Kurioser Motor/Steuerungs/Zündungs-Fehler - dringend Hilfe gesucht!
Liebe Community,
ich habe seit einigen Wochen massive Probleme mit meinem Astra H Caravan 1.6 Benziner, BJ 2006, 100K-Laufleistung.
Nachdem meine Opelwerkstatt die Segel gestrichen und aufgegeben hat, seid ihr meine letzte Hoffnung.
Der Fehler gestaltet sich wie folgt: Der Wagen springt bei ersten Anlassversuch ganz kurz an und geht sofort wieder aus. Danach ist kein weiterer Zündvorgang möglich. Die Anzeige/Lichter der Zündung reagieren schon, aber der Anlasser bleibt stumm. Wiederholungen nach Ziehen des Schlüssels haben das gleiche Null-Ergebnis. Lediglich folgender exakter Vorgang bringt "Abhilfe": Ziehen des Schlüssels, Tür öffnen/schließen, über SchlüsselFB ab- und wieder aufschließen, erneutes Türöffnen/schließen. Erst dann "zündet" der Anlasser wieder und meist springt der Wagen dann auch an.
Leider ist es damit aber nicht erledigt (wäre ja noch handzuhaben). Der gleiche Fehler - nämlich das plötzliche Ausgehen des Motors, meist im unteren Drehzahlbereich - taucht in ganz unregelmäßigen Abständen auch während der Fahrt auf. Besonders gerne an Ampeln oder in Anfahrsituationen, aber auch im rollenden Stadtverkehr z.B. während des Schaltvorgangs. Das Fatale: auch hier lässt sich nur mittels der o.g. Prozedur ein Wiederanlassen erreichen (leider auch nicht sicher nach einem Durchlauf, manchmal sind 3,4 oder auch 5 Durchgänge "Ziehen des Schlüssels, Tür öffnen/schließen, über SchlüsselFB ab- und wieder aufschließen, erneutes Türöffnen/schließen" nötig, bevor der Wagen wieder zündet und den Anlasser betätigt). Mal passiert das auf einer 2 km-Strecke dreimal kurz hintereinander, mal fahre ich 40 km ohne Probleme.
Der FOH bei dem ich war, hat nach Durchmessen und Computerdiagnose (zahllose Fehlercodes) verkündet, der CIM sei durch und mir einen neuen eingebaut, diesen auf den aktuellen Softwarestand gebracht und erklärt, das Problem sei damit behoben. War es aber nicht. Gefühlt ist die Ausfallhäufigkeit noch schlimmer geworden. In weiteren 3 Tagen Werkstatt-Nachbesserung ist wohl alles nochmal kontrolliert, irgendwelche Relais ausgetauscht, gemacht und getan worden. Nun lautet die neue Diagnose: Motorsteuergerät defekt. Was wahrscheinlich ein wirtschaftlicher Totalschaden des Wagens wäre (zumindest wenn man es bei Opel machen lassen würde - Kostenschätzung um die 2000+ EUR)
Habe den Astra jetzt wieder zuhause in der Garage (auf dem Weg von der Werkstatt hierher zwei Ausfälle, einer davon auf der Autobahnauffahrt, großes Kino!) und habe beschlossen, damit erstmal nicht mehr zu fahren - das kann man keinem Verkehrsteilnehmer zumuten.
Da ich leider schon häufiger gehört habe, dass viele Opelwerkstätten in Sachen Computersteuerung/Elektrikprobleme nicht gerade ganz vorne mitspielen, richte ich mich jetzt hoffnungsvoll an Euch. Hat irgendjemand eine Idee, was den beschriebenen Fehler auslösen könnte? Oder wenn auch aus eurer Sicht alles nach einem defekten Motorsteuergerät schreit: wie könnte ich das möglichst kostengünstig ersetzen?
Vorab schonmal DANKE an alle, die sich die Mühe machen, mir zu helfen!
PunxPhil
17 Antworten
Hört sich für mich an wie die Wegfahrsperre , im Schlüssel ist ja ein Transponder . Hast du einen zweitschlüssel versuch es mit dem mal .
Ja, auf die Wegfahrsperre hat meine freie Werkstatt bei der ich zuletzt war auch getippt und mich zum FOH geschickt. Opel ist darauf irgendwie nicht wirklich eingegangen und war nach erster Diagnose schnell beim "defekten" CIM (für dessen Einbau im übrigen 500 EUR geflossen sind, die ich mir trotz nicht vorhandener Fehlerbehebung aus Beweislastgründen wohl abschminken kann, denn angeblich war das alte CIM tatsächlich defekt).
Zu Deiner Rückfrage: der Fehler ist schon mit beiden Schlüsseln aufgetreten. Ich habe aber tatsächlich das subjektive Gefühl, dass bei Verwendung des Ersatzschlüssels das spontane "Ausgehen" seltener ist. Traue mich aber auch zu keinen großen Testfahrten mehr auf die Straße.
Wegen einem Wegfahrsperrenfehler geht das Auto nicht aus.
Was für Fehlercodes sind denn gespeichert.
Bevor ich in irgendwas weiter investieren würde, würde ich erst mal KWS + NWS selber wechseln (ist ein recht gängiger Fehler).
Gruß Metalhead
Fehlercodes waren etliche gespeichert. Schätze aus der Erinnerung je Kategorie zwischen 1 bis 15 Einzelmeldungen. Sind schon mehrfach gelöscht und zurückgesetzt worden. Aber natürlich sammelt der Wagen mit jedem Ausgehen wieder ein paar Neue. Opel kann daraus aber wohl nichts ablesen, bzw. erkennen, was es außer dem Motorsteuergerät sein soll. Ich selbst habe kein Auslesegerät.
Ich bin kein KFZ-Tekkie (Google sagt: NWS = Nockenwellensensor, KWS = Kurbelwellensensor)???, richtig?
Der Motor läuft ansonsten wirklich ohne Krafteinbußen und soweit problemlos. Es ist lediglich diese "aus dem Nichts kommende" plötzliche Ausgehen des Motors in Kombination mit der Tatsache, dass der Wagen sich danach nicht mehr zünden lässt, also tot ist bis man o.g. Prozedur ausgeführt hat (der Vorgang mit Tür auf uns zu, Ab- und Aufschließen riecht doch tatsächlich ein bisschen nach Wegfahrsperre oder verwandter Ursache, oder?).
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Sehe gerade in Deinem Footer-Link, dass man die aktuellen Fehlercodes selber auslesen kann. Mache das gleich mal.
Komme gerade vom Auslesen. Hier die aktuell gespeicherten Codes (zu zweien habe ich keine Entsprechung in der Fehlercodeliste gefunden):
P0201 Einspritzventil/-düse 1- Fehlfunktion Stromkreis
P0202 Einspritzventil/-düse 2- Fehlfunktion Stromkreis
P0203 Einspritzventil/-düse 3- Fehlfunktion Stromkreis
P0204 Einspritzventil/-düse 4- Fehlfunktion Stromkreis
P0230 Kraftstoffpumpenrelais-Fehlfunktion Stromkreis
P0650 Motorstörungswarnleuchte – Fehlfunktion Stromkreis
2103?
2104?
P2108 Drosselklappen-Stellglied Steuerung Module Leistung
P2139 Gas / Pedal Position Sensor / Schalter "D" / "F" Spannung Korrelation
P1600 Steuergerät Fehler
> Also doch Steuergerät? <
Hmm, da würde ich erst mal nach Unterbrechungen suchen.
Wenn er läuft an den Kabelsträngen wackeln.
Masseband zwischen Motor und Karosse mal prüfen.
Gruß Metalhead
Also das es an den Kabelsträngen liegt kann ich mir nicht vorstellen, weil Opel an der Stelle wohl selbst intensivst geforscht und probiert hat (kann natürlich nur deren Aussagen wiedergeben). Das Masseband schau ich mir direkt mal an. Wie ich an die Kabel käme wüsste ich zudem gar nicht...wie gesagt, bin leider kein Schrauber und Tekkie...
Nochmal ganz konkret eine Frage an Dich als Kenner: woran liegt es denn (oder kann es liegen), dass der Wagen nach diesen Aussetzern, also dem Ausgehen des Motors, nicht mehr auf die Zündung reagiert?
Wäre dieses Problem nicht vorhanden, oder könnte anders gelöst werden als durch die (teilweise wiederholte) Tür-auf/zu-Ab-/aufschließen-Prozedur, würde ich hoffen, der Lösung schonmal einen großen Schritt näher gekommen zu sein....
Zitat:
@PunxsutawneyP schrieb am 6. Februar 2017 um 14:33:45 Uhr:
woran liegt es denn (oder kann es liegen), dass der Wagen nach diesen Aussetzern, also dem Ausgehen des Motors, nicht mehr auf die Zündung reagiert?
Das ist eine sehr gute Frage.
Das müsste man rausmessen (da der Fehler leicht reproduzierbar ist, sollte das doch machbar sein).
Im Einfachsten Fall am Kontaktschalter im Schloß.
Die ganzen Kontrolleuchten gehen aber an im Fall das er nicht startet?
Gruß Metalhead
So, Massekabel scheint fest verschraubt, sitzt bombenfest und auch sonst nichts Ungewöhliches erkennbar.
Habe im Motorraum bei laufendem Motor zusätzlich mal an allen Kabelsträngen die irgendwo rauskommen oder reingehen gewackelt - kein Effekt. An die Kabel im Cockpit-Innenbereich komme ich nicht ran, bzw. traue ich mir nicht zu, die freizulegen.
Noch ne Idee und/oder ne Antwort auf die Frage im letzten Eintrag?
Werde wahnsinnig. Traue mich momentan mit dem Auto nicht in den Straßenverkehr und muss ergo alle möglichen Alltagssachen aufwendig alternativ organisieren....gleichzeitig stehe ich mit einem schnurrenden Auto auf dem Garagenvorplatz und alles scheint tip top in Ordnung...bis er dann an der nächsten Ecke wieder unvermittelt ausgeht...echt driss!
Ich würde mal alle Codes rauslöschen und nach dem ausgehen direkt schauen was gesetzt wurde (ohne zwischenzeitliche Startversuche).
Was machen die Kontrolleuchten wenn er nicht startet?
Gruß Metalhead
Ja, die Kontrollleuchten gehen alle an. Sonst passiert aber nix. Kein Anlassergeräusch. Erst nach der Tür/Schlüsselprozedur drehe ich den Zündschlüssel und er springt ganz normal an.
Schlüssel raus, rein, wiederholte Zündversuche, das alles bringt keine Veränderung - NUR die Tür/Schlüsselprozedur. Das muss doch irgendeinen Hinweis auf die Ursache geben.... Aber auch der FOH hat mich diesbezüglich nur mit großen Augen angeguckt und gesagt "Schloss/Tür und CIM oder Motorsteuerung" wären nicht miteinander verbunden.
Ab und an, kann man während des toten Zündungszustands ein ganz leises "klackern, rattern summen oder schnurren" (der Sound ist schwer zu beschreiben) vorne rechts hören...keine Ahnung wo das herkommt, hatte ich vorher auch noch nie wahrgenommen.
Naja verbunden ist alles irgendwie miteinander.
Durch das abschließen geht hws. irgendwas in den Sleep-Mode und startet beim Aufschließen wieder neu.
Kannst auch mal versuchen im Fehlerfall die Sicherungen einzeln für 10s zu siehen und dann schauen ob du eine findest nach der er wieder anspringt.
Ist per Ferndiagnose aber alles etwas schwierig.
Gruß Metalhead
Ab-/aufschließen alleine reicht aber nicht, habe ich simuliert. Auch die Tür muss geöffnet und geschlossen werden...das wollte der FOH nicht glauben.
Das mit den Sicherungen ist ne gute Idee. Die Frage für einen Laien wie mich ist nur, wie ich dann von einer als relevant ausgemachten Sicherung auf die Fehlerursache Rückschlüsse ziehen kann.
Klar ist die Ferndiagnose mehr als schwierig, finde es schon bewundernswert, dass Du es überhaupt versuchst.
Hatte irgendwie die Hoffnung, dass jemand mal den gleichen bescheuerten Fehler hatte und mir sagen kann, wie der gelöst wurde...