komische Sache passiert (Rad verloren)
Hi
heute Abend auf dem Weg nach hause ist mir eine komische Sache passiert. In einer 120 ° Rechtskurve habe ich mein linkes Hinterrad verloren, bei Tempo 30 einfach so. Vorher gemerkt habe ich nichts, ausser einem sehr leichten wummern, so als würden die Reifen mal wieder einen ungleichmässigen Sägezahn bekommen.
Es war zum Glück nur 200m von meinem FOH weg. Den habe ich angerufen, und die Jungs mit Wagenheber bewaffnet wollten das Rad gleich wieder montieren. Groß passiert war ja sonst nix, aber es ging nicht. Alle 5 Radbolzen stecken noch drin, sie waren alle Abgerissen 😕.
Es ist mir ein Rätsel wie sowas passieren kann, habt ihr eine Idee? Die Räder sind so seid April und 12tkm drauf und waren seitdem nicht mehr ab.
Bin mal gespannt was alles kaputt ging.
Oh, Mann, am Freitag bin ich von Südfrankreich gekommen mit WoWa dran, wenn das auf der Bahn passiert wäre.
Gruß
Steve
65 Antworten
Nun, die Radbolzen am Corsa ließen sich mit 140 Nm nicht mehr aufdrehen, die habe ich im April mit besagten 130 Nm angezogen. Die neuen Radbolzen des Vectra konnte ich mit 140 Nm nicht mehr weiter festdrehen, die wurden von meinen FOH angezogen. Ich denke das hat was mit der Reibung zu tun @stan23 hat das schonmal erwähnt.
Ein Freund von mir (Maschinenbau Ing) sagte mal zu mir, als ich ihm erzählte dass ich meine Räder mit dem Drehmonentschlüssel anziehe, "Du weißt schon das hier je nach zustand des Gewindes und Rost bis zu 50 % Toleranz drin sind". Da habe ich ihm nicht geglaubt, aber inzwischen denke ich, er wusste von was er redet. Dabei mache ich meistens etwas Kriechöl an die Gewinde der Bolzen, im letzten Frühjahr allerdings nicht.
Ich ziehe die Schrauben normal nach der ersten Fahrt nach dem Reifenwechsel nach.
Hmm, ich würde aber jetzt schon so aus dem Bauch heraus behaupten, dass es zu fest ist...🙁
Die Aussage deines Kollegen, kann ich ehrlich gesagt schon nachvollziehen,...
Seiner Aussage nach, richtet sich ja die "Festigkeitstoleranz" einer Schraube/Bolzen je nach dem wie der Zustand so ist, Korrekt...
Also müsste man jedes Mal wenn man Räder wechselt, auch die Schrauben kontrollieren, ob diese evt. Auffälligkeiten zeigen (Rost, Überanspruchung u.s.w.)
Die Sache mit dem Kriechöl ist schon Ok wenn man es an die richtige Stelle macht, allerdings sprühen viele Leute das Gewinde der Bolzen mit Kriechöl ein und d da hat sowas überhaupt nichts dran zu suchen...
Lediglich der Kegelbund oder auch die Schaftfläche gehören einwenig damit behandelt...
Ich persönlich würde es für den Corsa und Vectra folgendermaßen machen:
Fahrzeug aufbocken, Radbolzen lösen/herausdrehen und sich diese anschauen,dann am Kegelbund mit einwenig "Kriechöl,Paste" einschmieren.Dann Drehmomentschlüssel auf den vorgeschrieben Wert einstellen,Bolzen eindrehen und mit dem Schlüssel dann festziehen, darauf achten das man nicht nach dem knacken noch weiter dreht...🙂
Naja hoffendlich war das deine letzte Erfahrung gewesen, mit Rädern die man während der Fahrt verliert....😛
Bär
Hallo, ich hab das ganze hier mit Interesse verfolgt! Bei meinem Vectra hab ich am Anfang auch immer Probleme mit den Schrauben an der Vorderachse gehabt. Sie wurden definitiv immer mit einem guten Drehmomentschlüssel mit 120 Nm angezogen und ich hab sie dann beim Wechsel der Räder nur mit einer Rohrverlängerung lösen können. Einmal ist mir beim lösen dabei eine Schraube abgerissen, hat mich eine neue Radnabe gekostet. Seitdem kommt an jede Schraube Kupferpaste, auch/gerade auf das Gewinde und siehe da die Schrauben lassen sich lösen!
Zur Info: Kupferpaste wird in der Industrie bei Schrauben benutzt, welche sehr hohen Temperaturschwankungen ausgesetzt werden!
@Hexenbaendiger
Kupferpaste an den Schraubenschaft und -kegel ist absolut korrekt, aber um Gottes Willen doch nicht an das Gewinde!!!
Die angegebenen Drehmomente sind die Vorgabe für trockene Schrauben.
Geschmierte Schrauben lösen sich leichter, das stimmt, aber sie tun das dann eben auch leichter ganz von alleine! Die größere Gefahr sehe ich aber darin, dass Du mit einem Drehmomentschlüssel die Schraube zu weit hineindrehst, weil durch die Schmierung der Widerstand beim Schrauben einfach geringer ist. Auch wenn Du den Schraubenkopf nicht gleich abreisst, ziehst Du das Material dadurch doch in die Länge.
Übrigens bin ich felsenfest davon überzeugt, dass die Schrauben zumindest bei den Irmscher Twinspoke mit 110Nm (und nicht mehr) angezogen werden sollen. Das hält bei mir auch ohne Probleme und los bekomme ich die Schrauben mit einem ganz normalen Schlüssel.
Viele Grüße
Marco
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Hi
zum Abschluss der Sache noch das Statement von Opel von meinem FOH übermittelt.
Die Jungs bei Opel waren vollkommen überrascht das jemand selbst die Räder wechselt. Wären die Räder in einer Opelwerkstatt gewechselt worden, wäre nichts passiert, so ihr Kommentar. Sie gaben aber zu, dass es schon öfters passiert ist, dass die Bolzen gerissen sind. Selbst mein kleiner 5 Mann FOH hatte vor 3 Monaten schon einen gleichalten Vectra B Sport mit 2 gebrochen Bolzen.
Der Grund dafür ist, dass man in der Werkstatt ja wüsste, mein FOH allerdings nicht, dass der Konus der Schrauben bei den Original Opel Alufelgen gefettet werden muss, da die Reibfläche speziell bei den Alufelgen sehr groß ist und damit die Schraube mit dem Drehmoment zwar angezogen wurde, aber die Kraft nicht auf das Gewinde gewirkt hat, sondern in der Reibfläche geschwächt wurde. Neue Schrauben hätten so eine Schicht, die aber nach spätestens 2 bis 3 Jahren weg ist, ab dann muss der Konus gefettet werden. Sprich wer beim Vectra B seine Schrauben mit 110 Nm oder auch 130 Nm anzieht und hat dabei den Konus vorher nicht gefettet, der hat auch seine Schrauben nicht richtig angezogen. Bei Stahlfelgen ist das egal, da ist die Reibfläche viel kleiner.
Mein FOH sagte dann noch zur Info, das gilt für alle Opelmodelle, außer beim Agila, wer das da macht, der verliert seine Schrauben.
Den Hinweis haben sie jetzt angeblich in die Bedienungsanleitung für das Mod 2007 aufgenommen.
Kulanz für meinen Schaden gibt es natürlich für das über 5 Jahre alte Auto nicht.
Gruß
Steve,
der sich jetzt Kupferpaste kauft und nie mehr ein Rad verlieren will 🙂
Hi Steve!
Komische Sache das ganze.
Noch komischer ist aber, daß mein FOH beim Bremsenwechsel kein Fett auf den Konus getan hat, sondern die Schrauben so wieder angezogen hat.
Aber gut zu wissen, dann werde ich das nächsten Sommer auch mal machen. Sicher ist sicher 😛
Gruß Marc
hi,
nur damit ich das richtig verstehe. seit jahren bzw. schon fast jahrzehnten ( vectra ab 95 ) ist das bei opel mehr oder weniger bekannt und da wird erst auf nachfragen so ein bischen was erzählt ?
es ist wohl keine kleinigkeit einen reifen mal so eben zu verlieren, gerade als familienvater und da wird das so gelangweilt von denen in den raum gestellt.
sie seien verwundert, daß ein kunde selber die räder aufzieht, wo sind wir denn ? klar, daß sie sich rausreden wollen, aber sowas dummes ist mir echt noch nicht vorgekommen.
das spiegelt meine begenungen hier mit den ganzen foh´s leider wieder, auch wenn manche hier meinetwegen bei euch o.k. sind, ich kenne nur beschissene foh´s.
naja, bevor das wieder anderweitig ausschlägt 😉 eine frage noch.
soll jetzt nur der konus eingefettet werden oder kann man oben wie unten und das gewinde einfetten ? gewinde, wenn ich richtig verstanden habe wohl nicht, weil man sonst fester drehen kann, als es eigentlich sollte.
hab mal ne grafik angehängt, damit wir wirklich von dem selben reden, da konus auch nicht gerade mein tägliches brot ist 😁
*jetzt wieder auf dem boden angekommen*
cu frosti
Zitat:
Original geschrieben von vectra steve65
Die Jungs bei Opel waren vollkommen überrascht das jemand selbst die Räder wechselt.
lol
Das ist ja der Brüller des Jahres. Kaum zu glauben aber es passt so typisch zu den mir bekannten FOHs, dass ich nicht weiß, ob ich nun lachen oder weinen soll. Wir sind ja alle unmündige Kunden, die noch nicht einmal wissen wie ein Schrauben- geschweige denn Drehmomentschlüssel aussieht und funtioniert.
@frosti
Ich würde nur den Konus (2) mit Kupferpaste einschmieren.
Kupferpaste eignet sich übriges auch wunderbar dazu, das Festgammeln von Alufelgen an der Radnabe zu verhindern: erst den Rost mit 'ner Drahbürste wegbürsten, Kupferpaste dünn aufschmieren und beim nächsten Räderwechsel bekommt man das Rad ohne Gewaltanwendung von der Nabe. Bei meinem ersten Räderwechsel hatte ich nicht schlecht geguckt, als ich alle Radschrauben draussen hatte und ich das Rad trotzdem nicht runterbekommen habe...
Viele Grüße
Marco
Hi
mit "Jungs von Opel" meine ich nicht die Leute beim FOH, sondern die im Servicezentrum bei Opel Rüsselsheim oder wo sie auch immer sitzen. Mein FOH hat ihnen erklärt das es auf dem Lande nicht ungewöhlich ist, das die Besitzer eines Opel auch mal selbst Hand anlegen.
Ich hatte allerdings das Gefühl bei dem Gespräch mit meinem FOH, dass dieser etwas überrascht war, das der Konus (2) eingefettet werden muß. Das hat mich dann ein wenig überrascht. So hatte jeder seine Überraschung 😁.
Ich bin mir immer noch nicht sicher, man sagte mir zwar, bei der Inspektion hätten sie nur die Räder mit 120 Nm nachgezogen, aber nicht runter gehabt. Ich kann mich aber noch erinnern, das die Bremse hinten zum TÜV Termin Probleme gemacht hat und sie diese erst wieder ordentlich gangbar machen mussten. Wie das mit angeschraubten Rädern geht, weiß ich nicht.
Natürlich macht man sich als Familienvater gedanken, bzw. auch selbst Vorwürfe, wie einem sowas passieren kann. Nun bin ich jedenfalls zum Glück mit relativ geringen Folgen um eine Erfahrung reicher und vielleicht der eine oder andere hier auch.
Gruß
Steve
Zitat:
Original geschrieben von vectra steve65
Ich hatte allerdings das Gefühl bei dem Gespräch mit meinem FOH, dass dieser etwas überrascht war, das der Konus (2) eingefettet werden muß. Das hat mich dann ein wenig überrascht. So hatte jeder seine Überraschung.
Gruß
Steve
Naja du glaubst gar nicht, was in so einer Werkstatt alles gemacht wird, nur um Zeitmäßig alles schnell fertig zu bekommen...🙁
Ehrlich gesagt habe ich noch NIE gesehen, das irgendeine Werkstatt überhaupt jemals den "Konus" meiner Radschrauben gefettet hätte...🙁
Die Räder werden bei Bedarf abgenommen und anschließend mit dem Pressluftschrauber einfach nur "festgeballert" und dann wird anschließend einfach nur mit dem Drehmomentschlüssel kontrolliert, ob der „P.Schrauber“ auch seine Arbeit getan hat...🙁
So sieht es leider in den meisten Werkstätten aus...
Normal werden Schrauben erst Handfest angedreht und dann mit dem Dreh.Schlüssel und dem vorgegeben Wert, angezogen...😉
@BioMarco
Zum Thema "Kupferpaste" ist vielleicht zu sagen, ich habe diese auch schon seit Jahren benutzt und auch oftmals den Tipp hier im Forum gepostet.Allerdings habe ich mir mit diesem Thema auch schon mal einen "Rüffel" eingehandelt, da Kupferpaste angeblich Aufgrund seiner Bestandteile/Stoffe die Alufelgen im Bereich der "Nabe" angreifen soll...🙁
Also ist diese Sache, auch nicht mehr unbedingt so das "Non Plus Ultra"....
Ich benutze nun "Anti Quitsch Paste" welche man für die Bremsen benutzt, ist nicht so "aggressiv" und erfüllt absolut identisch dieselben Anforderungen...
Bär
Hallo, in diesem Zusammenhang möchte ich Euch meine Geschichte nicht vorenthalten. Vor Jahren hatte sich beim 2,5 V6, Bj 97, meines Vaters mit original Opel Alus (5 Speichen) auf der AB das linke Vorderrad gelockert. Das Auto war kurz vorher beim FOH und dort wurden die Räder auch ab-und angebaut. Ein paar Jahre später ist mir der gleiche "Spaß" an beiden Vorderrädern meines 2.0, Bj97, mit dem gleichen Felgentyp auch passiert. Das Auto war vorher in einer freien Werkstatt und auch dort wurden die Räder im Rahmen von Reparaturen ab- und angebaut. In beiden Fällen haben wir die losen Räder zum Glück rechtzeitig bemerkt. Beide Werkstätten kenne ich gut und die Leute arbeiten dort sehr korrekt. Ich denke in beiden Fällen wurden die richtigen Anzugsmomente zwar am Schlüssel erreicht, aber sie waren in der Verschraubung (durch Reibung?) nicht wirksam. Bin mir ziemlich sicher, daß es an den Felgen liegt.
Viele Grüße!
Stefan
Zitat:
wenn ich richtig verstanden habe wohl nicht, weil man sonst fester drehen kann, als es eigentlich sollte.
den witz versteh ich jetzt mal nicht . wenn fest dann fest ! da würd öl oder paste auch nich für einen anderen effekt sorgen .
ich hab meine radbolzen noch nie mit was eingeschmiert. konnte sie alle beim wechseln ohne grosse mühe losdrehen. meine alus dürfen im übrigen nur mit 100Nm angezogen werden . auf alu eigentlich normal da alu weicher ist als stahl und somit in gewisserweiße den bolzen "bremst" . zudem is bei alus die auflage fläche vom konus deutlich grösser als bei der stahlfelge .
mfg Alex
@Lalelubär
Habe grad nachgegoogled - klar, Kupfer ist ein edleres Metall und Alu unedler, also korridiert das Alu, wenn man Kupferpaste draufschnmiert (elektrolytische Korrosion).
Muss mich also nach einer Alternative, auch für den Konus der Radschrauben umsehen (Teflonpaste könnte passen)
Viele Grüße
Marco
Zitat:
Original geschrieben von BioMarco
@Lalelubär
Habe grad nachgegoogled - klar, Kupfer ist ein edleres Metall und Alu unedler, also korridiert das Alu, wenn man Kupferpaste draufschnmiert (elektrolytische Korrosion).
Nun so ganz verstehe ich das Problem jetzt nicht. Nach der elektrochemischen Spannungsreihe hat Cu + 0,52V gegenüber Wasserstoff, Fe + 0,361V und Al -1,66V.
Gibt es da ein Problem mit Kupfer, gibt es das auch mit der Stahlschraube.
@vectra steve65
Erstens man beachte das Vorzeichen vor dem Wert: wer oxidiert wen - bei Fe / Al oxidiert die billige Schraube, bei Cu / Al ist es aber die teure Felge. Zweitens ist die Spannung und damit die Oxidationsgeschwindigkeit bei Cu / Al ca. 5x größer als zwischen Fe / Al. Vermutlich ist der Effekt bei Fe / Al verschwindend gering, denn selbst bei Cu / Al habe ich noch keine nennenswerten Auflösungserscheinungen an meinen Felgen...
Viele Grüße
Marco