Kymco Super 8 50 - Choke einstellen?
Hallo zusammen,
habe bei meinem kleinen Motorroller das Problem, das der Choke scheinbar zu früh rausgeht.
Kalt starten geht prima, kalt und warm ist sowohl der Leerlauf, als auch die sonstige Motorcharakteristik voll zufriedenstellend.
Aber: halbwarm (nach ca 1km fahrt) geht der Roller im Leerlauf aus.
Ich habe nun:
1)Den elektrischen Kaltstarter gewechselt: kein Effekt.
2)Das Leerlaufzwischengemisch in mehreren Stufen fetter gestellt. Entsprechend fett eingestellt hat der Roller dann warm weniger Leerlaufdrehzahl. Dies hab ich dann mit der Leerlaufschraube ausgeglichen:
besser als vorher, vor allem läßt sich der Motor halbwarm besser mit dem Handgas an halten. Ohne Unterstützung geht er allerdings zwischen 1 und 3km trozdem aus.
(wenn man zu fett einstellt, wirkt der Motor beim Beschleunigen zu fett (pröttert), kann z.B. auch beim Gasgeben einen kurzen Drehzahlabfall haben)
3)Der elektrische Kaltstarter ist mit einer Stahlklammer angeschraubt (sieht wie ein Ohm-zeichen aus).
Wenn man die umgedreht anschraubt ist der Kaltstarter etwas lockerer.
Er sitzt scheinbar auch etwas höher:
die Leerlaufdrehzahl im kalten Zustand ist deutlich höher als vorher. Man muß dann schon bremsen, damit der Roller nicht von alleine losfährt. Aber bei 2-3km geht er im Leerlauf wieder aus.
Fazit: da der Motor warmgefahren hervorragend läuft und auch der Spritverbrauch im übrigen angemessen erscheint (2,3l), bräuchte ich etwas, das den Kaltstarter länger aktiviert hält. Er müßte nicht wie bei 3) stärker wirken.
Wenn jemand damit Erfahrung gemacht hat, würde ich mich über eine Auskunft sehr freuen.
P.S. Im Elektroplan fällt auf, das die Ansteuerung des Chokes von der Motorelektronik über einen in Reihe geschalteten Widerstand stattfindet. Der Gleiche befindet sich in der vorderen Verkleidung und ist am Kühlkörper des Gleichrichters der Lima angeschraubt. Weiß jemand mehr dazu?
P.P.S in der Nähe des Kaltstarters ist in dem Luftleitblech eine Wartungsdeckel für den Kettenspanner. Gleicher fehlt bei mir. Könnte vielleicht sein, daß zu viel warme Luft an den Kaltstarter kommt und der früher rausgeht?
24 Antworten
Nein. Der Test ohne Matte soll sich eigentlich nur auf eine Testfahrt beschränken.
Wenn du eine Vergasermüllkiste hast, wäre es doch ein Einfaches, mal proforma, einen Anderen auszuprobieren .
Wer eine Beschleunigerpumpe hat, hat vermutlich auch ein Aircutventil (kleiner runder Aludeckel an der rechten Vergaserseite, mit zwei Schrauben befestigt). Patscht oder schiesst er durch den Auspuff im Schiebebetrieb (während der Fahrt - Gas zu) ?
Gruß
So, ich hab jetzt mal die Leerlaufdüse aufgeahlt (allerdings mit einer 60er Ahle nur angeahlt. die 0.4er Reinigungsahle geht noch nicht durch, es hat sich aber gezeigt, dass die für Düsen von 0,48 ist.)und zwei Testfahrten gemacht.
Ferner den Vorwiderstand auf standart gesteckt.
Tja, das war nichts. Ich musste den Leerlauf stark hochstellen. Die Zwischengemischschraube muss fast zu sein (höchste Leerlaufdrehzahl zu).
Der Roller springt an, läuft zunächst ein wenig niedriger als sonst. Dann zwei Kreuzungen weiter (ca200m?) geht er ohne Vorgas aus. Allerdings bleibt das Teil schon schmerzhaft lange an. Also auch bis zu niedrigsten Drehzahlen Zündung. Man spürt regelrecht jeden Kolbenschlag.
Dann nach ca 1,3 km geht der Motor ohne Vorgas im Leerlauf ohne Vorwarnung aus. Das Abgas riecht stark nach unverbranntem Sprit.
Nun ja, nach ca 2km bleibt der Motor an (also so gesehen besser als vorher). Läuft aber schlecht, wie zu fett eingestellt. Unruhiger Leerlauf.
Dann nach ca 4-5km läuft der Motor stabil im Leerlauf.
Wegen Leerlauf nach 2km schon eine Verbesserung (sonst 4km), Dafür gibts große Probleme schon nach 200m.
Fazit: so geht es einfach nciht. Werde wieder eine originale Düse einbauen.
@Fashionbike: In Sachen Falschluft habe ich gemerkt, dass der Ansaugstutzen locker war. Bei früheren Tests hat der Motor auf Enddrehzahl tatsächlich ein wenig abgemagert, aber ich schäzte das macht im Leerlauf nicht viel.
Werde aber den Test mit Vorwiderstand und alter Leerlaufdüse wiederholen.
Gruss
@Fashionbike: hab deine Antwort gerade erst gelesen. Sorry. Ja, er hat ein Abschaltventil und nein, er patscht nicht. Auch nicht im Schiebebetrieb.
Und ja, werde wohl den original Vergaser nochmal fertig machen. Der andere Naraku hatte das Problem jedoch auch.
Mir ist aufgefallen, daß der Unterdruckschieber im Leerlauf AUF der Nadel steht. Das bedeutet, daß sich wenn man die Nadel umhakt, die Grundstellung der Schiebe verändert.
Dafür ist das sicher nicht gemacht, aber sollte auf den Kaltlauf auch Auswirkungen haben?
Also die Schiebernadel steht in keinem Fall irgendwo am Grund auf. Die Auflage des Schiebers findet im Gehäuse statt. Sollte tatsächlich die Nadel am Grund anstehen, sind falsche Bauteile verbaut.
Schau mal ob sich der Schwimmer irgendwo in der Kammer verhängt.
Grundsätzliche Frage : Ist das Mopped mit diesem Vergaserrquipment überhaupt mal einwandfrei gelaufen ?
Gruß
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Zitat:
@Fashionbike schrieb am 26. Oktober 2022 um 18:18:12 Uhr:
Also die Schiebernadel steht in keinem Fall irgendwo am Grund auf. Die Auflage des Schiebers findet im Gehäuse statt. Sollte tatsächlich die Nadel am Grund anstehen, sind falsche Bauteile verbaut.
Es sei denn, eine zylindrische Beschleunigerpumpe wird über die
Düsennadel / Schiebernadel betätigt 😉
(Wie bei den alten BING, Bild unten)
Die Beschleunigerpumpe wird von außen betätigt.
Hab mir gerade den Bastel-Naraku aus der Grabbelkiste angeschaut. Der hat tatsächlich eine Auflage, die aber schwer zu erkennen ist. (Bei Meinen anderen Motorrad-Vergasern liegen die Schieben tiefer und definitiv auf.)
Werde den Vergaser demnächst eh wieder aufmachen, um die gefrikkelte Düse zu ersetzen und prüfe dann mal ganz genau. Gegebenenfalls mit Foto.
Auch wenn ich mich jetzt wiederhole. Der Roller läuft kalt wie warm(heiß) gefahren einwandfrei. Habe da nichts zu bemängeln.
Der Choke ging jedoch nie einwandfrei. Speziell halbwarm gefahren stirbt der Motor im Leerlauf ab.
Das ganze wird mit einer kleineren Hauptdüse exzentrischer (stirbt drastischer ab, ist schwerer mit Vorgas anzuhalten). Von daher schien es mir logisch, die Leerlauf/(leider-auch-gleichzeitig-Zwischengemischdüse) zu vergrößeren. Das Ergebnis ist aber nicht gerade zufriedenstellend.
Am Schwimmer kann nich nichts finden.
Gibts denn eine effektive und einfache Meßtechnik, den Benzinstand zu prüfen?
Zitat:
Gibts denn eine effektive und einfache Meßtechnik, den Benzinstand zu prüfen?
Da gab es hier mal Tipps mit dem Prinzip der "verbundenen Gefässe".
Einen transparenten Schlauch auf den Anschluss am Entleerungsröhrchen
schieben und das andere Ende hochbinden.
Das Entleerungsventil auf und schon zeigt der Pegelstand innen wie aussen
gleich an 😉
Ich vermute, das Schwimmer und Ventil, eine nicht veränderliche Einheit bilden. Mangels Blechlasche wird sich hier nix verstellen lassen. Daher wird eine Sichtung per Schlauchwaage ohne Sinn sein.
Der Schwimmer liegt am Ventil an einem gefederten Stiftchen an. Drehe den Vergaser mit dem Schwimmer nach oben (Deckel abgebaut). Hältst du das Gehäuse waagrecht mit Schwimmer nach oben - wird das Gewicht des Schwimmers - den Federstift des Ventiles eindrücken. Nun bewegst du das Gehäuse mit Schwimmer leicht auf die Seite. Soweit - bis du merkst, diedas der Federstift ganz ausgefedert ist.
In dieser Stellung sollte der Schwimmer nahezu parallel mit der Gehäusedichtfläche stehen. Dann passts. Ändern kannst eh nix.
Es sei denn, jemand ein Ventil mit falscher Länge eingebaut.
Gruß
Nachtrag: Ich habe über den Winter mal einen China-Vergaser hergerichtet. Habe allerdings gleichzeitig die Ventile eingestellt, das Einlaßventil war viel zu locker, ca Faktor 2.
Jedenfalls tut der Leerlauf mit dem neuen Vergaser jetzt so, wie er soll.
Gruss
Cadoma