Kleinerer Motor = immer sparsamer?
Liebe Freunde,
Stimmt die Theorie, dass ein kleinerer Motor in allen Aufgabenbereichen sparsamer ist, als ein größerer?
Ich weiß, dass unterschiedliche Autos/Motoren für unterschiedliche Zwecke gebaut wurden. Ein kleiner 1.0L Hyundai i10 wird in der Innenstadt definitiv weniger verbrauchen, als eine große BMW 5er 3L Maschine, die selbst im Leerlauf schon mehr schluckt, um sich selbst am Leben zu erhalten.
Wiederum ist der 5er 3L für die Langstrecke gemacht. Hier dreht er bei 160km/h wahrscheinlich gemütliche 2500 U/min, während der kleine Hyundai 1.0L sich die Seele aus dem Leib schreit und um Erlösung bittet. Doch hier ist denke ich eher der Komfortgedanke im Vordergrund. Eine große lange 3L Limousine ist für leise, komfortable Langstrecken selbst bei guter Geschwindigkeit ausgelegt. Aber ob der 3L Motor in diesem Territorium auch sparsamer ist?!
Beispiel, um Äpfel mit Äpfeln zu vergleichen:
Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei 50km/h
Hier vermute ich, dass der kleinere Motor definitiv sparsamer ist. Insbesondere Stop and Gos stelle ich mir als Welten an Unterschied vor. Doch jetzt zum Spannenden:
Ein 1.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h
Ein 3.0L Motor (Marke egal) bei Reisegeschwindigkeit 120km/h
Gibt es vielleicht Tabellen, ab wann es sparsamer wäre, auf eine größere Maschine umzusteigen? Oder werden die Kleinen auch wenn sie noch so gequält schreien, immer sparsamer sein?
414 Antworten
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 11. November 2021 um 16:26:02 Uhr:
Zitat:
@navec schrieb am 11. November 2021 um 16:16:50 Uhr:
Es geht hier nur um den Motor und da kann man, wenn man anhand von Fz vergleichen will, nur Fz mit ansonsten ca gleicher Karosserie, Gewicht und gleichem Antriebskonzept vergleichen, um Rückschlüsse zu ziehen, die nur den Wirkungsgrad des Motors betreffen.Braucht man gar nicht. Nimm das Muscheldiagramm vom 1.4TSI, das schon gepostet wurde. Da ist nur Drehzahl und Mittendruck aufgetragen. Der Motor hat 4 Zylinder und macht damit 125kW und 240Nm. Jetzt denk' ihn dir als 2 Zylinder. Dadurch halbiert sich das Drehmoment, obwohl der Mittendruck und der ganze Rest gleich bleibt.
Als 4-Zylinder erreicht man den optimalen Bereich mit 235g/kWh nur mit einer Leistung von 40-60kW (was wie wir wissen, schon für gut 170km/h ausreicht). Als 2-Zylinder erreicht man den Bereich mit 20-30kW, was einer Autobahngeschwindigkeit von etwa 140km/h entspricht. Auch die Linien mit niedriger Leistung verschieben sich in Richtung "besser".
Warum ist das so? Zum einen weil die Reibung von 2 Zylindern wegfällt, zum anderen weil verbleibenden entdrosselter und damit thermodynamisch besser arbeiten können. Übrigens, genau das ist es, was die Zylinderabschaltung macht, nur reduziert sich nicht die Reibung.
Grüße,
Zeph
Ich bin den Fiat 500 mit dem 2 Zyl Motor drei Jahre gefahren.
Also rumpeliger ging es nun wirklich nicht. Wenn man den Motor im unteren Drehzahlband belastet hat, flatterte das Lenkrad hoch und runter.
So einen Motor fände ich nur gut in einem Hybrid Wagen. Aber das ist ja wieder ein anderes Paar Schuhe.
Zitat:
@85mz85 schrieb am 11. November 2021 um 12:34:17 Uhr:
Daß der Hybrid nicht deutlich sparsamer ist liegt außerdem am Zusatzgewicht des Hybridantriebs und an den Wirkungsgraden innerhalb des Hybridsystems. Leichter wäre sparsamer.
Ohne weitere Angaben dazu welches Hybridsystem gemeint ist kann man diese Aussage nicht bewerten.
Zitat:
@N47D20A schrieb am 11. November 2021 um 18:07:29 Uhr:
Ich bin den Fiat 500 mit dem 2 Zyl Motor drei Jahre gefahren.
Also rumpeliger ging es nun wirklich nicht. Wenn man den Motor im unteren Drehzahlband belastet hat, flatterte das Lenkrad hoch und runter.
War ja nur ein Gedankenexperiment. Ich würde einen Zweizylinder auch nicht in einem Auto haben wollen.
Zitat:
@N47D20A schrieb am 11. November 2021 um 18:07:29 Uhr:
So einen Motor fände ich nur gut in einem Hybrid Wagen. Aber das ist ja wieder ein anderes Paar Schuhe.
Da würde ich ihn noch weniger wollen, auch wenn er technisch Sinn macht. Aber wenn man ruhig dahin gleitet und dann springt diese Rüttelplatte an, ne, sorry. Geht gar nicht. Da bin ich schon recht dankbar, dass mein Prius+ 4 Zylinder hat.
Grüße,
Zeph
Zitat:
kleinerer motor = immer sparsamer?
Um es kurz zu machen: Nein, definitiv nicht...da gibts andere faktoren wie leistung, luftwiderstand, verbrauchskennlinie und fahrzeugmasse...aber selbst wenn all diese dinge ungefähr gleich sind, muss das nixhts heißen, wie man bei Mazda sieht. So ein Modell 3 mit dem 2,0 saugmotor und 120 ps liegt verbrauchsmäßig laut NEFZ mit einem Ford Focus 1,0 mit 125 ps gleichauf. Derlei beispiele gibts zuhauf, beispielsweise hat sich BMW mit dem verbau eines 2,0 biturbo dieselmotors im 525d (früher hatte der 6 zylinder und 2,5 bis 3 liter) keinen gefallen getan, weil er in der praxis keinen deut sparsamer war als der alte. Der oben erwähnte fiat zweizylinder galt in testberichten sogar als besonders versoffen.
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Zweizylinder muss nicht "rumpeln" - siehe https://youtu.be/VCSEe9TFw9g?t=168 bei 168s.
Könnte der effektivste/effizienteste Hybride auf dem Markt sein. Wenn man bedenkt dass das Konzept so schon 2013 umgesetzt wurde, umso bemerkenswerter. Was ist aus dem Teil geworden und wurde diese Aggregat-Kombination nun auch in anderen Fahrzeugen Realität? Wie hoch sind die Anschaffungskosten?
Ist so ein Motörchen dann aber auch in allen Lastbereichen so wenig zittrig und wie sieht es mit den Fahrleistungen generell aus?
Was ich jetzt bisher im Netz gefunden habe ist wohl dass das Konzept so nicht im Markt ist, warum auch immer!
Okay, keine Hybriden bitte. Das wäre glaub ich ein Schlachtfeld ganz fü sich. Ich rede wirklich ausschließlich von Verbrennern. Und um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen, reden wir sogar NUR von Saugern. Keine Turbos, keine Aufladungen mit gar nichts. Alles so gleich wie nur möglich.
Beispiel:
VW Golf 1.4L Benziner Sauger
vs
VW Golf 2.0L Benziner Sauger
Wenn beide Golfs stehen und den Motor anmachen, verbraucht der 1.4er im Leerlauf garantiert weniger Spritt pro Stunde. Wenn wir beide in Fahrt setzen bei sagen wir 30km/h dann denke ich dass der 1.4er immer noch sparsamer ist. 50km/h denke ich immer noch. 80km/h denke ich immer noch.
Gibt es einen Punkt, an dem der 2.0er in Puncto Sparsamkeit doch gleichauf ist und ab da sogar sparsamer wird als der 1.4er?
======
Vielleicht VÖLLIG off topic, aber ich stelle mir zwei Menschen vor. Einer ein 40kg Hungerhaken, einer eine 105kg schwere Muskelmaschine. Ja, der schwerere Mensch hat es im Alltag ein wenig schwerer. Insbesondere wenn es um längere Strecken zu gehen geht, oder Treppensteigen. Doch es gibt Momente, wo der schwerere WESENTLICH lockerer wegkommt, als der Dürrhaken.
Gibt man beiden nämlich eine 80kg Langhantel zum Kreuzheben machen, wird der Hungerhaken alle seine Kräfte aufbrauchen und sich eine Verletzung holen und die nächsten zwei Wochen nicht laufen können, während der Muskelmann das Ding 20x hebt, einmal mit der Wimper zuckt und den nächsten Satz ausführt und den nächsten und den nächsten. Und am nächsten Tag nur einen wohlingen Pump fühlt. Von Erschöpfung oder Verausgabung keine Sicht.
So meine ich das in etwa, hoffe man kann mir folgen.
Zitat:
@GaryK schrieb am 13. November 2021 um 10:38:31 Uhr:
Zweizylinder muss nicht "rumpeln" - siehe https://youtu.be/VCSEe9TFw9g?t=168 bei 168s.
Stimmt. Boxer ginge auch.
Aber der Vorteil ist das stark eingeschränkte Kennfeld bei einem Hybrid System. Der Motor muss nicht maximal dynamisch sein. Was wiederum zu weniger Komplexität im Verbrennungsmotor führt und zu geringeren (optimieren) Verbräuchen.
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 13. November 2021 um 13:31:32 Uhr:
Okay, keine Hybriden bitte. Das wäre glaub ich ein Schlachtfeld ganz fü sich. Ich rede wirklich ausschließlich von Verbrennern. Und um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen, reden wir sogar NUR von Saugern. Keine Turbos, keine Aufladungen mit gar nichts. Alles so gleich wie nur möglich.Beispiel:
VW Golf 1.4L Benziner Sauger
vs
VW Golf 2.0L Benziner SaugerWenn beide Golfs stehen und den Motor anmachen, verbraucht der 1.4er im Leerlauf garantiert weniger Spritt pro Stunde. Wenn wir beide in Fahrt setzen bei sagen wir 30km/h dann denke ich dass der 1.4er immer noch sparsamer ist. 50km/h denke ich immer noch. 80km/h denke ich immer noch.
Gibt es einen Punkt, an dem der 2.0er in Puncto Sparsamkeit doch gleichauf ist und ab da sogar sparsamer wird als der 1.4er?
ich sage mal so.
Der 2.0Liter Motor mit 120PS könnte, auf Strecke, durchaus sparsamer sein, als der 1.2Liter Motor mit 75PS im selben Fahrzeug. Der Grund dafür könnte die längere Getriebeübersetzung beim größeren Motor sein.
Auf sehr kurzen Strecken und im Stadtverkehr, sollte eindeutig der kleine Motor sparsamer sein, schon alleine deshalb, weil der große Motor, nur um sich selbst in Bewegung zu halten, mehr Kraftstoff benötigt.
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 13. November 2021 um 13:31:32 Uhr:
Okay, keine Hybriden bitte. Das wäre glaub ich ein Schlachtfeld ganz fü sich. Ich rede wirklich ausschließlich von Verbrennern. Und um Äpfel nicht mit Birnen zu vergleichen, reden wir sogar NUR von Saugern. Keine Turbos, keine Aufladungen mit gar nichts. Alles so gleich wie nur möglich.Beispiel:
VW Golf 1.4L Benziner Sauger
vs
VW Golf 2.0L Benziner SaugerWenn beide Golfs stehen und den Motor anmachen, verbraucht der 1.4er im Leerlauf garantiert weniger Spritt pro Stunde. Wenn wir beide in Fahrt setzen bei sagen wir 30km/h dann denke ich dass der 1.4er immer noch sparsamer ist. 50km/h denke ich immer noch. 80km/h denke ich immer noch.
Gibt es einen Punkt, an dem der 2.0er in Puncto Sparsamkeit doch gleichauf ist und ab da sogar sparsamer wird als der 1.4er?
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Vielleicht VÖLLIG off topic, aber ich stelle mir zwei Menschen vor. Einer ein 40kg Hungerhaken, einer eine 105kg schwere Muskelmaschine. Ja, der schwerere Mensch hat es im Alltag ein wenig schwerer. Insbesondere wenn es um längere Strecken zu gehen geht, oder Treppensteigen. Doch es gibt Momente, wo der schwerere WESENTLICH lockerer wegkommt, als der Dürrhaken.
Gibt man beiden nämlich eine 80kg Langhantel zum Kreuzheben machen, wird der Hungerhaken alle seine Kräfte aufbrauchen und sich eine Verletzung holen und die nächsten zwei Wochen nicht laufen können, während der Muskelmann das Ding 20x hebt, einmal mit der Wimper zuckt und den nächsten Satz ausführt und den nächsten und den nächsten. Und am nächsten Tag nur einen wohlingen Pump fühlt. Von Erschöpfung oder Verausgabung keine Sicht.
So meine ich das in etwa, hoffe man kann mir folgen.
Das kannst Du mit Menschen nicht vergleichen, ein Motor läuft effizienter je höher die Last.
Also ein quasi ächzender Motor läuft hier effizienter als der, der noch locker läuft!
Achtung! Hier geht es nicht um Effizienz, die ja relativ ist von Motor zu Motor! Hier geht es um absolute Zahlen!
Sprich, wenn kleiner Motor x Liter auf 100km schluckt, gibt es ein Einsatzgebiet, bei dem ein größerer Motor weniger schluckt? Ob er dabei weit unter seinem ganz persönlichen Effizientpik ist, ist ja gar nicht Thema.
Das ist schon klar, das andere wurde ja schon alles beantwortet.
Und ja, es gibt so einen Fall. Wenn man den kleinen Motor so schlecht konstruiert, dass er anfetten muss bei hoher Last. Aber das ist ja wieder nicht Allgemeingültig.
Aber wie Du siehst, auf mittlerweile 4. Seite sollte es doch klar sein, wie es ist.
Zitat:
@McMulesack91 schrieb am 13. November 2021 um 13:31:32 Uhr:
VW Golf 1.4L Benziner Sauger
vs
VW Golf 2.0L Benziner SaugerWenn beide Golfs stehen und den Motor anmachen, verbraucht der 1.4er im Leerlauf garantiert weniger Spritt pro Stunde. Wenn wir beide in Fahrt setzen bei sagen wir 30km/h dann denke ich dass der 1.4er immer noch sparsamer ist. 50km/h denke ich immer noch. 80km/h denke ich immer noch.
Gibt es einen Punkt, an dem der 2.0er in Puncto Sparsamkeit doch gleichauf ist und ab da sogar sparsamer wird als der 1.4er?
Bei DEM ollen sauger (hat noch nicht mal vierventiltechnik, von phasenstellern ganz zu schweigen) mit DEM kurz gestuften getriebe gibt es wahrscheinlich gar keinen punkt, ab welchem er sparsamer ist , dafür würde ich mal einen modernen sauger zum vergleich konsultieren.
Ich mache es mal anders.
Hatten bis vor 10 Wochen einen Corsa E mit 1.4 Turbomotor mit 101 PS.
Bei gleichem Fahrprofil und Fahrtstrecke verbrauchte der Motor so im Schnitt ca. 5,5-6 Liter.
Da dieser nun durch einen Unfall erheblich beschädigt wurde, haben wir auf Wunsch meiner Frau wieder einen Corsa E gekauft.
Diesmal allerdings mit dem 1.4 Saugmotor und nur 90 PS.
Mit dem Ergebnis das der Verbrauch so um die 7-7,5 Liter liegt, wie gesagt gleiches Fahrprofil und gleiche Fahrtstrecke.
Ein kleinerer Turbomotor ist im Verbrauch bei Teillast sparsamer als ein Motor mit größerem Hubraum.
Nur eben halt bei Volllast sind die kleinen erheblich durstiger als ein Motor mit größerem Hubraum.
Hatte mal das Vergnügen einen Hyundai Kona Probe zu fahren.
3 Zylinder, 1 Liter Hubraum mit 120 PS.
Sparsam geht anders, unter 6,5-7 Liter ging nichts, bei ruhiger Fahrt über die BAB.
Weil der sich schon im oberen letzten Drittel befand vor dem Drehzahlende, und über dem Teillastbereich.
Man sollte schon vorab wissen, wo will ich das Fahrzeug bewegen.
Ob Stadtverkehr/ Landstraße oder überwiegend BAB.
Unseren Corsa E mit 101 PS und Turbomotor ging kaum und nur schwer über 8 Liter zu bekommen.
Selbst mit meinen alten Insignia A mit 1.8 Motor, 140 PS und gechipt auf ca. 150-155 PS verbrauchte ich im Schnitt zwischen 8-9 Liter, bei einem Leergewicht von ca. 1700 kn und 245/40 R19 Bereifung.
Bis ca. 170 km/h auf der BAB freie Strecke, verbrauchte der nicht mehr als 10 Liter.
Erst darüber ging es auf 12 Liter, aber auch nicht mehr.
Und schonend bzw. sparsam in der Fahrweise war ich mit dem nie unterwegs.
Die 5000 U/min und mehr hat der öfters gesehen als man glauben kann, beim beschleunigen.
Machte einfach Spaß wie der am Gas hing als Saugmotor.
Wie schon geschrieben, kommt es auf sehr viele Faktoren an. Bei einer Vergleichsfahrt zwischen einem VW Polo 1 0,9 Liter 29KW 4-Gang und einem Audi 100 5E 2.2 Liter 5-Gang mit Stadt/Land/BAB, daß beide Fahrzeuge mit 4,9 Liter zu bewegen sind. Dies haben zufällig ausgesucht Personen herausgedahren. 4.9 Liter/100km war die spatsamste Fahrt. Wenn der kleine Motor immer sparsamer gewesen wäre, müßte er weniger und nicjt gleichviel verbraucht haben. Demnach müßte der größere Motor im größeren Auto irgendwann auch sparsamer sein, da in der Stsdt und im Leerlauf auf alle Fälle der kleinere Motor sparsamer ist. Immer wird nicht jeder kleinere Motor sparsamer sein .