Kurzstrecke mit Diesel
Guten Tag,
Ich wollte mal fragen, ob es für einen Diesel-Motor wirklich so schlimm ist wenn man nach meinem Fahrerprofil fährt, auch wenn man sich um die Drallklappen und AGR gekümmert hat.
Fahrerprofil würde ungefähr wie folgt aussehen:
-Täglich mindestens 20km, meistens mehr
-1-2 mal in der Woche langstrecke
30 Antworten
Wenn du eh auf BMW fest gelegt bist würde ich unter BMW-Motoren nachfragen.
Zitat:
@Noel.xt schrieb am 26. Oktober 2024 um 16:09:20 Uhr:
Zitat:
@DerSprechendeKolben schrieb am 26. Oktober 2024 um 15:55:39 Uhr:
Ok. Also ein Diesel der schon über 200.000km (der E92 mit m57 wurde bis 2010 gebaut) drauf hat und dann mit Kurzstrecke hinrichten. Klingt nach einer guten, durchdachten Strategie.
Du bist also der Meinung, dass es nicht so eine gute Idee ist? Ich frage nicht ohne Grund in dem Forum rum, ich möchte mir möglichst viele Meinungen reinholen.
Ich würde an deiner Stelle nicht nach Meinungen fragen, da bekommst du allerlei Unsinn, sondern nach Erfahrungen.
Grüße
Alexander
Zitat:
@Noel.xt schrieb am 26. Oktober 2024 um 16:09:20 Uhr:
Du bist also der Meinung, dass es nicht so eine gute Idee ist? Ich frage nicht ohne Grund in dem Forum rum, ich möchte mir möglichst viele Meinungen reinholen.
Ich sehe mehrere Fehler in deiner Denkweise, die ich auf den ersten Blick aber gut verstehe. Warum? Na, weil ich die gleichen Fehler auch gemacht habe.
Du möchtest einen BMW Sechszylinder. Verständlich. Sind im Fahrgefühl super. Du nimmst aber einen Diesel, trotz überwiegender Kurzstrecke, weil du dich vor den Benzinerverbräuchen schützen willst. Auch verständlich.
Aber an deiner Stelle würde ich zum 325i/330i mit N52 greifen. Der letzte mit Saugrohreinspritzung. Der N53 hat Direkteinspritzung, die ihre eigenen Probleme (Injektoren und Hochdruckpumpe) mit sich bringt. Weniger empfehlenswert, aber immer noch besser als ein Diesel auf der Kurzstrecke.
Du kaufst ein altes Auto am Ende seines Lebenszyklus, weil dir Geld fehlt. Du kaufst einen alten Diesel, in der Hoffnung damit Kosten zu sparen. So, das kann gut gehen. Aber wenn es dann Mal ein Problem gibt, hast du das Geld für allfällige Reparaturen, die schnell vierstellig werden?
Das sind nur so Gedanken, die man immer im Kopf haben sollte, völlig markenunabhängig.
Der Kolben hat gesprochen.
Zitat:
@DerSprechendeKolben schrieb am 26. Oktober 2024 um 18:35:34 Uhr:
Zitat:
@Noel.xt schrieb am 26. Oktober 2024 um 16:09:20 Uhr:
Du bist also der Meinung, dass es nicht so eine gute Idee ist? Ich frage nicht ohne Grund in dem Forum rum, ich möchte mir möglichst viele Meinungen reinholen.Ich sehe mehrere Fehler in deiner Denkweise, die ich auf den ersten Blick aber gut verstehe. Warum? Na, weil ich die gleichen Fehler auch gemacht habe.
Du möchtest einen BMW Sechszylinder. Verständlich. Sind im Fahrgefühl super. Du nimmst aber einen Diesel, trotz überwiegender Kurzstrecke, weil du dich vor den Benzinerverbräuchen schützen willst. Auch verständlich.
Aber an deiner Stelle würde ich zum 325i/330i mit N52 greifen. Der letzte mit Saugrohreinspritzung. Der N53 hat Direkteinspritzung, die ihre eigenen Probleme (Injektoren und Hochdruckpumpe) mit sich bringt. Weniger empfehlenswert, aber immer noch besser als ein Diesel auf der Kurzstrecke.
Du kaufst ein altes Auto am Ende seines Lebenszyklus, weil dir Geld fehlt. Du kaufst einen alten Diesel, in der Hoffnung damit Kosten zu sparen. So, das kann gut gehen. Aber wenn es dann Mal ein Problem gibt, hast du das Geld für allfällige Reparaturen, die schnell vierstellig werden?
Das sind nur so Gedanken, die man immer im Kopf haben sollte, völlig markenunabhängig.
Der Kolben hat gesprochen.
Ja genau das ist ungefähr meine denkweise, ich hätte aber das geld für die anfallenden kosten zb. in der Werkstatt. Ich hatte auch nach 325/330i geguckt, mein budget wären ca. 15000€. Im Endeffekt will ich etwas leistung haben und fahrspaß, aber es sollte ein 6 zylinder sein.
Ähnliche Themen
325er wäre ideal. Ist immer noch eine 3l-Maschine, aber durch die geringere Leistung ist er prozentual gesehen etwas besser ausgelastet als der 330i.
Der Kern der Frage ist doch der: kann man im weitgehend reinen Kurzstreckenbetrieb überhaupt jemals so viele Kilometer zusammenfahren, dass der Treibstoff einen signifikanten Anteil an den Gesamtkosten des Fahrzeugs ausmacht?
Denn so schön eine Anzeige wie "4,x l /100 km" auch ist: was für eine Aussagekraft hat die, wenn eine Tankfüllung so oder so ca. einen ganzen Monat reicht?
Rechnen wir also mal ein bisschen in's Blaue. 15 Mm pro Jahr machen bei wohlwollend geschätzten 5 l/100 km im Schnitt für den Diesel einen Jahresverbrauch von 150 * 5 l, also 750 l. Bei einem 50-Liter-Tank bedeutet das 15 mal Tanken im Jahr, bei 70 l 11 mal, für insgesamt ca. 1100 Euro. Mit einem Benziner, der, sagen wir mal 7 l/100 km verbrauchen könnte, kommt man auf 1000 Liter Benzin, und gut 1600 Euro. 500 Euro Differenz --- im Jahr. Und das, bevor andere Dinge wie Steuer, Versicherung, Wartung und Wertverlust eingebzogen sind, die sich leicht mal in ähnlichem Rahmen zwischen Benziner und Diesel unterscheiden können.
Ich will ehrlich sein: wenn solche Beträge stark entscheidungs-relevant sind, ist ein BMW eher nicht die richtige Basis-Auswahl 😎
Zitat:
@Noel.xt schrieb am 26. Oktober 2024 um 16:09:20 Uhr:
Du bist also der Meinung, dass es nicht so eine gute Idee ist? Ich frage nicht ohne Grund in dem Forum rum, ich möchte mir möglichst viele Meinungen reinholen.
Wenn man ignoriert, daß die Länge der vom Fahrzeug absolvierten Wegstrecke nichts mit der Anzahl an der vom Motor getätigten Betriebsstunden zu tun hat (denn mindestens ein relevanter Faktor, nämlich die Gesamtdurchschnittsgeschwindigkeit, fehlt), kann man durchaus dieser Meinung sein.
Das nicht, aber 2000h Kurzstrecke mit niedriger Last, niedrigen Temperaturen, vielen Temperaturzyklen und hoher Abgasrückführrate sind was ganz anderes als 4000h Langstrecke.
Ich hab den M57 (218 PS ) im X3 E 84 überwiegend in Kurzstrecke, so 10-15 km , oft mehrmals am Tag gefahren. Vieleicht einmal im Monat ne längere Strecke.
hab ihn mit 60 tkm gekauft und mit 180 tkm wieder verkauft. Null Probs, kein ÖLverbrauch , massig Dampf und sparsam zu fahren, genialer Motor.
Hab aber so alle 10 tkm das Öl gewechselt.
Und wie viel von den 218 Pferdchen waren danach noch im Stall?
Wobei 15-20km schon ne ganz andere Nummer ist als 5km.
Eigentlich ganz einfach, Kurzstrecke ist für keinen Motor gut. Je kleiner desto schneller wird er warm. Dieselbe mit DPF und Kurzstrecke geht, im Extremfall muß man die Batterie nachladen und irgendwann den DPF so heiß bekommen, das er regenerieren kann. Mit dem Fahrprofil sollte das gehen. Geht keine Regeneration, weil die Langstrecke ausfällt, kommt halt irgendwann die Motorkontrolleuchte. Dann muß die Regeneration mit dem Tester angeworfen werden. Ignoriert man auch das ist der DPF irgendwann dicht und es geht gar nichts mehr. Heißt dann DPf reinigen lassen.
Also wenn du E92 und 6zylinder und Fahrspaß sagst kommt bei mir 330i mit 258 PS raus. Der Motor ist absolut erste Sahne, nicht die Probleme des 272PS, geht saugut, dreht super, Zuverlässig...
Nimm den, du bekommst doch mit deinen 20km pro tag und am Wochenende 30 pro Tag kaum 10tkm im Jahr hin. Da ist der Sprit doch echt unwichtig. Und gegen den Benzineintrag im Öl hlft jährlicher Ölwechsel.
Ansonsten wenns ein Diesel werden MUSS wurde zum Diesel ja genug gesagt.
Ich bring mal die gute alte standheizung ins Spiel zur schonung des Motors.
Nur falls die wirklich den Motor mitwärmt. Heutzutage wird oft nur noch der Innenraum geheizt.
https://www.motor-talk.de/.../...um-starter-batterie-t7965822.html?...
Im Kurzstrecken Verkehr würde ich dann aber immer eine Starterbatterie in der Jackentasche mitführen, nur für alle Fälle.
Grüße
Alexander