Kleine Motorenkunde
Hallo zusammen,
ich habe mal eine Frage zu folgender Situation:
Man fährt in der Ebene mit z.B. 50 km/h und 100m vor einem schaltet die Ampel auf Rot. Was spart mehr Sprit:
1. Ich trete die Kupplung und rolle bis zur Ampel und lasse den Motor im Leerlauf laufen ...
oder
2. Ich gehe nur vom Gas ohne die Kupplung zu treten und lasse den Wagen eingekuppelt ausrollen (bei anfangs circa 3000U/min).
Verbraucht der Motor bei Variante 2 mehr Sprit? Aus meinem Laienverständnis heraus würde ich sagen nein, da die Einspritzung wahrscheinlich in diesem Moment genauso wenig Benzin einspritzt wie im richtigen Leerlauf auch, oder? Bitte die Antworten nur auf den Spritverbrauch beziehen und keine Diskussionen über etwaigen Mehrverschleiß der Bremsbeläge bei Variante 1. Danke ...
22 Antworten
die ruckelgrenze die du beschreibst ist die, wen er anfang unrund zulaufen, weil er zu untertourig dreht, und dieser bereich ist dann auch stark schädlich für die maschine oder besser für die kurbelwelle, weil die welle dann durch den unrunden lauf, starke schläge bekommt, als soetwas wird ich vermeiden.
das mit dem ruckeln, ist nicht so das er sich schuttelt, sonder man merkt beim ausrollen die leicht bremswirkung der maschine und aber ner bestimmten drehzahl schwächt sich diese bremswirkung, leicht ab, weil er wieder sprit zu gepummt bekommt, das ist genauso als wenn du ganz leicht gas gibts, dann merkst du das auch, probier es mal bei 2000 umdrehungen aus und dann bei knapp über tausend, dann merkst du den unterschied.
naja, ist ja wohl klar, dass ich das unrunde laufen vermeide, deswegen wird spätestens bei 1.000 ausgekuppelt oder geschalten.
Dennoch ist es für mich unlogisch, dass schon irgendwo zwischen 1000 und 2000 u/min wieder Sprit zugeführt wird. Dass die Bremswirkung jenseits der 2.000 u/min höher ist als bei 1.000 u/min ist ja wohl logisch --> Widerstände im Motor durch die Drehzahl dementsprechend.
Was hat das überhaupt für einen Sinn schon bei 1.500 u/min wieder Sprit zuzuführen? Sinn würde es machen um die 1.500 zu halten, dem ist aber nicht so.
Ich verstehe es einfach nicht, ich kann noch so drüber nachgrübeln, es macht keinen Sinn...
...gibt es denn niergendwo eine Dokumentation oder jemanden der bei Ford arbeitet und mal genau die untere Drehzahlgrenze nachschauen kann? Wäre doch mal interessant exakt zu wissen.
So richtig kenn ich mich zwar nicht aus. Aber ich wage mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass diese Grenze variabel ist. Festgelegt wird sie von der Elektronik. Zumindest deuten meine bisherigen Erfahrungen, die allerdings hauptsächlich auf meinem Vorgängerfahrzeug (BMW 316i) basieren, darauf hin. Je nach Außentemperatur, Motortemperatur und Fahrzustand war die Grenze verschieden. Gefühlsmäßig würde ich mal sagen, sie liegt etwa im Bereich der Leerlaufdrehzahl. Das halt ich auch für überaus logisch. Wenn die nämlich erreicht ist, muss dem Motor Sprit zugeführt werden. Ansonsten ist er ja quasi aus und wäre nur mit dem Anlasser wieder zum Laufen zu bewegen.
Ein wenig steht auch bei KFZ-Tech.
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Ja, diese Grenze muss über der Leerlaufdrehzahl liegen. Soweit klar, aber nicht bei 1.500, das würde keinen Sinn machen. Der Motor braucht den Sprit für die Leerlaufdrehzahl + die Kraft die er braucht um "den Gang zu halten".
Bei folgendem Beispiel:
Leerlaufdrehzahl: 800
muss der Motor min. 800 u/min halten. Im 2. Gang reichen wahrscheinlich 830 u/min und im 5. Gang müssen dann schon 950 u/min her. Um eben '"den Gang zu halten".
Genauso kann ich das bei meinem 1.4er beobachten.
Nur macht die Grenze 1.500 u/min für mich überhaupt keinen Sinn, Sinn dann, wenn der Motor noch kalt ist, ja, nicht wenn er warm ist.
Mich würde es jetzt auch brennend interessieren wie die Schubabschaltung überhaupt funktioniert. Kann ja wohl nicht so schwer sein jemanden zu finden, der das weiß. Oder das ganze Thema Schubaschaltung ist ein Mythos und die gibts gar nicht....
Zitat:
Original geschrieben von sladaloose
Mich würde es jetzt auch brennend interessieren wie die Schubabschaltung überhaupt funktioniert. Kann ja wohl nicht so schwer sein jemanden zu finden, der das weiß. Oder das ganze Thema Schubaschaltung ist ein Mythos und die gibts gar nicht....
Eigentlich recht simpel. Das Steuergerät erkennt, wenn die Gaspedalstellung "0" ist, aber die Drehzahl noch oberhalb der Leerlaufdrehzahl liegt. So wird Schubbetrieb erkannt, der Motor wird über die Räder und das Getriebe geschleppt, und braucht daher keinen Kraftstoff mehr (@wulf-jagger: das klappt natürlich nicht mehr, wenn man auskuppelt, den Motor also vom Getriebe trennt). Im Sinne des Kraftstoffverbrauchs wäre es das sinnvollste, im Schub den Kraftstofffluß völlig abzuschalten. Aufgrund des Schadstoffausstoßes funktioniert das leider nicht 100%ig, da sonst sehr schnell der Katalysator auskühlt. Eine geringe Einspritzmenge bleibt also. Wann der Motor wieder "echt" einspritzt, hängt von der auf Komfort abgestimmten Fahrbarkeit ab. Würde man erst knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl wieder einspritzen, gäbe es einen Ruck im Auto, den die meisten Fahrer als sehr unangenehm empfinden würden. Daher läßt man die Drehzahl nicht ganz so weit sinken, sondern beginnt etwas früher mit der Einspritzung (um den Übergang etwas sanfter zu gestalten). Dies ist auch vom Gang abhängig. Im Schubbetrieb vergehen im 1. Gang ohne Einspritzung zwischen 1500 und 1000 Umdrehungen nur noch Sekunden oder gar Bruchteile (wenn man nicht gerade steil bergab fährt), und aufgrund der kurzen Übersetzung könnte der Übergang zur Einspritzung etwas unkomfortabler ruckeln. Daher wird es erforderlich sein, etwas früher wieder einzuspritzen. In höheren Gängen hat man etwas mehr Spielraum, so daß man nicht unbedingt schon bei 1500 U/min wieder einspritzen muß. Ist aber auch vom Fahrzeug abhängig, und je nachdem wie komfortabel es der Hersteller eben abstimmt.
Kling plausibel XLTRanger.
Nur... verspüre ich einen Ruckler, wenn es sich der Leerlaufdrehzahl nähert. Dann scheint es wohl so, als wäre meine Motorsteuerung einfach zu blöd schon vorher einzuspritzen. Eine richtige Aussage, was genau wann der Fall ist haben wir aber immer noch nicht.
Dass der Verbrauch auch bei Schubbetrieb nie auf exakt 0 zurückgeht ist klar, aber das minimale was an Treibstoff reingeht ist vernachlässigbar.
Hat jemand eventuell einen Ansprechpartner oder eine Kontaktstelle bei Ford, wo wir unser "Problemchen" der Schubbetriebsuntergrenze mal offiziell aufklären lassen können? Das müsste natürlich schon eine Motorenfachabteilung sein.