen, Gefälle, Kreisverkehre und Kreuzungen. Das ist mehr als das war ein Tesla nach zahlreichen OTA Updates in Europa heute abliefert. Ich vermute aber, dass da vielleicht auch eine gewisse Gewohnheit nach vielen Jahren Audi mitspielt - das System vom Mercedes kommt mir bspw. auch "unrund" vor. Mein Vater schwört bis heute auf Volvo - damit kann ich ebenfalls nichts anfangen.
Das was den Komfort in einem Tesla ausmacht ist für mich in jedem Fall nicht das Fahrwerk, die Innenraumanmutung oder FSD, sondern vielmehr das entspannte Fahren auf der Autobahn mit einem dort sehr gut funktionierenden L2 Assistenzsystem.
Diese OTA-Kartenupdates kannst auch knicken, er zieht sich Daten von Baustellen, die es seit Jahren nicht mehr gibt. Wäre alles nicht so schlimm, wenn es nicht die perverse Funktion gäbe das diese veralteten Daten erkannte Limitschilder aushebeln.
Ich bin letztes Jahr einen BMW X5 probegefahren und hatte eigentlich erwartet, das Audi so was ähnliches kann, aber der Ringkrieger ist nichtmal in der Nähe des Nierenträgers.
Also ich habe bei mir nicht das Gefühl, dass die Kartendaten die erkannten Schilder übersteuern. Das würde ja auch keinen Sinn machen.
Tut er bei mir ständig und ist auch kein Problem meines Autos, denn ich kann das auch mit den Leihwagen an den gleichen Stellen jederzeit reproduzieren. Ich habe gerade ein Video dazu in der Mache, sammele nur noch etwas mehr Fahrdaten daztu.
Mal eine "etwas ungewöhnlicher" Vergleich.
Ich denke, dass sowohl der A6 als auch das MS zur Langstrecke taugen.
Dass Tesla Schwächen im Detail zeigt, ist bekannt. Von daher soll jeder seine Grenze ziehen, was man beim MS noch "erträgt". Bei 55.000km/a ertrage ich schon mal nicht die Kosten! Also JEDER Verbrenner absolut no-go!
Ich feiere dieses Jahr 8.Geburtstag und Ende der Garantie mit dem ersten Akku. Mit der nahezu schwächsten Version des MS immer noch nen AMG plattzumachen find ich schlicht geil. In der Stadt mit 160Wh (1,6l/100km) - find ich großartig. Da sind mir die Wischerblätter, Gurt, Licht, Spaltmaße etc. schlicht Wumpe.
Denn: es gibt kein seriöses Argument, warum man für viel mehr Geld je km die Umwelt zur Sau fahren sollte. Für mich wäre zudem das beruflicher Selbstmord - aber das ist was anderes.
Ich seh das immer so: Wenn ich heute schon weiß, dass eine Karre morgen nichts mehr Wert ist (Neuwagen) schaffe ich sie mir heute schon nicht mehr an. Umso deutlicher trifft das auf die Verbrenner zu.
Übrigens 300km Strecken schaffe ich locker mit dem alten Kollegen non-Stop. Da wirds mit dem "lahmen" EQC schon deutlich enger. MS und danach eine ganze Weile gar nichts, danach M3 und dann mal sehen. TESLA kann ich überall laden, alle anderen können das beste Netz nicht nutzen - klare Ansage. Bin kein "Fanboy" - nur Praktiker und Pragmatiker, Tüftler, Rechner.
Erotikfaktor: tolle Frauen finden furzende Männer überschaubar erotisch, also wie sollte ich eine Frau im furzenden Auto (Verbrenner mit 4 lauten Tröten) beeindrucken wollen?
War das schräg genug?
Zitat:
Hast du 400tkm mit dem kleinen Akku auf der Uhr? Heftig!
Nee, hab die 55Tkm des TE´s zur Betrachtung genommen. Meiner ist ein S85 - ohne "D" die "Wanderdüne" unter den TESLA´s 😉 Aber hey 8 Jahre Garantie - was solls! Ja, das wären dann über 400.000km die 90-er halten auch das aus.
Die Rechnung geht aber nur bei Free-Suc so auf. Aktuell sind die doch gerade auf 37ct gestiegen. Bei 20kWh auf der Autobahn sind wir dann bei 7,4€ in die Regionen kommst mit dem Diesel auch.