Kolbenringe tauschen?
Hallo,
Ich überlege bei meinem 1.8l PF Motor die Kolbenringe und auch gleich die Pleuellagerschalen (incl. Dehnschrauben natürlich) gegen neue zu ersetzen.
Der Motor zieht sich immer zwischen 0.75 und 1.3l Öl (10W40 Castrol) auf 1000km hinein.
Blauen Rauch (auch nicht wenn man vom Gas geht - Schubbetrieb) und Ölflecken sieht man nicht. Der Motor zieht noch sehr gut, verbraucht kein Wasser und hat auf allen Zylindern knapp über 14 bar Kompression, gemessen nach einer Liquid-Moly Motorreinigung.
Wo kann der Ölverbrauch herkommen, Kopf?
Brauch ich Spezialwerkzeug um die Kolbenringe zu tauschen? Gibt’s schon eine Anleitung?
Wo gibt es die Ringe und Lager zu kaufen?
Netten Gruß
David
Beste Antwort im Thema
und wieder mal kleine kolbenkunde.
öl im verbrennungsraum trotz (gerade wegen) hoher kompression.
also, ich will es mal so erklären, daß es auch laien verstehen.
in unseren kolben sitzen die ringe, die er tauschen wollte.
an sich, ist er da schon auf einem guten weg, denn:
mit der zeit nutzen sich diese ringe nun mal an der außenkante
ab. das stoßmaß vergrößert sich. das allein ist noch nicht
kriegsentscheident, da die spalte auf 120-180grad zueinander
verdreht sind. was aber begünstigend hinzu kommt, ist:
auf die laufleistung hin, kommt es zu einer schmiedewirkung
zwischen kolben und kolbenringen in den verdichtungsringnuten
der kolbenringzone.
wenden wir uns also im detail dem berei unterhalb des feuersteges zu.
und zwar genauer gesagt - dem axialspiel (höhenspiel).
dieses vergrößert sich mit der zeit und wird sogar so groß,
daß es fühlbar wird. das heißt, die ringe lassen sich in der
ringnut aufwärts und abwärts bewegen. hier kommt es zum
problem, einer pumpwirkung.
wenn sich jetzt der kolben abwärts bewegt, dann befinden sich
die ringe an der oberkante der nut, bedingt durch die gegenreibung
an der zylinderwand. wenn sich die kolben aufwärts bewegen,
dann befinden sich die ringe an der unterkante der nut,
bedingt durch die gegenreibung an der zylinderwand.
in der abwärtsbewegung des kolbens, wo sich die ringe an der
nutoberkante befinden, kann das öl an der nutuntekante vorbei,
hinter den ring fließen und befindet sich dann zwischen kolben
und ring. wenn sich der kolben dann aufwärts bewegt und der
ring an der nutunterkante anliegt, fließt das öl dann über dem
ring an der nutoberkante vorbei, über den feuersteg vorbei,
in den verbrennungsraum. dieses wird dann dadurch verstärkt,
das der motor eine hohe verdichtung hat, was die pumpwirkung
maßgeblich zum guten beeinflußt.
konntet ihr mir so weit folgen?
ich könnte das thema sonst noch einwenig ausführen,
da ich jetzt schon ein wenig stichworthaft geschrieben habe.
59 Antworten
Von mir auch ein wunderschönes lob 🙂
Solltest glaub ich das MT Wiki führen bzw verfassen würd dir bestimmt liegen 🙂
Aber das sowas zb geht mit den Kolbenringen höre ich echt zum ersten mal 🙂
🙂 Grüße Jakob
- BJ?
1991 bis auf Remus ESD und weiße Tachoringe Originalzustand
- wie misst Du den Ölverbrauch?
Ich sehe alle 200km nach dem Ölstand (das ist ganz schön nervig...)
Für die letzten 3tkm habe ich etwa 3.1l Öl nachgefüllt.
- Anzahl der Vorbesitzer?
Erstbesitzer bis 2004,
2. Besitz eine 34 jährige Dame, hat sich wenig um das Auto gekümmert, ist mein Eindruck. Service gemacht, fährt wieder - so auf die Art.
- wie lange fährst Du den Wagen schon?
12tkm
wie ist dein Fahrstil?
bis 80Grad Öltemperatur (laut MFA) max. Drehzahl 2500rpm
auf der Bahn eigentlich nie über 150 km/h laut Tacho.
auf Freilandstaßen oder in den Alpen überhol ich gelegentlich, wo der Motor dann schon seine 5500-6000rpm sieht.
in der Stadt fahr ich meist unter 2000rpm sehr vorrausschauend.
Hat sich der Ölverbrauch über diese Zeit nennenswert verändert?
der Ölverbrauch ist von etwa 0.5l auf 1l gestiegen.
Ich fahre im Jahr etwa 10tkm, der Golf muss noch 3 Jahre halten, da bin ich dann mit dem Maschinenbaustudium fertig, schön wäre ewig!
Hat übrigens ein Austauschgetriebe 4s, Vorderachse komplett hergerichtet, Austauschlenkgetriebe, neue Bridgestonereifen, neue Windschutzscheibe, vor 8tkm Zahnriemen und Wasserpumpe, Lüfter, Getriebe und Motorlager neu und schon die 2. Serie Stoßdämpfer, minimalen Rost bei Tankdeckel unter Windschutzscheibe und unter Plastikverkleidung der Kotflügel.
Optionen:
1) Ventilschaftdichtungen altersbedingt (spröde und somit abgerieben) wechseln, wenn Ventiltrieb noch gut aussieht und : Kosten?
2) Kopf herunter, Kolbenspiel begutachten, wenn in Ordnung, dann Kopf vollständig herrichten, Schrick Sportnocke und Abstimmung machen lassen. Kosten?
3) Kopf herunter, Kolbenspiel zu groß, wie 2 aber auch Kurbeltrieb herrichten: Kosten?
Wäre schön, wenn mir jemand eine Kostenabschätzung, Material, Arbeitszeit geben kann.
netten Gruß
David
Das sind ja mal aussagekräftige Infos:
Meine Gedanken dazu:
1 Liter/1000 km ist noch normal, das heißt jede Tankfüllung etwa einen halben Liter nachkippen. Auf diese Art und Weise dürfte der Wagen auch noch die nächsten drei Jahre durchstehen, ohne daß Du irgendwelche grösseren Investitionen tätigen müsstest.
Der 8v GTI ist ein Motor, der gelegentlich getreten werden sollte. Grundsätzlich ist die Motorcharakteristik derart geählt, daß man den Wagen schön niedertourig und kraftstoffsparend fahren kann. Leider führt eine solche Fahrweise zu Ablagerungen an den Ventilen Brennkammern sowie auch den (hier sind sie wieder 😁) den Kolbenringen. Ein 8v GTI sollte deshalb dann und wann mal ruhig getreten werden, also mal auch 40 - 50 km Autobahn Vollgas, so daß die Ablagerungen wegbrennen können. Am besten fährt man dabei ein vollsynthetsiches Motoröl (gefährliches Thema 😁) wegen der höheren Reinigungswirkung, wobei ich ein SAE 5-W40 nach VW-Norm 502.00 vorschlagen würde. Da Du kein kurzes original Getriebe mehr drin hast, und Du auf der Bahn nie schneller als 150 km/h fährst, Dürftest Du kaum über 4200 U/min kommen und damit dich nie in dem Bereich bewegen, in dem der Motor freibrennen kann. Beim sauberfahren ruhig langsam steigern, also das Drehzahlband immer weiter nach oben verschieben und zwischendurch mal wieder runter kommen. Der Wechsel in der Motortemperatur führt zu Spannungsverschiebungen in den Verkrustungen, das Öl und die Fliehräfte sowie die Vibrationen tun ihr übriges. Höchstwahrscheinlich verbrauchst Du dann nachher einen halben Liter Öl weniger! ( War bei mir so.)
Die Frau vorher wird den Wagen auch nie ausgefahren haben, so daß von ihr die Vorarbeit schon geleistet wurde.😁
Einen Wagen, der eigentlich selten über 2000 U/min bewegt wird, beim Überholen dann auf 6000 U/min zu ziehen ist fast schon Mord! Es ist besser, den Wagen stets wie oben sauber zu halten, also ruhig etwas schärfer zu fahren, was nichtr umbedingt den Verbrauch erhöhen muß. Der saubere Motor verbraucht auch weniger und kann bedenkenlos hochgezogen werden, während ein von Ablagerungen geplagter Motor nicht nur mehr Öl, sondern auch mehr Treibstoff verbraucht, und die kurzfristigen Bescheunigungsspitzen nicht "gewohnt ist" (untechnische Beschreibung, trifft jedoch wohl beim GTI so zu).
Ventilschaftdichtungen zusammen mit ZKD, für dich als Maschinenbaustudent wohl in Eigenregie zu bewerkstelligen, Materialkosten etwa 100 €.
Anleitung hier:
http://advancerider.de.vu/
Tuning
... dazu gibt es hier Berufenere. Ich würde allenfalls eine 16v-Anlage drunter montieren und die Tröte aus dem Luftfilterkasten entfernen und nach vorne hin abdichten (da kann man durchaus anderer Meinung sein). Das gibt von vorne und hinten/unten einen guten Klang, ein wenig mehr Durchzug und einen klein wenig geringeren Verbrauch.
Wenn Du den Wagen eh nie über 150 km/h bewegst und ehr niedertourig fährst, so sehe ich in einer scharfen Nockenwelle, Fächer etc. einfach keinen Sinn, da das Leistungsspekrum nach oben hin verlegt wird und das Drehmoment in dem für dich interessanten Bereich verschlechtert wird.
Laß dich zu keinen kostpieligen Panikreaktionen hinreissen, fahr mal den Motor sauber, mach dann einen Öl und Filterwechsel und beobachte die Situation. Den Rest kannst Du dann ja machen, wenn Du den Wagen nicht unbedingt tagtäglich brauchst und du dich in die Materie eingelesen hast und nicht zu knapp bei Kasse bist.
Immernoch Tip: pn an "das weberli"
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von Jakob1982
Von mir auch ein wunderschönes lob 🙂Solltest glaub ich das MT Wiki führen bzw verfassen würd dir bestimmt liegen 🙂
Aber das sowas zb geht mit den Kolbenringen höre ich echt zum ersten mal 🙂
🙂 Grüße Jakob
zunächst, vielen dank.
ich bin schon aktiver wiki-schreiber.
ist ein haufen arbeit. noch mehr, muß nicht.
das, mit den kolbenringen, ist aber ein bekanntes
problem. schon seit ewigen zeiten.
das ist grundwissen im ersten lehrjahr.
(war ne schöne zeit)
im studium, kommt es auch noch einmal.
wie das kolbenringstoßmaß gemessen wird, ist
aber bekannt; oder?
Ähnliche Themen
Zitat:
wie das kolbenringstoßmaß gemessen wird, ist aber bekannt; oder?
nein, leider.
Wie steht die "Kolbenringpumptheorie" eigentlich zu unter 10bar Kompressionsdruck?
@websifus
Das Freifahren wird eventuell ein kleines Problem, denn in Österreich ist das Tempolimit bei 130km/h erreicht :-(
Eigentlich kommt es nur auf die hohe Drehzahl (etwa 5000rpm) und die Temperaturunterschiede an, wenn ich dich richtig verstehe.
Was hältst du von ein paar Bergpässen rauf und runter im 2,3. Gang. Hab nämlich eine 500km Fahrt am Sonntag vor mir, oder lieber auf der Autobahn im 4.Gang dahinziehen?
danke für den Link! ist sauber erklärt!
Zitat:
Optionen:
1) Ventilschaftdichtungen altersbedingt (spröde und somit abgerieben) wechseln, wenn Ventiltrieb noch gut aussieht und : Kosten?
2) Kopf herunter, Kolbenspiel begutachten, wenn in Ordnung, dann Kopf vollständig herrichten, Schrick Sportnocke und Abstimmung machen lassen. Kosten?
3) Kopf herunter, Kolbenspiel zu groß, wie 2 aber auch Kurbeltrieb herrichten: Kosten?
Wäre schön, wenn mir jemand eine Kostenabschätzung, Material, Arbeitszeit geben kann, der es schon durchgeführt hat.
kolbenring stoßmaß
nimm den kolbenring. setze ihn in den
oberen rand des zylinders ein.
an dieser stelle ist der zylinder nicht
verschlissen.
nimm eine blattlehre und bestimme den
abstand der kolbenring enden.
hab gute erfahrungen damit gemacht,
das maß nicht über 0.9-1.1mm zu
verwenden.
höhenschlag
nimm eine blattlehre und bestimme den
abstand von der kolbenringoberseite zur
ringnutunterseite. bei 0.09-0.1mm bin ich
schon sehr stark geneigt, den ring zu
entsorgen.
wenn du dir ein messuhrgeschirr
ausleihen kannst, dann erkläre ich dir
auch noch eine mehrstufenmessung in
der zylinderlaufbuchse.
bergpässe sind da recht hilfreich, schaden auf keinem fall.
vollprogramm habe ich in etwa eh vorgerechnetmit etwa 1500€ oder so. auf der unteren seite.
Hängt davon ab, was die kolben und das Aufbohren kosten.
Bei kolben bist gut 600€ für einen satz locker los, das aufbohren ist um die 80€ oder so pro bohrung.
Sportnocke schlägt eine neu auch bald mit knapp unter 300€ zu buche
Wennst einen tuner hast, der in Ö eine digifant II abstimmen kann, bitte sagen, plane genau sowas:
Aufbohren + Kolben 1000€
Kopfüberholung ???
Nochmals zum Thema "Motor freifahren":
Im Korp "Jetzt helfe ich mir selbst GTI, 16v, G60" steht unter der Absatzüberschrift
"Die Motorlebensdauer" folgendes:
"Nach wochenlangem Kurzstreckenverkehr ist es ebenfalls nicht ratsam, das Gaspedal gleich voll durchzutreten. Bei den langen Leerlaufminuten in der Stadt bilden sich in den Brennräumen und an den Ventilen Ablagerungen. Um diese langsam abzubrennen, ist volle Betriebstemperatur und zügige, aber nicht scharfe Fahrt angesagt - das entspricht 4000-5000/min. Ideal ist auch hier wieder die Fahrt auf der Landstraße."
Hiermit würde ich anfangen. Allerdings bedeutet Betriebstemperatur meist nur 90 Grad. Das sollte allenfalls der Vorwaschgang sein. In jedem Fall würde ich auch mal anschliessend auf der Autobahn 30 - 40 km im vierten Gang, am besten bergauf und mit Gegenwind fahren. Die Öltemperatur sollte auch ruhig mal auf über 110 Grad gehen. Es dürfte einleuchtend sein, daß das die mit dem höheren Drehzahlniveau einhergehenden Frequenzen zu ganz anderen Vibrationen und Resonanzen führen, so daß das nun noch heissere Öl auch den härteren Verkrustungen zu Leibe rücken kann.
Ich hab das so bei all meinen GTIs hier auf der Insel gemacht. Der Dreck der da raus kam war schon heftig. Da wir hier auf Gran Canaria als längste durchgehende Autobahnstrecke allenfalls 50 km haben (und das auch erst seit zwei Jahren) und die beiden GTIs von ehr ruhigeren Semestern gefahren wurden (kein Tuning, keine Breitreifen, sogenannter Unverbastelter Originalzustand) und der 16v in Las Palmas als Stadtwagen genutzt wurde, hatten sich bei mir fast 20 Jahre lang Ablagerungen angesammelt. Anschliessend würde ich mit Öl und Filter(!)-wechsel nicht mehr allzulange warten. Bei mir klangen dann die Motoren auch völlig anders und erschienen mir stets als spürbar drehfreudiger.
Tip: Wenn Du das morgen auf Deiner langen Fahrt probieren willst, so nimm sicherheitshalber etwas Kühlwasser in Plastikflaschen und american Tape oder Isolierband mit, da die hohen Temperaturen auch die alten Kühlwasserschläuche auf eine Art belasten, die sie nicht unbedingt gewohnt sind. Wenn da irgendein Schlauch bei 90 Grad Öltemperatur noch gerade gehalten hat, so wird er bei 20 Grad mehr mit Sicherheit platzen. Bei meinen zwischen Juni und November 1989 gebauten drei GTIs konnte ich zeitweilig fast im 2 Monatsrythmus einzelne Schläuche wechseln, bis ich mich durchrang, alle zu wechseln (Gott sei Dank kosten die mich hier recht wenig). Denk daran, daß hohe Öltemperaturen bei Passfahrten einhergehen mit sehr hohen Kühlwassertemperaturen, da hier der kühlende Fahrtwind fehlt, den Du auf der Autobahn hast. Solche Probleme müssen nicht, können jedoch auftreten. Sei einfach gewapnet.
Klassisches Saugertuning mit Nocke, Fächer, Kopfbearbeitung, Abstimmung kann Sinn machen, aber enspricht nicht Deinem Fahrstil. Die Leistungspitze wird um etwa 1000/min hinausgeschoben und entspricht damit in etwa der des 16v. Dann hast Du etwa 130 PS bei 6400/Umin. Natürlich kannst Du den Wagen auch höher drehen. Nur das tust Du ja nicht, da Du ehr rechtzeitig hochschaltest und eigentlich nie schneller als 150 fährst. Mit andren Worten steigerst Du vielleicht die Höchstgeschwindigkeit von 188 auf 200 wo Du eh nie schneller als 150 fährst. Dafür bist Du dann nicht nur mindestens 1500 € los, sondern dort wo dein PF bisher glänzte, fühlt er sich nun an wie 90 PS, da unten rum das Drehmoment futsch ist.
Gruß
Hallo,
danke noch für die tips!
War heute wieder 110km Strecke (30:70 - Autobahn:Landstraße) unterwegs und hab den gti drehen lassen. Gefühlsmäßig läuft er jetzt nach den Autobahnetappe (6m/s Gegenwind) im 4. Gang mit zwischen 4500 und 5600rpm bei hohen Drehzahlen deutlich vibrationsärmer-ruhiger. Spürbar drehfreudiger triffts genau. maximale Öltemperatur 106 Grad. Öl und Ölfilter sind eigentlich erst 3100km im Einsatz. Den Ölstand werde ich morgen kontrollieren. Das Kühlwasserrohr hab ich schon neu. Die Schläuche sehen alle gut aus und alle Verbindungen sind dicht.
schönen Abend!
Ich würd bei 5000 km den Ölwechsel machen. 5w40 nach vw 502.00. Das ganze kostet Dich incl. Filter ca. 20 €. Zum Thema Öl sei nochmal auf die Ausführungen vom Sterndoctor hingewiesen. (Sterndoktor ist Schmierstofftechniker bei der Schmierstofferprobung von Mercedes Benz)
http://www.motor-talk.de/.../welches-motoroel-t230315.html?...
Danach fahre mal den Wagen ruhig noch 2000 km und beobachte den Ölverbrauch. Ich schätze mal, daß er wieder so sein wird, wie zu Beginn, gleich nachdem Du den Wagen gekauft hattest - wenn nicht sogar besser.
Dann weist Du jedenfalls zuverlässig bescheid über den Zustand des Motors. Vorher würde ich den nicht aufmachen.
Den passenden Tip vom Sterndoktor zitiere ich hier noch mal vollständig:
Zitat:
Original geschrieben von Marky
Kann es passieren, daß wenn ich bis dato 15W40 oder 10W40 xyz drin hatte anschließend nach der Reinigung und dem 5W40 Hightech von LM mein Motor irgendwie mehr Öl verbraucht?
Antwort Sterndoktor:
Hallo, bin immer wieder verblüfft, wie man auf so etwas überhaupt kommt! Soll jetzt kein Vorwurf speziell an Dich sein. Kommt halt daher, weil es kaum einen anderen Bereich gibt, wo soviel Unsinn (wie über Motoröle) verbreitet wird. Selbst bei dem was manchmal Leute von der KD-Anahme den Kunden übers Motoröl erzählen, stellt es mir oft die "Nackenhaare" auf!
Wenn ein älterer Motor schon immer mit einem einfachen Öl betrieben wurde, dann ist dieser natürlich schon stärker verschliessen, als wenn man von Anfang an ein sehr hochwertiges Öl verwendet hätte! U. auch innen viel mehr verschmutzt.
Die Kolbenringe und/oder Zylinderlaufbahnen sind dann schon stärker verschließen. Die Kolbenringe meistens durch Ablagerungen nicht mehr richtig freigängig, so dass diese noch schlechter abdichten.
Die Ventilführungen haben schon mehr Spiel, u. die Schaftdichtungen u. auch Wellendichtringe ("Simmerringe"😉 sind schon etwas hart und/oder abgewetzt.
Deshalb kann sich bei so einem Motor ja auch deutlich mehr Öl in den Brennraum u. auch nach draußen "mogeln", wie das bei einem neuen der Fall ist!
Hätte man allerdings gleich von Anfang an ein sehr gutes Öl verwendet, wäre der gesammte Motor jetzt in einem deutlich besseren Zustand, u. würde deshalb auch deutlich weniger Öl verbrennen und/oder verlieren! U. auch besser laufen!
Macht man jetzt bei so einem Motor eine Innenreinigung, werden wenigstens die alten Ablagerungen entfernt. U. die Ringe dichten zumin. wieder besser als vorher ab, weil sie zumin. nicht auch noch durch Ablagerungen "festgebacken" sind.
Ein vorhandener mechanischer Verschleiß kann daduch logischerweise nicht mehr rückgängig gemacht werden. Aber zumin. von den schädlichen Ablagerungen kann man ihn befreien. U. dadurch wird sich nicht mehr, sondern etwas weniger Öl in den Brennraum mogeln. U. nach außen wird er nachher zumin. auch nicht mehr als vorher schon verlieren.
Gönne ich ihm dann wenigstens ab jetzt ein sehr gutes Öl, wird sich der bereits entstandene Verschleiß, zumin. nicht noch mehr erhöhen! U. außerdem bleibt er dann auch künftig sauber, so dass auch die Kolbenringe zumin. freigängig bleiben, u. deshalb künftig zumin. besser als vorher abdichten.
Ein hochwertiges 5W-40er ist sehr temperaturstabil, u. dünnt bei sehr hohen Temp. auch vergleichsweise wenig aus. Außerdem ist es auch noch u. a. sehr scherstabil. Was bedeutet, dass die Hochtemperatur-Visko über einen langen Zeitraum kaum abfällt. U. auch der Verdampfungs-Verlust ist bei den besten sogar extrem niedrig.
Also, Ringe sind zumin. wieder freigängig, so dass diese schon mal wieder besser als vorher abdichten. Mißt man jeweils vor u. nach der Reinigung die Kompression, ist man oft sogar verblüfft, um wieviel sich diese dadurch verbessert hat (dadurch erhält der Motor auch wieder mehr Leistung)! Selbst mit dem gleichen Öl wie vorher, würde sich der Ölverbrauch deshalb schon etwas verringern.
Nimmt man dann noch künftig ein deutlich besseres Öl, kann sich besonders bei sehr hohen Temp. auch noch weniger in den Brennraum mogeln (weil dieses mit zunehmenden Temp. nicht ganz so stark ausdünnt).
U. aus dem gleichen Grund verliert er auch etwas weniger durch die nicht mehr 100%ig dichten Dichtungen nach außen!
U. durch die Kurbelgehäuse-Entlüftung, entweicht auch deutlich weniger, weil ein hochwertiges Öl eben einen deutlich niedrigeren Verdampfungsverlust hat.
Dass sind die Gründe, weshalb sich der Ölverbrauch reduzieren wird. Warum er sich dagegen nicht nur nicht verringern, sondern sogar noch erhöhen sollte, fällt mir dagegen kein einziger ein!
Als Mindest-Qualität ist für deinen ja noch nicht mal ein ACEA-Profil, sondern nur ein CCMC-Profil vorgeschrieben (CCMC wurde ja erst 1996 durch ACEA ersetzt, u. selbst die Norm nach Blatt 229.1 gibt es erst sein 1996).
U. dass, was noch in Deiner Betriebsanleitung bzw. im Service-Heft als Ölvorschrifft, bzw. -Empfehlung drin seht, kann natürlich auch nur dem Stand vom Druckdatum entsprechen. Außerdem heißt es bei den Vorschrifften bzw. Empfehlungen ja auch immer "oder höher"!
Was die aktuellen MB-Normen betrifft, so könntest Du für Deinen sowohl eins nach Blatt 229.1, 229.3, o. 229.5 verwenden!
Würde für Deinen ebenfalls ein vollsynth. 5W-40er empfehlen. Ob dieses nun nach 229.1, -.3, o. -.5 freigegeben ist, spielt dagegen keine so große Rolle! Oder das neue 5W-50er Mobil 1, falls Dir das nicht zu teuer ist. Ein noch besseres gibt es momentan nicht am Markt (gilt natürlich nur für solche Motoren, welche kein spezielles, wie z. B. die VW-PD-Motoren, benötigen)!
Grüße
Saludos
so ich geb kurz den aktuellen Stand durch 🙂
1,2l Öl für die letzten 1000km nach dem Freiblasen, davon 50km Stadt, Rest Autobahn und Freilandstraße meißt im mittleren Drehzahlbereich gefahren.
einen 5l Kanister 10W40 hab ich noch 😁
Danke für deine Antwort websifus!
edit: Hab gerade meine Aufzeichnungen zu Öleinkäufen durchgesehen. So wie es aussieht hab ich den Ölverbrauch seitdem ich Besitzer des Golfs bin und er scheint sich nicht wesentlich geändert zu haben. Was jedoch interessant ist, dass trotz Ölverbrauch die Abgaswerte beim Pickerl gepasst haben! Kommentare?
Ich bin schon dazu geneigt den Kopf runter zu nehmen und alles zu begutachten. Eine Schricknocke und geweitete Kanäle reizen mich auch, denn wenn schon investieren, dann soll es auch einen netten Nebeneffekt haben und eigentlich fühlt sich der Motor erst zwischen 3800 und 5500rpm wohl 😁. Auf den Bergstraßen wäre eine Mehrleistung auch nicht von Nachteil...
Gruß
David
Jetzt weißt Du wenigstens, daß die Ablagerungen weg sind und es nicht an denen gelegen hat - wenigstens etwas. 🙁
Gewissheit gibt Dir nun nurnoch das Abnehmen des Kopfes. Höchstwahrscheinlich sind es nur die Ventilschaftdichtungen. Hier könnte man als letzten verzweifelten Versuch noch sowas wie den Ölzusatz "Ölverluststop" von Liqui Moly auprobieren. Der soll die spröden Dichtungen ein wenig verjüngen. Sollten diese jedoch bereits mechanisch beschädigt sein (Risse, ...) dann hat das keinerlei Effekt. Ich schreibe das nur, weil dieses Produkt an anderer Stelle vom Sterndocktor als durchaus sinnvoll erwähnt wurde.
http://www.motor-talk.de/showthread.php?...
Kostenüberlegungen sind nicht allein ausschlaggebend, doch sie helfen der Orientierung:
Wenn der Wagen noch drei jahre bis zum Ende Deines Studiums halten soll, so wären das voraussichtlich 45.000 km. Das macht etwa 45 Liter Mehrverbrauch an Öl gegenüber dem optimalen Zustand von etwa o,2 Liter/1000km. Multipliziert mit einem Literpreis von 5€ würde das vermeidbare Kosten von etwa 225 € Öl bedeuten. Das natürlich nur, sofern der Verbrauch nicht weiter ansteigt.
Materialkosten für einen Zylinderkopfdichtungssatz (incl. aller anderen benötigten Dichtungen wie Schaftdichtungen) beläuft sich auf etwa 100 €. Diese Investition kommt statistisch betrachtet eh auf Dich zu. Womöglich lauert eine Durchbrennstelle zwischen Ölkanal und Brennraum schon unter dem Kopf, wie Jakob an anderer Stelle bereits bemerkte.
Hier sind die reinen Kostengesichtspunkte auch schon am Ende. Mehr ist gerade bei Deinem Fahrstil in Österreich nicht notwendig.
Womit wir zum interessanteren Teil deines "Problems"😁 kommen. Wenn der 2er GTI für Dich nicht nur ein billiger Alltagsgegenstand ist, dessen Zweck damit erfüllt ist, daß er Dich von A nach B bringt, so muß man Dich in die Kategorie "Liebhaber" einstufen. Dann spielen Kostengesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle - nur das Ergebnis zählt!
Was alles möglich ist beim Saugertuning findest Du hier beschrieben:
http://www.20v-sauger-tuning.de/
Meine Vorstellungen dazu sind folgende:
1.) Schrick Nocke
2.) Fächer 4-2-1 (sorgt ehr für gutes Drehmoment von unten heraus, ein 4-1 verschiebt das Drehzahlband zugunsten der Leistung nach oben)
3.) 16v-Abgasanlage oder besser Supersport komplett - Fächer und alles andere auch (eventuell kannst Du den Remus-Endtopf, wenn der einen dicken Durchmesser hat, mit einem Adapterstück an der 16v-Anlage weiter verwenden. Dazu müsste der jedoch bereits mit einem Reduzierstück an die 50mm der 8v Auspuffanlage angeschlossen worden sein.) Übrigens gibt es bei ebay komplette 16v-Anlagen zu 99€. Die Bewertungen der Käufer sind durchweg positiv.
4.) Kopf planen - der ist ja eh schon runter - und Verdichtung reduzieren.
5.) Bearbeitet Drosselklappen findet man immer wieder bei ebay (ist gerade wohl wieder eine drin). Ansonsten Tuner oder mal hier im Forum nachfragen (Royalblau ?).
6.) Erleichterte Schwungscheibe (auch bei ebay oftmals günstig zu finden. Bringt keine Mehrleistung, doch kompensiert den Drehmomentverlust unten rum durch die scharfe Nocke, der Wagen zieht besser durch.)
7.) Zündung auf früh einstellen (hoffe ich schreibe hier keinen Mist😉 )
8.) Auf jeden Fall neue Pleullagerschalen!!!
9.) Abstimmen lassen
10.) Ehr SEEEHR GUUUTES ÖL verwenden!
Die Punkte 5 und 6 kann man gegebenenfalls auslassen. Nur Nocke ohne Fächer macht glaube ich keinen Sinn.
130 PS sollten so mindestens drin sein.
Wie sieht es bei euch mit TÜV-Abnahmen und Eintragungen aus? Den Fächer sieht man auf jeden Fall.
Schau ruhig mal in Jakobs PF-Tuning-thread.
Gruß
Richtig erkannt, der 2er ist definitiv ein Liebhaberstück 😁, sonst hätte ich ihn schon längst hergegeben, bei den Sachen die ich bzw mit 2 Leuten, die sich wirklich auskennen, alle schon erneuert habe...
Kostengesichtspunke gibt's schon, denn wenn kein Geld mehr für den Sprit und die Versicherung da ist, steht er.
ich muss erst schauen, meine Jungs zu motivieren und schlage einmal im günstigsten Fall (wenn die zylinder noch gut aussehen) vor:
1) eine noch gesunde Kopfbearbeitung, event. Drosselklappe und Ansaugbrücke
2) Schrick 276Grad
3) regelbarer Benzindruckregler
4) Zylinderkopfdichtung, Ventilschaftdichtungen
5) Abstimmen lassen
und wenn es notwendig ist:
5) Ventile neu einschleifen
6) neue Hydrostössel
oder vielleicht auf Tassenstössel umbauen
beim alten soll eigentlich:
7) Abgasanlage (Hosenrohr ist neu)
8) Schwungscheibe (eventuell, wenn die Kupplung auszutauschen ist, die hoffentlich noch lange hält)
bleiben.
ob nach dem Umbau noch der Kurbeltrieb hergerichtet wird, entscheidet sich ob es noch einen Ölverbrauch gibt.
Ich hoffe nächste Woche kanns losgehen, ich schau, dass es Bilder gibt.
Ich kenn jemanden mit einer 1,6l Maschine, der zwar nocke ohne Fächer hat, holt aber knapp über 70kW raus.
Abnehmen, werd ich die Nocke nicht lassen.
netten Gruß,
David
Bezüglich des meines Hinweises auf das Produkt von LM "Ölverluststop" muß ich mich korrigieren, da ich irgendwie den Sterndocktor falsch aus der Erinnerung heraus zitiert habe. Von diesem Produkt rät er ausdrücklich ab!!! Hingegen empfiehlt er zB das Produkt von Wynns. Was man bei der Auswahl beachten muß steht hier:
http://www.motor-talk.de/.../additive-t1202979.html?...
Gruß
PS: Ich bin kein "Sauertuningspezialist", doch klingt für mich Ansaugtracktoptimierung + Nocke nach "nichts Halbes und nichts Ganzes". Das was Mehr an "Gas" (Luft) angesaugt wird, muß auch wieder abgeführt werden. Bleibt es bei der Serienabgasanlage, so erhöht sich sogar der Abgasgegendruck. Eine Verringerung des Abgasgegendrucks hätte für mich allererste Priorität. Es gab in den 80ern mal einen Test von einem Serien GTI mit einer kompletten Supersprint Abgasanlage mit 4-2-1-Fächer, bei der eine Mehrleistung von glaub ich 12 PS erzielt wurde bei gleichzeitig besserem Durchzug. Das dies ohne Mehrverbrauch - im Gegenteil geringerem Verbrauch sowie geringerer thermischer Belastung - erzielt werden kann, wäre für mich ausschlaggebend. Sicherlich ließe sich ein vergleichbares Resultat mit Fächer und "guter" Gruppe A-Anlage erzielen. Andere schwören auf die 16v-Anlage, die ja im KR für 139 PS locker ausreicht. Geht man in Richtung der 16v-Lösung, so dürfte es mit der Eintragung unproblematisch sein, da ja eine Typenfreigabe von VW vorliegt. Der Abgaskrümmer des PF "soll" eh schon großzügig dimensioniert sein, so daß die 55 mm-16v-Anlage schon ihre Wirkung entfalten kann. Problematisch, weil nicht ganz billig, ist bei der 16v-Anlage nur das Hosenrohr. Evetuell schaut man einfach mal auf dem Schrottplatz nach. Eigentlich halten die Dinger ewig. Den Rest gibts wie gesagt für 99 €. (Wie es mit dem Kat ist, weiß ich leider nicht.)
Beim Tuning von Motoren mit über 80.000 km sollte eine Überholung der Pleulager Pflicht sein!
Zum Schluß nochmals der Hinweis vom Beginn meines Postings: Was ich hier zum Thema Saugertuning schreibe ist durchweg nur angelesen und nicht als der Weisheit letzter Schluß, sondern als Denkanregung zu verstehen.
(Im übrigen hab ich gerade einen Monat Urlaub 😁)
Gruß