Kompressionsprüfung nach Motorüberholung Seltsam!
Hallo,
ich habe heute eine Kompressionsprüfung an meinem neu überholten Motor (PG/Bj90) gemacht!!
Was gemacht wurde:
Neue Kolbenringe
Kopf bearbeitet und Auslassventilführungen neu gemacht!
Neue Pleuellagerschalen
Neue Kopfdichtung
Neue Hydrostößel
Als ich dann den Kopf drauf hatte.. (natürlich mit richtigem Drehmoment angezogen!) und den Zahnriemen eingestellt hatte begann ich mit der Kompressionsprüfung.
Begonnen am 3 Zylinder!
Kompression 11 bar
Dann der 2 Zylinder
Kompression 10,5bar
Dann der 1 Zylinder
Kompression 6 bar 🙁
Am 4ten Zylinder
Kompression 11bar
Dann hatte ich es nochmal an 1sten Zylinder versucht!
dann längerem Anlasser drehen war ich bei etwa 8,5 bar!
Daraufhin hatte ich nochmal eine Prüfung am 2 Zylinder gemacht: wieder 10,5 bar!
Kurz vorm erneuten zerlegen und Kolbenring begutachten dachte ich .. ich versuchs nochmal mit dem 1 Zylinder..
Und siehe da innerhalb 2 Hübe 10,5 bar!
Wie kann es sowas geben ???
Erst hatte ich etwa 6 bar .. nach ein paar umdrehungen mehr ... 8,5 und jetzt 10,5.
Das Prüfgerät wurde jedesmal! 100%ig richtig angesetzt!
Muss sich da erst was einstellen oder setzten.. oder wie kann es sowas geben ?
Mfg
43 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Gti 88er PF
ausserdem sollte man vor der Messung etwas Öl in den Brennraum spritzen...
Nein, sollte man lassen, das verfälscht das Ergebnis.
Zitat:
Original geschrieben von Gti 88er PF
Das sehe ich auch so:
Was heisst denn Kompression?
Damit das jetzt nicht in den falschen Hals kommt, ich wollte damit sagen, dass Kompression nicht gleich Verdichtung ist!! Sprich wenn ich eine Verdichtung von 10,5 hab, habe ich nicht automatisch eine Kompression von 10,5! - Nur um das mal klarzustellen! Viele Leute denken nämlich, dass dies das Gleiches sei!
Aber beim PG (ist ja ein G60) ist ja auch die Verdichtung niedriger (8:1 statt 10:1) und da dürfte die Kompression bei so irgendwo zwischen 10,5 und 11,5 liegen - VW gibt da ja immer riesige Toleranzen an!
Grüße
so ist es.-> und dann beten 😎
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Zitat:
Kompression hat auch nichts mit Verdichtung zu tun!!
Zitat:
Damit das jetzt nicht in den falschen Hals kommt, ich wollte damit sagen, dass Kompression nicht gleich Verdichtung ist!! Sprich wenn ich eine Verdichtung von 10,5 hab, habe ich nicht automatisch eine Kompression von 10,5! - Nur um das mal klarzustellen! Viele Leute denken nämlich, dass dies das Gleiches sei!
Verdichtung ist direkt proportional zum Verdichtungsdruck. Ich hoffe dass ist somit geklärt.
sollte man die kompression nicht bei kalten motor machen weil sich ja metall bei wärme ausdehn und somit falsche erbebnisse rauskommen ? hat mir so ein werkstatt meister erklärt
Zitat:
Original geschrieben von p4r4dox
sollte man die kompression nicht bei kalten motor machen weil sich ja metall bei wärme ausdehn und somit falsche erbebnisse rauskommen ? hat mir so ein werkstatt meister erklärt
Mal so gefragt:
Warum fährt man einen Motor in warmen Zustand?
Oder fährst du das Auto immer im kalten Zustand?
Also warm deswegen, weil die Ölschmierung bei ca. 90°C am besten ist und bei dieser Temperatur auch messen, denn du fährst niemals ein Auto im kalten Zustand!!!
Grüße
Verdichtung und Kompression
Der Verdichtungswert von z.B. 8:1 ist ein rechnerischer Wert, der sich aus der Konstruktionszeichnung ergibt.
Bei der Kompressionsprüfung erwärmt sich die Verbrennungsluft. Das kennt jeder vom Fahrrad aufpumpen. Beim Diesel erreicht die Kompressionstemperatur mindestens 700 °C. Sonst könnte der eingespritzte Treibstoff nicht sauber verbrennen.
Die Kompressionsprüfung muss bei warmem Motor durchgeführt werden, weil sonst zu viel Wärme an die Zylinderwand, den Kolben und den Brennraum abgegeben wird. Dadurch wäre der Messwert zu niedrig.
Zitat:
Original geschrieben von alex_golf3_gti_
denn du fährst niemals ein Auto im kalten Zustand!!!
Dass kann man auch wieder in den falschen Hals bekommen 😉
Sei doch mal ein wenig präziser in deinen Aussagen, du regst sonst enorm zum Widerspruch an 😉
... ich zitiere immer nur ganze Sätze deswegen, aber wir wollen uns ja nicht über Kleinigkeiten streiten!
Grüße
ps präzise und kurz = sehr schwer auszudrücken + kann missverständlich sein
:-))
Zitat:
Original geschrieben von alex_golf3_gti_
Warum fährt man einen Motor in warmen Zustand?
Also warm deswegen, weil die Ölschmierung bei ca. 90°C am besten ist und bei dieser Temperatur auch messen, denn du fährst niemals ein Auto im kalten Zustand!!!
Und die bessere Ölschmierung ist ja nicht alles. Die Teile sind ja auch alle so konstruiert, dass sie bei normaler Betriebstemperatur am Besten funktionieren. Ausserdem sind Autothermik-Kolben ja auch erst rund, wenn sie warm sind.
Von daher würde ich sagen, das Messen der Kompression im kalten Zustand ist Quatsch. Es steht auch eigentlich in jedem Bastelbuch drin, dass der Motor warm sein soll...
Und bezüglich vorher Öl in die Zylinder spritzen: Das dient zur Fehler-Eingrenzung, wenn die Werte zu niedrig sind, und soll nicht generell vorher gemacht werden.
Hallo,
aber trotzdem ist das mit den unterschiedlichen Werten seltsam!
Ich habe heute mit meinem Mechaniker gesprochen der mit den Kopf überholt und bearbeitet hat!
Er meinte er hätte die Sitzringe weiter nach aussen gesetzt wegen der Überarbeitung!
Es könnte sich etwas schmutz zwischen sitzring und ventil gedrängt haben!
Dieser Schmutz könnte sich dann gelöst haben..
Klingt das logisch ?
Mfg
Zitat:
Original geschrieben von Sixteenvalves
Verdichtung ist direkt proportional zum Verdichtungsdruck. Ich hoffe dass ist somit geklärt.
Wenn du mit Verdichtungsdruck die Kompression meinst ist es erklärt, ja. Aber falsch!
Die Verdichtung ist ein geometrischer Wert aus dem Verhältnis (Hubraum+Brennraum)/Brennraum. Die Kompression dagegen hängt außerdem sehr stark von der Füllung (also unter anderem auch Nockenwelle, etc.) ab! Man könnte quasi auch einen Motor bauen mit einer Verdichtung von 13:1 aber 0Bar Kompression. (Der würd dann aber nicht laufen. 😁)
@TE: Fahr den Motor doch erstmal und mess dann Kompression, so ist das quatsch... Ohne Öldruck funktionieren z.B. auch die Hydros nicht gescheit, etc....
Würd auch vorm messen erst mal n paar Kilometer fahren, das sich das Ganze erst mal wieder einspielt.
Gegen ne Messung auch mal im kalten Zustand als Ergänzung ist eigentlich nichts einzuwenden, wenn man z.B beim Kaltstart oder in der Warmlaufphase Probleme hat.
Jedoch eigentlich im betriebswarmen Zustand.
Bei mir waren die Messungen kalt und warm auf allen Zylindern gleichmäßig.