Kriege meine Alus nicht ab - Schrauben sind zu fest angezogen
Hallo Leute,
ich wollte heute bei den etwas wärmeren Temperaturen meine Sommerreifen abnehmen und die Winterschluffen montieren. Habe aber jetzt ein Problem: ich kriege die Dinger einfach nicht ab. Die Schrauben sind dermaßen festgezogen, dass selbst 2 Personen nicht ausgereicht haben.
Ich muss dazu sagen, dass die letzte Reifenmontage vom Freundlichen durchgeführt wurde, als meine Bremsen neu gemacht wurden. Von daher bin ich in dieser Hinsicht unschuldig. 😁
Nach ca. 30 Mins Herumfummelei habe ich es aufgegeben. Leider habe ich keinen Drehmomentschlüssel mit dem ich das vielleicht hinkriegen würde.
Ich wollte da aber auch nicht mit zu grober Gewalt d'ran, um evtl. die Schrauben zu zerstören (Stichwort: Abriss).
Als einzige Option bliebe mir so eine Verlängerung für den Schraubenschlüssel. Oder habt ihr andere Ideen?
Gut, ab in die Werkstatt. Aber das sieht bei mir zeitlich etwas eng aus. Würde es deshalb erstmal selbst versuchen.
P.S.: Und falls einer fragen sollte: Ja, ich habe die Schrauben in die richtige Richtung gedreht! Und ja, ich habe heute gut gefrühstückt!
P.P.S.: Eigentlich ist das schon sehr heftig oder? Hätte ich mal 'nen Platten bekommen, wäre ich ganz schön aufgeschmissen.
Vielen Dank schon mal.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von rednammoc
Hau einfach ein bisschen WD40 bzw. Kriechöl in die Schrauben, warte einen Tag und dann sollten die leicht abgehen!
B L O S S N I C H T ! ! !
das sagt nur jemand, der absolut keine Ahnung von Werkstoffkunde hat.
Also bitte solche Äusserungen unterlassen...ich hoffe nicht, dass dies jemand macht.
Erstens kommt das Kriechöl ohnehin nicht an das Gewinde, da dies eine viel zu hohe Verspannung besitzt.
Und zweitens darf man kein Öl oder sonstige schlupfbegünstigende Schmierstoffe an radschrauben verwenden, da sich die Verspannungskräfte in den Gewindegängen derart verändern, dass die Schraube mit einem höheren Drehmoment angezogen werden kann. Dies darf aber in keinem Fall sein, da die Gefahr eines Abreissens der Kegelschraube besteht. Eben weil der Anzugsdrehmoment weit überschritten ist. Ausserdem wirken an der felge zu hohe Kräfte, die evtl. die Felge beschädigen. Haarrisse im Werkstoff sind die Folge. Was dann passieren kann, kann sich ja wohl jeder denken.
Erlaubt ist meines Wissens säurefreies Talkum oder etwas Graphit, bin mir aber nicht sicher. Das soll dann hier mal ein Metaller erklären.
Ich persönlich reinige die Radschrauben mit der Drahtbürste. Dann werden die Schrauben trocken eingedreht.
Wenn die Gewinde allzu verknoddert sind, dann sollte man sich einen neuen Schraubensatz besorgen.
59 Antworten
Okay...ich will das ja auch nicht überbewerten.
Nur es soll Leute geben, die schmieren vorher extra die Schrauben.....
Vielen ist das unbekannt, dass Schmiermittel an diesen Schrauben nichts verloren hat.
Danke für eure zahlreiche Anteilnahme. 😉
Zufälligerweise kenne ich jemanden, der mir in Punkto Schmiermittel und Radschrauben Gestern das Gleiche erzählt hat: Ja Jung, da mussu bisckän Fett druppschmier'n und beim nächsten mal fluppt'et mit der Felge.
Obwohl ich kein Metaller bin, habe ich mir nur gedacht: Ja nee, iss klar! Mach du mal. 😁
@VY1007
Respekt vor deinem Mut. Aber ich habe da zuviel Schiss, dass mit der Verlängerung die Schrauben flöten gehen.
Ich glaube, ich lass das lieber in der Werkstatt machen. Das ist mit echt zu heiß.
Den Mut hatte ich weil ich die Radschrauben vor ein paar Mon. erst gekauft hatte...
war bestimmt auch der Grund warum die so fest saßen.
es geht darum, das öl draufzumachen um die schraube zu lösen, nicht zum anschrauben der schraube....genauso kannst du gleich silikonspray auf deine Bremscheiben sprühen 😉
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@rednammoc
Also nur zum Verständnis: ich nehm ein bißchen Öl und schmier' es auf alle Schrauben, richtig? Bringt das denn was? Ich meine an das Gewinde komme ich so doch gar nicht dran oder wie funktioniert das Ganze? Damit laufe ich doch eher in die Gefahr, dass mir der Schlüssel abrutscht. 😕
Bitte erkläre mir das ein bißchen genauer was sich dahinter verbirgt. 😉
Hä?
Wie willst Du denn bei einer festsitzenden Schraube Öl etc. auf´s Gewinde schmieren?
Und schon gar nicht sprühen, das landet dann ggf. auf der Bremsscheibe oder gar auf dem Belag, na danke!
Fakt ist leider allzu oft, dass in den Werkstätten (selbst bei "professionellen" Reifendiensten) die Schrauben mit dem Pressluftschrauber und dessen Drehmoment-Einstellung auf "Panzerkettenrad Leopard II" angezogen werden, wenn der Pressluftschrauber überhaupt eine Drehmo-Einstellung/Begrenzung hat!
Eigentlich sollen die Dinger ja sowieso nur zum Lösen benutzt werden.
Der größte Witz ist dann, dass zur eigenen und zur Beruhigung des ggf. danebenstehenden Kunden hinterher nochmal "fein säuberlich & professionell" mit dem Drehmoment-Schlüssel per Hand "abgeknackt" wird.
Haha, ich schmeiß mich weg!
Wenn man mit dem Luftschrauber beispielsweise locker mit "220 Nm" anknallt, dann ist klar, dass der Drehmoment-Schlüssel auch gleich knackt bei eingestellten 120 Nm, was aber leider nicht heißt, dass die Schrauben auch nicht mehr als diese 120 Nm haben, sie haben eben "220 Nm"...
Einigen in diesem Beruf tätigen ist diese Logik allerdings bereits nicht mehr zu vermitteln, weil intellektuell zu anspruchsvoll oder, der häufigere Fall, kein Interesse daran...!
Und: Die Radschrauben vorne gucken ja mehr hinten aus der Nabe raus als auf der HA, jedenfalls bei mir,
mit der Folge, dass das letzte Ende vom Gewinde immer ziemlichen Rostbefall aufweist und daher die vorderen Schrauben bei mir immer viel schlechter rausgehen als die hinteren.
Dann allenfalls mit der Drahtbürste (Messing?) reinigen/entrosten, aber sicher NICHT fetten/ölen/schmieren,
aus den mehrfach hier schon richtig wiedergegebenen Gründen des zu hohen Drehmos...!
(Gnade uns allen Gott, wenn die Dinger reißen oder die Felge an den Haarrissen zerbricht und das Auto überholt... auf der Bahn, na danke!)
Apropos Linksgewinde und verkehrt herum gedreht:
Wir hatten in der MB-Vertragswerkstatt mal einen alten Transit II, dem die Bremsen gemacht werden sollten.
Der Geselle mühte sich (es war nicht mein Geselle...) und bekam die Dinger doch nicht los.
Sie hatten das große Radkreuz, die Muttern sind ja auch ein bißchen größer...
Dann schickte er seinen Lehrling, um aus der MB-Trac- & Unimog-Abt. eine alte Zapfwelle zur Verlängerung zu holen.
Währendessen sind mind. schon 2 andere Alt-Gesellen an ihm vorbeigelaufen und haben ihm immer zugeraunt, dass das ja ein Transit wäre (das wüsste er), dass der aus England käme (das wüsste er selber), dass der in England gebaut werden würde (dass wüsste er auch selber, vielen Dank...), bis es ihm dann VOR dem Aufsetzen der Zapfwelle auf das große Radkreuz wie Schuppen aus den Haaren...: LINKSGEWINDE!!!
da hätte ich eher angts, dass die zu fest angeschraubten Radschrauben bei der Fahrt abreißen
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
Hä?
Wie willst Du denn bei einer festsitzenden Schraube Öl etc. auf´s Gewinde schmieren?
Ja das habe ich mich doch auch gefragt wie das gehen soll, bzw. was das bringt wenn ich vorgehe wie mein Vorredner das beschrieben hat, deshalb musste ja so blöd fragen. Du musst ja auch alles lesen 😉:
Zitat:
es geht darum, das öl draufzumachen um die schraube zu lösen, nicht zum anschrauben der schraube....genauso kannst du gleich silikonspray auf deine Bremscheiben sprühen
Zitat:
Original geschrieben von Taubitz
...Fakt ist leider allzu oft, dass in den Werkstätten (selbst bei "professionellen" Reifendiensten) die Schrauben mit dem Pressluftschrauber und dessen Drehmoment-Einstellung auf "Panzerkettenrad Leopard II" angezogen werden, wenn der Pressluftschrauber überhaupt eine Drehmo-Einstellung/Begrenzung hat!
Eigentlich sollen die Dinger ja sowieso nur zum Lösen benutzt werden.Der größte Witz ist dann, dass zur eigenen und zur Beruhigung des ggf. danebenstehenden Kunden hinterher nochmal "fein säuberlich & professionell" mit dem Drehmoment-Schlüssel per Hand "abgeknackt" wird. ...
Wenn man mit dem Luftschrauber beispielsweise locker mit "220 Nm" anknallt, dann ist klar, dass der Drehmoment-Schlüssel auch gleich knackt bei eingestellten 120 Nm, was aber leider nicht heißt, dass die Schrauben auch nicht mehr als diese 120 Nm haben, sie haben eben "220 Nm"...
Einigen in diesem Beruf tätigen ist diese Logik allerdings bereits nicht mehr zu vermitteln, weil intellektuell zu anspruchsvoll oder, der häufigere Fall, kein Interesse daran...! ...
Das hast Du super auf den Punkt gebracht! 😉
Mein Tipp:
Wie bläue ich denen das unvergesslich ein?
Na ganz einfach: Laut das Unverständnis äußern und mit der Einstellung von 120 Nm in Zehnerschritten lösen lassen.
Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Klack - Radmutter gelöst.
*amliebstentotumfall* 😁
Und dann noch fragen, wer denn jetzt für das Gutachten durch die Vertragswerkstatt und die möglichen Schäden an den Schrauben und Felgen aufkommt. Und ob die das Taxi bezahlen weil VW beauftragt wird das Fahrzeug abzuholen um es auf mögliche Schäden zu untersuchen.
Ich glaube das sitzt lebenslang. 😉
Gruß Axcell
Und dann wundern wir uns, dass beim Bremsen das Lenkrad schlägt und das Pedal pulst!
Kein Wunder, denn die Bremsscheibe ist bei den Drehmomenten, mit denen die anknallen,
dann eben keine Scheibe mehr, sondern eine Berg- und Talbahn, die man vom Rummel/der Kirmes kennt!
Interessiert die im übrigen nicht, ich hab´s schon so oft gesagt!
Nachdem die vorne re. das Radlager gemacht haben,
musste ich mich erst mal wieder fast auf´s Radkreuz stellen, um die Schrauben zu lösen und dann mit dem Drehmo wieder festzuziehen.
Nachdem ich die Bremsen vo+hi beim Freundlichen hab machen lassen, jetzt beim Radwechsel auf Winterräder dasselbe: Teilweise kaum zu lösen, also offenbar auch noch unterschiedlich "fest"...
Merke:
Wenn man sie mit dem bordeigenen Radschlüssel oder gleich langem (kleinen) Radkreuz mit der Hand, ohne Verlängerung und ohne sich "draufzustellen" etc. nicht mehr lösen kann - tja, dann waren sie mal wieder zu fest gezogen!
Diese Unsitte ist in jedem Fall nicht abzustellen.
Wer in meiner Lehrwerkstatt die Radschrauben mit ratter-ratter-ratter mit dem Pressluftschrauber festgezogen hat (wenn überhaupt und nicht mit dem Radkreuz...), der bekam vom Meister gleich ein´s hinter die Löffel!
Später lernt man dann, die Schrauben mit dem Pressluftschrauber wirklich nur gerade so reinzudrehen, dass die Felge fest sitzt und man den Wagen ablassen kann.
SICHTBAR festgezogen mit noch sichtbarer Drehbewegung der Schraube wurde dann immer mit dem Drehmo, AUCH bei Stahlfelgen!
... und da sind wir wieder beim Thema do-it-yourself - Garant für ein langes Fahrzeugleben. 😉
Gruß Axcell
Einfach Schlagschrauber und fertig.
Wenn du nen größeren Hebel nimmst bringt dir das Garnix, du läufst nur Gefahr die Schraube abzubrechen.
Und beim Reinmachen vorher leich CU-Paste dran und schon ist der nächste wechsel kein Problem.
ach, und der Schlagschrauber macht ja auch was anderes als er mit dem Hebel...is klar... da wird bei beiden einfach nur ein Drehmoment übertragen...
trotz allem ist ein Schlagschrauber wesentlich angenehmer...
Hallo
In deinem Fall würd ich die Winterreifen ins Auto packen und zur Werkstatt fahren.
Bei unserer Werkstatt zahlt man 9Euro fürs wechseln.
Klar können die Schrauben in der Werkstatt abreißen aber ich sag mal so,es ist besser wenn sie in der Werkstatt abreißen als bei dir aufm Hof und du kannst mit dem Auto niergenswo mehr hinfahren.
MfG
Christian
Zitat:
Original geschrieben von Schapy20
Klar können die Schrauben in der Werkstatt abreißen aber ich sag mal so,es ist besser wenn sie in der Werkstatt abreißen als bei dir aufm Hof und du kannst mit dem Auto niergenswo mehr hinfahren.
Genau deshalb lasse ich lieber die Finger davon und fahre damit in die Werkstatt. Das steht schon mal fest.
Mal gucken, vielleicht fahre ich hier zu so'ner Hinterhofschmiede. Ich denke, dafür dürfte es reichen. Bei ATU ist momentan die Hölle los und beim Freundlichen muss ich erst mal 2 Wochen warten, bis ich einen Termin kriege 🙄. Und das für 4 Reifen.
Ich halte euch auf dem Laufenden.