Kleinwagen mit gutem Automatikgetriebe
Hallo,
ich suche ja nun seit einiger Zeit wieder nach einem Kleinwagen, weil mir mein W202 zu teuer im Unterhalt ist.
Da ich auch nicht viel Geld habe, suche ich einen Kleinwagen bis max. 2000 Euro, aber eher so im Bereich von 1000 bis 1500 Euro.
Da mein jetziger Wagen aber so zuverlässig läuft, will ich nicht mit einem anderen Wagen auf die Nase fallen und er muss wenigstens zuverlässig in Sachen Getriebe und Motor sein.
Da ich zudem auch ein Automatikgetriebe nicht mehr missen will, suche ich nun nach einem Kleinwagen mit Automatikgetriebe und einer PS Leistung bis höchstens 75 PS. Meinetwegen auch weitaus darunter.
Da habe ich nun als Beispiel einen gepflegten Corsa B für knapp 1000 Euro für gefunden, der 140 tkm gelaufen ist. Für 750 würde ich den kaufen.
Aber ich will wissen, welche Kleinwagenautomaten denn so am zuverlässigsten sind? Was könnt ihr aus Erfahrung sagen und mir empfehlen?
Beste Antwort im Thema
Ich fuhr mal einen 1993er Nissan Micra mit CVT Automatik. Als ich den Wagen 2012 weiterverkaufte lief die Automatik immer noch; wäre es bei meinem Passat TDI auch nur so gewesen.
In der gesuchten Preisklasse des TE halte ich allerdings JEDES Auto mit Automatikgetriebe für ein Lottospiel um es vorsichtig auszudrücken.
99 Antworten
Generell sind Automaten, alte Automaten, da du nicht viel Geld hast, in kleinen Drehmomentschwachen Autos eine miese Mischung 🙁 würde ich mir nicht antun. Du willst doch was sparsames? Kauf dir einen Schalter eine Fahrzeugklasse grösser , mehr Auswahl, braucht sicher nicht mehr Sprit wie ein Doof übersetzter 4 Gang Wandler und du hast ein Plus an Sicherheit. Erbsen zählen wie hier wegen 50 oder 100 Euro Steuer passen mal gar nicht mit alten Rotz Getrieben, oft anfällig und mal gerne mit 1 bis 2 Liter mehrverbrauch gesegnet, zusammen. Dann behalt dein Benz sonst wirst es bereuen.
Zitat:
Original geschrieben von diegohnx
Generell sind Automaten, alte Automaten, da du nicht viel Geld hast, in kleinen Drehmomentschwachen Autos eine miese Mischung 🙁 würde ich mir nicht antun. Du willst doch was sparsames?
Da ist freilich etwas dran. Aber vielleicht diktiert die Finanzlage etwas kleineres.
Zitat:
Original geschrieben von diegohnx
Kauf dir einen Schalter eine Fahrzeugklasse grösser , mehr Auswahl, braucht sicher nicht mehr Sprit wie ein Doof übersetzter 4 Gang Wandler und du hast ein Plus an Sicherheit.
Das ist ein toller Tip - schon mal darüber nachgedacht, warum Automatik, offenbar mit dem Wissen, daß Kleinwagen mit Automatik schwer zu finden sind? Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, daß der TE eine Straftat begehen würde, wenn er einen Handschalter fahren würde. Aufklärung kann freilich nur er selbst geben, so er denn möchte.
Zitat:
Original geschrieben von diegohnx
Erbsen zählen wie hier wegen 50 oder 100 Euro Steuer passen mal gar nicht mit alten Rotz Getrieben, oft anfällig und mal gerne mit 1 bis 2 Liter mehrverbrauch gesegnet, zusammen.
Die Steuern sind tatsächlich im Vergleich zu allem anderen ein lächerlicher Posten.
Zitat:
Original geschrieben von diegohnx
Dann behalt dein Benz sonst wirst es bereuen.
Kann man nicht wissen. Für mich las sich da eindeutig heraus, daß der TE sich den Benz auf längere Sicht nicht mehr leisten kann, weil die laufenden Kosten - allen voran Sprit - zu hoch sind. Was man in der Richtung noch machen könnte, wäre der Einbau einer Gasanlage. Ob sich das für diesen Benz noch lohnt, wissen wir nicht, da wir das Auto nicht kennen.
also er sagte doch, er will den "Komfort nicht mehr missen" deshalb nahm ich an,
er hat schon einen Normalen Führerschein.
Gerade weil er wenig Geld hat, bekommt er doch bei Schaltern der Kompaktklasse ein viel größeres Angebot als Klein oder Kleinstwagen ausgerechnet mit Automatikgetriebe.....
Und weil ich der Meinung bin, keine Halben Sachen zu machen, - wer einen Kleinwagen will, um beim Unterhalt zu sparen, der sollte die Finger von einem Automaten lassen. Je schwächer das Drehmoment vom Motor, je mehr kommen die Nachteile von Automatikgetrieben zum Tragen. Der einzige Vorteil den man draus ziehen kann, das solche Autos generell auch nicht sehr begehrt sind,weswegen hier eventuell der Preis besser zu drücken ist...
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Deswegen ja die klare Empfehlung, sich eines ohne oder mit nur geringem Wartungsstau zu suchen. Die gibt es in jeder Klasse und bei jedem Typ.Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Speziell ältere, günstige Autos im Low-Budget-Bereich bringen oft einen Wartungsstau mit;
Ja, aber je kleiner die Autos sind, umso größer ist die Gefahr, eine solche Zitrone zu finden, denn kleine Autos werden oft nur in der Garantiezeit fachkundig gepflegt und dann nicht mehr, wandern oft in Hände finanzschwächerer Leute und erfahren dann gar keine Zuwendung mehr: Wenn der Wagen fährt, ist es gut, wenn nicht, kommt er eben weg.
Größere Fahrzeuge - jetzt nehmen wir einen Audi 100 C4 als Beispiel, damit mich niemand wegen dem Omega kritisiert - werden einfach, weil sie schon neu teurer sind und sich die Fahrer in der Regel Wartung und Pflege auch leisten können und diese für sinnvoller halten, besser erhalten und erfahren mehr Zuwendung. Deswegen ist die Chance hier relativ groß, einen vielleicht optisch hässlichen, aber technisch sehr guten Wagen zu bekommen.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
werden die Autos kleiner, wird die Wahrscheinlichkeit von Schrott zu Höchstpreisen überproportional immer größer - da nur nach dem Verbrauch zu gehen, ist eindimensional.
Wegen dieser theoretischen Wahrscheinlichkeit lieber einen Mercedes mit elendig langem Wartungsstau zu empfehlen als einen Corsa ohne, ist mehr als eindimensional. Es ist schlicht infantil. Vor allem unter dem Gesichtspunkt, daß der TE seinen C-Klasse-Benz wegen der hohen Spritkosten gegen etwas sparsameres einzutauschen.Ich habe keinen Mercedes mit Wartungsstau empfohlen, was ich auch nie tun würde. Man lese, was ich von mir gab
(und auch nicht empfahl; das war ein reines Beispiel):
Zitat:
Mercedes 260E W124 von 1987 mit 240.000 Kilometern und weitestgehend scheckheftgepflegter Vorgeschichte von zwei alten Opas für 1500 Euro (beispielsweise)
Ich habe nur dieses Beispielauto erwähnt, das ich frei erfunden habe, das aber in dieser Preisklasse vorkommen kann, und da gibt es sicher schlechtere Autos als einen Mercedes mit nachvollziehbarer Vorgeschichte. Bitte genauer nachlesen, bevor geschrieben wird - ich danke dafür.
Zitat:
Und wenn Du irgendwann mal ins Berufsleben einsteigst, dann wirst auch Du merken, daß bei in der Anschaffung teureren Autos idR der Wertverlust der größte Kostentreiber ist, bei in der Anschaffung günstigen dagegen der Spritverbrauch. Die Werkstattkosten sind in beiden Fällen in der Relation eher lächerlich.
Ins Berufsleben bin ich 1963 eingestiegen und 2011 ausgeschieden. Ein Wiedereinstieg ist zwar grundsätzlich möglich, aber ich frage mich, was diese Aussage für ein Unfug ist. Wo soll ein (beispielsweise) 25 Jahre alter Mercedes 260E noch Wertverlust haben? Der steigt eher im Wert, wenn er erhalten wird, als dass er sinkt - den kann man in der Regel mit frischem TÜV und neuem Ölwechsel auch zwei Jahre später für das selbe Geld, das man beim Kauf gezahlt hat, wieder verkaufen. Wer mit dem Mercedes zum günstigen Hinterhof-Mechaniker fährt, spart doppelt, und wer etwas selber kann, der spart noch einmal mehr.
Hier werden Tatsachen verdreht und das zum Wunsch deiner Ansichtsweise!Wertverlust ist bei einem Auto, das ohnehin kaum noch was kostet, kein Thema mehr.
Ich glaube, dass ich meinen Standpunkt mehrfach deutlichst erläutert habe und lasse mich auf keine Diskussionen mehr ein, die mich ins Lächerliche ziehen, als "alter Depp" brandmarken oder demütigen sollen. Das ist nicht mein Niveau. Ich unterstelle keine bösen Absichten. Aber es ist mir ein für allemal zu dümmlich, mich ständig wiederholen zu müssen.
Es muss ja niemand auf meine Ratschläge eingehen, die ich von mir gebe, und diese auf die Goldwaage legen. Ich empfehle, was ich empfehlen will und als solide ansehe, und andere empfehlen, was sie gut finden. Wenn der eine den anderen respektiert, sind alle glücklich. Alle Welt redet hier von Toleranz! Leben wir sie doch einfach!
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Zitat:
Original geschrieben von meehster
Ich finde es bezeichnend: Ich empfehle den Daihatsu Cuore L701 mit Automatik bewußt nicht, da er dank antiquiertem Dreigangautomat durchaus auch mal über 8 Liter braucht.
Wie viel weniger braucht denn ein Omega? Oder ein C-Klasse-Benz?
siehste, das ist das problem, ein an sich super Sparsames Auto was an sich 5 Liter sich genehmigt, schluckt gleich mal 8 😰 Bei vermutlich nicht mehr vorhandener Beschleunigung, und der Cuore ist an sich schnell, hat (für seine Leistung) einen guten Durchzug.
Für den Verbrauch kann ich gleich den ollen Benz weiterfahren, oder ich Pfeiff auf nen Automaten 🙂
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Ja, aber je kleiner die Autos sind, umso größer ist die Gefahr, eine solche Zitrone zu finden, denn kleine Autos werden oft nur in der Garantiezeit fachkundig gepflegt und dann nicht mehr, wandern oft in Hände finanzschwächerer Leute und erfahren dann gar keine Zuwendung mehr: Wenn der Wagen fährt, ist es gut, wenn nicht, kommt er eben weg.Zitat:
Original geschrieben von meehster
Deswegen ja die klare Empfehlung, sich eines ohne oder mit nur geringem Wartungsstau zu suchen. Die gibt es in jeder Klasse und bei jedem Typ.
Größere Fahrzeuge - jetzt nehmen wir einen Audi 100 C4 als Beispiel, damit mich niemand wegen dem Omega kritisiert - werden einfach, weil sie schon neu teurer sind und sich die Fahrer in der Regel Wartung und Pflege auch leisten können und diese für sinnvoller halten, besser erhalten und erfahren mehr Zuwendung. Deswegen ist die Chance hier relativ groß, einen vielleicht optisch hässlichen, aber technisch sehr guten Wagen zu bekommen.
Das Problem ist das Alter und die Preisklasse. Da wird man in jeder Größenklasse gute und schlechte Exemplare finden. Um mal bei Deinem Beispiel mit dem Audi 100 zu bleiben: Der ist auch schon ein paar Jährchen alt und auch dort wird es schwierig, gepflegte Ersthandexemplare zu finden.
Letztendlich ist es schlicht naiv und realitätsfremd, bei größeren Autos generell von besserer Wartungshisorie auszugehen.
Es mag Tendenzen geben, aber es ist eben nicht generell.
Vielfach verkehrt sich das ins Gegenteil, wenn Oberklasseautos in erschwingliche Preisregionen kommen. Die werden dann oft von Leuten gekauft, die damit "auf dicke Hose" machen wollen und dann wird nichts mehr in die Wartung investiert. Diese Erfahrung mußte ich mit meinem ehemaligen Audi 200 machen.
Wie gesagt: ich habe reichlich Erfahrung im Low-Budget-Bereich gemacht, weil ich mir früher schlicht nichts "besseres" leisten konnte und trotzdem viel fahren mußte. Ich habe dabei in allen möglichen Klassen von Kleinstwagen bis Oberklasse und von Sportler bis Diesel operiert, viele Fehler gemacht und daraus viel gelernt.
Zum Beispiel daß die Spritkosten idR mehr als die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen und daß die Gesamtkosten eines Kleinwagens selbst wenn man einen vorhandenen Wartungsstau auflösen muß oft geringer sind als die Spritkosten eines Mittel- bis Oberklasseautos allein.
Zitat:
siehste, das ist das problem, ein an sich super Sparsames Auto was an sich 5 Liter sich genehmigt, schluckt gleich mal 8 😰 Bei vermutlich nicht mehr vorhandener Beschleunigung, und der Cuore ist an sich schnell, hat (für seine Leistung) einen guten Durchzug.
Für den Verbrauch kann ich gleich den ollen Benz weiterfahren, oder ich Pfeiff auf nen Automaten
Damit sollte das Problem hinreichend beschrieben sein. Die Lösung gleich mit, siehe letzten Satz/Zitat😁
Zitat:
Das Problem ist das Alter und die Preisklasse. Da wird man in jeder Größenklasse gute und schlechte Exemplare finden. Um mal bei Deinem Beispiel mit dem Audi 100 zu bleiben: Der ist auch schon ein paar Jährchen alt und auch dort wird es schwierig, gepflegte Ersthandexemplare zu finden.
Letztendlich ist es schlicht naiv und realitätsfremd, bei größeren Autos generell von besserer Wartungshisorie auszugehen.
Das wurde hier auch nicht bestritten. Es wurde lediglich geäussert, die WAHRSCHEINLICHKEIT in der oberen Klasse einen gepflegten Wagen zu bekommen KÖNNTE größer sein, da die Fahrzeuge in der Anschaffung teurer waren und so (meist) mehr Pflege bekämen, alles klar soweit?
Alles andere, was Du hier abreitest ist Haarspalterei. Nimmt jemand Deinen Post auseinander, wirst Du unsachlich.
Nuts!
Zitat:
Original geschrieben von bronx.1965
Damit sollte das Problem hinreichend beschrieben sein. Die Lösung gleich mit, siehe letzten Satz/Zitat😁Zitat:
siehste, das ist das problem, ein an sich super Sparsames Auto was an sich 5 Liter sich genehmigt, schluckt gleich mal 8 😰 Bei vermutlich nicht mehr vorhandener Beschleunigung, und der Cuore ist an sich schnell, hat (für seine Leistung) einen guten Durchzug.
Für den Verbrauch kann ich gleich den ollen Benz weiterfahren, oder ich Pfeiff auf nen Automaten
Eben, der hohe Verbrauch des Automatik-Cuore-L701 liegt an der antiquierten Automatik. Eine Generation später (L251 ab 2003) wird es deutlich besser - auch wenn der Automat dort noch immer etwa 25% mehr schluckt als der Schalter. Aber ein guter L251 ist für das Budget fast unmöglich zu finden.
Bei den Cuore-Generationen L201 bis L701 (40 bis 56 PS) wurde das Automatikgetriebe quasi nur angeboten, damit man eines für geringen Anschaffungspreis im Programm hat.
Damals war Sprit auch noch vergleichweise billig und Automatikklein(st)wagen eh nur etwas für wenigfahrende Rentner in der Stadt, da kam es dann nicht so sehr drauf an, daß man mit Automatik 50% Mehrverbrauch hatte 😉
Zitat:
Original geschrieben von bronx.1965
Das wurde hier auch nicht bestritten. Es wurde lediglich geäussert, die WAHRSCHEINLICHKEIT in der oberen Klasse einen gepflegten Wagen zu bekommen KÖNNTE größer sein, da die Fahrzeuge in der Anschaffung teurer waren und so (meist) mehr Pflege bekämen, alles klar soweit?Zitat:
Das Problem ist das Alter und die Preisklasse. Da wird man in jeder Größenklasse gute und schlechte Exemplare finden. Um mal bei Deinem Beispiel mit dem Audi 100 zu bleiben: Der ist auch schon ein paar Jährchen alt und auch dort wird es schwierig, gepflegte Ersthandexemplare zu finden.
Letztendlich ist es schlicht naiv und realitätsfremd, bei größeren Autos generell von besserer Wartungshisorie auszugehen.
Wenn man darauf achtet, nur anständig gewartete Exemplare zu begucken, dann stellt sich die Frage eben nicht mehr. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein anständig gewartetes Auto anständig gewartet ist, ist recht hoch, auch wenn Ihr das bestreitet. Unabhängig von der Größe.
Ich könnte Euch im realen Leben einen Rolls-Royce SilverSeraph zeigen, der einen Wartungsstau hat, dessen Auflösung mindestens fünfstellig kosten würde. Oder als Gegenpol einige 90er-Jahre-Kleinwagen, bei denen kein Wartungsstau existiert. Und das liegt nicht daran, daß ein Rolls-Royce billiger oder kleiner war/ist als ein Punto, Corsa, Twingo, Fiesta oder verbeulter Cuore.
Zitat:
Die Wahrscheinlichkeit, daß ein anständig gewartetes Auto anständig gewartet ist, ist recht hoch
Das ist natürlich eine gewagte These😁 Wie meinen? Liest Du Dir eig. durch was Du schreibst?
Zitat:
Ich könnte Euch im realen Leben einen Rolls-Royce SilverSeraph zeigen, der einen Wartungsstau hat, dessen Auflösung mindestens fünfstellig kosten würde. Oder als Gegenpol einige 90er-Jahre-Kleinwagen, bei denen kein Wartungsstau existiert. Und das liegt nicht daran, daß ein Rolls-Royce billiger oder kleiner war/ist als ein Punto, Corsa, Twingo, Fiesta oder verbeulter Cuore.
Ein fünfstellig-kostender Wartungsstau ist bei einem Seraph nicht schwer zu erreichen. Der Rest ist Nuts!
Wenn man sich den Kuchen selber schneidet, passt es am ende immer!
Zitat:
Ich könnte Euch im realen Leben einen Rolls-Royce SilverSeraph zeigen, der einen Wartungsstau hat, dessen Auflösung mindestens fünfstellig kosten würde. Oder als Gegenpol einige 90er-Jahre-Kleinwagen, bei denen kein Wartungsstau existiert. Und das liegt nicht daran, daß ein Rolls-Royce billiger oder kleiner war/ist als ein Punto, Corsa, Twingo, Fiesta oder verbeulter Cuore.
Glaube ich sofort; ich habe auch mal einen 730i E32 angekauft, den ich eigentlich mit frischem TÜV und einigen Reparaturen weiterverkaufen wollte, dann aber doch ausgeschlachtet habe, weil er einen enormen Wartungsstau hatte. Was da über Jahre hinweg, weil der letzte Halter das Geld offensichtlich nicht gehabt hatte, gepfuscht wurde, war schlichtweg unglaublich - und auch Luxusfahrzeuge trifft so ein Schicksal gern, denn sie werden in einem gewissen Alter durch den hohen Wertverlust und fehlendes Interesse am Markt sehr billig und geraten dann gern in schlechte Hände, die nur ein großes Auto fahren wollen und kein Geld mehr für die Pflege haben.
Ein ausgedienter E32, W140, Audi V8 etc. ist eben kein alter Kadett oder Escort, den man mit relativ geringem Aufwand immer wieder über den TÜV retten kann. Es ist nicht schwer, ehemalige High-Tech-Autos in einen hohen Wartungsstau zu bringen, auch wenn an sich nicht viel dran wäre (es wird aber eben teuer!) - nur ist er bei einem gleich alten Kompakten meist preiswerter zu beheben, was auch an primitiver Technik liegt, die man leicht beherrschen kann. So ist es beim Rolls-Royce nicht sonderlich schwer, den in einen fünfstelligen Wartungsstau zu bringen. Beim Kadett wäre das Gleiche vielleicht mit 300 Euro Materialkosten und einem Wochenende unterm Auto plus zwei Kästen Bier wieder gelöst, und der Opel würde wieder rollen - aber schon ein BMW E32 als 730i-Grundmodell ohne viel Zubehör oder ein Mercedes W126 als 260SE-Basis-Handschalter ist prinzipiell in der Lage, enorm viel Geld zu verschlingen. Technisch macht der zwar kaum Probleme, aber mit den Jahren altert ein jedes Auto. Da darf man sich nicht über vierstellige Rechnungen wundern. Deswegen sind alte Luxuslimousinen etwas für echte Fans, am besten mit Schraubertalent und Zugang zu einer Werkstatt: Der beste Mittelweg ist irgendetwas in der Größenordnung von Kadett bis Omega, also Kompakt-, Mittel- oder obere Mittelklasse. Ganz klein oder ganz groß - beides macht im Alter oft Probleme.
Wobei ein Rolls-Royce schon in arger Sonderfall ist. Allein schon durch sein "königliches" Image kommt der gern in falsche Hände, wenn er erst mal alt und "erschwinglich" wird und ist außerdem relativ teuer zu reparieren. Bei solchen Exklusivfahrzeugen wie auch bei älteren, günstigen Maserati aus den 80er-Jahren ist es relativ wahrscheinlich, dass es zwei Karriereenden gibt: Entweder ein geruhsamer "Alterssitz" bei einem Liebhaber und Sammler, der viel Geld und wahrscheinlich einen Stall exklusiver Autos besitzt, oder ein turbulenter Exitus durch Leute, die das Geld nicht haben und improvisieren müssen.
Bei Kleinwagen ist es im Prinzip ähnlich; da gibt es entweder die Liebhaber-Karriere (für Fahrzeuge wie VWs Polo oder alte Fiestas gibt es diese Szenen bereits, ebenso für den Renault 5 und ähnliche Entwicklungen) oder das völlige Kaputtmachen in letzter Hand bei einem Fahrer, dem alles egal ist.
Zitat:
Das Problem ist das Alter und die Preisklasse. Da wird man in jeder Größenklasse gute und schlechte Exemplare finden. Um mal bei Deinem Beispiel mit dem Audi 100 zu bleiben: Der ist auch schon ein paar Jährchen alt und auch dort wird es schwierig, gepflegte Ersthandexemplare zu finden.
Bei keinem alten Auto kann man davon ausgehen, dass beim Fähnchenhändler um die Ecke der traumhaft gepflegte Wagen aus erster Hand mit Scheckheft, Neuwagenrechnung und -prospekten, frischem TÜV und eben ersetztem Zahnriemen sowie neuwertigem Innenraum steht. Da gehört immer eine Suche dazu.
Wer denkt, dass er ohne viel Aufwand bequem einen tollen 20 Jahre alten Opel Vectra A findet, der denkt falsch - es ist zwar problemlos möglich, so ein Fahrzeug zu bekommen, aber die Wahrscheinlichkeit, dass er um die Ecke parkt, ist gering. Ausnahmen bestätigen die Regel!
Zitat:
Letztendlich ist es schlicht naiv und realitätsfremd, bei größeren Autos generell von besserer Wartungshisorie auszugehen.
Nein, ist es nicht. Zumal ich nie generalisiert habe, sondern lediglich Erfahrungswerte wiedergebe. In meinem Kundenkreis war die Wahrscheinlichkeit, dass ein über sieben Jahre alter Laguna, Safrane, R21, VelSatis etc. noch zum jährlichen Kundendienst kommt und auch bei uns repariert wird, bedeutend größer als die eines gleich alten Clio oder Twingo. Die wurden meist hemmungslos verschlissen und billig zusammengeschustert, alle paar Jahre gab es einen Ölwechsel, das war's.
Schauen wir uns mal nur zum Spaß ein paar Servicehefte an; ich habe hier zufällig einige liegen, die ich für jemanden aufgehoben habe. Das eine ist vom 1996er Corsa B und endet im Januar 1999. Ein anderes stammt vom 1990er Audi 80 2.0E und geht bis Mai 2007, und das andere stammt vom Seat Ibiza von 1996 - es wurde geführt bis November 2001. Das sind keine Momentaufnahmen, sondern entspricht der Realität: Ich bin viel auf Schrottplätzen unterwegs und schaue gern auch in Servicebücher, die in den Autos liegen. Je größer das Auto, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass zehn Jahre und mehr Wartung im Serviceheft dokumentiert wurden. Man kann nicht pauschalisieren, aber es ist schon so, zumal größere Wagen immer gern von reiferen Leuten gekauft werden, die a) das Plus an Geld und b) die Gewohnheit haben, grundsätzlich immer "alles machen zu lassen". Kleine Autos landen oft bei Leuten, die nur sparen wollen, Wartung und Pflege sowieso für Unsinn halten und allenfalls in der Garantiezeit in die Werkstatt gehen.
Wobei ich aber mittlerweile finde, dass das weder dem Fragenden hilft noch zum eigentlichen Thema hier passt - ich lade für derartige Gespräche herzlich in mein Gasthaus ein.
Hey Catalano,
du hast mir in einem früheren Thread auch mal sehr geholfen, daher gebe ich dir was zurück!
Außerdem läuft die Diskussion hier etwas aus dem Ruder, daher back to topic!
Ich empfehle dir folgende Autos mal genauer anzuschauen...
Suzuki Swift
Honda Civic
Mazda 323
den bereits erwähnten Opel Astra F
Mitsubishi Lancer (gibts als 1,3L und 75PS mit Automatik)
Toyota Corolla 1.4
Natürlich habe ich sicher andere Geheimtipps vergessen, aber ich finde ein Japaner mit Automatik ist schon ganz ok, wenn er denn gut gepflegt wurde, aber wer kauft sich schon ein ungepflegtes Auto 😉
Viel Erfolg!! Berichte dann doch, was es am Ende geworden ist oder ob du beim Benz geblieben bist.
Kompaktlkasse wie Astra oder Honda civic zu raten kann ich mich anschliesen. Aber mit 1,5 oder 1,6 Litern , alles darunter ist kontra produktiv. Spart kein Sprit, sondern 20 Euro Steuern im Jahr und jeglichen Fahrspass. Wenn du einen findest,nimm Civic, egal 3 turer oder als Limu, mit dem 1,5 Vtec !!und 90 ps. Sparsamer kannst kaum fahren, auser mit einem Cuore als Schalter topt das kein Wagen 🙂
Zitat:
Mazda 323
den bereits erwähnten Opel Astra F
Mitsubishi Lancer (gibts als 1,3L und 75PS mit Automatik)
Toyota Corolla 1.4
Klasse-Autos, allesamt!
Beim Mazda 323 kann der Typ BG (1989-1994) eine tolle Alternative für 1.500 Euro oder weniger sein, zumal wir hier mittlerweile in die Situation kommen, dass rentnergepflegte Automatik-Modelle fast häufiger zu finden sind als "normale 323er": Die Automatikfahrzeuge wurden meist besser gepflegt und länger erhalten, sodass die Schalter irgendwann verschlissen wurden oder exportiert. Wer heute einen guten älteren Mazda 323 kaufen mag, der wird merken, dass es wohl mehr Automatikmodelle geben wird.
Der Lancer ist ebenfalls ein gutes Auto; ich würde hier aber den mit 84 PS tendenziell bevorzugen. Interessant sind hier die Baujahre 1988 bis 1992 und dann auch unbedingt als Colt mit Steilheck. Von dem gibt's noch viele Automatikfahrzeuge - gleiches Schicksal wie beim zeitgleichen Mazda 323. Wenn es noch welche gibt, die wirklich schön dastehen, sind es meist Modelle mit Automatikgetriebe.
Der Corolla ist auch grundsätzlich eine gute Wahl, ein sehr zuverlässiges Auto - aber ein alter Toyota ist entweder verhältnismäßig teuer, verglichen mit anderen Kompakten seiner Zeit, oder sehr selten zu finden; meist ist er beides und dann allenfalls durchschnittlich erhalten. Die Fahrzeuge sind im Export dermaßen gefragt, dass man kaum einen alten Corolla findet, der vernünftig gepreist ist: Für 1.500 Euro muss man arges Glück haben und landet dann vermutlich beim E9 von 1987-1991. Kein schlechter Kauf, aber für das, was er kann, schlicht zu teuer und gern sehr mager ausgestattet. Unterm Strich sind Lancer/Colt und Mazda 323 die bessere Wahl.
Zum Opel Astra F wurde hier bereits alles gesagt. Ihn sollte man zumindest in die Auswahlliste aufnehmen, weil man ihn auch mit Automatik problemlos für 1.500 Euro in passablem Zustand findet und er preiswert zu unterhalten ist.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Beim Mazda 323 kann der Typ BG (1989-1994) eine tolle Alternative für 1.500 Euro oder weniger sein, zumal wir hier mittlerweile in die Situation kommen, dass rentnergepflegte Automatik-Modelle fast häufiger zu finden sind als "normale 323er": Die Automatikfahrzeuge wurden meist besser gepflegt und länger erhalten, sodass die Schalter irgendwann verschlissen wurden oder exportiert. Wer heute einen guten älteren Mazda 323 kaufen mag, der wird merken, dass es wohl mehr Automatikmodelle geben wird
Falsch.
Die Automatikversionen des Mazda 323 BG ist absolut
nichtempfehlenswert. Zum einen liegt der reale Spritverbrauch sehr hoch (aktueller Spritmonitorschnitt 10,82 Liter), zum anderen gehen die Automatikgetriebe im Alter reihenweise über den Jordan.
Zitat:
Original geschrieben von meehster
Die Wartung ist bei einem Benz oder einem Omega deutlich teurer als bei einem Corsa oder Cuore, der sonstige Unterhalt ebenfalls.Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Dinge wie niedriger Verbrauch sind nur die halbe Wahrheit - wer nur darauf Wert legt, denkt eindimensional. Auch ein Sparwunder kann durch andere Kosten teuer im Unterhalt werden, ebenso wie der scheinbare Schluckspecht durch Reparaturarmut und günstige sonstige Preise unterm Strich am Ende preiswerter kommen kann als der Wagen, der weniger Treibstoff benötigt.Sicher brauchen alle Omega und W202, auch als Handschalter, schon mehr, aber ich würde sagen, dass die im Kern zumindest in dieser Preisklasse besser gepflegt sein dürften als ein Kleinwagen und keinen so großen Wartungsstau mitbringen.
Gut gewartete Exemplare oder Exemplare mit Wartungsstau gibt es hüben wie drüben.
Also in Sachen Unterhalt und Wartung war mein Omega B günstiger als mein Corsa B 1.4si Sport.
Mal abgesehen vom Verbrauch... dafür waren es aber auch 144PS anstelle von 82 und deutlich mehr Gewicht...dafür aber auch mehr Sicherheit und Komfort...