Kupplungsschleifpunkt nach 600km plötzlich extrem verschoben

Ford Fiesta Mk7 (JA8)

Hallo liebe MT-ler,

Bin neu in diesem Teil des Forums da ich seit dieser Woche stolzer Besitzer eines neuen Ford Fiesta ST 180 bin 🙂

Nun habe ich folgende Kuriosität erlebt: Seit ich den Wagen am Montag gekauft hatte war bis jetzt (600km Gesamtlaufleistung) die Kupplung extrem giftig, sprich sie hatte nur einen sehr kleinen Dosierbereich und sie kam seltsamerweise auch erst auf den letzten 1-2cm Pedalweg. Nun hatte ich mich gerade an dieses Anfahrverhalten gewöhnt, als es mir heute zweimal während einer Fahrt nicht gelang den Gang aufs erste Mal einzulegen.

Der Grund: Der Schleifpunkt der Kupplung war mit einem Schlag (zunächst von mir unbemerkt) um fast die Hälfte des gesamten Pedalwegs nach vorne gerückt (also in Richtung "früh" beim Anfahren). Nun meine Frage: Wie kommt das? Da dies mein erster Neuwagen ist weiß ich nicht, ob man das noch unter "Einfahren des Antriebsstranges" vermerken kann, oder ob da eine Blase in der Hydraulikleitung war? Der Bremsflüssigkeitsstand war jedenfalls eher niedrig, also knapp über der Minimalmarkierung.

Hat jemand schonmal eine Ähnliche Erfahrung gemacht?

Achja, ich höre auch öfters ein Geräusch, das ich am ehesten als eine Art metallisches Schleifen beschreiben würde, in etwa wie eine festgepappte Scheibenbremse. Das tritt meistens zwischen 1.500-2.500 U/min auf, klingt nicht sehr beunruhigend - allerdings wage ich trotzdem mal zu fragen, was das sein könnte 😉 Vielleicht ist es auch nur ein vibrierendes Plastikteil oder Hitzeschutzblech...

Ich hoffe jemand hat eine Idee dazu 🙄

12 Antworten

Das Geräusch kommt von der Ansaugung und ist absolut normal. Es kann sein das du Luft in der Leitung hast. Fahre zum FFH und lass dort die Leitung entluften.

Das Geräusch hab ich auch beim ST, zur Kupplung kann ich nix sagen, aber wenn der Stand der Bremsflüssigkeit niedrig ist könnte eventuell wirklich Luft im System gewesen sein. Aber am besten zum FFH, hast ja Garantie😉

Wohl eher undicht 😉

Zitat:

@vanguardboy schrieb am 29. Oktober 2016 um 14:17:38 Uhr:


Wohl eher undicht 😉

Inwiefern soll da etwas undicht sein? Das passt doch (nach meiner Auffassung) nicht zusammen mit der Tatsache, dass sich der Schleifpunkt nach früh verschiebt. Abgesehen davon finde diese Vermutung etwas weit aus dem Fenster gelehnt, da sich ja bei Neuwagen bekanntlich alle Flüssigkeitsstände (insbesondere Kühlflüssigkeit und Motoröl) durch das Einsitzen der Dichtungen etc ein gutes Stück senken können, ohne dass es Grund zum Bedenken aufwirft. Bitte etwas genauer ausführen wie Du daher auf "undicht" kommst...

Ähnliche Themen

Du hast eine hydraulische kupplung. Da ändert sich nicht abbrubt der schleifpunkt. Ausser der nehmerzylinder macht die biege.. ich wette du wirst später wieder ein anderen schleifpunkt haben. Das sind anzeichen dafür. Mal unters auto geguckt am getriebe ? Passiert gern wenn was minimal undicht ist.

Der Flüssigkeitstand deutet auch darauf hin. Der flüssigkeitsstand in der bremshydraulik ändert sich nicht durch *setzen* der dichtungen.

Als ich meinen ST neu bekam, hatte ich auch etwa gefühlte 1-2cm Pedalweg, ehe die Kupplung packte. Mittlerweile kommt die kupplung aber wesentlich später. Wann das anfing kann ich nicht sagen, da ich nicht darauf geachtet habe..

Zu dem schleifgeräusch. Das wird der Turbo sein, der da etwas vor sich rum "heucht". Ist aber normal.

Frage nebenbei:
Muss man die Kupplungsflüssigkeit nach ner weile auch tauschen ?
Oder wird das danach gehen wie offt die Bremsflüssigkeit gewechselt wird ?

Beim Bremsflüssigkeitwechsel wird die kupplung nur entlüftet laut Rechnung. Wenn die mit gewechselt werden soll kostet das wohl 15euro mehr . Am besten dein händler fragen . Hab meine erst nach 14 jahren bewusst wechseln lassen . Da war die kupplung aber auch kaputt.

Naja, wenn die Kupplung entlüftet wird, läuft ja automatisch neues Öl in den Kreislauf der Kupplung.

@vanguardboy Danke für die Antwort. Habe eben mal nachgesehen, am Getriebe, Hauptbremszylinder und den Bremssätteln scheint alles dicht zu sein, da ich keine Feuchtigkeit fühlen oder sehen konnte. Der Flüssigkeitsstand scheint auch nicht weiter gesunken zu sein (bin jetzt bei 1.200km).

Was würde denn gegen die Theorie mit der Luft in den Leitungen sprechen? Beim Kühlmittelsystem gibt es sowas ja auch spontan bei Neuwagen, wenn in irgendeiner Leitungswindung eine Luftblase festsitzt - ist zwar eine andere Flüssigkeit, steht aber ebenfalls unter nicht unerheblichem Druck.

Edit: Müsste nicht auch eine Fehlermeldung im Kombiinstrument erfolgen, wenn der Bremsflüssigkeitsstand einen kritischen Punkt erreicht? Bei einer Undichtigkeit im System müsste das ja dann früher oder später ohnehin der Fall sein. Die Frage ist daher nun eher: Besteht tatsächlich Handlungsbedarf, wenn sich der Schleifpunkt der Kupplung ein Mal - zwar deutlich spürbar, aber ohne weitere Nebeneffekte - verändert hat? Habe mal ein Bild vom Bremsflüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter verlinkt.

Und Danke für eure Antworten zu besagtem Geräusch!

Img_2926.jpg

Ich möchte mich noch einmal zurückmelden, mit der Auflösung dieser seltsamen Geschichte. Mittlerweile habe ich über 6.000km auf der Uhr, und habe letztlich festgestellt, dass der Ausgleichsbehälter so leer war, dass man auf den Behälterboden blicken konnte (siehe Bild). Daher habe ich nochmal alles auf Undichtigkeiten kontrolliert: Hauptbremszylinder, Bremsleitungen, Kupplung, Bremssättel, ABS-Block, Bremskraftverstärker und so weiter und so fort, alles ohne Ergebnis. Habe also eine Ladung DOT4 nachgefüllt und habe einen Termin beim Freundlichen ausgemacht, wo dann die Auflösung des Rätsels kam, wobei ich mir dann ziemlich blöd vorkam:

Der Ausgleichsbehälter ist zweigeteilt! Unterm Strich bedeutet das, dass noch ein zweiter Ausgleichbehälter am Hauptbremszylinder sitzt. Da dieser aber kaum zu erreichen ist, gibt es noch den zweiten Behälter, der vom Motorraum aus direkt ins Auge sticht und den ich auch abfotographiert habe, und dieser fungiert sozusagen nur als Einfüllstutzen für die Bremsflüssigkeit. Nun kommt der springende Punkt: die MIN-Markierung befindet sich am unteren, schlecht einsehbaren Ausgleichsbehälter, was bedeutet, dass der obere Behälter sogar komplett leer sein darf, was durch den fortschreitenden Verschleiß der Bremsen wohl auch passieren wird.

Doch woher kam nun der plötzlich veränderte Schleifpunkt der Kupplung? Nunja, man kann natürlich jetzt nur noch mutmaßen, aber der Meister stimmt mir zu, dass wohl eine etwas größere Luftblase im System gewesen sein muss, die sich dann im Fahrbetrieb ihren Weg durchs Bremssystem gebahnt hat. Entlüften werde ich aber nicht, das kommt sowieso demnächst bei der ersten Inspektion 😉

MfG

Img-3131

So weit ich weiß ist die Kupplung selbstentlüftend... daher auch der eventuell drastisch geänderte Schleifpunkt als sich eine etwas größere Luftblase aus dem System verabschiedet hat 😁

Deine Antwort
Ähnliche Themen