Klimaanlage stinkt/müffelt Ratlos, alles schon probiert
Hallo liebe Community,
Ich fahre einen gebrauchten Opel Astra J Bj. 2015 mit einer Klimaanlage. Als ich das Auto im Winter bewegt hatte und quasi nur die Heizung an hatte, manchmal auch die Klimaanlage (wenn die Scheiben beschlagen waren), gab es hin und wieder ein paar kleine unschöne muffige Gerüche im Innenraum.
Im Frühjahr wurde es dann schlimmer, sodass ich den Filter gewechselt und den Kondensator per Lanze im Beifahrerraum mit einer Schaumdesinfektion gereinigt habe (das Desinfektionsmittel ist auch unter dem Auto rausgelaufen, scheint also nicht verstopft zu sein). Zunächst besserte sich das ganze, wurde aber wieder schlimmer. Danach habe ich das ganze Prozedere nocheinmal genauer durchgeführt und dazu noch die Sonax Dose danach verwendet. Leider merkte ich erneut, dass das Problem (muffiger Geruch) nicht komplett gelöst wurde.
Als alles nicht geholfen hat, bin ich zur Opel Werkstatt gefahren, bei der ich über 100 Euro für eine Komplettreinigung (Aircowell) hingeblättert habe. Dabei wurde mit einer Hochdrucklanze erneut der Verdampfer desinfiziert und alle Lüftungskanäle gereinigt. Leider hat dies nicht geholfen und auf mein Druck hin, wurde das Prozedere erneut durchgeführt, diesmal wurde sogar der Zugang zum Verdampfer so freigelegt, dass die Rückseite auch besprüht wurde. Nach einiger Zeit kann ich nun sagen, dass auch dies nicht geholfen hat.
Genauer beschrieben müffelt es während einer eingeschalteten Klimaanlage eher weniger, es kommt aber, nach dem man die Klimaanlage entweder auschaltet und die Lüftung anfängt zu laufen oder aber beim nächsten Start des Autos bei konstant eingeschalteter Klimaanlage. Wenn man die ganze Zeit ohne Klimaaanlage fährt, ist der Geruch wenig wahrnehmbar, man könnte sagen, der Geruch tritt immer nach Benutzung der Klimaanlage auf.
Der Lüftungseingang ist frei und das Kondenzwasser fließt auch aus dem Auto heraus.
Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand von euch Erfahrungen mit der Thematik hat und mögliche Lösungsvorschläge weiß.
Herzliche Grüße
111 Antworten
Moment, ich habe keine Theorie aufgestellt.
Ich habe erzählt, wie es bei mir war und warum ich meine Methode gewechselt habe. Ob da ein ursächlicher Zusammenhang besteht und ob es anders gewesen wäre, wenn ich weiterhin manuell geschaltet hätte, weiß ich nicht. Läßt sich ja auch nicht prüfen.
Eine manuell Klimaanlage läßt man ja auch nicht dauerhaft an, trotzdme werden die nicht dauernd undicht.
Ich habe aber auch keine Nachteile durch den Dauerbetrieb bemerkt. Der Verbrauch hat sich nicht messbar erhöht. Ich brauche nicht daran denken, sie regelmäßig einzuschalten. Ich habe immer angenehme Temperatur im Auto.
Der Kompressor arbeitet schon relativ häufig mit. Ob dauerhaft kann ich nicht sagen, so genau achte ich da nicht drauf. Aber man merkt ja im Leerlauf das zu- und abschalten. Das ist schon oft feststellbar, nur natürlich ab 5 Grad und darunter geht er nicht mehr an.
Was ich aber sicher sagen kann ist, dass durch den regelmäßigen Betrieb ein Müffeln verhindert wird. Das merkt man auch, wenn man dann plötzlich nicht mehr so regelmäßig fährt.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 28. August 2022 um 15:53:48 Uhr:
Eine Klimaanlage wird selten undicht, wenn sie täglich (oder häufig) benutzt wird, egal ob man sie mal ausschaltet (z.B. vor dem Abstellen des Motors) oder durchlaufen lässt.Allerdings ist es so, dass viele, die die Anlage vor dem Abstellen ausschalten, diese auch nur im Sommer nutzen und den Rest des Jahres überhaupt nicht. Dann „kann“ es eher zu Undichtigkeiten kommen.
Gruß
Uwe
Sicher auch etwas davon abhängig, wie neu das Auto ist. Wenn die Dichtungen schon alt und härter sind, wird es wahrscheinlich schneller undicht als bei frischen elastischen Dichtungen.
Autos aus Japan werden ja auch per Schiff transportiert. Vom Verlassen des Werks, bis sie dann beim Endkundne sind, dauert es auch etwas. In der Zeit kümmert sich auch keiner um das regelmäßige Einschalten der Klimaanlage. Genauso Autos, die monatelang beim Händler rumstehen. Trotzdem haben die nicht alle eine undichte Klimaanlage.
Mir scheint aber, in letzter Zeit häufen sich Berichte über defekte Kondensatoren, was es früher so nicht gab. An meinem Subaru hat der Kondensator knapp 5 Jahre gehalten. Bei manchen Marken gibt es auch schon nach drei oder vier Jahren öfter Probleme.
Ursache sind dann keine Steinschläge, sondern ein durchgegammelter Kondensator. Offenbar können die Dinger Umwelteinflüße und Streusalz schlechter ab als früher.
Bei mir ging es zwar gerade noch auf Garantie, aber trotzdem ist das ärgerlich und zu kurz für einen Kondensator.
Ist halt die Frage, wieviel das wirklich bringt, auch dauerhaft.
Ich sehe es so: Bei einem rgelmäßig genutzten und mit AC betriebenen Fahrzeug wird immer neues Kondenswasser produziert, was abläuft und Dreck mitnimmt. Es ist gar nicht genug Zeit, dass sich da irgendwas bilden kann, was dann stinkt. Da kann eigentlich nichts stinken.
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Zitat:
@fehlzündung schrieb am 28. August 2022 um 17:57:22 Uhr:
Ist halt die Frage, wieviel das wirklich bringt, auch dauerhaft.Ich sehe es so: Bei einem rgelmäßig genutzten und mit AC betriebenen Fahrzeug wird immer neues Kondenswasser produziert, was abläuft und Dreck mitnimmt. Es ist gar nicht genug Zeit, dass sich da irgendwas bilden kann, was dann stinkt. Da kann eigentlich nichts stinken.
Ich frage mich nur wo das Kondenswasser herkommen soll, wenn du deine Klima auf 22 Grad eingestellt hast und draußen sind nur 20 Grad.
Ich halte dieses Denken, dass da was frei gespült wird nicht für nachvollziehbar.
Das kommt daher, dass die Klima dann sehr wohl arbeitet. Die angesaugte Luft wird gekühlt und entfeuchtet und im Mischkasten wird dann Heißluft von der voll laufenden Heizung bis zur richtigen Ausgabetemperatur dazugemischt. Das läuft immer solange, bis die Ansaugluft zu kalt (und dann sowieso trocken genug) ist und der Kompressor zur Vermeidung einer Vereisung abgeworfen wird.
Ich sehe es ja immer, wenn ich in die Garage fahre. Da ist dann eine Wasserspur über den Hof und in der Garage tropft es unterm Auto auch noch.
Ist weniger von der Aussentemperatur als von der Luftfeuchtigkeit abhängig. Bei hoher Luftfeuchtigkeit ist es mehr. Ist wie bei der kalten Bierflasche im Sommer.
Also bei 20 Grad Aussentemp. läuft die auf jeden Fall, auch wenn keine Kühlung nötig ist.
Eine moderne Klimaautomatik (mit dem passenden Kompressor) arbeitet aber nicht auf Vollast und heizt anschl zu, sondern regelt den (Taumelscheiben-)Kompressor und das entspannungsventil soweit runter das die gewünschte Kühlleistung gerade reicht. ... da wird dann sicher sehr häufig gar nicht gekühlt und sicher auch sehr häufig der Taupunkt nicht erreicht.
Ja, das kenne ich vom Golf 5. Da merkt man auch bei der Fahrt oder im Leerlauf nichts vom Zuschalten des Kompressors, das geht sehr weich.
Beim Subaru, obwohl 8 Jahre jünger als der Golf, ist ein herkömmlicher Magnetschalter verbaut. Da merkt man manchmal beim Fahren wenn der Kompressor zu oder abgeschaltet wird.
Auch im Leerlauf ist es gut zu hören, wenn man neben dem Auto steht.
Aber irgendwie geregelt wird da auch, denn bei hoher Kühlanforderung wird in kürzeren Intervallen geschaltet, bei keienr oder wenig Kühlanforderung sind die Intervalle viel länger.
Zitat:
@electroman schrieb am 26. August 2022 um 14:27:24 Uhr:
Ich geb' einfach mal wieder meinen Senf zu der Problematik. 🙄
Auch der angebliche "Trick" mit dem Ausschalten der Klimaanlage ein paar Minuten vor Fahrtende ist in meinen Augen der reinste Humbug, das trägt genauso zum Stinken bei.
Wissenschaft ist nur eine Hälfte. Glauben ist die andere.
(Novalis)
😉
Ich fasse zusammen:
Es gibt keine universelle und einfache Lösung für das Problem (zumindest habe ich es hier nicht rausgelesen)
Sinnvoll scheint es, wenn der Klimaverdampfer zur Reinigung leicht zugänglich wäre. Den Herstellern ist das aber egal.
Klimaautomatik im Dauerbetrieb ist weniger anfällig, als manuelle Anlagen in gelegentlichen Betrieb.
Vermutlich gibt es auch konstruktive Unterschiede zwischen den Fahrzeugen, die unterschiedliche Anfälligkeit gegen Verkeimung ergeben. Kein Grund sich hier zu streiten.
Ich habe z.B. einen Elektrowagen im Fuhrpark. Der hat eine Wärmepumpe für Heizung und Kühlung. Selbst der fängt jetzt nach 1,5 Jahren an zu stinken.
Nur mal zum Verständnis, ich hatte auch schon Autos mit manueller Klimaanlage. Da hatte ich die aber auch einfach immer an. Die Automatik reguliert doch nur die Temperatur, Luftweg und Luftmenge.
Das tat ich auch: Einsteigen z.b. bei Hitze, Gebläse höher, Temperatur ganz nach blau/kalt. Wenn es angennehmer wird, Gebläse kleiner, Termperatur ca. mittig...
Nur weil die manuell ist, schalte ich doch den Kompressor nicht aus.
Kann man machen, die verführt halt mehr zum ausschalten der Klimaanlage. Habe ich aber auch so gehalten (immer an).
Grundlage: Luft mit Staub durch Wärmetauscher=Nährstoff + Wasser (Anfangskeim) =Schimmel
Daraus leitet sich alles andere ab. Zb Konstruktionsbedingt und Benutzerbedingt.
wie Astradruide schreibt: moderne Kompessoren arbeiten nur bei Bedarf.
Wie harzmazda schreibt: Trockenfahren= kein Wasser=kein Schimmel=no water no cry
Lösung1: reinigen=wie neu
Lösung2: Schimmel neutralisieren= desinfektion
Lösung3: Mit Fremdgeruch überdecken.
Ich bin schon mit Schimmelauto gefahren, nicht auszuhalten.