Langstrecken mit Kleinwagen
Erst mal Moin,
Hoffe es stört niemanden, dass ich einfach ein neues Thema aufmache. Konnte nur kurz suchen, ob das schonmal gefragt wurde, aber hab nichts gefunden.
Also, ich komme aus dem Ruhrgebiet und würde über Silvester gerne nach Berlin fahren. Da ich lieber Auto fahre als Bahn und sich da preistechnisch zumindest nicht viel tut (Spätbucher halt, könnte mir den Sprit mit einer Person teilen), würde ich gerne meinen Fox (1,2l; 55ps; 3-Zylinder) für die Fahrt missbrauchen. Nun ist dieser gewiss kein Autobahn-Wagen, gelangt er doch bei 100 schon in die 3000 Umdrehungen. Einen anderen Wagen zu mieten wird schwierig, da ich noch in der Probezeit und unter 21 bin. Meine Frage:
Ist es sehr wahrscheinlich, dass ich mit so einer Fahrt den Motor plätten würde? Zwar ist es möglich durchgehend 80 zu fahren, nur müsste ich dann ca. um 4 Uhr morgens losfahren um Abends anzukommen.
Übrigens, der Fox hat 130.000 runter, ne neue Steuerkette, neue Zylinderkopfdichtung und andere Kleinigkeiten neu.
Beste Antwort im Thema
Nach Deiner Tour wird Dein Auto besser laufen als vorher - man kann einem Auto nichts besseres antun als mal eine richtig lange Strecke.
Nicht zu viel denken, einfach machen.
208 Antworten
Zitat:
@Karl_M. schrieb am 22. Dezember 2017 um 12:04:34 Uhr:
....
Ja, es gibt auch junge Leute in meinem Alter, die machen so was ohne drüber nachzudenken.
....
Und die fahren auch ruhiger.
ja leider ist autofahren günstiger als mit der bahn. ich bin ja der meinung das ganze rabattsystem der bahn gehört abgeschafft.
in meinen augen dient das nicht vorrang dazu leere züge gut auszulasten (dann würde es nämlich last minute geben) sondern den leuten das geld aus der tasche zu ziehen.
ein hauptargument gegen die bahn ist ja dass man nicht flexibel ist zwecks reisezeit usw weil man sich nach dem zug und sogar noch nach umsteigeverbindungen richten muss. mit dem preissystem kommt aber noch eine weitere unflexibilität dazu - ich muss mir monate vorher überlegen, an welchem tag ich fahre und sogar mit welchem zug (zugbindung) um einen vernünftigen preis zu bekommen. will ich flexibilität also auf den bahnhof gehen, am schalter eine fahrkarte kaufen zahle ich mich dumm und dämlich. (das kanns nicht sein).
kauf ich die rückfahrt nicht gleich mit (weil ich auch da flexibel sein möchte) zahl ich da auch nochmal 100% drauf und eben nicht nur 75% oder 50%.
ein fox macht solche strecken locker. ist doch ein richtiges auto.
klar ist so ein kleinwagen mitunter auf der bahn bei höherem tempo nicht so sparsam wie ein kompakter was mitunter an mehr höhe, schlechterer aerodynamik usw liegt aber der verbrauch läßt sich durch tempo im bereich der richtgeschwindigkeit und auch darunter im rahmen halten - das ist dann kaum mehr oder auch weniger als im dichten stadtverkehr (wo es bei kurzstrecken eben viele kaltstarts hat. dann viele standzeiten im leerlauf an der ampel. häufiges bremsen)
bei welchem tempo er sich am angenehmsten fährt wirst sehen. irgendwo zwischen 110 und 130 laut tacho sicherlich. bei manchen kleinwagen gibt es drönfrequenzen bei gewissem tempo da geht man eben drüber oder drunter.
ist der verkehr dicht bleiben einem oft nur 2 mittel:
- entweder richtig gas und auf der linken spur mitschwimmen. verbrauch geht hoch. bremsen mußt du auch öfter weil bei einhalten des sicherheitsabstands ab und zu mal einer zwischendrin reindrängelt
- oder eben rechte oder mittlere spur und etwas langsamer
iists ganz voll und es rollt eh nur noch zwischen 80 und 100 dann sind die 80 hinterm lkw meist angenehmer als auf der linken vollen spur.
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was die kosten angeht:
wertverlust hat so ne alte karre keinen mehr.
verschleiß tritt bei so einer langen strecke kaum auf.
sprich eigentlich hast du da wirklich nur die spritkosten.
in einem modernem auto was ordentlicht wertverlust hat (1000km strecke sind auf 200tkm gesehen 0,5% vom fahrzeugwert also bei einem 20t€ auto zb alleine 100€ an wertverlust....mal statisch betrachtet....also mitunter höher als die tatsächlichen spritkosten für diese strecke).
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wichtig halt:
- fahrzeug sollte technisch ok sein
- wenn deine reifen nicht mehr die allerbesten sind oder schon etwas älter dann bei regen, glätte etc pp halt vorsicht walten lassen und lieber etwas langsamer
- füll nochmal wischwasser auf. das brauchst je nach wetter auf der autobahn regelmäßig
- keine ahnung wie gut dein licht ist aber wenn eher schlecht dann gönn dir vielleicht nen satz gute glühlampen (generall electric megalight ultra +120, philips extreme irgendwas, osram nightbreaker irgendwas). auf der landstraße eigentlich noch viel wichtiger aber auch auf der autobahn macht es was aus. wenn die karre nebelscheinwerfer hat und die für bessere sicht sorgen (ausprobieren) dann mach die ruhig an (blendet auf der autobahn ja keinen gegenverkehr und den vor dir fahrenden stört es in der regel auch nicht)
- wenn du schonmal probleme mit kopfdichtung, öl, wasser etc hattest dann prüfe vor abfahrt ob das alles ok ist. und machst du länger ne pause auch dort ruhig nochmal ölstand (wasser nicht. wenns ein druchbehälter ist darf mann den bei heißem motor nicht aufdrehen. verbrühungsgefahr)
- rechtzeitig tanken. es könnte immer ein stau kommen. bei kälte im stau mit leerem tank ist doof (immerhin soll es diesmal nicht so ganz kalt werden). ne decke ins auto und ne thermoskanne mit tee dabei ist trotzdem nicht doof.
Zitat:
@Karl_M. schrieb am 22. Dezember 2017 um 12:04:34 Uhr:
An die Leute, die meinen, früher hat man sich mehr getraut:
Ja, denn erstens waren früher noch weniger Autos unterwegs.
Ausserdem hatte mein Auto schonmal einen Schaden und ich hab ihn auch erst seit gut 4 Monaten, da kann man schon mal vorsichtig sein. Wenn 2 Personen in meinem Umkreis sagen, das ist keine gute Idee, dann halte ich mich wohl erst mal daran?Ja, es gibt auch junge Leute in meinem Alter, die machen so was ohne drüber nachzudenken. Seit wann ist weniger Vorsicht denn eine gute Tugend? Ich bin ja nicht übermässig ängstlich, möchte halt nur zweite Meinungen einholen. Aber diese Floskeln kann man sich sparen.
Nun blas das Thema doch nicht so auf. Ich glaube eher, du hast keine Sorge um dein Auto (solltest du auch nicht, da stimme ich allen anderen zu, dass der Kleine die Fahrt nicht merken wird) sondern du hast Schiss vor der Fahrt an sich. Aber nun sag ehrlich, wann hast du das letzte Mal gelesen oder gehört, dass einer auf der A2 Richtung Berlin verloren gegangen ist? "Junger Fahrer im Kleinwagen von Autobahn aufgefressen" :-)
Nicht sauer sein, aber du grübelst zu viel. Fährst du generell gerne Auto --> dann mach die Fahrt. Tanken, Öl prüfen, Wischwasser auffüllen, Abfahrt (Hirn einschalten nicht vergessen). Färhst du nicht so gerne Auto und es graut dir vor ein paar mäßig unterhaltsamen Stunden auf der Piste --> Bus oder Bahn.
Einmal 500km fahren ist kein Abenteuer, sondern wöchentliche Realität für viele Menschen. Man braucht bei wenig Motorleistung etwas mehr Aufmerksamkeit, um die Fuhre in Schwung zu halten, klar, aber ab 30 PS kannst du dich auch heute noch auf die BAB trauen. Guck mal, mit meinem 44 PS schwachen Oldie, der einen ungeöffneten Motor von 1970 hat, traue ich mich doch auch jederzeit, in sein bald die EU verlassendes Heimatland zu fahren.
Gute Fahrt!
Wobei England jetzt auch nicht wirklich Langstrecke ist😉🙂
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je nachdem wo man hinfährt. Ich besuche gelegentlich den BMC/BL spares day in Peterborough, das sind dann immerhin 800 km, die ich in einer Tour abwickle. Danach reicht es mir dann auch mit der Issigonis-Froschhaltung hinterm Lenkrad :-)
Ich würde das Auto in der Garage lassen. Bei dem sauren Regen heutzutage und dem empfindlichen Lack ist es gleich ein Totalschaden. Außerdem würde ich den Wagen auch nicht im Stadtverkehr nutzen, durch Stop-and-Go werden Kupplung und Getriebe außergewöhnlich belastet, das geht dann nicht lange gut. Auf der Landstraße wird es dann lebensgefährlich. Wenn ein Unfall mit Wild oder einem SUV passieren sollte, dann bist du in der Blechdose schon quasi tot. Von Autobahn ganz zu schweigen. Da kommen die Raser von hinten, pupen dich auch noch an und wollen dir den A.... lecken, so nah fahren sie auf. Und wenn sie nicht von hinten in deine Karre eindringen, dann kommen sie auch mal gerne von vorne. Absolut lebensgefährlich. Was lernen wir daraus? Am besten mit dem Zug fahren oder zu Hause bleiben, alles andere ist lebensbedrohlich.
PS: Wer den Beitrag nicht verstanden hat, sollte ihn am besten gleich vergessen. 😁
Es kann passieren, das dir der Fox mitten auf der Autobahn im strömenden Regen, in einer Baustelle ohne Standstreifen abraucht.
Deutlich wahrscheinlicher ist allerdings, dass du zu Hause einsteigst, zwischendurch einmal am Autohof pinkeln und tanken gehst und in Berlin ohne weitere Probleme ankommst.
Klingt doof, aber ein Auto ist ein FAHRzeug, auch ein Kleinwagen. Es ist darauf ausgelegt zu fahren und es wird auch nicht auf schädeigende Art und Weise "übertaktet", wenn es dauerhaft über (in deinem Fall) 3.000 UPM dreht. Man darf sich nicht so kirre machen. Fahre ich die 450km zum Familienbesuch, steige ich in mein Auto, tanke es vor der Autobahn noch mal voll und mache mir gar keine Gedanken darüber, was passieren könnte. Obwohl mein Auto fast 300TKM auf der Uhr hat.
Zitat:
@augenauf schrieb am 22. Dezember 2017 um 14:01:43 Uhr:
Ich würde das Auto in der Garage lassen. Bei dem sauren Regen heutzutage und dem empfindlichen Lack ist es gleich ein Totalschaden. Außerdem würde ich den Wagen auch nicht im Stadtverkehr nutzen, durch Stop-and-Go werden Kupplung und Getriebe außergewöhnlich belastet, das geht dann nicht lange gut. Auf der Landstraße wird es dann lebensgefährlich. Wenn ein Unfall mit Wild oder einem SUV passieren sollte, dann bist du in der Blechdose schon quasi tot. Von Autobahn ganz zu schweigen. Da kommen die Raser von hinten, pupen dich auch noch an und wollen dir den A.... lecken, so nah fahren sie auf. Und wenn sie nicht von hinten in deine Karre eindringen, dann kommen sie auch mal gerne von vorne. Absolut lebensgefährlich. Was lernen wir daraus? Am besten mit dem Zug fahren oder zu Hause bleiben, alles andere ist lebensbedrohlich.PS: Wer den Beitrag nicht verstanden hat, sollte ihn am besten gleich vergessen. 😁
Lel, voll witzig.
Um beim Thema zu bleiben. Da ich eigentlich nur über Silvester, sprich eine Nacht da bleiben wollte und vermutlich keine 6 Stunden Schlaf genießen und 1 wenig Alkohol konsumieren werde, scheitert es tatsächlich eher an mir als an meinem Auto.
Alkohol und 500 km Heimfahrt passen natürlich überhaupt nicht zusammen.
Natürlich wäre die Heimfahrt erst dann angetreten, wenn ich mich 100% fit fühle, also weder morgens noch mittags. Der wenige Schlaf macht da denke ich eher Probleme als der Alk. Ich bin was das angeht paranoid, würde nie mit Restalkohol Auto fahren, bin ja nich in der Probezeit.
Zitat:
@Karl_M. schrieb am 22. Dezember 2017 um 14:35:15 Uhr:
würde nie mit Restalkohol Auto fahren
Das lese ich doch gerne 🙂
Naja, so überängstlich wie ich anscheinend hier wirke, konnte man das ja vermuten.
Wenn ich jetzt mit dem Fox fahre und der mir verreckt, dann sorgt ihr dafür, dass ich nen neuen bekomme, richtig? ^^
Junge, ich bin jetzt 21 und seitdem ich 18 bin heize ich mit meiner 15 Jahre alten Mühle, die bei 100 knapp 3000 Umdrehungen dreht , mehrmals pro Jahr, 1200km nach Polen. Das Ganze auch gerne mit 200+ und der Wagen lebt noch. Fahr einfach 🙂
Zitat:
@Karl_M. schrieb am 22. Dezember 2017 um 14:53:24 Uhr:
Naja, so überängstlich wie ich anscheinend hier wirke, konnte man das ja vermuten.Wenn ich jetzt mit dem Fox fahre und der mir verreckt, dann sorgt ihr dafür, dass ich nen neuen bekomme, richtig? ^^
Wenn der dir auf dieser Langstreckentour verreckt, dann wäre er dir im alltäglichen Kurzstreckenbetrieb erst recht verreckt, und zwar eher früher als später...
Aber so, wie das Auto repariert und überholt wurde, gibt es eigentlich keinen Grund anzunehmen, dass das bei deinem Auto übertrieben wahrscheinlich wäre.
Wenn ich fürs Studium nicht auf das Auto angewiesen wäre würde ich das wahrscheinlich auch direkt machen. Nur hab ich halt ein richtiges Problem, sollte ich im demnächst ohne Gefährt da stehen.