Lackproblem Serien/Baureihenfehler?
Hi,
mein neuer GCM hat ja wie manche wissen auf der Fahrerseite am hintern Kotflügel/Sitenblech eine auffällige Lacknase mit Tropfen und Abplatzer am Ende (siehe Foto),
Am Freitag war ich bim FFH der das aufgenommen und nun bei Ford eingereicht hat, soweit so gut. Er hat mich dann in die Werkstatt gerufen wo er gerade zufällig einen ebenfalls recht neuen Max auf der Bühne hatte und der hatte nahezu das gleiche Fehlerbild an der exakt selben Stelle!?
Das kann doch kein Zufall sein, die Lackierung wird heute ja wohl automatisiert von Robottern gemacht also vermute ich irgendwie, dass die Lackierstraße für die Fahrerseite da ein Problem hat. Bei so vielen Mäxen die rumfahren wäre es echt sehr merkwürdig wenn ich genau den Tag bei dem Händler erwische wo genau einer von zig tausendenn mit dem gleichen Problem rumsteht... ?! Die Aussage eines der Mitarbeiter dort erspare ich euch jetzt mal, ich musste kurz mal schlucken ...
Könnt ihr, zumindest die mit den neueren FLs, mal bei euch diese Stelle inspizieren? Es handelt sich genau um die Spitze vom Seitenblech der hinteren Fahrerseite (Radlauf) am Zusammenstoß mit dem Stoßfänger.
Spürt und sieht man ganz deutlich.
LG
Beste Antwort im Thema
Ich versuch mal eine Erklärung:
Sprühlack besteht aus feinen Tropfen. Die setzen sich auf dem Untergrund ab und laufen zusammen.
Je nach eingestellter Fließfähigkeit des Lacks laufen die glatt zusammen oder bilden "Berg und Tal".
Der Lack soll aber auch nicht nach unten laufen und Tropfen bilden. Und die Durchlaufzeit bei der Serienfertigung soll ja auch möglichst kurz sein. Deshalb wird oft eine geringe Apfelsinenhaut akzeptiert.
In der kleinen Lackiererei wird sicher nicht um jede Minute gefeilscht.
Bei sehr hochwerigen Autos (Ferrari/Bently/Bugatti/Rolls) oder Sonderlackierungen gehen die Hersteller/Veredler nach der Lackierung hin und schleifen die Lackoberfläche mit feinstem Schleifpapier im Nassverfahren ab. Dabei werden alle "Lackberge" abgetragen bis nur noch die die Ebene "Tal" als einheitliche oberfläche überbleibt. Danach wird dann noch poliert und es gibt eine glasglatte Oberfläche.
Bei Nachlackierungen in der kleinen Werkstatt wird diese Methode auch oft angewendet.
35 Antworten
Hallo,
bei meinem 2012er Grand habe ich an besagter Stelle zwar nicht dieses Problem, sondern bei mir ist innen von der Kante nach oben in einem Bereich von 15mm keine Farbe zu sehen, nur die Grundierung ist mit Klarlack versehen.
Wundert mich echt, das ich das noch nicht gesehen habe...
Sowas hab ich hier auch schon paar mal gelesen, auch vom FL. Bei mir ist bisher nichts aufgefallen.
Ich finde das schon traurig...
So meine Max ist seit heute morgen beim FFH. Nach Aussage des freundlichen Mitarbeiters solle ich ihn morgen Abend wieder bekommen.
Ich hoffe nun sehr, dass er pfleglich und artgerecht behandelt wird und ich hinterher nicht mehr Probleme hab als vorher. Gemacht soll ja "nur" das wackelnde Emblem vorne und eben die Lackierung werden.
Wie sind eure Erfahrungen mit dem nachträglichen Lackieren? Mir sagen ständig alle ich hätte das nicht machen sollen weil man das sicher sehen wird weil das nachträglich nie so aussieht wie ab Werk usw.? Aber ich kann das auch nicht so lassen, der Klarlack wird dort sonst sicher Risse bekommen und dann irgendwann abbröseln.
LG
Zitat:
@thenightstalker schrieb am 29. Februar 2016 um 14:39:28 Uhr:
Wie sind eure Erfahrungen mit dem nachträglichen Lackieren? Mir sagen ständig alle ich hätte das nicht machen sollen weil man das sicher sehen wird weil das nachträglich nie so aussieht wie ab Werk usw.?
Lass dich nicht verrückt machen. Bei künstlichem Licht etwa in einer gut beleuchteten Prüfhalle oder einem Schauraum wirst du zwar auch bei perfekter Arbeit - vom Fachmann darauf aufmerksam gemacht - gewisse Unterschiede in der (ich möchte das unfachmännisch so ausdrücken) Lackstruktur erkennen. Bei natürlichem Licht wirst du nichts feststellen können, was in irgend einer Weise auffällig, wertmindernd oder gar störend wäre.
Ich spreche jetzt von Erfahrungen mit Metallic-Lacken etwa seit den Neunziger-Jahren. Jedenfalls früher waren Rottöne (leider, weil für mich schönste Autofarbe) kritisch. Aber du hast ohnehin einen wie ich glaube (sehr edlen, schönen aber) unempfindlichen Farbton gewählt.
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Na ich hoffe es ;-)
Mein Schwiegervater meinte, dass die lackierungen werkseitig so eine etwas "unregelmäßige / unebene" Optik hätten, beim manuellen nachlackieren wäre das dann komplett glatt und einheitlich und das würde man extrem sehen ... morgen werden wir es wissen...
Danke!
LG
Zitat:
@thenightstalker schrieb am 29. Februar 2016 um 16:34:58 Uhr:
Na ich hoffe es ;-).... meinte, dass die lackierungen werkseitig so eine etwas "unregelmäßige / unebene" Optik hätten, beim manuellen nachlackieren wäre das dann komplett glatt und einheitlich und das würde man extrem sehen ...
Wenn man es "extrem sieht", ist es eben nicht gut gemacht und ein Gewährleistungsfall.
Mein GCM (Atlantikblau metallic) hat wegen eines von der Gegenfahrbahn aufgewirbelten Steines, dessen Flugbahn leider meine Fahrlinie kreuzte, eine Neulackierung der Motorhaube erhalten.
Ich bin, was das körperliche Wohl meines Max betrifft, ziemlich kritisch. Ich war höchst überrascht vom guten Ergebnis, weil mir eben NICHTS auffiel. Erst anlässlich der TÜV-Vorführung ein Jahr später fragte mich der ÖAMTC-Prüfer, ob ich einen Schadensfall gehabt hätte und zeigte mir dann bei künstlichem Licht in der Prüfhalle gewisse Unterschiede, die man durchaus so beschreiben kann wie dein Herr Schwiegerpapa, ich habe es eben mit "Lackstruktur" zu erklären versucht. Draußen, bei natürlichem Licht, war selbst mit viel Phantasie nichts mehr zu erkennen.
Mein Max hat auch eine leichte "Apfelsinenhaut". Wenn die Nachlackierungen besser sind als die Originallackierungen dann bleibt eigentlich nur eine Lösung: Beim Rest vom Auto die Klarlackoberfläche mit 1000er oder 1500er nass schleifen und dann wieder aufpolieren. Wird bei den teuern Edelkarossen so gemacht.
Zitat:
@Maxuser schrieb am 29. Februar 2016 um 18:22:35 Uhr:
Mein Max hat auch eine leichte "Apfelsinenhaut". Wenn die Nachlackierungen besser sind als die Originallackierungen dann bleibt eigentlich nur eine Lösung: Beim Rest vom Auto die Klarlackoberfläche mit 1000er oder 1500er nass schleifen und dann wieder aufpolieren. Wird bei den teuern Edelkarossen so gemacht.
Kann man das denn nicht schon bei der Werksfertigung so hinbekommen, bzw. warum ist das überhaupt so ein Unterschied? Kann das jemand technisch erklären? Der Prozess im Werk unterscheidet sich von dem in der Lackiererie um die Ecke vorrangig durch den Einsatz von Robottern in der Werksfertigung, lackieren die schlechter als Menschenhand oder ist da sonst noch ein Unterschied gegeben den ich nicht bedacht habe?
LG
Ich versuch mal eine Erklärung:
Sprühlack besteht aus feinen Tropfen. Die setzen sich auf dem Untergrund ab und laufen zusammen.
Je nach eingestellter Fließfähigkeit des Lacks laufen die glatt zusammen oder bilden "Berg und Tal".
Der Lack soll aber auch nicht nach unten laufen und Tropfen bilden. Und die Durchlaufzeit bei der Serienfertigung soll ja auch möglichst kurz sein. Deshalb wird oft eine geringe Apfelsinenhaut akzeptiert.
In der kleinen Lackiererei wird sicher nicht um jede Minute gefeilscht.
Bei sehr hochwerigen Autos (Ferrari/Bently/Bugatti/Rolls) oder Sonderlackierungen gehen die Hersteller/Veredler nach der Lackierung hin und schleifen die Lackoberfläche mit feinstem Schleifpapier im Nassverfahren ab. Dabei werden alle "Lackberge" abgetragen bis nur noch die die Ebene "Tal" als einheitliche oberfläche überbleibt. Danach wird dann noch poliert und es gibt eine glasglatte Oberfläche.
Bei Nachlackierungen in der kleinen Werkstatt wird diese Methode auch oft angewendet.
Schön erklärt, danke! Das ergibt Sinn, in der maschinellen Fertigung muss es schnell und zugleich ohne Tropfen/Läufer gehen, da darf der Lack nicht zu flussfreudig sein und verläuft dann nicht so gut ... klingt total logisch für mich.
Warum man aber bei Edelkarossen nicht gleich anständig lackiert anstatt hinterher wieder alles händisch zu optimieren ist mir nicht wirklich klar. Da seh ich keinen Vorteil.
Da meiner ja beim FFH im "Lack-Kompetenz-Zentrum" gemacht wird, nehme ich mal nicht an, dass die da mit größter Edelkarossen-Liebe zu werke gehen, sogesehen könnte ich Glück im Unglück haben und die Lackierung wird nicht "zu perfekt! ;-) Ich warte sehnsüchtig auf den Anruf meines FFH um meinen Max nachhause zu holen ...
LG
Zitat:
@thenightstalker schrieb am 1. März 2016 um 12:58:24 Uhr:
Warum man aber bei Edelkarossen nicht gleich anständig lackiert anstatt hinterher wieder alles händisch zu optimieren ist mir nicht wirklich klar. Da seh ich keinen Vorteil.
Das ist so weil auch bei Edelkarossen zunächst die gleiche Physik gilt.
Auch hier gibt es die Apfelsinenhaut. Durch auf "glatt" optimierte Prozesse
lässt sich sicher schon viel "Apfelsine einsparen".
Aber das letzte i-Tüpfelchen von glatt lässt sich nur mit Nassschliff und
Politur erreichen.
Probier das doch mal an einem alten Modell von Dir!
Dann kommt der Aha-Effekt bestimmt!
So rein vorsorglich -> beim Menschen funktioniert das nicht!
Sonst hätte ich da schon ein Patent angemeldet.
Damit hast du jetzt vielen Mädels die Hoffnung genommen, glaube mir ;-)
Ich dachte immer so ein Ferrari wird ohnehin von hand aus einem Alublock geschnitzt und anschließend mit einem Pinsel händisch bemalt ... war wohl ein Irrtum meinerseits.
... wieso ? Die Mädels bevorzugen doch sowieso Spachtelmasse 🙂😉
Zitat:
@Maxuser schrieb am 1. März 2016 um 15:11:45 Uhr:
... wieso ? Die Mädels bevorzugen doch sowieso Spachtelmasse 🙂😉
looool Aber eine tägliche Komplett lackierung ist auch mühsam oder ;-)
Aber wir sollten das lassen, sonst bekommen wir noch schimpfe von den Userinnen hier.
UPDATE:
Mein Mäxchen ist wieder zuhause! Gestern Nachmittag kurz angerufen und er kam gerade aus der Beautybox, also nach Dienstschluss direkt zum FFH.
Max stand wie geleckt vor der Tür, außen gewaschen und poliert, innen gesaugt und geputzt (gut das ich es nicht selbst vor dem Termin gemacht habe was ich eigentlich noch tun wollte).
Das Ford Emblem vorne sitzt nun bombenfest so wie es sein sollte und der Lackfehler ist beseitigt. Ich hab, sogut es beim gestrigen Wetter ging, alles genau angeschaut aber ich konnte keinen Unterschied beim Lack erkennen. Auch sonst keinerlei Spuren von der De- und Remontage oder ähnliches... Spaltmaße passen auch also wirklich 1A. Werde mir das ganze heute bei Tageslicht nochmal genau ansehen wenn es (hoffentlich) etwas schöner ist als gestern.
Fazit: Obwohl der Mitarbeiter dort anfangs nicht besonders überzeugt gewirkt hatte (Zitat sinngemäß: Wenn's meiner wär, i würd's lassen weil besser wirds nicht wenn wir da was mach'n), ist das Ergebnis absolut in Ordnung und die Abwicklung war schnell und unkompliziert. Insgesamt vom 1. Termin bis zur Fertigstellung nichtmal 2 Wochen ist voll im Rahmen!
@RiGroMoWaLA wie sieht es bei dir aus, hast du schon einen Händler gefunden der sich der Sache annimmt? Wär es möglich, dass du das Fehlerbild von deinem hier mal postest?
LG