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Kompressor Frage ?

Themenstarteram 8. Juli 2010 um 14:40

Ich hab da mal ne Frage.

Bei Turbo Fahrzeuge gibt es ja Boost Controller um den Lade druck zu erhöhen.

Geht das bei einem Kompressor auch ?

Sorry für die Frage aber ich hab mich mit dem Thema Kompressor und Tuning noch nicht gross schlau gemacht......

Beste Antwort im Thema
am 9. Juli 2010 um 18:08

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

@ D-AMUR deine Ausfühtungen sind net so ganz richtig. Es stimmt zwar das das Wastegate den maximalen Ladedruck regelt.

Es wird jedoch net der "überschüssige" Ladedruck abgeleitet sondern der Abgasstrom.

Bei erreichen des maximal zulässigen Ladedrucks wird eine klappe geöffnet und so die Anströmung des Turboladers reduziert. Im Betrieb gibt es daher auch keine überflüssige Ladeluft die abgelassen werden kann oder muß. Nur wenn man von Gas geht und sich die Drosselkappe schließt entsteht zwischen Turbolader und Drosselklappe eine Luftsäule die den Turbo stark abbremst und belastet. Diese Luftsäule wird duch das Schubumluftventil auf die Saugseite des Turboladers umgeleitet. Dieses Schubumluftventil wird in gewissen kreisen gern duch ein offenes Ventil ersetzt (Blow Off),dadurch wird die Luft net innerhalb es Systems gehalten sondern mit einem lauten Pfeifgeräusch ins freie abgelassen. Ich muß zugeben meine Supra hatte auch so ein Ventil:rolleyes:,auf dauer fängt es jedoch ganz schön an zu nerven.;)

 

Daher ist das allseits beliebte Chiptuning auch so belastend für den Turbolader,der maximal zulässige Ladedruck wird erhöht. Der Turbolader erzeugt also mehr Ladedruck als in Serienzustand und muß dafür mit viel höheren Drehzahlen laufen was natürlich aufs Material geht.

Gruß Tobias

hallo Kollege,

ähhh, so sorry,

ich beschreibe nun mal - auch für Aussenstehende - das fein überschaubare System der Turboladung an meinem Super Seven Turbo, mit Audi RS Technik (2,0 Ltr Turbo, 220KW, 610kg Fahrzeuggewicht, 0-200kmh = 10,1 sec):

Der große Porsche GT3 Lader verfügt im Heißluftgehäuse über eine angesteuerte Reglerklappe, die bei über 3,1 bar Ladedruck den Abgasstrom "vom Lader-Schaufelrad" wegleitet. Also (salopp) als bypass funktioniert. Die Sache ist geräuschmaäßig unauffällig, der Abgasstrom fließt komplett runter zum Kat und weiter zum Auspuff.

Der Ladedruck wird über ein Überdruckventil (Wastegate) gesteuert: nämlich mittels Membrane und per Beeinflussng über das Motormanagment. Dieses kann ich am Armaturenbrett per 3 stufigem Kippschalter beeinflussen: je nach Stellung wird ein max. Ladedruck von 2,0 bar, 2,4 bar oder 2,8 bar freigeschaltet.

Wenn ich z.B. von 170 auf 250 kmh durchbeschleunige (dauert ca. 10 sec.), dann ist bei etwa 195kmh der 4 Gang ausgedreht. Ich gehe vom Gas, schalte ...und der bis dahin anstehende max. Ladedruck 2,8 bar ist -in dem Moment- überflüssig. Also wird dieser per Wategate (Boost Controller) ins Freie geleitet. Es ballert gigantisch.......

Dann wieder Vollast, der Lader baut infolge seiner Größe (Fußballformat) sehr rasch max. Druck auf...und es geht wie auf dem Katapult nach vorne.

Aber, auch hier würde der große Lader mehr Druck aufbauen können, als der Rennmotor verträgt... Und, jau, er bläst erneut ab.... weil der Boostcontroller erbarmungslos eingreift. Sonst -denke ich- würde der Motor platzen...

Das System versuchte ich (sinngemäß+stark vereinfacht) darzulegen.... Das Feine daran ist, dass man bei dieser Art Fahrmaschine die überall angewendete Turbotechnik direkt, unverfälscht und deutlich spürbar/sichtbar erkennt und betrachten kann.

cheers

D-AMUR

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9 Antworten

Definiere "Boost Controller". Der Begriff ist in meinem Fachvokabular nicht vorhanden.

Themenstarteram 8. Juli 2010 um 19:24

Hier ist zB einer in der Japan scene einer der besten. http://images.qxlricardo.com/.../610117738_Big.jpg

am 8. Juli 2010 um 19:37

Ein Kompressor arbeitet rein mechanisch mit fester Übersetzung.

Da gibt es nichts zu boosten.

Leider.

Mehr Druck geht nur mit der Veränderung der Übersetzung.

Neue Riemenscheibe und Anpassung der Elektronik.

e

Hi,

die Boost Controller funktionieren bei modernen Turbomotoren auch net mehr.

Boost Controller manipulieren die druckgesteuerte Wastegatereglung. Die meisten modernen Motoren haben so was aber gar net mehr. Der Ladedruck wird mit Sensoren erfasst und dann übers Steuergerät geregelt.

Daher werden die auch net bei den neuen CGI Motoren funktionieren :D

Bei älteren Turbomotoren vorwiegend aus Japanischer Fertigung kann man mit den Dingern aber sehr schön die Leistung regeln. Es sind sogar verschiedene Leistungsprogramme einstellbar mit unterschiedlichem Ansprechverhalten usw.

Bei meiner Supra wahr das Seriensteuergerät z.B. bis zu einem Ladedruck von 0,8bar ausgelegt owohl der Serienladedruck auf 0,4- 0,5 begrenzt wahr. Diesen Spielraum kann man mit so einem Boost Controller ausreizen (immerhin bir zu 40PS+)

Wie oben schon geschrieben bei einem Kompressor hängt der Ladedruck an der mechanischen Übersetung des Kompressorantriebs.

Gruß Tobias

@Turbotobi28

 

Sehr gut formuliert. Danke

am 9. Juli 2010 um 14:28

hallo

ein Turbolader wird über den Staudruck der Abgase turbinenhaft angetrieben. Je höher der Abgasdurchsatz in der Heißkammer des Turboladers ist, um so schneller dreht sich dadurch die Laderschaufel und steigert das Luftvolumen, welches damit in dem Motor "gepumpt" wird.

Allerdings MUSS die Luftmenge geregelt und limitiert werden, die in die Verbrennungsräume des Triebwerks geblasen wird. Der gewünschte Ladedruck liegt -je nach Motor- zwischen 0,8bar bis hin zu 4,0bar. In der Regel schaffen die Turbolader mehr als die Wunschwerte, sodass die unbenötigte Menge abgeleitet werden muss.

Früher geschah das durch eine simple Steuermembrane, die bei unerwünschten Überdruck die Überschußmenge per Wastegate ins "Freie" leitete.

Übrigens eine fröhliche "Stelle", um durch nachträgliche Manipulationen diese Vorgänge des "abblasens" lautstark zu präsentieren....

Sehrwohl wird auch heutzutage eine Regelung zur Ableitung überschüssiger Luftmassen vorgenommen. Das geschieht nunmehr in Kombination Wastegate mit elektronischer Ansteuerung durch das Motormanagement. Die unverbrauchte Luftmenge wird dann wieder zurück ins Frischluftansaugsystem geleitet. Eben in Denglischer Sprache der "Boostcontroller"....

Beim Kompressor läßt sich die (geringer erzeugte) Luftdruckmenge dagegen erheblich "einfacher" regeln: dieser läuft ja per mechanischem Antrieb immer parallel und konstant zum Motor mit.

Dessen reale Luftbeförderungsmenge kann durch die Größe der Antriebs-Riemenscheibe beinflusst und generell limitiert werden.

cheers

D-AMUR

Hi,

@ D-AMUR deine Ausfühtungen sind net so ganz richtig. Es stimmt zwar das das Wastegate den maximalen Ladedruck regelt.

Es wird jedoch net der "überschüssige" Ladedruck abgeleitet sondern der Abgasstrom.

Bei erreichen des maximal zulässigen Ladedrucks wird eine klappe geöffnet und so die Anströmung des Turboladers reduziert. Im Betrieb gibt es daher auch keine überflüssige Ladeluft die abgelassen werden kann oder muß. Nur wenn man von Gas geht und sich die Drosselkappe schließt entsteht zwischen Turbolader und Drosselklappe eine Luftsäule die den Turbo stark abbremst und belastet. Diese Luftsäule wird duch das Schubumluftventil auf die Saugseite des Turboladers umgeleitet. Dieses Schubumluftventil wird in gewissen kreisen gern duch ein offenes Ventil ersetzt (Blow Off),dadurch wird die Luft net innerhalb es Systems gehalten sondern mit einem lauten Pfeifgeräusch ins freie abgelassen. Ich muß zugeben meine Supra hatte auch so ein Ventil:rolleyes:,auf dauer fängt es jedoch ganz schön an zu nerven.;)

 

Daher ist das allseits beliebte Chiptuning auch so belastend für den Turbolader,der maximal zulässige Ladedruck wird erhöht. Der Turbolader erzeugt also mehr Ladedruck als in Serienzustand und muß dafür mit viel höheren Drehzahlen laufen was natürlich aufs Material geht.

Gruß Tobias

Themenstarteram 9. Juli 2010 um 14:54

Welche Antriebs-Riemenscheibe empfehlt ihr da für den w204 ?

am 9. Juli 2010 um 18:08

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

Hi,

@ D-AMUR deine Ausfühtungen sind net so ganz richtig. Es stimmt zwar das das Wastegate den maximalen Ladedruck regelt.

Es wird jedoch net der "überschüssige" Ladedruck abgeleitet sondern der Abgasstrom.

Bei erreichen des maximal zulässigen Ladedrucks wird eine klappe geöffnet und so die Anströmung des Turboladers reduziert. Im Betrieb gibt es daher auch keine überflüssige Ladeluft die abgelassen werden kann oder muß. Nur wenn man von Gas geht und sich die Drosselkappe schließt entsteht zwischen Turbolader und Drosselklappe eine Luftsäule die den Turbo stark abbremst und belastet. Diese Luftsäule wird duch das Schubumluftventil auf die Saugseite des Turboladers umgeleitet. Dieses Schubumluftventil wird in gewissen kreisen gern duch ein offenes Ventil ersetzt (Blow Off),dadurch wird die Luft net innerhalb es Systems gehalten sondern mit einem lauten Pfeifgeräusch ins freie abgelassen. Ich muß zugeben meine Supra hatte auch so ein Ventil:rolleyes:,auf dauer fängt es jedoch ganz schön an zu nerven.;)

 

Daher ist das allseits beliebte Chiptuning auch so belastend für den Turbolader,der maximal zulässige Ladedruck wird erhöht. Der Turbolader erzeugt also mehr Ladedruck als in Serienzustand und muß dafür mit viel höheren Drehzahlen laufen was natürlich aufs Material geht.

Gruß Tobias

hallo Kollege,

ähhh, so sorry,

ich beschreibe nun mal - auch für Aussenstehende - das fein überschaubare System der Turboladung an meinem Super Seven Turbo, mit Audi RS Technik (2,0 Ltr Turbo, 220KW, 610kg Fahrzeuggewicht, 0-200kmh = 10,1 sec):

Der große Porsche GT3 Lader verfügt im Heißluftgehäuse über eine angesteuerte Reglerklappe, die bei über 3,1 bar Ladedruck den Abgasstrom "vom Lader-Schaufelrad" wegleitet. Also (salopp) als bypass funktioniert. Die Sache ist geräuschmaäßig unauffällig, der Abgasstrom fließt komplett runter zum Kat und weiter zum Auspuff.

Der Ladedruck wird über ein Überdruckventil (Wastegate) gesteuert: nämlich mittels Membrane und per Beeinflussng über das Motormanagment. Dieses kann ich am Armaturenbrett per 3 stufigem Kippschalter beeinflussen: je nach Stellung wird ein max. Ladedruck von 2,0 bar, 2,4 bar oder 2,8 bar freigeschaltet.

Wenn ich z.B. von 170 auf 250 kmh durchbeschleunige (dauert ca. 10 sec.), dann ist bei etwa 195kmh der 4 Gang ausgedreht. Ich gehe vom Gas, schalte ...und der bis dahin anstehende max. Ladedruck 2,8 bar ist -in dem Moment- überflüssig. Also wird dieser per Wategate (Boost Controller) ins Freie geleitet. Es ballert gigantisch.......

Dann wieder Vollast, der Lader baut infolge seiner Größe (Fußballformat) sehr rasch max. Druck auf...und es geht wie auf dem Katapult nach vorne.

Aber, auch hier würde der große Lader mehr Druck aufbauen können, als der Rennmotor verträgt... Und, jau, er bläst erneut ab.... weil der Boostcontroller erbarmungslos eingreift. Sonst -denke ich- würde der Motor platzen...

Das System versuchte ich (sinngemäß+stark vereinfacht) darzulegen.... Das Feine daran ist, dass man bei dieser Art Fahrmaschine die überall angewendete Turbotechnik direkt, unverfälscht und deutlich spürbar/sichtbar erkennt und betrachten kann.

cheers

D-AMUR

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