Korrosionsschutz des W211 sehr fragwürdig - eine Empfehlung
Hallo,
ich habe mir heute Morgen zusammen mit dem Mercedes-Meister meines Vertrauens meinen W 211 von unten angesehen. Auch wenn es nur minimale Korrosionsspuren gibt (z.B. an den Antriebswellen, wo die Lackierung abplatzt - auch ein schlimmer Fehler) war ich ziemlich entsetzt: es gibt keinerlei Unterbodenversiegelung. Lediglich die Nähte der Bleche sind versiegelt, ansonsten ist da nur das dünn lackierte nackte Blech zu sehen. Auch unter den Kunststoffverkleidungen gibt es nur nacktes Blech, wenn auch verzinkt. Mein Meister sagte, er habe schon ganz andere W 211 gesehen, meiner zeige ja kaum Korrosion. Mein Fahrzeug wurde bisher im Winter kaum gefahren, und diese Entscheidung war nach dem, was ich gesehen habe, korrekt.
Bevor jetzt jemand anfängt zu mosern: ich bin ordentlicher Professor, habilitierter Physikochemiker und verstehe eine ganze Menge von Elektrochemie und Korrosion. Moderator AKL33 kennt meine Identität.
Kurze Einführung:
Jedes Metall korrodiert, manche nur an der Oberfläche mit wenigen Monolagen (Platin, Gold), manche in der Volumenphase (Eisen bzw. Karosseriestahl). Wie jeder weiß, kann sich Eisen vollständig in die Oxide (= Rost) umwandeln. Das hat elektrochemische Gründe. Leichtmetalle und Legierungen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Zink bilden deckende und manchmal selbstpassivierende Oxidschichten. Diese Schichten (beim Edelstahl: Chromoxid) verhindern aus kinetischen Gründen die weitere Korrosion. Das gelingt mit Aluminium, Magnesium und seinen Legierungen, nicht jedoch mit reinem Zink. Eine reine Zinkschicht korrodiert auch nicht sehr viel langsamer als Stahl, die Korrosion ist lediglich gleichmäßiger, d.h. es entsteht in der Regel keine Lochfraßkorrosion in Zinkschichten. Wenn die Zinkschicht verbraucht ist, beginnt das Eisen aber zu rosten. In der Technik wird Zink phosphatiert, d.h. (nur) an der Oberfläche in Zinkphosphat umgewandelt. Diese Schicht reduziert die Korrosion drastisch, solange die Schicht unversehrt ist, da diese Schicht elektrisch nicht leitend ist. Bei einem Steinschlag, der die Zinkschicht absprengt, wird Eisen eine Weile durch das verbleibende Zink kathodisch geschützt (Lokalelement, Zink ist die Opferanode), irgendwann greift der Sauerstoff jedoch das Eisen an, und die Korrosion beginnt. Wenn man das zu spät merkt, können auch verzinkte Bleche völlig durchrosten. Ein wirksamer Korrosionsschutz ist daher immer mehrschichtig. D.h., verzinktes und phosphatiertes Blech muss im Unterboden mit einem sehr elastischen Material beschichtet sein, mehrschichtig lackiert und dann mit einem hochelastischen Wachs versiegelt werden. Steinschläge werden dann abgefedert, die Wachsschicht ist selbstheilend, und Korrosion hat in der Regel keinerlei Chance. Von Bitumen-aehnlichen Schichten im Unterboden ist abzuraten, da diese Schichten irgendwann aushärten, spröde werden, Wasser und Salz durchlassen und dann unter der "Schutzschicht" die Korrosion losgeht.
Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht muss ich die Rostvorsorge am Unterboden des W 211 als mangelhaft bis ungenügend einstufen. Es ist ein schlimmer Anfängerfehler, zu glauben, dass es reicht, das verzinkte Blech nicht zu schützen. Gerade am Unterboden darf das nicht passieren, Mercedes bei der hochpreisigen E-Klasse schon 2x nicht.
Mensch, was machen die für einen Blödsinn....
Wenn der Unterboden des W 211 nicht nachbehandelt wird, sind die ersten Durchrostungen beim W 211 so 2007 zu erwarten. Dann heißt es wieder, das seien ja nur Einzelfälle. Da greift auch nicht die 30-jährige Garantie, denn die gilt nur für Durchrostung von innen nach aussen. Wegen der Materialwahl ist das nur bei den Scwellern und den Türen zu erwarten. Der Unterboden wird gewiss nicht von innen nach aussen rosten.
Meine Empfehlung, die ich jedem von euch ans Herz lege: lasst den Unterboden nachbehandeln. Die Mercedes-Werkstaetten bieten an, den gesamten Unterboden (also auch unter den Verkleidungen) mit einem hochelastischen Wachs zu beschichten. Die Kosten bei einer E-Klasse werden so um 250 Euro liegen. Oder geht zu den Jungs von TimeMax www.timemax.de, dort kostet eine Behandlung aber gleich um die 1100 Euro.
Auf die Frage, ob der eingesparte Unterbodenschutz mit der EU-Altautoverordnung oder den Sparmaßnahmen zusammenhängt, meinte mein Meister: das sind ganz klar die Sparmaßnahmen. Er meinte auch, dass sich die Sparmaßnahmen nun beim W210 schon bitter rächen und Mercedes schon viel Geld durch Nachbehandlungen am W210 verloren hat. Aber, die Reparaturen können auch beim W210 nicht von Dauer sein. Man müsste das Fahrzeug ja schon komplett zerlegen und die Konstruktionsfehler ausmerzen.
Ich werde Mercedes in meiner Funktion als Universitätsprofessor demnächst ein ausführliches Schreiben senden und ihnen meine Sicht der Dinge darstellen.
Nochmals zu AUDI: Klar, hier im Forum kann es nur wenige AUDI-Fans geben, viele tragen halt eine rosarote Mercedes-Brille. Mein Meister meinte jedoch, dass AUDI von allen Herstellern wohl am konsequentesten in die Rostvorsorge investiert.
Euer Ferrocen
Beste Antwort im Thema
Hallo,
ich habe mir heute Morgen zusammen mit dem Mercedes-Meister meines Vertrauens meinen W 211 von unten angesehen. Auch wenn es nur minimale Korrosionsspuren gibt (z.B. an den Antriebswellen, wo die Lackierung abplatzt - auch ein schlimmer Fehler) war ich ziemlich entsetzt: es gibt keinerlei Unterbodenversiegelung. Lediglich die Nähte der Bleche sind versiegelt, ansonsten ist da nur das dünn lackierte nackte Blech zu sehen. Auch unter den Kunststoffverkleidungen gibt es nur nacktes Blech, wenn auch verzinkt. Mein Meister sagte, er habe schon ganz andere W 211 gesehen, meiner zeige ja kaum Korrosion. Mein Fahrzeug wurde bisher im Winter kaum gefahren, und diese Entscheidung war nach dem, was ich gesehen habe, korrekt.
Bevor jetzt jemand anfängt zu mosern: ich bin ordentlicher Professor, habilitierter Physikochemiker und verstehe eine ganze Menge von Elektrochemie und Korrosion. Moderator AKL33 kennt meine Identität.
Kurze Einführung:
Jedes Metall korrodiert, manche nur an der Oberfläche mit wenigen Monolagen (Platin, Gold), manche in der Volumenphase (Eisen bzw. Karosseriestahl). Wie jeder weiß, kann sich Eisen vollständig in die Oxide (= Rost) umwandeln. Das hat elektrochemische Gründe. Leichtmetalle und Legierungen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Zink bilden deckende und manchmal selbstpassivierende Oxidschichten. Diese Schichten (beim Edelstahl: Chromoxid) verhindern aus kinetischen Gründen die weitere Korrosion. Das gelingt mit Aluminium, Magnesium und seinen Legierungen, nicht jedoch mit reinem Zink. Eine reine Zinkschicht korrodiert auch nicht sehr viel langsamer als Stahl, die Korrosion ist lediglich gleichmäßiger, d.h. es entsteht in der Regel keine Lochfraßkorrosion in Zinkschichten. Wenn die Zinkschicht verbraucht ist, beginnt das Eisen aber zu rosten. In der Technik wird Zink phosphatiert, d.h. (nur) an der Oberfläche in Zinkphosphat umgewandelt. Diese Schicht reduziert die Korrosion drastisch, solange die Schicht unversehrt ist, da diese Schicht elektrisch nicht leitend ist. Bei einem Steinschlag, der die Zinkschicht absprengt, wird Eisen eine Weile durch das verbleibende Zink kathodisch geschützt (Lokalelement, Zink ist die Opferanode), irgendwann greift der Sauerstoff jedoch das Eisen an, und die Korrosion beginnt. Wenn man das zu spät merkt, können auch verzinkte Bleche völlig durchrosten. Ein wirksamer Korrosionsschutz ist daher immer mehrschichtig. D.h., verzinktes und phosphatiertes Blech muss im Unterboden mit einem sehr elastischen Material beschichtet sein, mehrschichtig lackiert und dann mit einem hochelastischen Wachs versiegelt werden. Steinschläge werden dann abgefedert, die Wachsschicht ist selbstheilend, und Korrosion hat in der Regel keinerlei Chance. Von Bitumen-aehnlichen Schichten im Unterboden ist abzuraten, da diese Schichten irgendwann aushärten, spröde werden, Wasser und Salz durchlassen und dann unter der "Schutzschicht" die Korrosion losgeht.
Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht muss ich die Rostvorsorge am Unterboden des W 211 als mangelhaft bis ungenügend einstufen. Es ist ein schlimmer Anfängerfehler, zu glauben, dass es reicht, das verzinkte Blech nicht zu schützen. Gerade am Unterboden darf das nicht passieren, Mercedes bei der hochpreisigen E-Klasse schon 2x nicht.
Mensch, was machen die für einen Blödsinn....
Wenn der Unterboden des W 211 nicht nachbehandelt wird, sind die ersten Durchrostungen beim W 211 so 2007 zu erwarten. Dann heißt es wieder, das seien ja nur Einzelfälle. Da greift auch nicht die 30-jährige Garantie, denn die gilt nur für Durchrostung von innen nach aussen. Wegen der Materialwahl ist das nur bei den Scwellern und den Türen zu erwarten. Der Unterboden wird gewiss nicht von innen nach aussen rosten.
Meine Empfehlung, die ich jedem von euch ans Herz lege: lasst den Unterboden nachbehandeln. Die Mercedes-Werkstaetten bieten an, den gesamten Unterboden (also auch unter den Verkleidungen) mit einem hochelastischen Wachs zu beschichten. Die Kosten bei einer E-Klasse werden so um 250 Euro liegen. Oder geht zu den Jungs von TimeMax www.timemax.de, dort kostet eine Behandlung aber gleich um die 1100 Euro.
Auf die Frage, ob der eingesparte Unterbodenschutz mit der EU-Altautoverordnung oder den Sparmaßnahmen zusammenhängt, meinte mein Meister: das sind ganz klar die Sparmaßnahmen. Er meinte auch, dass sich die Sparmaßnahmen nun beim W210 schon bitter rächen und Mercedes schon viel Geld durch Nachbehandlungen am W210 verloren hat. Aber, die Reparaturen können auch beim W210 nicht von Dauer sein. Man müsste das Fahrzeug ja schon komplett zerlegen und die Konstruktionsfehler ausmerzen.
Ich werde Mercedes in meiner Funktion als Universitätsprofessor demnächst ein ausführliches Schreiben senden und ihnen meine Sicht der Dinge darstellen.
Nochmals zu AUDI: Klar, hier im Forum kann es nur wenige AUDI-Fans geben, viele tragen halt eine rosarote Mercedes-Brille. Mein Meister meinte jedoch, dass AUDI von allen Herstellern wohl am konsequentesten in die Rostvorsorge investiert.
Euer Ferrocen
99 Antworten
Hallo,
auch in diesem Thread: ich habe Alles gesagt - glaubts oder lasst es sein, ihr seid alle erwachsen. Beobachten wir doch einfach mal, wie sich die Korrosion am W 211 entwickeln wird. Ich hoffe, dass sie nur ganz langsam voranschreitet. Klar, auch Aluminium kann korrodieren, das habe ich aber Alles gesagt. Ihr müsst nur richtig lesen.
Zitat:
Original geschrieben von Andicar
Echt lustig so eine "Panikmache" !!!
wirklich übertrieben !
Andi
Danke allen für ihre Beiträge hier!
Besonderen Dank an Ferrocen der in sachlicher ruhiger Art die Fakten darlegt.
Kleine Anmerkung aus betriebswirtschaftlicher Sicht:
Herr Schremp hat -mal so eben- mit Chrysler MILLIARDEN € vernichtet.
Was glaubt ihr, was die euer Rost interessiert???!
Ich selbst hab diesen Rost-Thread rund 2-3Wochen zu spät gelesen, denn ich habe mir vor 2 Wochen einen S211 aus 2004 gekauft.
Dass ich diesen Wagen -nach 8 Jahren im 1988er W124- total übertrieben finde, ist eine Sache.
Der 124 hatte jedenfalls nach 19 Jahren und 525.000 km bei 5,8L/100 keinen nennenswerten Rost! Ich habe ihn innnerhalb von 24 Std. inseriert, verkauft, und abgemeldet, ohne Tüv mit diversen Mängeln.... Diese Bilanz zu toppen wird schwer.
Dennoch: Der Korrosionsschutz hat mich aber bewogen, gar nicht erst den s210 zu kaufen, den ich vollkommen ausreichend dekadent fand, sondern den s211.
Nun werde ich auch mal -ganz tapfer- runter schauen und den Rostschutz verbessern.
Da ich trotz meinen 35 Jahren nicht zur Ex-und-hopp-Gesellschaft gehöre...
Gibt es zu euren Beobachtungen von vor 2 Jahren Neuigkeiten?
Was ist 2 Jahre später zu resümieren??
Was sagen diejenigen von euch ohne zusätzlichen Rostschutz und was sagen die mit?
Der Winter naht und ich kann ihm nicht ausweichen. Will ich auch gar nicht. Aber dem Rost! ;-)
Gruß kai
Zitat:
Original geschrieben von kaaa
Dass ich diesen Wagen -nach 8 Jahren im 1988er W124- total übertrieben finde, ist eine Sache.
Der 124 hatte jedenfalls nach 19 Jahren und 525.000 km bei 5,8L/100 keinen nennenswerten Rost! Ich habe ihn innnerhalb von 24 Std. inseriert, verkauft, und abgemeldet, ohne Tüv mit diversen Mängeln.... Diese Bilanz zu toppen wird schwer.
TONI?!
Zitat:
Da ich trotz meinen 35 Jahren nicht zur Ex-und-hopp-Gesellschaft gehöre...
Ach nein, sorry. 😁
Ich habe an meinem W211 noch keinen Rost gesehen, suche ihn aber auch nicht. Gleiches gilt übrigens für meine vorher gefahrenen Omegas. Allerdings wird bei mir kein Auto älter als 6 Jahre. Den letzten Rost habe ich an einem 91er Corsa A gesehen. Bei dem konnte man aber nachher den Scheibenwischermotor ausbauen, ohne eine einzige Schraube zu lösen. 😁
Zitat:
Original geschrieben von kaaa
Gibt es zu euren Beobachtungen von vor 2 Jahren Neuigkeiten?
Was ist 2 Jahre später zu resümieren??
Bei dem Thema ist gücklicherweise immer noch tote Hose. Das sagt dann doch alles.
Ähnliche Themen
Moin,
das ist ja doch einer der älteren hier ausgebuddelten Threads, und ich fahre doch jetzt ein richtiges Auto 😁 (ist nicht böse gemeint, wirklich nicht ! 😉)
Meine Meinung habe ich noch nicht geändert, man muss einfach abwarten. Bisher kann ich nur so viel berichten, dass die an meinem A6 aufgebrachte nachträgliche Konservierung nach einem nicht ganz so harten Winter hier noch perfekt sitzt. Die Leichtmetalloberflächen im Unterbodenbereich sind daher auch nur schmutzig. Unser Octavia ist jetzt auch winterfertig konserviert.
Ich bin sicher, dass der W211 eine merkliche Verbesserung gegenüber dem W210 ist. Dass die von Mercedes favorisierte Praxis, die Fahrzeuge gar nicht zu konservieren, der richtige Weg ist, glaube ich erst, wenn am W211 auch in 5 Jahren keinerlei Spuren von Rost aufgetreten sind. Aus meiner Erfahrung glaube ich das noch immer nicht.
Spannend wird die Frage, wie die Kfz-Hersteller die neuen hochfesten Stähle konservieren.
Viele Grüße
Ferro
Zitat:
Original geschrieben von boofoode
Bei dem Thema ist gücklicherweise immer noch tote Hose. Das sagt dann doch alles.Zitat:
Original geschrieben von kaaa
Gibt es zu euren Beobachtungen von vor 2 Jahren Neuigkeiten?
Was ist 2 Jahre später zu resümieren??
Zitat:
Original geschrieben von kaaa
habe mir vor 2 Wochen einen S211 aus 2004 gekauft.
Dass ich diesen Wagen -nach 8 Jahren im 1988er W124- total übertrieben finde, ist eine Sache.
Der 124 hatte jedenfalls nach 19 Jahren und 525.000 km bei 5,8L/100 keinen nennenswerten Rost! Ich habe ihn innnerhalb von 24 Std. inseriert, verkauft, und abgemeldet, ohne Tüv mit diversen Mängeln.... Diese Bilanz zu toppen wird schwer.Gruß kai
Aha, seehr interessante Worte zum Nachdenken 😁
Zitat:
Aha, seehr interessante Worte zum Nachdenken 😁
Warum Toni, warum?
Ic h fahre jetzt im sechsten Jahr W211. Wo muss ich denn jetzt eigentlich den Rost suchen, um ihn zu entdecken?
Gruß JoHoHa
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Ich schaue mir das bei Inspektionen immer gerne an der Annahmebühne an. Bis jetzt sieht er von unten makellos aus. Ich denke, das liegt daran, dass er noch sehr neu ist und ich im Winter häufig eine Unterbodenwäsche machen lassen habe.
Da ich ihn noch zwei Jahre bei bester Pflege fahre, wird er 2007 noch in Topform sein. Dann wird ein Nachbesitzer vier Jahre ohne Wartung abreiten und dann geht er -wie fast alle alten Mercer - in den Libanon. Bis dahin wird er nicht zerfallen sein und wird dann auch kaum noch weiter korrodieren. 🙂
Kann ich nur zustimmen, meiner hat über 2 jahre auf dem Buckel und unten noch keinerlei Rost !!! Auch ich mache im Winter des öfteren ne Unterbodenwäsche.
Manche tun gerade so, als wäre der 211er nach wenigen Jahren durchgerostet...
Zitat:
Original geschrieben von Rambello
Zitat:
Original geschrieben von kaaa
habe mir vor 2 Wochen einen S211 aus 2004 gekauft.
Dass ich diesen Wagen -nach 8 Jahren im 1988er W124- total übertrieben finde, ist eine Sache.
Aha, seehr interessante Worte zum Nachdenken 😁
Ja, das solltest du. Denn er will damit sagen, dass vom Fahrkomfort und der Anmutung her der 211 mit dem 124 nichts, aber auch gar nichts gemeinsam hat. Der 211 ist echte, aktuelle Oberklasse.
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Der 211 ist echte, aktuelle Oberklasse.
Na, na, na.
Hau nicht so auf den Putz. Gute Mittelklasse reicht.
Gruß JoHoHa
Genauer gesagt Obere Mittelklasse.
Aber im Vergleich zur Konkurenz, kann man es als Obeklasse bezeichnen 😛
Zitat:
Original geschrieben von JoHoHa
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Der 211 ist echte, aktuelle Oberklasse.
Na, na, na.
Hau nicht so auf den Putz. Gute Mittelklasse reicht.
Gruß JoHoHa
Diese Klassen sind ja nicht mehr durchzuhalten. Das Wort "obere Mittelklasse" kommt als Äquivalent aus der früheren Betrachtung der deutschen Haushaltseinkommen nach Klassen. Hier noch zu finden (Grafik Seite 2)Und diese Gleichstellung impliziert ja, dass der etwas über dem Durchschnitt verdiendende Deutsche sich diesen Wagen entsprechend noch neu leisten kann. Die Definition für obere Mittelklasse war 125-200% des durchschnittlichen Netto-Einkommens. Bei 5254 DM/Monat 1998 in den alten Bundesländern wären das also 6567 - 10508 DM/Monat (gleiche Quelle). So war ein Mercedes W210, der im Durchschnitt damals mit einigen Extras etwa 60.000 DM gekostet hat, sicher zu diesem Zeitpunkt noch erschwinglich. Wären also 6-9 Monatsgehälter.
Heute ist das ist mitnichten zu machen. Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen ist z.Zt. etwa 26.000€ (Quelle:Statistisches Bundesamt. Also nach gleicher Definition 2708 - 4332€. Für einen einfachen W211 mit Extras kann man 45.000€ ansetzen. Also wären das 13 -17 Monatsgehälter. Also fast doppelt so viel wie 1998. Das statistische Bundesamt hat die Definition "obere Mittelklasse" lange gestrichen. Heute spricht man von "gehobener Einkommenslage" bei 125-150% des Durchschnittseinkommens.
Das unumstritten renommierteste Fachmagazin für Automobile, die ams (auto, motor und sport) und das auflagenstärkste Blatt, die AutoBild, sehen die Klassen entsprechend moderner: E-Klasse gleich Oberklasse. Von Brancheninsidern werden diese Bezeichnungen eh nicht verwandt - man spricht von A-Segment bis F-Segment. E-Klasse ist E-Segment.
Mag sein das deine Rechnung stimmt, ich würde das Auto auch der Oberklasse zuordnen, aber vor 10-15 Jahren konnte man keine Oberklasse Limousine für 1000 DM im Monat leasen, heutzutage kann jeder Schrulli eine E-Klasse fahren.
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Diese Klassen sind ja nicht mehr durchzuhalten. Das Wort "obere Mittelklasse" kommt als Äquivalent aus der früheren Betrachtung der deutschen Haushaltseinkommen nach Klassen. Hier noch zu finden (Grafik Seite 2)Und diese Gleichstellung impliziert ja, dass der etwas über dem Durchschnitt verdiendende Deutsche sich diesen Wagen entsprechend noch neu leisten kann. Die Definition für obere Mittelklasse war 125-200% des durchschnittlichen Netto-Einkommens. Bei 5254 DM/Monat 1998 in den alten Bundesländern wären das also 6567 - 10508 DM/Monat (gleiche Quelle). So war ein Mercedes W210, der im Durchschnitt damals mit einigen Extras etwa 60.000 DM gekostet hat, sicher zu diesem Zeitpunkt noch erschwinglich. Wären also 6-9 Monatsgehälter.
Heute ist das ist mitnichten zu machen. Das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen ist z.Zt. etwa 26.000€ (Quelle:Statistisches Bundesamt. Also nach gleicher Definition 2708 - 4332€. Für einen einfachen W211 mit Extras kann man 45.000€ ansetzen. Also wären das 13 -17 Monatsgehälter. Also fast doppelt so viel wie 1998. Das statistische Bundesamt hat die Definition "obere Mittelklasse" lange gestrichen. Heute spricht man von "gehobener Einkommenslage" bei 125-150% des Durchschnittseinkommens.
Das unumstritten renommierteste Fachmagazin für Automobile, die ams (auto, motor und sport) und das auflagenstärkste Blatt, die AutoBild, sehen die Klassen entsprechend moderner: E-Klasse gleich Oberklasse. Von Brancheninsidern werden diese Bezeichnungen eh nicht verwandt - man spricht von A-Segment bis F-Segment. E-Klasse ist E-Segment.
Zitat:
Original geschrieben von Durandula
Mag sein das deine Rechnung stimmt, ich würde das Auto auch der Oberklasse zuordnen, aber vor 10-15 Jahren konnte man keine Oberklasse Limousine für 1000 DM im Monat leasen, heutzutage kann jeder Schrulli eine E-Klasse fahren.
Sicher ein anderes Thema, auch wenn du da Recht hast. Da geht es aber weniger um Klassen und Wertigkeit, sondern um eine Kompensation für den Käufer auf dass zumindest ein Teil dieser Menschen sich noch einen 211 neu leisten kann. Früher gab es ja einen besseren Werterhalt, so dass der geneigte Käufer von 1000 DM Rücklage im Monat locker den nächsten Neuwagen bezahlen konnte. Und: Aus 500€ Leasingrate werden im Betrieb sowieso 1000€.
Genau, ich bin bei Dir Richie, nach der Rechnung stimmt das schon, auch wenn heutzutage der Kreis, der sich einen neuen W211 für 50k leisten kann, sehr klein ist und immer weiter schrumpft 😉
Wenns kein Leasing und Kredite gäbe, würden wir Exoten fahren und der Wertverlust wäre minimal....
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Zitat:
Original geschrieben von Mercer-Richie
Sicher ein anderes Thema, auch wenn du da Recht hast. Da geht es aber weniger um Klassen und Wertigkeit, sondern um eine Kompensation für den Käufer auf dass zumindest ein Teil dieser Menschen sich noch einen 211 neu leisten kann. Früher gab es ja einen besseren Werterhalt, so dass der geneigte Käufer von 1000 DM Rücklage im Monat locker den nächsten Neuwagen bezahlen konnte. Und: Aus 500€ Leasingrate werden im Betrieb sowieso 1000€.Zitat:
Original geschrieben von Durandula
Mag sein das deine Rechnung stimmt, ich würde das Auto auch der Oberklasse zuordnen, aber vor 10-15 Jahren konnte man keine Oberklasse Limousine für 1000 DM im Monat leasen, heutzutage kann jeder Schrulli eine E-Klasse fahren.