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Korrosionsschutz des W211 sehr fragwürdig - eine Empfehlung

Themenstarteram 23. August 2005 um 7:54

Hallo,

ich habe mir heute Morgen zusammen mit dem Mercedes-Meister meines Vertrauens meinen W 211 von unten angesehen. Auch wenn es nur minimale Korrosionsspuren gibt (z.B. an den Antriebswellen, wo die Lackierung abplatzt - auch ein schlimmer Fehler) war ich ziemlich entsetzt: es gibt keinerlei Unterbodenversiegelung. Lediglich die Nähte der Bleche sind versiegelt, ansonsten ist da nur das dünn lackierte nackte Blech zu sehen. Auch unter den Kunststoffverkleidungen gibt es nur nacktes Blech, wenn auch verzinkt. Mein Meister sagte, er habe schon ganz andere W 211 gesehen, meiner zeige ja kaum Korrosion. Mein Fahrzeug wurde bisher im Winter kaum gefahren, und diese Entscheidung war nach dem, was ich gesehen habe, korrekt.

Bevor jetzt jemand anfängt zu mosern: ich bin ordentlicher Professor, habilitierter Physikochemiker und verstehe eine ganze Menge von Elektrochemie und Korrosion. Moderator AKL33 kennt meine Identität.

Kurze Einführung:

Jedes Metall korrodiert, manche nur an der Oberfläche mit wenigen Monolagen (Platin, Gold), manche in der Volumenphase (Eisen bzw. Karosseriestahl). Wie jeder weiß, kann sich Eisen vollständig in die Oxide (= Rost) umwandeln. Das hat elektrochemische Gründe. Leichtmetalle und Legierungen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Zink bilden deckende und manchmal selbstpassivierende Oxidschichten. Diese Schichten (beim Edelstahl: Chromoxid) verhindern aus kinetischen Gründen die weitere Korrosion. Das gelingt mit Aluminium, Magnesium und seinen Legierungen, nicht jedoch mit reinem Zink. Eine reine Zinkschicht korrodiert auch nicht sehr viel langsamer als Stahl, die Korrosion ist lediglich gleichmäßiger, d.h. es entsteht in der Regel keine Lochfraßkorrosion in Zinkschichten. Wenn die Zinkschicht verbraucht ist, beginnt das Eisen aber zu rosten. In der Technik wird Zink phosphatiert, d.h. (nur) an der Oberfläche in Zinkphosphat umgewandelt. Diese Schicht reduziert die Korrosion drastisch, solange die Schicht unversehrt ist, da diese Schicht elektrisch nicht leitend ist. Bei einem Steinschlag, der die Zinkschicht absprengt, wird Eisen eine Weile durch das verbleibende Zink kathodisch geschützt (Lokalelement, Zink ist die Opferanode), irgendwann greift der Sauerstoff jedoch das Eisen an, und die Korrosion beginnt. Wenn man das zu spät merkt, können auch verzinkte Bleche völlig durchrosten. Ein wirksamer Korrosionsschutz ist daher immer mehrschichtig. D.h., verzinktes und phosphatiertes Blech muss im Unterboden mit einem sehr elastischen Material beschichtet sein, mehrschichtig lackiert und dann mit einem hochelastischen Wachs versiegelt werden. Steinschläge werden dann abgefedert, die Wachsschicht ist selbstheilend, und Korrosion hat in der Regel keinerlei Chance. Von Bitumen-aehnlichen Schichten im Unterboden ist abzuraten, da diese Schichten irgendwann aushärten, spröde werden, Wasser und Salz durchlassen und dann unter der "Schutzschicht" die Korrosion losgeht.

Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht muss ich die Rostvorsorge am Unterboden des W 211 als mangelhaft bis ungenügend einstufen. Es ist ein schlimmer Anfängerfehler, zu glauben, dass es reicht, das verzinkte Blech nicht zu schützen. Gerade am Unterboden darf das nicht passieren, Mercedes bei der hochpreisigen E-Klasse schon 2x nicht.

Mensch, was machen die für einen Blödsinn....

Wenn der Unterboden des W 211 nicht nachbehandelt wird, sind die ersten Durchrostungen beim W 211 so 2007 zu erwarten. Dann heißt es wieder, das seien ja nur Einzelfälle. Da greift auch nicht die 30-jährige Garantie, denn die gilt nur für Durchrostung von innen nach aussen. Wegen der Materialwahl ist das nur bei den Scwellern und den Türen zu erwarten. Der Unterboden wird gewiss nicht von innen nach aussen rosten.

Meine Empfehlung, die ich jedem von euch ans Herz lege: lasst den Unterboden nachbehandeln. Die Mercedes-Werkstaetten bieten an, den gesamten Unterboden (also auch unter den Verkleidungen) mit einem hochelastischen Wachs zu beschichten. Die Kosten bei einer E-Klasse werden so um 250 Euro liegen. Oder geht zu den Jungs von TimeMax www.timemax.de, dort kostet eine Behandlung aber gleich um die 1100 Euro.

Auf die Frage, ob der eingesparte Unterbodenschutz mit der EU-Altautoverordnung oder den Sparmaßnahmen zusammenhängt, meinte mein Meister: das sind ganz klar die Sparmaßnahmen. Er meinte auch, dass sich die Sparmaßnahmen nun beim W210 schon bitter rächen und Mercedes schon viel Geld durch Nachbehandlungen am W210 verloren hat. Aber, die Reparaturen können auch beim W210 nicht von Dauer sein. Man müsste das Fahrzeug ja schon komplett zerlegen und die Konstruktionsfehler ausmerzen.

Ich werde Mercedes in meiner Funktion als Universitätsprofessor demnächst ein ausführliches Schreiben senden und ihnen meine Sicht der Dinge darstellen.

Nochmals zu AUDI: Klar, hier im Forum kann es nur wenige AUDI-Fans geben, viele tragen halt eine rosarote Mercedes-Brille. Mein Meister meinte jedoch, dass AUDI von allen Herstellern wohl am konsequentesten in die Rostvorsorge investiert.

Euer Ferrocen

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 23. August 2005 um 7:54

Hallo,

ich habe mir heute Morgen zusammen mit dem Mercedes-Meister meines Vertrauens meinen W 211 von unten angesehen. Auch wenn es nur minimale Korrosionsspuren gibt (z.B. an den Antriebswellen, wo die Lackierung abplatzt - auch ein schlimmer Fehler) war ich ziemlich entsetzt: es gibt keinerlei Unterbodenversiegelung. Lediglich die Nähte der Bleche sind versiegelt, ansonsten ist da nur das dünn lackierte nackte Blech zu sehen. Auch unter den Kunststoffverkleidungen gibt es nur nacktes Blech, wenn auch verzinkt. Mein Meister sagte, er habe schon ganz andere W 211 gesehen, meiner zeige ja kaum Korrosion. Mein Fahrzeug wurde bisher im Winter kaum gefahren, und diese Entscheidung war nach dem, was ich gesehen habe, korrekt.

Bevor jetzt jemand anfängt zu mosern: ich bin ordentlicher Professor, habilitierter Physikochemiker und verstehe eine ganze Menge von Elektrochemie und Korrosion. Moderator AKL33 kennt meine Identität.

Kurze Einführung:

Jedes Metall korrodiert, manche nur an der Oberfläche mit wenigen Monolagen (Platin, Gold), manche in der Volumenphase (Eisen bzw. Karosseriestahl). Wie jeder weiß, kann sich Eisen vollständig in die Oxide (= Rost) umwandeln. Das hat elektrochemische Gründe. Leichtmetalle und Legierungen aus Leichtmetallen wie Aluminium, Magnesium und Zink bilden deckende und manchmal selbstpassivierende Oxidschichten. Diese Schichten (beim Edelstahl: Chromoxid) verhindern aus kinetischen Gründen die weitere Korrosion. Das gelingt mit Aluminium, Magnesium und seinen Legierungen, nicht jedoch mit reinem Zink. Eine reine Zinkschicht korrodiert auch nicht sehr viel langsamer als Stahl, die Korrosion ist lediglich gleichmäßiger, d.h. es entsteht in der Regel keine Lochfraßkorrosion in Zinkschichten. Wenn die Zinkschicht verbraucht ist, beginnt das Eisen aber zu rosten. In der Technik wird Zink phosphatiert, d.h. (nur) an der Oberfläche in Zinkphosphat umgewandelt. Diese Schicht reduziert die Korrosion drastisch, solange die Schicht unversehrt ist, da diese Schicht elektrisch nicht leitend ist. Bei einem Steinschlag, der die Zinkschicht absprengt, wird Eisen eine Weile durch das verbleibende Zink kathodisch geschützt (Lokalelement, Zink ist die Opferanode), irgendwann greift der Sauerstoff jedoch das Eisen an, und die Korrosion beginnt. Wenn man das zu spät merkt, können auch verzinkte Bleche völlig durchrosten. Ein wirksamer Korrosionsschutz ist daher immer mehrschichtig. D.h., verzinktes und phosphatiertes Blech muss im Unterboden mit einem sehr elastischen Material beschichtet sein, mehrschichtig lackiert und dann mit einem hochelastischen Wachs versiegelt werden. Steinschläge werden dann abgefedert, die Wachsschicht ist selbstheilend, und Korrosion hat in der Regel keinerlei Chance. Von Bitumen-aehnlichen Schichten im Unterboden ist abzuraten, da diese Schichten irgendwann aushärten, spröde werden, Wasser und Salz durchlassen und dann unter der "Schutzschicht" die Korrosion losgeht.

Aus wissenschaftlicher und technischer Sicht muss ich die Rostvorsorge am Unterboden des W 211 als mangelhaft bis ungenügend einstufen. Es ist ein schlimmer Anfängerfehler, zu glauben, dass es reicht, das verzinkte Blech nicht zu schützen. Gerade am Unterboden darf das nicht passieren, Mercedes bei der hochpreisigen E-Klasse schon 2x nicht.

Mensch, was machen die für einen Blödsinn....

Wenn der Unterboden des W 211 nicht nachbehandelt wird, sind die ersten Durchrostungen beim W 211 so 2007 zu erwarten. Dann heißt es wieder, das seien ja nur Einzelfälle. Da greift auch nicht die 30-jährige Garantie, denn die gilt nur für Durchrostung von innen nach aussen. Wegen der Materialwahl ist das nur bei den Scwellern und den Türen zu erwarten. Der Unterboden wird gewiss nicht von innen nach aussen rosten.

Meine Empfehlung, die ich jedem von euch ans Herz lege: lasst den Unterboden nachbehandeln. Die Mercedes-Werkstaetten bieten an, den gesamten Unterboden (also auch unter den Verkleidungen) mit einem hochelastischen Wachs zu beschichten. Die Kosten bei einer E-Klasse werden so um 250 Euro liegen. Oder geht zu den Jungs von TimeMax www.timemax.de, dort kostet eine Behandlung aber gleich um die 1100 Euro.

Auf die Frage, ob der eingesparte Unterbodenschutz mit der EU-Altautoverordnung oder den Sparmaßnahmen zusammenhängt, meinte mein Meister: das sind ganz klar die Sparmaßnahmen. Er meinte auch, dass sich die Sparmaßnahmen nun beim W210 schon bitter rächen und Mercedes schon viel Geld durch Nachbehandlungen am W210 verloren hat. Aber, die Reparaturen können auch beim W210 nicht von Dauer sein. Man müsste das Fahrzeug ja schon komplett zerlegen und die Konstruktionsfehler ausmerzen.

Ich werde Mercedes in meiner Funktion als Universitätsprofessor demnächst ein ausführliches Schreiben senden und ihnen meine Sicht der Dinge darstellen.

Nochmals zu AUDI: Klar, hier im Forum kann es nur wenige AUDI-Fans geben, viele tragen halt eine rosarote Mercedes-Brille. Mein Meister meinte jedoch, dass AUDI von allen Herstellern wohl am konsequentesten in die Rostvorsorge investiert.

Euer Ferrocen

99 weitere Antworten
Ähnliche Themen
99 Antworten
am 30. August 2005 um 9:11

Rost am W211

 

Hallo,

die derzeitigen W211 haben eine komplette Verkleidung aus Kunsstoff am Unterboden. Außer im Bereich der Antriebswelle.

Die Schweller sind auch mit einer Kunststoffummantelung versehen.

(z.Zeit: MB W211 E280 V6 Benzin 08/05, Top-Motor, alt MB W211 E240 02/03, hat auch Spaß gemacht)

Ich finde, ihr übertreibt hier ziemlich...

Der 211er von unten ist nicht schlechter als andere Autos gegen Rost geschützt. Vor einigen Tagen hatte ich mal Gelegenheit, einen 211er Modell 2004 ausgiebig auf der Bühne zu betrachten. Bis die verzinkten Bleche durchrosten, muss schon einiges passieren. Und dazu reicht mir meine Schraubererfahrung aus 25 Jahren. Professortitel brauche ich nicht dazu. ;)

Themenstarteram 30. August 2005 um 9:50

Hallo Namensvetter xfrank,

ich finde es gut, dass es verschiedene Meinungen gibt. Verbleiben wir doch so, dass wir die Entwicklung einfach mal beobachten. Trotzt Professorenstatus hoffe ich, dass meine Voraussagen nicht eintreffen. Ich gehe zwar zu AUDI zurück, empfehle aber trotzdem jedem die Nachbehandlung des Unterbodens. Das kostet nicht viel und hat langfristige Wirkung.

Jetzt ziehe ich mich aber endgueltig zurück

Beste Grüße

Frank

Zitat:

Original geschrieben von xfrank

Ich finde, ihr übertreibt hier ziemlich...

Der 211er von unten ist nicht schlechter als andere Autos gegen Rost geschützt. Vor einigen Tagen hatte ich mal Gelegenheit, einen 211er Modell 2004 ausgiebig auf der Bühne zu betrachten. Bis die verzinkten Bleche durchrosten, muss schon einiges passieren. Und dazu reicht mir meine Schraubererfahrung aus 25 Jahren. Professortitel brauche ich nicht dazu. ;)

am 30. August 2005 um 9:51

Korrosionsschutz W 211

 

Also, bangemachen gilt zwar nicht. Aber Eure Bedenken sind nicht ohne. Ich habe meinen 211er knapp 1,5 Jahre gehabt bevor ich ihn gewandelt habe. Aber nicht weil ich irendwo einen Rostfleck am Unterboden gefunden habe. Sondern weil die Elektronik so ein Schrott war. MB hat der Wandlung problemlos zugestimmt.

Ich meine damit: Bevor ein MB von unten durchrostet habt ihr ihn eher wegen anderen Problemen gewandelt, verkauft oder so.

Ich habe zwar wieder einen MB gekauft, aber mit der Hoffnung, nicht noch einmal so ein Dilemma wie beim 211er zu erleben.

Seit 1975 fahre ich Mercedes. Vom /8 er angefangen. Aber so ein schlechtes Fahrzeug wie den 211er habe ich noch NIE von MB gehabt.

am 30. August 2005 um 9:53

Hallo Ferrocen,

ich freue mich, wenn ich deine objektiven, für jeden Laien verständlichen und wissenschaftlich fundierten Ausführungen zum Thema Rost in diesem Forum lesen darf. DaimlerChrysler nämlich beschwichtigt lediglich in dieser Angelegenheit seit Jahren mit obskuren Argumenten wie z.B. Schnittkantenrost etc. und leider glaubt noch ein Großteil der Kunden und der Bevölkerung auf unserem Erdkreis diese fadenscheinigen und wertlosen Ausführungen.

Ich vertrete in vielerlei Hinsicht die gleichen Standpunkte wie du:

1. An und für sich war ich einmal von Mercedes –von ihrer Firmenphilosophie und ihren Fahrzeugen- begeistert.

2. Ich verfolge die Entwicklungstendenzen bei Mercedesfahrzeugen ebenso objektiv und sachlich und nicht durch die rosarote Brille wie so viele hier im Forum, die sich mit ihrer Einstellung nur in die eigene Tasche lügen. Vielleicht haben sie auch mehr Geld zu verschenken als wir beide?

3. Ich denke auch, dass man doch irgendwann aus Fehlern lernen könnte und sollte. Noch dazu, wenn man das Dilemma seit Jahren kennt und andere Fahrzeughersteller die gleiche Thematik auch in den Griff bekommen!!!

4. Für gutes Geld habe ich Anspruch auf adäquate Ware!!!

5. Mein nächstes Auto könnte auch ein Audi sein.

Danke, dass ich endlich einen so engagierten Mitstreiter gegen den Qualitätsverlust bei Mercedes gefunden habe. Mach bitte weiter so!

Für mich liegt die Rostproblematik, die sich durch alle Baureihen bei Mercedes, angefangen von der C-Klasse, Vito, Sprinter, E-Klasse ...zieht nicht darin, dass die Ingenieure nichts dagegen machen könnten, sondern in der Unternehmenspolitik allgemein.

Da ärgert mich ganz besonders die Tatsache, dass einige wenige DaimlerChrysler Manager in ein paar Jahren durch ihre von ihrem eigenen Egoismus getriebene Unternehmenspolitik einen jahrzehnte gewachsenen, weltweit führenden und anerkannten Autokonzern degradieren konnten, das belegen die Absatzzahlen der aktuellen E-Klasse, und weiterhin können und somit dem Wirtschaftsstandort Deutschland einen unvorhersehbaren Schaden zuführen dürfen, ohne dass sich jemand darüber beklagt.

Gruß

Wahrheit

Ich habe bei der DC-NL in Mainz nachgefragt, ob es ein Paket für die Nachbehandlung des Unterbodens gäbe. Dies wurde verneint. Allerdings würde man einen solchen Auftrag selbstverständlich ausführen wenn ein Kunde es wolle.

Für einen Kombi wurden ca. 200.- bis 250.-€ veranschlagt.

Die Notwendigkeit allerdings, ja auch nur die Sinnhaftigkeit, wurde deutlich verneint. Das Material der Bleche sowie die partiell aufgebrachten Beschichtungen machen den früheren dicken Wachsfilm überflüssig.

 

Dann habe ich einen begnadeten Karaosseriebetrieb in Wiesbaden gefragt. In der Bewertung absolute Übereinstimmung mit DC. Nur wenn das Auto ziehmlich neu (ca.1 Jahr) sei und man es mind. 15 Jahre fahren möchte mache das Sinn. Das Schutzwachs verhindert weitgehend Beschädigungen von Steinschlägen. Die können aber auf Grund der Kunststoffverkleidungen sowieso kaum noch angreifen. Alles in allem: man schläft besser nach der Behandlung.

Interessant ist, dass rund 3 Liter von dem Zeugs aufgebracht werden und das zu pauschal 150.-€

Da ich gern ruhig schlafe und meinen S211 genau wie meinen alten 124-er 17 Jahre halten möchte, werd ich wohl investieren.

Aber ich gehöre zu einer absoluten Minderheit........

Die Karosserieabteilung bri meiner NL hat mir eine Konservierung bei längerer Haltedauer für den 211 durchaus empfohlen. Allerdings sei der Unerboden primär genauso gut verkleidet, wie bei 203, 209.

Ich persönlich würde solchen Kunstoffverkleideten Blechen auch nicht trauen...

Denke es haben schon etliche ihr braunes Wunder erlebt wenn sie mal die Kotflügelverbreiterung oder die Zierleiste aus Kunstoff abgenommen haben. :D

Grüße

Hallo!

Da mein Kombi gestern in Reparatur war, habe ich auch mal wegen des Unterbodens nachgefragt. Bei der NL hier war es genauso wie jokemel schreibt. Nach dem Motto: "klar machen wir das, wenn Sie zuviel Geld haben... "

Wir haben uns dann darauf geeinigt beim nächsten KD im Frühjahr (dann knapp 40 tkm drauf) den Unterboden genauer zu prüfen und dann weiterzusehen.

Gut, 250 Euronen ist jetzt nicht die Welt, aber es gibt auch noch andere Sachen, die finanziert werden wollen, z.B. einmal volltanken ;)

Gruß

der cobold

Volltanken...

Angeber!

Themenstarteram 3. September 2005 um 7:12

Jährliche Kontrolle ist sicher ein akzeptabler Kompromiss. Trotzdem bleibe ich dabei: nachbehandeln. Auf die Aussagen von Mechanikern bzgl. Korrosionsschutz gebe ich nicht sehr viel.

Nochmal: lest Bild der Wissenschaft 07/2005

 

Zitat:

Original geschrieben von cobold2000

Hallo!

Da mein Kombi gestern in Reparatur war, habe ich auch mal wegen des Unterbodens nachgefragt. Bei der NL hier war es genauso wie jokemel schreibt. Nach dem Motto: "klar machen wir das, wenn Sie zuviel Geld haben... "

Wir haben uns dann darauf geeinigt beim nächsten KD im Frühjahr (dann knapp 40 tkm drauf) den Unterboden genauer zu prüfen und dann weiterzusehen.

Gut, 250 Euronen ist jetzt nicht die Welt, aber es gibt auch noch andere Sachen, die finanziert werden wollen, z.B. einmal volltanken ;)

Gruß

der cobold

Hallo Ferrocen,

Danke für Deine ausführlichen und auch für mich als chemischen Laien verständlichen Aussagen.

Wenn Du dich mal richtig erschrecken willst, dann schau Dir mal einen Mercedes Sprinter im Hinblick auf den Korrosionsschutz an- es gibt nämlich keinen.

Bei den weißen Sprintern rostet es auch bei guter Pflege besonders schnell, daher ist mein neuer nun Silber-metallic (zumindest mehr Lackschichten als bei Uni-Lack :D ). Ich bin auch schwer am überlegen, ob ich vorm Winter mal den Unterboden nachkonservieren lasse.

Ich werde das Fahrzeug zwar aufgrund meiner hohen jährlichen Fahrleistung keine Ewigkeit fahren, aber auch nach drei oder vier Jahren kann ich bei meinen Kunden nicht mit einer Rostlaube vorfahren :( .

MFG Sven

am 4. September 2005 um 18:33

Also, mein 300TE BJ 1991 hat 86.000 Mark gekostet.

Ein 280TE W211 kostet mit gleicher SA 41.000€

Soviel zur Preisentwicklung.

Welches Auto nun mehr Auto ist und welches mehr Qualität, dazu schweige ich mal...

Allerdings haben die alten Daimler nen kompletten Unterbodenschutz und bis da was durchrostet, das dauert schon 15-30Jahre

Das wird bei den neuen wohl nimmer so lang halten.

Aber, welcher Käufer will das schon?

mfg, Mark

Ferrocen hat mit seinen chemischen postulaten zweifellos recht, aber in Bezug auf den 211 ist das nicht korrekt. Wenn Flugrost anfällt, verstößt das nicht gegen die Garantiebestimmungen, allerdings kann Rost enstehen wenn man grob fahrlässig mit einem spitzen Gegenstand den Lack verletzt. Der Unterboden des 211 ist ebenfalls bestens prepariert vor Korrosion. Ich habe um Ehrlich zu sein auch keine Lust den Sachverhalt so kompliziert wie er ist zu beschreieben. Es werden in Zukunft bei den Werkstätten eher weniger Beanstandungen wegen Rostbefall auftreten, da es fast unmöglich ist bei einem 211 Rostmängel zu monieren. Zu Audi sei gesagt, dass die Produktion ebenfalls nicht fehlerlos von Statten geht, weil Aluminium innerhalb kürzester Zeit aufblühen kann wie eine Blume.

Echt lustig so eine "Panikmache" !!!

wirklich übertrieben !

 

Andi

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