Kopfhörer im Helm (als Fahrer)!?
Hallo zusammen!!
Ich bin grad am überlegen, ob ich mir Kopfhörer zum Motorradfahren kaufen soll. Einerseits um mein Navi zu hören und andererseits, um evtl. mal Musik hören zu können.
Aber jetz mal ne Frage:
Geht das überhaupt beim Motorrad fahren? Ich mein, man hört doch dann so gut wie gar nix mehr oda? Also nicht nur, dass man die Musik ab nem gewissen Windgeräusch nicht mehr hört, sondern auch dass man die anderen Verkehrsteilnehmer überhört, ganz zu schweigen von Martinshorn o.ä.
Ich würds gerne mal ausprobieren, aber ich hab atm nicht die richtigen Kopfhörer dafür. Mich würd einfach mal interessieren, ob jmd von euch beim fahren Musik hört und wie das so funktioniert, oder ob man das lassen solte...
Danke schonmal!
gruß, Basti
Beste Antwort im Thema
Ich habe schon seit vielen Jahren, Kopfhörer im Helm (plus; Kehlkopfmikrophon). - Allerdings nur für den Funk-Verkehr zu meinen Freunden in und auf anderen Fahrzeugen.
Für ein Navi (sollte ich mir doch mal so Etwas zulegen), könnte ich es mir auch noch vor stellen.
Musik lehne ich jedoch entschieden ab (da reicht mir die Musik meines Motors), da ich befürchten würde, tatsächlich nicht mehr alle Geräusche mit zu bekommen, die mir Aufschluss über die Straßensituation vermitteln.
51 Antworten
Je nach Lautstärke ist es kein Problem, die Motoren- und Windgeräusche zu übertönen. Kann auch inEars empfehlen und wenn man ne Sturmhaube oder sowas drüber zieht, dann bleiben sie noch ein bisschen besser an Ort und Stelle beim Helm aufsetzen.
Von der rechtlichen Seite her ist nur vorgeschrieben, dass du deine Umgebung noch uneingeschränkt hören kannst. Mein Fahrlehrer hat das damals so gelöst, dass er sagte erlaubt ja, aber nur auf einem Ohr.
Aber wenn man Musik zur Unterhaltung braucht, dann ist man einfach nur zu langsam unterwegs. ;-)
Für's Navi und den Verkehrsfunkt hingegen lohnt sich's schon.
Zur Rechtslage:
Natürlich sind wir alle keine Anwälte, aber das mit dem behinderten Gehör ist natürlich aus zweierlei Gründen relativ egal:
1. ist es in den meisten Helmen ab einer gewissen Geschwindigkeit so irrwitzig laut, dass man eigentlich bereits aus Gründen des Arbeitsschutzes einen Gehörschutz braucht, weil man sich sonst dauerhaft Schäden zufügt.
2. hört man auf den meisten Motorrädern ab einer gewissen Geschwindigkeit eigentlich nur noch das Toben des Fahrtwindes, sonst nichts mehr: nicht den Motor, nicht das Martinshorn hinter einem, nur den Fahrtwind. Bei einer solchen Lärmkulisse entgeht einem eigentlich nichts, wenn man sich die Ohren zustopft.
Zum Fahren mit Musik:
Das ist IMHO komplette Geschmackssache. ich habe es ein, zweimal ausprobiert und es für störend empfunden. Ich könnte es mir allenfalls für längere Autobahnetappen vorstellen. Da hat man aber meistens das Problem, dass es im Helm so laut ist, dass die Musik ebenfalls sehr laut sein muss, damit man sie gut hört. Kommt in dem Fall also sehr auf die technische Lösung an.
Zu den verschiedenen Ohrhörerlösungen:
Ich habe mit den Lautsprechern, die man in den Helm reinbaut, bislang schlechte Erfahrungen gemacht. Entweder sitzt der Helm relativ eng und die Hörer drücken auf die Ohren, dann ist es meistens so, dass ein Ohr stärker zugedrückt wird als das andere. Das Resultat: Der Ton hört sich an, als käme er nur auf dem einen Ohr an, ich finde das sehr irritierend. Oder der Helm sitzt nicht ganz so eng, die Ohrhörer drücken nicht ganz so stark auf die Ohren, dann sind sie nicht mehr laut genug, dass man bei Tempo 100 noch was hört.
Gute Erfahrungen habe ich mit Ohrstöpseln mit Silikonpolstern gemacht. Die schließen das Ohr ab und sorgen so schon mal für eine gewisse Lärmdämmung. Man kann sie also quasi immer als Gehörschutz nehmen. Und weil sie abschließen, muss ein evtl. Signal auch nicht so laut sein. Ich habe welche von Sony für 25 Euro. Beiliegend sind drei Sätze Silikonpolster für unterschiedlich weite Gehörgänge. Ich habe beim Kauf darauf geachtet, dass die Gehäuse für die Kopfhörerlautsprecher nicht so groß sind und nicht so weit aus dem Ohr herausragen. Sonst könnte der Helm drücken.
Man kann die Ohrhörerlösung noch perfektionieren: Hörgeräteakustiker bieten auf Wunsch an, für die eigenen Ohren individuell geformte Ohrstöpsel aus Silikon zu machen. Jetzt müsste man nur noch ein Loch in den Stöpsel bohren und den Kopfhörer draufsetzen, dann müsste man den perfekten In-Ear-Kopfhörer haben. das habe ich aber noch nicht ausprobiert - Erfahrungsberichte welcome.
Sampleman
Zitat:
Original geschrieben von susireiter
Vielleicht will der Basti mit seiner Bandit ja mal einen richtigen
Ducati-Sound über die Kopfhörer hören 😁dann kann er gerne ab dem 01.03.2011 vorbeikommen und schön eine aufnahmegerät mitführen, die anderen sind natürlich auch gern gesehen...😛
so sieht übrigens mein headset vom navi aus, kann man auch ohne mikro benutzen( glaube ich 😕 ) aber ich hatte den kopfhörer noch nie im helm--> hab mir nie die zeit dafür genommen den da rein zu machen weil ich unten am helm noch nen windabweiser (kante die nach innen zum hals hin geht ) habe.
wie auch immer... viele wege führen nach rom
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von lidskjalfr
...Musik lehne ich jedoch entschieden ab (da reicht mir die Musik meines Motors), da ich befürchten würde, tatsächlich nicht mehr alle Geräusche mit zu bekommen, die mir Aufschluss über die Straßensituation vermitteln.
Genau diese Aussage trifft es auf den Punkt.
Die Geräuschentwicklung um ein fahrendes Motorrad herum halte ich neben oder besser gesagt in Verbindung mit der optischen Wahrnehmung der Umfeldes sogar für Überlebenswichtig.
Neben der unweigerlichen Schädigung des Gehörs durch das notwendige Übertönen der Nebengeräusche durch Fahrtwind und Motor entsteht für den Biker ein Sicherheitsvakuum durch fehlende Aufmerksamkeit. Wer schon sehr lange Motorrad fährt weiss auch wovon ich schreibe - das hören und auch Sehen (durch Umsehen) eines von hinten herannahenden Fahrzeuges hat mich schon oft vor einem Abflug bewahrt.
Also wenn die Musiklautstärke gehörschädigend ist, dann sind es die anderen Umgebungsgeräusche ohnehin auch schon. Da könnten wie andere sagten die inEars sogar noch minimal schützen.
Das "überlebenswichtig" hängt von den Umständen ab. Innerorts zum Beispiel wäre ich auch jeder Zeit dafür ohne Musik im Ohr zu fahren. Aber auf längeren Autobahnfahrten mit niedrigen Geschwindigkeiten ist es kein Problem. Auf der Landstraße kommt's drauf an, ich meine, Hand auf's Herz, wenn man sich an alle Schilder hält und hinter nem Auto her fährt... da ergeben sich einfach nicht all zu viele Situationen wo man auch lauschen müsste.
Aber beim schnell fahren stimme ich zu, da sollte man schon schauen sich nicht selbst noch Ablenkungen zu basteln.
Zitat:
Original geschrieben von lidskjalfr
Ich habe schon seit vielen Jahren, Kopfhörer im Helm (plus; Kehlkopfmikrophon). - Allerdings nur für den Funk-Verkehr zu meinen Freunden in und auf anderen Fahrzeugen.
Für ein Navi (sollte ich mir doch mal so Etwas zulegen), könnte ich es mir auch noch vor stellen.
Musik lehne ich jedoch entschieden ab (da reicht mir die Musik meines Motors), da ich befürchten würde, tatsächlich nicht mehr alle Geräusche mit zu bekommen, die mir Aufschluss über die Straßensituation vermitteln.
Lid,
welcher Hersteller hat denn dein Kehlkopfmikro gebaut? Ich bin gerade auf der Suche nach brauchbarem Material für Paintball, die jetzigen kannste vergessen, man ist - trotz der männlich tiefen Stimme 😉 - kaum zu verstehen..
Kannste da was empfehlen?
Zitat:
Original geschrieben von Wraithrider
..... . Auf der Landstraße kommt's drauf an, ich meine, Hand auf's Herz, wenn man sich an alle Schilder hält und hinter nem Auto her fährt... da ergeben sich einfach nicht all zu viele Situationen wo man auch lauschen müsste.
Wenn man die Beschilderung und vor einem fahrende Auto gut im Visier hat ist das die eine Sache, aber die heimtückische und hinterhältige Gefahr kommt nach meiner reichhaltigen Erfahrung immer von hinten.
Z.B. beim Abbiegen und Überholen.....wenn ich da nicht immer und immer wieder aufgepasst hätte wäre ich bereits im BH😁
Ich sag ja, Musik nur wenn man nicht überholt. ;-)
Meine nur, als ich zu meiner Bundeswehrzeit Sonntag Nacht die 200km über die Autobahn zur Kaserne gefahren bin hatte ich auch öfter mal Musik an und es hat nix geschadet. Von daher muss man nicht immer alles so schwarz malen. Wenn ich auf der Landstraße zügig fahre, würde ich's auch nicht machen.
Zitat:
Original geschrieben von AndiDuc
so sieht übrigens mein headset vom navi aus, kann man auch ohne mikro benutzen( glaube ich 😕 ) aber ich hatte den kopfhörer noch nie im helm-->
Ich habe zu meinem TomTom Rider 2 auch so ein Cardo Scala bekommen, meins hatte einen langen Schwanenhals-Ausleger mit Mikro dran, außerdem zwei Kabel mir Laustprechern. Ich habe das Ding an meinen Shoei Raid II gefrickelt, weil es an den Caberg Sintesi nicht rangepasst hat. Vorteile des Cardo: Es schaltet sehr schnell aus dem Standby auf Wiedergabe, das eignet sich gut für Navis. Außerdem kann man zum Bespiel die Lautstärke des Headsets am Navi einstellen. Und man kommt auch mit Handschuhen gut an die Bedienungselemente, denn das Teil sitzt ja außen am Helm. Kommen wir zu den Nachteilen: Das Mikro ist sperrig, und man kann es nicht abnehmen (es gibt wohl auch ein Cardo Scala mit Kabelmikro), die Klangqualität ist eher Telefon als HiFi, und das Ding, das am Helm sitzt, macht tüchtig Windgeräusche.
Ich habe statt dessen für mein Navi ein Bluetooth-Headset (Jabra BT3030) gekauft, an das man einen normalen Kopfhörer anschließen kann. Das funktioniert in der Praxis prima, ich musste allerdings mit der Stimme des Navis tricksen, weil das Jabra länger braucht, um vom Standby zur Wiedergabe umzuschalten.
Ach ja, Musik: Bei meinem Cardo Scala kann man über ein Kabel einen MP3-Player einschleifen. Das geht mit dem Jabra nicht, entweder Navi oder Musik (über Bluetooth von Handy).
Sampleman
Zitat:
Original geschrieben von Yami59
Moin,Zitat:
Original geschrieben von Basti311
Hallo zusammen!!Ich bin grad am überlegen, ob ich mir Kopfhörer zum Motorradfahren kaufen soll. Einerseits um mein Navi zu hören und andererseits, um evtl. mal Musik hören zu können.
letztes Jahr habe ich es auch einmal mit Mini- Kopfhörern unter meinem Jethelm ausprobiert. Nach kurzer Zeit haben die Steppsel wehgetan und ich nahm sie wieder raus.
Ende letzten Jahres kaufte ich mir einen neuen Klapphelm mit integriertem Bluetooth-System.
Das Einrichten, koppeln, mit dem Navi und Telefon war kein Problem und wenn ich alleine fahre habe ich Musik auf den Ohren. Sollte das Telefon mal klingeln, brauche ich auch nicht extra Anhalten, Handschuhe ausziehen, Helm absetzen und Mobiltelefon suchen. Ein Knopfdruck und schon kann ich telefonieren. In sehr guter Qualität, egal ob Kinnteil hochgeklappt oder zu.Man muss die Lautstärke ja nicht so laut einstellen, dass man nichts anderes mehr hört. Ich habe gelesen, dass es doch einige Biker gibt, die mit Ohrensteppsel fahren. Das finde ich viel gefährlicher. Außerdem habe ich nichts in der Anleitung vom Helm gelesen, dass dieser in D nicht erlaubt ist.
Gruß
yami59
Ich habe den Schuberth und den passenden BT-Einbau. Ist wirklich praktisch. Wenn du ein passendes Telefon hast kannst du alles (musik,navi,telefon) darüber laufen lassen und das Telefon regelt alles. Ich muss sagen, denke aber das liegt am Helm, Musik höre ich Klasse (trotz meiner lauten Trude) und die Umgebungsgeräusche (Verkehr) sind auch immer noch sehr gut zu hören. In der Stadt ist Musik auch nichts für mich, eher wenn ich mal in die Eifel fahre.
Danke an euch alle, für die zahlreichen Erfahrungsberichte!!!!
Dann heißt's wohl, einfach mal ausprobieren. Evtl. schwellen mir meine Löffel ja auch innerhalb von 2 Minuten so an, das ich gar nicht mehr ausm Helm raus komm... 😁
Besten Dank, gruß, euer Basti
Ich verwende die Bose in-ear Kopfhörer. Die verschwinden quasi komplett im Ohr und drücken daher auch nicht nach langer Zeit. Die Musik kommt von meinem Navi (Garmin Zumo) und so habe ich sowohl Navi-Informationen als auch Musik auf dem Ohr. Die Musik kann ich bei Bedarf auch beim Fahren an- und ausstellen oder in der Lautstärke anpassen.
In Italien (wo ich wohne) fragt kein Mensch, ob es erlaubt ist oder nicht. Und wenn ich versuchen würde, eine Antwort zu bekommen, wird es wahrscheinlich 200 Vorschriften und Gesetze geben, die sich widersprechen und nur lückenhaft Antworten geben. Wie immer in Italien ist alles gut, bis was passiert... und dann kommt's auf die Argumentation und die ganz spezielle Meinung des Polizisten an.
Zitat:
Wie immer in Italien ist alles gut, bis was passiert... und dann kommt's auf die Argumentation und die ganz spezielle Meinung des Polizisten an.
ich zieh auch mal nach Italien 😁
Zitat:
Original geschrieben von abts3a5
Ich habe den Schuberth und den passenden BT-Einbau. Ist wirklich praktisch. Wenn du ein passendes Telefon hast kannst du alles (musik,navi,telefon) darüber laufen lassen und das Telefon regelt alles. Ich muss sagen, denke aber das liegt am Helm, Musik höre ich Klasse (trotz meiner lauten Trude) und die Umgebungsgeräusche (Verkehr) sind auch immer noch sehr gut zu hören. In der Stadt ist Musik auch nichts für mich, eher wenn ich mal in die Eifel fahre.
Ich habe auch schon überlegt, mir so ein Set zu kaufen. Aber 300 Tacken sind für Kopfhörer und Mikro schon ne Menge. Ich habe zur Zeit billige inEars vom Handy Headset. Was mich da stört ist, dass es bei hoher Geschwindigkeit nicht zu telefonieren ist. Es ist zu laut für das Mikro am Kabel. Daher frage ich mich ob das bei diesem BT-Set besser ist. Kann das Set die Lautstärke abhängig von den Umgebungsgeräuschen steuern? Ich höre nämlich auch gerne Musik beim fahren, aber nicht zu laut. Hörst du mit dem Teil Musik, können die Kopfhörer was für Musik? Ich mein von der Quali her. Ich will hochwertige Kopfhörer...
Auf dem 50er früher hab ich auch immer laut Musik gehört, Martinshorn hört man dennoch, Hupen auch, nur wenn dich einer an der Ampel an quatscht versteht man nix und zum ausmachen komm ich dann auch nirgendwo an nen Knopf dran ... steht man doof da und kann nur aufs Ohr zeigen und den Kopf schütteln. Internationales Zeichen für: "Ich nix verstehn". :-D