Kurzstreckentauglichkeit 3.0 Tdi quattro
Moin!
Habe es im allgemeinen Technikbereich einmal angeschnitten und natürlich die üblichen Antworten bekommen. Nur ist doch nicht jedes Fahrzeug gleich empfindlich was Kurzstrecke angeht?
Es geht, leider oder zum Glück, um eine berufliche Wendung, aufgrund derer ich vermutlich noch ca. 10km eine Strecke zur Arbeit fahre.
Zwischendurch gehts natürlich nochmal hier und da hin, und alle paar Monate auch mal 500km + aber Hauptsächlich wird er dann diese 10km eine Strecke laufen.
Wie schätzt ihr das ein?
A6 4F
12/2007
Quattro Tiptronic
52 Antworten
Ein 6 Zylinder ist kein Kurzstreckenfahrzeug und da spielt es nicht mal ein große Rolle, ob das ein Beziner oder ein Diesel ist. Der Motor wird auf der Kurzstrecke nie richtig warm und somit läuft er immer im hohen Verschleißbereich.
Dann ist auch noch relevant, was man unter Kurzstrecke deviniert. Beim 3.0TDI dürfte wohl alles unter 25km als Kurstrecke gelten. Wenn ich meinen im Winter bewege, bleibt nach 20km trotz SH erst die Temperatur konstant. Im Sommer natürlich deutlich schneller.
Das nächste ist die Strecke, 20km in der Stadt oder auf der AB ist auch noch mal was ganz anderes.
Meine Meinung zur Kurzstreckentauglichkeit des 3.0TDI.
Ist zwar schon etwas älter das Thema aber immer noch aktuell 😉
Die Meinungen in Bezug auf Kurzstreckentauglichkeit gehen teils stark auseinander.
Und zusammengefasst sind doch einige dabei, die den 3.0tdi sehr häufig Kurzstrecke fahren und das ohne Probleme.
Ist hier noch jemand der das bestätigten kann?
So wie ich das jetzt rausgelesen habe sind (extreme) Kurzstrecken möglich wenn man diese Punkte beachtet:
- Dem Auto hin und wieder mal "Auslauf" gönnen
- Das Motoröl in deutlich kürzeren Intervallen wechseln
- Eine kürzere Batterielebensdauer in Kauf nehmen, d.h. es muss öfters eine Neue verbaut werden.
Das war's aber (?)
Nun ja! Wem erzähl ich das?
Meine Kenntnisse hinsichtlich KFZ-Technik sind doch eher sehr beschränkt und ich bezeichne mich daher eher als „technisch interessierter Laie“.
Jedoch sind es definitiv keine Theorie, oder gar Vermutung und vereinzelte Vorkommnisse, dass der Motor in der kaltlaufphase folgende negative Eigenschaften aufweist / entwickelt:
1. mit jedem starten ist der Schluss zwischen Kolbenringen und Laufbahn suboptimal, was (zumindest) gering zu überdurchschnittlichem Verschleiß führt.
1.2. was bekanntlich ja schlussfolgernd aufgrund dessen auch zu geringem Eintrag von Kraftstoff in den Block fördert.
2. das AGR ist beim Kaltstart offen und der Eintrag von Abgasen (mit ausreichend bekannten negativen folgen) in den Verbrennungsprozess vorhanden.
3. die thermische Beanspruchung ist auf die Gesamtfahrleistung im Vergleich bei durchschnittlicher Nutzung eklatant höher und somit auch der Verschleiß div. Bauteile an sich.
Das sind ja erstmal die gröbsten Punkte und ja auch Fakten.
Ich bin mit meinem Laienhaften Kenntnisse nicht der Meinung das man mit hin und wieder ein bissel Auslauf und kürzerem Ölwechsel-Intervall Verschleiß kompensieren kann, lass mich aber gerne eines besseren belehren.
Zumindest bei mir hat es bisher keine gravierenden Folgen, habe jetzt fast 500.000 km. Fahre öfter 2 km auf Arbeit (wenn Rad nicht geht wegen Wetter) und aber auch längere Strecken; Öl 1 x im Jahr (ca 20.000 km/jahr)
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Spricht für die außergewöhnlich gute Qualität, welche VAG im Bauzeitraum dieser Motoren geliefert hat.
Jedoch lassen sich die Fakten nicht von der Hand weisen.
Stellt sich die Frage, wie lange dein Aggregat mit dieser Nutzung hält und wie lange mit durchschnittlicher Fahrweise?
Das wären dann aber wieder Spekulationen.
Ich habe mit Kurzstrecken- Fahrzeugen meine Erfahrungen gemacht und die decken sich leider mit dem oben beschriebenen.
Zwar nicht mit unseren 3.0, 2.7… von VAG, nur vom Grundsatz sind die vorgenannten Probleme auf (fast) alle Motoren bezogen.
Je größer das Aggregat, desto Länge die kaltlaufphase, desto höher der Verschleiß und suboptimale Bedingungen.
Richtig, das kann man nicht sagen aber solange er läuft bleibt er in der Familie (aktuell fährt ihn meine Tochter)
Meine Frau fährt den 3.0 TDI auch täglich "nur" 15 km Wegstrecke einfach zur Arbeit. Abends wieder zurück. Würde ich auch als Kurzstrecke bezeichnen. Und das so seit ca. 25 tkm.
Bisher keine Auffälligkeiten.
Öl wechsle ich auch alle 15 tkm.
Die 2005er Erstbatterie habe ich vor zwei Jahren bei km-Stand 220 tsd. getauscht. Wieder ne Varta 110Ah.
Fahre meinen 2.7er (ist praktisch der 3.0er, jedoch mit kürzerem Hub) auch hauptsächlich im 15-km-Betrieb beim beruflichen Pendeln. Dazu noch recht viel Stadtverkehr. Öl wird deswegen zwei Mal pro Jahr gewechselt. DPF-Regeneration überwache ich aber und stelle sicher, dass diese dann zu Ende läuft. Das ist nämlich ein Krampf im Stadtverkehr. Das Fahrprofil fahre mache ich jetzt seit 10 Jahren mit dem Motor. 😰
Extreme Kurzstrecken vermeide ich immer, das mache ich nur im Bedarfsfall.
Ein Hauptthema ist meiner Meinung nach das Öl! Habe ich schon das Motoröl erwähnt? 😉
Reichern sich dort Produkte und Kondensate aus der Verbrennung an und werden nicht mal ordentlich rausgekocht, dann verbleiben sie eben länger im Öl, als in einem längeren Fahrprofil. Obgleich ich sagen muss, dass im Stadtverkehr mit viel Stop-and-Go der Motor samt Öl auch bis 100°C erreichen kann, sofern nicht der Klimalüfter läuft. Erst ab ca. 100°C springt wohl der Hauptlüfter an, um eine weitere Erwärmung zu begrenzen.
Vielleicht muss man einfach anders zählen: Statt gefahrene Strecken besser die Zahl der Kaltstarts nehmen. Dann sind nach beispielsweise 5 Jahren zwei Fahrzeuge im beruflichen Pendelbetrieb nämlich im Mittel gleich häufig kalt gestartet worden, selbst wenn Fahrzeug A jeden Tag 100 km zur Arbeitsstelle pendelt und Fahrzeug B eben nur 10 km.