Land Rover unterbindet gezielt Kritik am Evoque (!)

Land Rover

Ich habe hier im vergangenen September auf die im Handelsblatt erschienene Designkritik von Herrn Professor Tumminelli (www.goodbrands.org) hingewiesen.

Wenige Tage später habe ich erfahren, dass Land Rover Deutschland sich formell beim Handelsblatt über die Kritik beschwert hat.

Inzwischen hat Land Rover Deutschland offenbar so vehement Druck auf das Handelsblatt ausgeübt, so dass der Artikel jetzt im Online-Archiv nicht mehr abrufbar ist.

Begründet wurde dies unter Anderem mit "Sie kritisieren ein Fahrzeug, dass Sie bisher nicht gesehen haben und dessen Fähigkeiten und Eigenschaften sie ebenfalls nicht kennen".

Die Meinung von Herrn Tumminelli hat sich erwartungsgemäß auch nach Präsentation des Evoque nicht geändert.

Ich denke, man kann und sollte auf einer Plattform wie Motor Talk eine solche Frechheit nicht totschweigen. Die Marketing- und PR-Abteilung von LR Deutschland schweigt bislang.
Mir zeigt das Ganze eher, dass ich mit meiner Einschätzung richtig lag - der Marketingchef von LR Deutschland schien nicht recht überzeugt vom Evoque, als wir diesen anlässlich der TDV8-Präsentation Ende 2010 diskutierten.

Anbei möchte ich an dieser Stelle einmal den gesamten, quasi den "unplugged"-Text, von Prof. Tumminelli veröffentlichen, den er mir freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Ich bitte darum, von Kritik an Rechtschreibung o. Ä. abzusehen.

Zitat:

Range Rover Evoque

Die Magie der Marke versteckt sich hinter einer Abkürzung.:
RR. Als Rolls Royce unter den Geländewagen eröffnete der Range Rover 1970 jenes Segment, das erst seit einem knappen Jahrzehnt SUV genannt wird. Bis dahin regierte der Range allein, ein gelungenes Crossover zwischen Sportwagen, Jeep und Luxuslimousine. Sein Gesicht, seine Form: Ein Blend aus schlicht und majestätisch, modern und urig. Eine Ikone, anders kann man den Range Rover nicht bezeichnen.

Kaum geboren, war er schon Mythos, traf genau auf den Nerv der Zeit. Nach 1968 im glänzenden Limo durch die sprichwörtlich brennenden Innenstädte chauffiert zu werden? Unvorstellbar. Der gesellschaftliche Adel vermietete die Stadtpaläste und zog in die eigenen Estates zurück. Um dahin zu fahren braucht es nur das richtige Auto. Der Range Rover war es. Imposant aber schlicht, sportlich und praktisch, robust und leistungsfähig. Und 100% snob. Teuer in der Anschaffung und im Unterhalt, bot der Range ein unvergleichbares Leistungspaket.

Ein rassiger V8-Motor mit permanentem Allradantrieb war genauso einzigartig wie die Aluminium-Karosserie mit der Figur eines Transporters und dem Stil eines Sportwagens. Man saß hoch im Range und führ sprichwörtlich über allem. Es war ein Brite, der nicht nach Buckingham Palace sondern nach United Nations roch, er war Porsche, Jeep und Jaguar in einem. Einmalig.
Seine Prädestinierung fürs Gelände half dem Range, geboren unter der patriotischen Ägide von British Leyland, zusammen mit den "bürgerlichen" Brüdern der Land Rover Modellpalette über sämtliche Besitzerwechsel, darunter BMW und Ford und unternehmerische Umfirmierungen nahezu schadenfrei zu rollen. Schliesslich landete Mutter Rover in den Händen der chinesischen "Nanjing Automobile", die Tochter "Land" ging an den indischen Tata-Konzern. Später entdeckte man eine Lücke im Vertrag, sodass nun die Marken Rover und Land Rover in Tatas Scheune zusammenhängen wie Tiere in Not. Die Chineser machten aus ihrer MG-Rover-Leiche übrigens Roewe.

Die Markenfrage ist heute von höchster Bedeutung. In genau 30 Tagen kommt der erste Range Rover auf die Welt, der nichts mit einem Range Rover zu tun hat. Er heisst Range Rover Evoque und positioniert sich mit über 60 Zentimetern weniger Fleisch ganze drei Ligen hinter dem unsterblichen Monument. Ein Auto, das offensichtlich für den Stadtverkehr konzipiert wurde, kleiner als ein BMW X1 ist, das Motörchen eines Ford hat und gar ohne Allradantrieb auskommt, ist eher ein Strange Rover als ein Range Rover.

Strange für den neuen Range ist auch die avisierte Zielgruppe, jenes unauffindbare und viel zu häufig idealisiertes Gemisch aus „City Shapers, Machern, Strippenziehern, Bloggern, Tweetern und auch sonst echten Trendsettern“, O-Ton Land Rover, die bevorzugt zwischen New York, London und Berlin leben sollte. Dass in besagten Städten - und sonst wo auch immer - besagte Zielgruppe sich längst vom Automobil als Fortbewegungsmittel und Statussymbol verabschiedet hat scheint den Rangers genauso unklar wie die Logik, die ein solcher Stamm mit dem des wahren Range verwandt sehen möchte. Sicher, der Evoque sieht auf den ersten Blick posh und bullig aus. Als Patentante und Assistentin des Designchefs steht nichts Geringeres als Her Poshness Victoria Beckham - sie dürfte wohl als Prototyp des seltenen und seltsamen Kundentyps gelten und dessen Geschmack gut kennen. Ein ziemlich massentauglicher Geschmack ist es mittlerweile geworden, denn der Evoque, der lustiger Weise den Namen eines Cadillac Show-Car trägt, beschwört auf dem zweiten Blick die Gesichtszüge eines gekürzten, getunten und platt gedrückten Ford Edge, dem populären SUV, amerikanischen Äquivalent von heimischen Kugas und Tiguans.

Der Evoque ist möglicherweise die Frucht alter Ford-Strategien und wird nach bekanntem Muster die selbe Spuren hinterlassen, die der X-Type - ein getarnter Mondeo - bei Jaguar Hinterlassen hat: Die eines erfolgreichen Markenmörders. Alle Voraussetzungen sind gegeben: Einerlei für eine massenhafte und kurzlebige Jagd auf diesen attraktiven Range Rover für ärmere und armselige, also viel Umsatz bei wenig Rendite. Andererseits für eine massenhafte und langfristige Beschädigung der Goldmarke Range Rover. Nur ein klein bisschen mutiger und viel kluger wäre gewesen, eine dritte Marke für den Neuling zu gründen. Schön zwischen Land und Range: Road Rover, Posh Rover, Street Rover...Egal was. Alles besser als dieser Strange Rover.

Den Link zu diesem Thread erhält die Marketing- und PR-Abteilung von LR separat von mir.

Grüße

Björn

Beste Antwort im Thema

Meines Erachtens ist der RR Evoque eine moderne Neuinterpretation des Range Rover Designs und auch sofort als solcher zu erkennen, was wirklich erstaunlich ist. Ich halte es nahezu für "Designkunst" so etwas hinzubekommen. Zudem definiert der Evoque eine neue Fahrzeugklasse, die Luxus nicht mehr von der schieren Größe abhängig macht, wie es bei BMW bsplw. noch immer der Fall ist. Aufgrund der geänderten Erfordernisse hinsichtlich der Emissionen wird es zukünftig wichtig sein, Autos anzubieten, die komfortabel und luxuriös sind, aber dennoch klein. Evoque für mich: LIKE

@Bjoern1980 (den selbsternannten Marken-Traditionsritter): schwer zu ertragen, was Du hier so bringst. Man muß das Auto natürlich nicht mögen, aber Deine Kommentare sind einfach lächerlich. Vielleicht ist es einfach so, dass Du das Auto (und sein Design) nicht verstehst?

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Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Original geschrieben von knolfi

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111



Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980


Für mich sind Cayenne und Co. nicht zu ordinär und mit "leisten können" hat das auch nichts zu tun. Du darfst nicht von dir auf Andere schließen. Ich habe dein "Image-Geschwafel" im X5-Forum gelesen. Du machst dir definitiv zuviele Gedanken um die Meinung Anderer.

Ich fahre den RR, weil ich Spaß daran habe, nicht mein Nachbar. Schönreden muss ich mir den RR auch nicht. Ich kann nichts fahren, was ich mir schönreden muss. Ich kann mir auch keine Frau schöntrinken. 😉
Was meine Fahrzeuge bei Anderen auslösen interessiert mich nicht.

Ergänzend dazu:

Ich glaube, wer sich ein Fahrzeug wegen des angeblichen Images kauft, der hat gewaltige Probleme mit seinem Selbstbewusstsein.
[/quote

Mir ist es egal, was der Nachbar über meinen Audi denken würde. Allerdings gehört für mich beim Autokauf eine gewisse Identifizierung mit dem Fahrzeug und mit den Werten der Marke dazu. Bei den meisten Volvofahrern verspüre ich z.B. Sympathie und ein gewisses "Wir"-Gefühl. Zu denjenigen Kunden, welche durch das Marketing zu Audi gelockt wurden, möchte ich nicht gehören. Das ist, ähnlich wie der typische E36 Fahrer in Essen oder Gelsenkirchen, nicht unbedingt eine Gruppe, mit der ich warm werden könnte. In dieser Hinsicht spielt für mich das Image einer Marke eine geringe Bedeutung. Bei Audi wurde nunmal in den letzten Jahre die Neuaufsteiger-/mittleres Management-Ecke mit gegeelten Haaren und Handy am Ohr bedient. Sehr schön zu sehen auch in diversen Werbespots, z.B. in der aktuellen A6-Werbung zum Super-Bowl, welche nie ausgestrahlt wurde. Es wird immer die gleiche Art Model gezeigt: Um die 40, kinderlos, erfolgreich, karrierebewusst, sportlich aktiv, stets gut gekleidet, dunkle Haare, melierte Schläfen. Mir fehlt da so ein bisschen die Akzeptanz für den Morgenmuffel im Trainingsanzug und Hausschlappen, welcher Samstags morgens widerwillig von seinen Kindern und dem Hund zum Brötchenholen geschickt wurde. Eben so ein Normalo-Typ. 😁

Ich verstehe zwar nicht ganz, wie du von meinem Positng auf Audi schließt, aber da du ja so ein tolle Schubladendenken-These über den Audi-Fahrer aufgestellt hast (mittleres Management, gegeelte Haare, Handy am Ohr, etc.), würde ich wohl deinem Ideal nicht entsprechen:

Als mittleres Management würde ich mich pers. nicht mehr bezeichnen, dem bin ich schon seit sechs Jahren entwachsen und habe mittlerweile meine eigene Firma mit knapp 90 Angestellten. Gel nutze ich eigentlich nur in Verbindung mit Diclofenac gegen meinem akuten Tennisarm und mein Handy vergesse ich regelmässig zu Hause oder im Büro.😁

Meine Intension Audi zu fahren lag einizg und allein an der Tatsache, dass ich persönlich mit der Qualität der Marke seit 17 Jahren zufrieden bin. Nach meinen Intermezzo bei Porsche hätte ich evtl. auch einen MB genommen, allerdings strotze die Marke Anfang dieses Jahrtausends nur so vor Mängel...und BMW kam/kommt aufgrund der von dir beschriebenen Tatsache ebenfalls z. Zt. nicht in Frage.

Mittlerweile stört mich der Audi-Einheitsbrei und ich finde die Kisten für ihr Preis-Leistungsverhältnis überteuert. Designtechnisch kommt nichts Innovatives seit dem SFG mehr nach, alles nur noch Retuschierungen eines Designs, dass wirklich stimmig erst mit dem 4F eingeführt wurde.

Volvo finde ich designtechnisch nicht schlecht, aber im Gegensatz zu Dir hat mr pers. das C70 Cabrio vor dem FL wesentlich besser gefallen...alles Geschmacksache, sagt der Affe und biss in die Seife.😁

@LAryder:

Du willst also durch das "Präsentieren" eines imageträchtigen SUV's in deiner strukturschwachen Region Neid provozieren?🙄

Da ich in einer ähnlichen Gegend in Westdeutschland lebe (ja, sowas gib's auch bei den Wessis😉), habe ich mich gerade bewusst gegen einen Cayenne und für einen Touareg entschieden, da ich in unserer dörflichen Gemeinschaft Neid und Missgunst wirklich nicht gebrauchen kann...

Vielleicht solltest du, als Evoguekritiker, versuchen den Wagen aus einem anderen Licht zu sehen. Ich liebe den 745er auch, obwohl er fast 300.000km runter hat, säuft wie ein loch und laut ist. Allerdings sehe ich auch die Notwendigkeit zum Fortschritt und hoffe so, dass die Marke weiterlebt. Der Evogue ist für mich nicht der klassische RR oder LR (wobei das noch weniger), aber so eine Art Türöffner für zukünftige Markenfans. Wenn die Leute in jungen Jahren schon mit dem RRE zufrieden sind, wie wird das erst mit zunehmend besserem Gehalt und den größeren Modellen? Der C30 war auch ein komplett untypisches Auto zu dieser Zeit, hat aber viele junge Leute angelockt, die mitlerweile eine Stufe höher in der Modellpalette fündig geworden sind und V60 oder XC60 fahren. Wer weiß, ob der nächste Schritt nicht ein XC70 oder XC90 ist? Vielleicht sind es auch die wenigsten, die das Gehabe um Posh interessiert, sondern einfach nur das gesamte Fahrzeug?!

Zur bisherigen Erfolglosigkeit sei gesagt, dass der normale Kunde bisher nicht weiß, dass es einen Evogue gibt, geschweige denn, was ein Evogue ist. Erst seit wenigen Tagen kann man sich auf der Homepage informieren, ich habe bisher noch keine Fernseh- oder Printwerbung wahrgenommen und wüsste, wäre ich nicht so autovernarrt, nichts von einem Evogue. Ich würde deshalb wirklich noch ein paar Wochen warten, bis das Fahrzeug mal wem aufgefallen ist. 😉

Zitat:

Original geschrieben von knolfi


Ich verstehe zwar nicht ganz, wie du von meinem Positng auf Audi schließt, aber da du ja so ein tolle Schubladendenken-These über den Audi-Fahrer aufgestellt hast (mittleres Management, gegeelte Haare, Handy am Ohr, etc.), würde ich wohl deinem Ideal nicht entsprechen:
Als mittleres Management würde ich mich pers. nicht mehr bezeichnen, dem bin ich schon seit sechs Jahren entwachsen und habe mittlerweile meine eigene Firma mit knapp 90 Angestellten. Gel nutze ich eigentlich nur in Verbindung mit Diclofenac gegen meinem akuten Tennisarm und mein Handy vergesse ich regelmässig zu Hause oder im Büro.😁

Meine Intension Audi zu fahren lag einizg und allein an der Tatsache, dass ich persönlich mit der Qualität der Marke seit 17 Jahren zufrieden bin. Nach meinen Intermezzo bei Porsche hätte ich evtl. auch einen MB genommen, allerdings strotze die Marke Anfang dieses Jahrtausends nur so vor Mängel...und BMW kam/kommt aufgrund der von dir beschriebenen Tatsache ebenfalls z. Zt. nicht in Frage.

Mittlerweile stört mich der Audi-Einheitsbrei und ich finde die Kisten für ihr Preis-Leistungsverhältnis überteuert. Designtechnisch kommt nichts Innovatives seit dem SFG mehr nach, alles nur noch Retuschierungen eines Designs, dass wirklich stimmig erst mit dem 4F eingeführt wurde.

Volvo finde ich designtechnisch nicht schlecht, aber im Gegensatz zu Dir hat mr pers. das C70 Cabrio vor dem FL wesentlich besser gefallen...alles Geschmacksache, sagt der Affe und biss in die Seife.😁

@LAryder:

Du willst also durch das "Präsentieren" eines imageträchtigen SUV's in deiner strukturschwachen Region Neid provozieren?🙄

Da ich in einer ähnlichen Gegend in Westdeutschland lebe (ja, sowas gib's auch bei den Wessis😉), habe ich mich gerade bewusst gegen einen Cayenne und für einen Touareg entschieden, da ich in unserer dörflichen Gemeinschaft Neid und Missgunst wirklich nicht gebrauchen kann...

Damit entsprichst du ja auch denen, die vor dem Imagewechsel schon bei Audi waren und nicht angelockt werden mussten. Ich Natürlich kann man nicht alle Neukunden auf mein Klischee, aber etwa 99,8%. 😁 Was dir in letzter Zeit bei Audi sauer aufstößt, ist das, was ich meine. Nur weil das Marketing es vorgaukelt ist Audi das Beste unter der Sonne, und besagte Fahrer glauben das. 😉 Ein Stück weit kann man daran den Größenwahn von Piëch und Winterkorn erkennen, welcher sich langsam auch auf VW überträgt.

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Vielleicht solltest du, als Evoguekritiker, versuchen den Wagen aus einem anderen Licht zu sehen.

Ich glaube, da hast du was ganz schön missverstanden. Ich habe nie den Evoque als Fahrzeug kritisiert, sondern lediglich die Art und Weise, wie LR mit der Kritik von Hern Tumminelli umgegangen ist...indem man ihm nämlich versucht hat, den Mund zu verbieten. Und das kann ich als mündiger Bürger auf den Tod nicht ab!

Ein Stück Blech, Plasik, Gummi und Leder (Fahrzeug) kann man nicht kritisieren, sondern lediglich deren Erschaffer. Abgesehen davon, dass mir pers. das Fahrzeug nicht gefällt, frage ich gerade nach dem Nutzwert: Was für einen Nutzen habe ich von einem Auto, das die Aussmaße eines VW Toareg I hat, innen aber nur den Platz eines VW-Golf bietet, dass mit Fronantrieb ausgestattet nur bedingt allradtauglich ist und als "City-Shaper" die junge urbane Gesellschaft ansprechen soll...also zum Vorfahren vor dem Nobel-Club dient.

Ich mache auch mal eine Schublade auf...über den SUV-Fahrer. M. M. gibt es fünf Sorten von SUV-Fahrern:
1. Der Familienvater, der Platz für seine Familie und sich nebst Urlaubsgepäck braucht, Allrad wg. seiner Wohnlage braucht und auf Langstreckenkomfort in Verbindung mit Luxus steht.
2. Der Geschäftsreisende, der ein sicheres, übersichtliches und komfortables Fahrzeug zum bequemen Abspulen von langen km-Etappen braucht.
3. Der Hobbyreiter, Kanute, etc, der also eine starke Zugmaschine für sein Hobby braucht.
4. Der Arzt, etc., der mit seinem SUV auch im Winter in entlegene Bergbauernhöfe muss.
5. Der silver-Ager, der sich auf grund seiner zunehmenden körperlichen Gebrechen schwer tut, nach "unten" in ein Fahrzeug
einzusteigen sondern lieber nach oben einsteigt.
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Ach ja und wie ich mich eines Besseren belehren lassen musste:
6. Der Poser, der mit seinem SUV anderen zeigen will, dass er es geschafft hat (Der steht aber eher auf gebrauchte Kisten mit 24-Zollrädern und 6 Endrohren aus seinem 3,0l-Diesel)

Die jungen urbanen "City-Shaper" fahren in der Zielgruppe meist Mini, oder Sportwagen wie TT, SLK, etc.

In Verbindung mit dem miserablen Händlernetz von LR in Deutschland, wird der Evoque sich wohl nur in homöopatischen Dosen in einigen Ballungszentren in Deutschland verkaufen, das ist keine Kritik am Produkt sondern an der Strategie...und ich wage mal zu unterstellen, dass ein erfolgreicher Unternehmer und Unternehmensberater (damit meine ich nicht mich) das durchaus beurteilen dürfen.

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Ich hab damit nicht dich, sondern Björn angesprochen. In der Zeit, wo ich meinen Beitrag getippt habe, hast du deinen abgeschickt, deshalb das Misverständnis. 😉

Es mag durchaus sein, dass ein erfolgreicher Unternehmensberater das beurteilen kann. Ich stimme ihm da allerdings nicht komplett zu, da ich die bisherige Erfolglosigkeit nicht dem Produkt, sondern seiner (nicht vorhandenen) Vermarktung zuschreiben würde.

Wenn wir jetzt anfangen über den Sinn eines Fahrzeugs zu diskutieren, ziehen hier wohl alle einen ziemlich Kurzen. Ich fahre ein überteuertes Auto länger als der Golf mit weniger Platz als der Polo, du fährst einen überteuerten Pampersbomber, der aufgrund seines wahnsinns Gewichts nur gradeaus schnell ist (und ansonsten vollkommen übermotorisiert ist) und die RR Fahrer werden wohl nach einem Geländeausritt noch mit Lack an der Stoßstange zurückkommen, also auch etwas falsch machen. Ein objektiver Sinn steckt hinter keinem dieser Fahrzeuge. 😉

Zitat:

Original geschrieben von Benjamin2111


Ich hab damit nicht dich, sondern Björn angesprochen. In der Zeit, wo ich meinen Beitrag getippt habe, hast du deinen abgeschickt, deshalb das Misverständnis. 😉

Es mag durchaus sein, dass ein erfolgreicher Unternehmensberater das beurteilen kann. Ich stimme ihm da allerdings nicht komplett zu, da ich die bisherige Erfolglosigkeit nicht dem Produkt, sondern seiner (nicht vorhandenen) Vermarktung zuschreiben würde.

Wenn wir jetzt anfangen über den Sinn eines Fahrzeugs zu diskutieren, ziehen hier wohl alle einen ziemlich Kurzen. Ich fahre ein überteuertes Auto länger als der Golf mit weniger Platz als der Polo, du fährst einen überteuerten Pampersbomber, der aufgrund seines wahnsinns Gewichts nur gradeaus schnell ist (und ansonsten vollkommen übermotorisiert ist) und die RR Fahrer werden wohl nach einem Geländeausritt noch mit Lack an der Stoßstange zurückkommen, also auch etwas falsch machen. Ein objektiver Sinn steckt hinter keinem dieser Fahrzeuge. 😉

Jetzt kommen wir einander schon näher....😁

Das Produkt an sich ist vlt. gut gedacht: LR wollte sich vom Mini-SUV-Boom eine Scheibe abschneiden und bringt als (angeblichen) Konkurrenten zu X1, Q3 und dem (genauso unpraktischen) Mini Countryman einen "Lifestyle"-SUV, der m. E. aber irgendwie in keine dieser Klassen passt, da von Aussen eher gegen Q5, GLX und X3 positioniert und innen eher von den Platzverhältnissen in der Golfklasse rangiert. M. E. tut sich deswegen auch das Marketing so schwer, dieses vierrädrige Ding irgendwie am Markt zu positionieren: es möchte ebenso stylish sein wie ein Smartphone, MacBook oder Flatscreen-TV (deshalb die Vorstellung auf der CeBit?), ist aber primär ein Auto in kein Elektronikartikel. Innen möchte es edel wirken, aber ist in Wirklichkeit unpraktisch (wer mit einen zweimeterbreiten Zweitürer mal in einer engen Parklücke stand, weiss wovon ich rede). Es ist also nicht Fisch und nicht Fleisch...und das von einer Marke, die mit Offroadern gross und interessant geworden ist. Das passt irgendwie nicht und läuft irgendwie unglücklich...vlt. zu spät zu überstürtzt auf den Markt geworfen. Wie man's besser macht, beweist Porsche: trotz mit Sportwagen gross geworden, war der erste Cayenne ein Erfolg (und der zweite ist's auch). Warum? Weil Porsche davor kein familientaugliches Modell im Portfolio hatte...die meisten Proschefahrer sind eben mittleren Alters und brauchten neben ihrem Spielzeug eben noch ein alltagstaugliches Gefährt, dass sie meist von einem anderen Hersteller aus Sindelfingen, München oder NSU bezogen. Ausserdem wurde Porsche so auch für diejenigen attraktiv, die sich zwar einen Porsche leisten konnten, aber keine zwei.

Wer braucht als LR/RR-Kunde einen kleinen SUV? Niemand, die meisten haben andere Spielzeuge in der Garage stehen (frag mal den Björn😁). Also entweder LR/RR wildert im Revier der anderen und baut einen Sportwagen (z. B. in Kooperation mit AM) der preislich unterhalb des V8 Vantage) mit Sechzyl. Mittelmotor als direkte 911'er Konkurrenten, oder die Marke wird von einem anderen Hersteller geschluckt (die Italiener haben ja kaum SUV's im Portfolio)😁

ÄH..und was den RS6 angeht: dieses Gerät hat durchaus einen praktikablen Nutzen: es bietet die Fahrleistungen eines Carrera 4S mit dem Platzverhältnissen für vier Erwachsene nebst Gepäck...und das zu einem Preis deutlich unter dem des Panamera Turbo😉

Zitat:

Ich mache auch mal eine Schublade auf...über den SUV-Fahrer. M. M. gibt es fünf Sorten von SUV-Fahrern:

1. Der Familienvater, der Platz für seine Familie und sich nebst Urlaubsgepäck braucht, Allrad wg. seiner Wohnlage braucht und auf Langstreckenkomfort in Verbindung mit Luxus steht.

2. Der Geschäftsreisende, der ein sicheres, übersichtliches und komfortables Fahrzeug zum bequemen Abspulen von langen km-Etappen braucht.

3. Der Hobbyreiter, Kanute, etc, der also eine starke Zugmaschine für sein Hobby braucht.

4. Der Arzt, etc., der mit seinem SUV auch im Winter in entlegene Bergbauernhöfe muss.

5. Der silver-Ager, der sich auf grund seiner zunehmenden körperlichen Gebrechen schwer tut, nach "unten" in ein Fahrzeug

einzusteigen sondern lieber nach oben einsteigt.

.

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oder die Zielgruppe - die meines Erachtens die Größte sein wird:

Zahlungskräftige Kunden die einen Zwei- oder Drittagen suchen.

Da diese schon einen großen Familienkombi,SUV haben, z.B. die Frau aber auch auf den Geschmack gekommen ist, dass Höhersitzen einfach angenehmer/sicherer sich anfühlt, ein kompakter SUV perfekt in die Anforderungsliste passt.

Schaut Euch doch mal die Fahrer vom Mini Countryman, Q3, X1, an... Ich denke das ist eine ähnliche Kundschaft die auch einen RRE kauft.
Wobei meiner Meinung (und Testerfahrung) nach der Countryman ein überteuerter , wüst zusammengeschustertes Plastikmickymousemobil ist. Tut mir echt leid für die Marke Mini. Grausam!

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich einfach einen fünftürigen, kompakten, gut motorisierten (mehr als 200PS), SUV mit AWD und hoher Innenraummaterialanmutung/qualität suche. Nein, er wird in meinem Fall keinen großen SUV ersetzen (wie z.B. mein XC90) sondern einen kleinen "Sport"Kombi.

Übrigens habe ich Nachbarn, die aus einer Laune heraus (sonntags auf dem Flughafen gesehen und montags bestellt) und einen Nissan Juke gekauft haben - nicht wegen dem Nutzwert, sondern sie wollten als Drittwagen (für die Frau des Hauses) einfach einen kleinen AWD SUV mit Power haben.

Übrigens ist der RRE "nur" 435cm lang...also noch ein gutes Stück entfernt von Touareg I (oder vom X3,Q5, GLK, XC60)
Dass der RRE für einen "Urban Cruiser" zu breit geraten ist ist (leider) klar. Die erste Probefahrt von mir geht auf jeden Fall auf einen Parkplatz/Parkhaus. Leider legen beinahe alle Neuerscheinungen (siehe Ford Focus) diese Unart an den Tag.

Gruß Daniel - der vor allem auf das Heckdesign gespannt ist (in natura), da dieses ihn noch nicht überzeugen konnte.

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von daniel bullinge


oder die Zielgruppe - die meines Erachtens die Größte sein wird:
Zahlungskräftige Kunden die einen Zwei- oder Drittagen suchen.
Da diese schon einen großen Familienkombi,SUV haben, z.B. die Frau aber auch auf den Geschmack gekommen ist, dass Höhersitzen einfach angenehmer/sicherer sich anfühlt, ein kompakter SUV perfekt in die Anforderungsliste passt.

Zitat:

Ich glaube, dass diese (zahlungskräftige) Gruppe verschwindent gering sein wird. Denn die wenigsten kaufen sich zwei SUV's. Denn wer nicht in den Bergen wohnt, der braucht eigentlich keine zwei Offroader mit riesigen Aussmaßen und Platz (obwohl das beim RRE nicht zutrifft)😁

Bei mir ist es jedenfalls so, dass ich einfach einen fünftürigen, kompakten, gut motorisierten (mehr als 200PS), SUV mit AWD und hoher Innenraummaterialanmutung/qualität suche. Nein, er wird in meinem Fall keinen großen SUV ersetzen (wie z.B. mein XC90) sondern einen kleinen "Sport"Kombi.

Zitat:

Dann bist du mit einem Tiguan auch gut bedient😉

Übrigens habe ich Nachbarn, die aus einer Laune heraus (sonntags auf dem Flughafen gesehen und montags bestellt) und einen Nissan Juke gekauft haben - nicht wegen dem Nutzwert, sondern sie wollten als Drittwagen (für die Frau des Hauses) einfach einen kleinen AWD SUV mit Power haben.

Zitat:

Leute, die "mal eben" nen Auto wie ein Stück Butter kaufen gibtr es ebenfalls nicht wie Sand am Meer, die meisten überlegen ziemlich genau, was sie brauchen/wollen und kaufen überlegt.
Ich habe Nachbarn, die eine gebrauchten Touran fahren um noch ausreichend Platz für das zweite oder dritte Kind zu haben. Und ausserdem schert es mich einen Dr..., ob sich meine Nachbarn eine hässlichen SUV nach dem anderen in die Garage stellen, denn das Auto muss zu mir passen und nicht zu meinen Nachbarn.

Übrigens ist der RRE "nur" 435cm lang...also noch ein gutes Stück entfernt von Touareg I (oder dann X3,Q5,XC90)

Zitat:

Und was was das "gute Stück Entfernung" des RRE zum Touareg I angeht: es sind exakt 20 cm...wer nun ein Lineal zur Hand nimmt, kann sich selber einen Eindruck davon verschaffen wieviel Unterschied dies macht.

Gruß Daniel der vor allem auf das Heckdesign gespannt ist (in natura), da dieses ihn noch nicht überzeugen konnte
Bitte sehr

Zitat:

5. Der silver-Ager, der sich auf grund seiner zunehmenden körperlichen Gebrechen schwer tut, nach "unten" in ein Fahrzeug
einzusteigen sondern lieber nach oben einsteigt.

Fein, dann zähle ich mich dazu. 😁

Zitat:

Original geschrieben von bjoern1980



Zitat:

5. Der silver-Ager, der sich auf grund seiner zunehmenden körperlichen Gebrechen schwer tut, nach "unten" in ein Fahrzeug
einzusteigen sondern lieber nach oben einsteigt.

Fein, dann zähle ich mich dazu. 😁

Na, aufgrund deines Alters hätte ich dich eher unter 1. oder 2. katalogisiert😁

Wohl ein gesunder Mix aus 1 und 2. Und 5. 😁

Knolfi: Genau mit dieser Zielgruppe macht man Gewinne. 😁
Bei Q5, X3, GLK oder XC60 sehe ich ihn nicht. Da wollte der Freelander mal sein, bevor man ihm so einen "Jogurtbecher-Innenraum" alla Countryman verpasst hat. Direkte Konkurrenten sind wohl wirklich Q3, X1 und der künftige Cajun. Die Umstände aus einem fast 2m breiten 2 Türer auszusteigen musst du mir nicht erklären. Der C30 hat 178 bzw. 204cm Außenbreite (ohne und mit Spiegeln) und verdammt lange und dicke Türen.
Wie auch immer Landrover beim Vorhaben Evogue gedacht hat, mir gefällt er optisch, ist technisch nicht komplett uninteressant (der Motor ist wohl eher der PSA 2,2 Diesel), lässt sich mit all meinen Wünschen bestücken und hat noch die richtige Größe. Der XC60 wäre mir zu groß, der X1 gefällt mir ebenso wenig wie der Q3, Q5 und X3 sind nicht mein Geschmack und der Freelander ist mir mitlerweile zu angestaubt. Bleiben noch Tiguan und Yeti, wobei mir ersterer so wenig gefällt wie kaum ein anderes Auto.
Mir würde so ein Mini-SUV oder ein hoch gelegter Kompaktwagen auch reichen. Mein Haupteinsatzgebiet ist die Straße, ich fahre fürchterlich gerne in verschneite Regionen, möchte in Schweden oder Finnland auch mal den Feldweg bis zum Seeufer schaffen und nach dem Platzregen auch wieder zurück auf die Straße kommen, muss hin und wieder mal Anhänger mit 2t ziehen, brauche ordentlich Platz in Reihe 1 und nur Übergngssitze in Reihe 2 und einen Kofferraum, in dem Gepäck für 2 Leute für vier Wochen Platz findet. Dazu hätte ich gerne ein nettes Design, einen ansprechenden Innenraum (sieht man ja täglich), gute Sitze (starke Rückenprobleme!), einen flotten Antrieb und das ganze zu einem finanzierbaren Preis. Das ist dann eigentlich auch das einzige KO-Kriterium beim RRE.
Ich freue mich jedenfalls auf das nächste Nischenmodell: Den Volvo XC30, welcher etwa 2014 auf den Markt kommen soll. Golfklasse, höher gelegt, Allrad, sonstige Volvo-Qualitäten (ja, es sind noch welche über). 😉

Den Post von Benjamin2111 unterschreibe ich sofort (abzgl. seiner persönlichen Volvo Beziehung).
Der Wagen der bei mir mit dem RRE konkurriert ist übrigens der Subaru Forester. Und bei nahezu gleicher Ausstattung ist dieser "nur" rund 2500€ günstiger als der vergleichbare RRE

Hast du denn im Forester schon mal gesessen? Dagegen wirkt selbst der Countryman innen hochwertig ... Leider hat Subaru beim Forester und Impreza den Innenraum komplett vermurkst. Und das, obwohl der letzte Legacy/Outback einen recht ansprechenden Innraum hatte und als 2.0D doch recht interessant war.

Ja, klar saß ich schon im Forester. Ist typisches Japan 08/15 Design. Aber das Auto hat irgendetwas, wa smich anzieht
aber jetzt wieder zurück zu den roots

sorry für ot

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