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Lackieren mit ölhaltiger Luft

Themenstarteram 8. Dezember 2017 um 8:23

Moin,

versuche mich gerade in das Thema Lackieren einzulesen.

Habe einen Kompressor MIT Öl. Im Internet steht natürlich überall, daß die Luft ölfrei sein muß. Und meistens steht auch dabei, daß man viel Geld für die Entölungstechnik liegen lassen muß, da günstige Lösungen anscheinend nicht ausreichend wären.

Es geht bei mir hauptsächlich um kleine Flächen und vielleicht ein wenig Amateur-Airbrush, es muß nicht unbedingt top aussehen oder glänzen...

Es steht aber leider nirgends, was genau passiert, wenn man jetzt einfach mal MIT Öl lackiert.

Gibt das dann eher optische Probleme, oder hält der Lack einfach nicht ?

Beste Antwort im Thema

@TE

Wieso ist die Entölung der Druckluft teuer und aufwändig?

Einfach einen Ölabscheider zwischenklemmen, und los gehts.

Für Heim und Hobby reicht das allemale aus, und ich hatte bisher mit so einem Abscheider beim lackieren noch keine Probleme mit Öl im Lack.

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@BMWBernd320d

...deine Frage zu beantworten wäre ungefähr so, wie jemand fragt...wie lange brauchst du von zB. Dresden nach Berlin...

...gehen wir mal von optimalen Voraussetzungen ...Auto hat ideale Lackiertemperatur und Kabine ist sauber und 100% funktionstüchtig...

Komplettlackierung (alles zerlegt und einzeln)...wird auf rund 3 Kabinen aufgeteilt.

1...Karosse, also das Auto ohne Teile

2...Türen und ev. die Haube oder die Heckklappe

3...Stoßstangen und entweder die Haube oder die Heckklappe

Wenn alles ideal läuft, kannst du pro Kabine ab 2h ...+/- 1h rechnen....ohne Trocknung.

Am längsten läuft der Kompressor durchgehend beim Klarlack lackieren...weil eine gleiche durchgehende Schicht entstehen muss...ich für meinen Teil benötige viel Klarlack ..im Gegensatz zu manch anderem.

Die benötigte Zeit pro Kabine kommt immer darauf an, wie kompliziert die jeweils zu lackierenden Teile aufgebaut sind...Stoßstange mit vielen Sicken und Stegen ist umfangreicher als eine Heck Stoßstange ohne so was.

Auch kommt es auf die Grösse des gesamten Autos an, was neue Farbe benötigt...

Die benötigte Zeit kann man so in etwa einschätzen... grosser Kombi( E-Klasse,Audi Avant,5er Kombi,Volvo...)

Ca doppelte Zeit wie Kleinwagen(Micra,Polo,Arosa,Ibiza...)

Hoffe das es ein wenig hilft,..

Gruß

In der Luftkappe sind verschiedene Bohrungen aus denen Luft auströmt um den Lack fein zu zerstäuben.

Über einen Drehregler (Luftventil) läßt sich zudem bei den meisten Pistolen einstellen wieviel Luft aus den äußeren Bohrungen der Luftkappe gepustet wird, um zwischen Rund und Breitstrahl zu wechseln.

Ohne Luftkappe kann man nicht spritzen, da würde der Lack nur aus der Farbdüse raus pieseln....

Bei Devilbiss wechselt man mit den verschiedenen Luftkappen auch das System, es gibt ja Konventionell, HVLP, HVMP,....

HVLP z. B. hat eine höhere Lackübertragungsrate, weniger Overspray, braucht aber wesentlich mehr Luftvolumen.

Prinzipiell steigt mit dem Luftverbrauch die Zerstäubungsleistung und ermöglicht größere Spritzstrahlbreite, somit höhere Arbeitsgeschwindigkeit und bessere Oberflächenqualität, weshalb die meisten Profi Pistolen recht hohe Luftverbräuche aufweisen.

Also man hat immer in der Mitte die Farbdüse, aus der nur Farbe und keine Luft kommt.

Und die Luftkappe bläst dann seitlich Luft in die Farb- bzw. Lacktropfen, um sie zu zerstäuben und auf das zu lackierende Objekt zu transportieren.

Jetzt kommt Klarheit in die Sache. Ich hatte Luft (KLAPPE), statt Luft (KAPPE) gelesen. Ich war noch so in dem Thema Drallklappe involviert, darum die Verwirrung.

Also könnte ich mit meiner Ausrüstung max. einen Kotflügel lackieren, wenn man es richtig machen will?

Stimmt, du hast ja "kLappe" geschrieben, jetzt sehe ich es auch :)

Ob dein Kompressor für deine Pistole genügend Luft liefert kannst du ja einfach testen, indem du beim empfohlenen Arbeitsdruck mal den Abzug gedrückt hältst, bis der Kompressor anläuft, und dann beobachtest ob der Druck dann abfällt oder nicht.

Normalerweise macht man das mit einem kleinen Manometer, das direkt vor die Pistole gehängt wird (Pistolen Eingangsdruck).

Ich habe mir das mal ausgerechnet, also der Druck ist mit 265 Ltr./min Luftverbrauch nicht lange aufrecht zu halten, so um die realen 7 min könnte ich arbeiten. Dann müsste ich eine Pause machen, weil auch der Kompressor abkühlen muss, lt. Hersteller. Also müsste ich ein paar Durchgänge machen, statt in einem Rutsch arbeiten. Ist das nicht sogar besser, wenn der Lack etwas anziehen kann, und dann noch Zwei mal drüber, oder was sagt der Fachmann dazu?

Ich würde statt zu rechnen das einfach mal ausprobieren, ob der Kompressor "dagegen an pumpen" kann oder nicht.

Pausen zwischen den Schichten sind kein Problem, der Lack muß dann ja sowieso erstmal etwas ablüften.

Nee, dass schafft der Kompressor nicht. Wenn der Kessel 10 Bar hat, habe ich 400 Ltr. Luft bis 2 Bar, dazwischen pumpt der Kompressor nur ca. 150 Ltr./min nach. Also max. 7,5 min, aber da schaffe ich doch mehr, als wie nur einen Kotflügel??? Der Druckminderer sitzt direkt an der Spritzpistole.

Wenn es denn wirklich 7,5 Minuten geht dann schaffst du natürlich mehr als einen Kotflügel.

Ich würde das aber testen, da die Herstellerangaben zu Ansaug oder Liefermenge tendenziell mit Vorsicht zu genießen sind.

Ausprobieren bringt Aufschluß.

Allein der Unterschied zwischen Ansaug- und Liefermenge ist groß.

Oft wird die Ansaugmenge angegeben, da die Zahl größer ist, sich besser anhört...

...wenn du 7,5min "durchgehend" lackieren kannst, kannst du, wenn nicht grad Klarlack oder Unilack durchgehend und gleichmäßig aufgetragen wird, allerhand machen.

Du musst ja immer mal wieder ...zumindest bei Autoteilen...kurz inne halten/schauen und in der Zeit verbrauchst du keine Luft...sollte der Kompressor schon "nachlaufen", pumpt er ja pro min. 150l "neue" Luft in den Kessel....

Wie schon gesagt wurde, am besten mal eine Trockenübung machen und schauen, wann der Kompressor zum nach tanken anspringt.

Gruß

Genau. Bzw. genauer gesagt nicht gucken wann er anspringt, sondern gucken ob und wann trotz laufendem Kompressor der Druck absackt.

Also mein Kompressor saugt 240 Ltr./min an, und fördert bis 3 Bar ca. 175 Ltr./min stetig abnehmend bis 10 Bar nur noch 100 Ltr./min. Für den Schlagschrauber ist das völlig ausreichend, aber beim Tornador reinigen geht er in die Knie, weil der min. 6,3 Bar Arbeitsdruck braucht. Beim Lackieren sieht die Bilanz wieder etwas besser aus, da nur 2 Bar benötigt werden, aber die Luftmenge ist ziemlich groß.

Zitat:

@Nebiru666 schrieb am 8. Dezember 2017 um 13:34:02 Uhr:

@TE

Wieso ist die Entölung der Druckluft teuer und aufwändig?

Einfach einen Ölabscheider zwischenklemmen, und los gehts.

Für Heim und Hobby reicht das allemale aus, und ich hatte bisher mit so einem Abscheider beim lackieren noch keine Probleme mit Öl im Lack.

Die gegebenen Empfehlungen passen schon, aber für eine kleine "Eigenreparatur" solltest du es nicht zu kompliziert machen.

Da wir unsere Maschineteile in Eigenregie aufgearbeitet haben, war auch immer viel zu lackieren.

Gute Erfahrungen habe ich mit einem "normalen" Einzylinder - Kompressor , ca. 300 ltr Ansaugleistung bei 8 bar und 50 ltr. Druckbehälter gemacht. Die Geräte gibt es in jedem guten Baumarkt für ca. 130 - 160,- € :) Der 50 ltr Druckbehälter gibt dir etwas mehr Reserven wenn größere Flächen bearbeitet werden müssen.

Dazu eine vernünftige Lackierpistole (30 - 40,- €) und einen kombinierten Wasser.- u. Ölabscheider (ca. 15 - 20,- €).

Wichtig ist das die Lackierpistole zum Kompressor passt und ein sauberes Ergebnis bei niedrigem Druck (ca. 2,5 bar) liefert. Deshalb bei der Lackierpistole auf eine gute Verarbeitung, Metalldüsen und Einstellmechanismen achten.

Zudem sollte am Druckbehälter öfter (ca. alle 1,5 Betriebsstunden) das Kondenswasser abgelassen werden.

Für die normalen, anspruchsvollen Hobbyanwendungen ist das völlig ausreichend.

Wer dann mehr möchte, der wird vorher in eine Lackierkabine und entsprechende Werkzeuge zur Arbeitsvorbereitung investieren.

@tamwiri

...nichts für ungut, aber eine "vernünftige"Lackierpistole für 30-40€?

Ich frag mich immer wieder, was ich falsch mache...bei mir kostet "nur" eine Ersatznadel+Düse+Luftkappe im Set 60€.

Die zwei 30/40€ Fremdpistolen, die ich in der Hand hatte, haben ein Spritzbild abgeliefert, da hält "fast" jede Spraydosenlackierung mit.

Aber das muss jeder für sich selber sehen, aber dann im Ernstfall bei Misslingen der Supergünstigen Lackierung nicht mekern.

Gruß

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