Klage gegen Daimler wg. Verwendung einer verbotenen Abschaltvorrichtung im W211 E 300 Bluetec
Ich habe vor ca. 2 Wochen Klage gegen Daimler beim Landgericht Stuttgart eingereicht wg. Verwendung einer verbotenen Abschalteinrichtung.
Anträge:
Rückgabe meines Fahrzeugs gegen Erstattung des ursprünglichen Kaufpreises plus Zinsen seit Kaufdatum, evtl. Anrechnung des Nutzungsvorteils.
Fahrzeug:
W211 E300 Bluetec (Motor OM642)
Abgas-Norm: ursprünglich EURO 4, seit Januar 2019 umgeschlüsselt auf EURO 5
EZ 06/2009
aktueller Kilometerstand ca. 118.000 km
Ich habe vor der Kaufentscheidung ca. 12 Monate recherchiert, welches Fahrzeug ich kaufen werde. Da ich den Kauf eines Fahrzeugs der gehobenen Mittelklasse und besonders eines Diesels als langfristige Investition behandele (ich gehöre nicht zur Fraktion der Fahrzeug-Schnellwechsler!), habe ich mir im Hinblick auf immer strenger werdende Abgas-Auflagen für den seinerzeit von Daimler als "saubersten Diesel der Welt" propagierten E300 Bluetec entschieden.
Ich bin sowas von "angepisst", daß Daimler auch in meinem Fahrzeug offenbar eine verbotene Abschalteinrichtung verwendet (Thermofenster)...siehe drei bisher (wg. Berufung durch Daimler) noch nicht rechtswirksam gewordene Entscheidungen des Landgerichts Stuttgart.
Beste Antwort im Thema
Es ist doch sehr heiß in Deutschland! Aber da ist solch ein Post richtig gut!
Meine Ärztin hat mir lachen verordnet und über dieses Post konnte ich lachen, so richtig aus dem vollen heraus, hat das gutgetan!
Taxifahrer dieser Welt, verklagt Daimler auf Rücknahme eures W211ers, die geben Euch allen bestimmt ein nigel nagel Neues der Baureihe W 213, vorzugsweise natürlich auch einen S213 mit allem drum und dran als Entschädigung.
Euch allen ein schönes sonniges Wochenende. Und passt mit den Drogen bei dieser Hitze auf!
256 Antworten
Ahja... weil ich also Deinen Abzockversuch kritisch beäuge bin ich unkritisch gegenüber Daimler... ist klar - Du lebst halt in Deiner eigenen Welt.
Wenn "Eltern" auf ihre "Kinder" nicht richtig aufpassen und damitihre Aufsichtspflicht verletzen...ach so war das. 🙂🙄
Für mich ist das ganz einfach die haben sich beim tricksen erwischen lassen....um das Emissionsziel zu erreichen wurden abschaltvorrichtungen verwendet oder die Software manipuliert....für mich ist das meiner Meinung nach Betrug...ganz einfach...die Herrschaften die das zu verantworten haben sind ja keine dummköpfe,sondern studierte Akademiker...die also genau wissen was Sie da für schummeleien zu verantworten haben...und dafür sollten sie die Zeche zahlen auch wenn das Ende 10.000ste von Arbeitsplätze kostet....das kann und darf kein Argument dafür sein dies nicht rechtlich verfolgen zulassen....und wenn das ein Unternehmen Milliarden kosten wird...VW hätte ja in den USA keine Diesel verkaufen müssen...dann wären sie nie erwischt worden...denn in Deutschland wäre dieser Skandal nicht aufgedeckt worden...niemals
Richtig, ging den Amis ja vor allem darum, dass sie die ausländischen Unternehmen schwächen. Die Betrügereien von GM wurden hierzulande ja auch nie (aufgrund eines anderen Rechtssystems) verfolgt.
Es ist immer die Frage, WELCHER Schaden entstanden ist. Das sind hier bei einem Auto, für das man 24k bezahlt hat, gewiss keine 27k. Sondern der Wertverlust den das Fahrzeug nach 12 Jahren hätte + eben das durch den "Skandal". Die ganzen betroffenen Autos wurden ja nicht heruntergestuft und sind auf einmal Euro 4 Fahrzeuge.
Den Haltern von Euro 4 und Euro 5 Dieseln, die mit dem ganzen nichts zu tun haben, sind dank der DUH hingegen wirkliche finanzielle Schäden enstanden. Die ganzen Euro 6 "Betroffenen" hoffen einfach nun einen Vorteil aus dem ganzen zu schlagen. Die Firmen juckt das am Ende ohnehin wenig, dafür gibt es Rückstellungen und meine Güte, wirft man halt 5000 Leute raus. Der Steuerzahler übernimmt ja alles.
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Drowner da muss ich dich leider enttäuschen. Auch die US Autobauer wurden zum Teil bereits entlarvt, so richtig scheisse gebaut zu haben was die Emissionen ihrer Autos angeht.
Zitat:
@Drowner schrieb am 1. Oktober 2019 um 19:11:53 Uhr:
Richtig, ging den Amis ja vor allem darum, dass sie die ausländischen Unternehmen schwächen. Die Betrügereien von GM wurden hierzulande ja auch nie (aufgrund eines anderen Rechtssystems) verfolgt.Es ist immer die Frage, WELCHER Schaden entstanden ist. Das sind hier bei einem Auto, für das man 24k bezahlt hat, gewiss keine 27k. Sondern der Wertverlust den das Fahrzeug nach 12 Jahren hätte + eben das durch den "Skandal". Die ganzen betroffenen Autos wurden ja nicht heruntergestuft und sind auf einmal Euro 4 Fahrzeuge.
Den Haltern von Euro 4 und Euro 5 Dieseln, die mit dem ganzen nichts zu tun haben, sind dank der DUH hingegen wirkliche finanzielle Schäden enstanden. Die ganzen Euro 6 "Betroffenen" hoffen einfach nun einen Vorteil aus dem ganzen zu schlagen. Die Firmen juckt das am Ende ohnehin wenig, dafür gibt es Rückstellungen und meine Güte, wirft man halt 5000 Leute raus. Der Steuerzahler übernimmt ja alles.
Mein Fahrzeug ist kein EURO 6, sondern war mit Abgastechnik EURO 5 hergestellt worden, wurde aber als EURO 4 typangemeldet, weil zu dem Zeitpunkt die Verordnungen für die EURO 5 & 6 noch nicht verabschiedet waren. Ich habe dann gegenüber Daimler auf die Ausstellung einer Herstellerbescheinigung zur Umschlüsselung auf mindestens EURO 5 bestanden. Diese wurde mir nach 3-monatigem "Kampf" schließlich ausgestellt und ich habe mein Fahrzeug dann im Januar 2019 auf EURO 5 Umschlüsselung lassen.
🙂Da bin ich ja beruhigt, daß selbst Sie mir als EURO 5 Besitzer zugestehen, daß ich einen finanziellen Schaden erlitten habe! 😉
Zitat:
@Drowner schrieb am 1. Oktober 2019 um 19:11:53 Uhr:
Richtig, ging den Amis ja vor allem darum, dass sie die ausländischen Unternehmen schwächen. Die Betrügereien von GM wurden hierzulande ja auch nie (aufgrund eines anderen Rechtssystems) verfolgt.Es ist immer die Frage, WELCHER Schaden entstanden ist. Das sind hier bei einem Auto, für das man 24k bezahlt hat, gewiss keine 27k. Sondern der Wertverlust den das Fahrzeug nach 12 Jahren hätte + eben das durch den "Skandal". Die ganzen betroffenen Autos wurden ja nicht heruntergestuft und sind auf einmal Euro 4 Fahrzeuge.
Den Haltern von Euro 4 und Euro 5 Dieseln, die mit dem ganzen nichts zu tun haben, sind dank der DUH hingegen wirkliche finanzielle Schäden enstanden. Die ganzen Euro 6 "Betroffenen" hoffen einfach nun einen Vorteil aus dem ganzen zu schlagen. Die Firmen juckt das am Ende ohnehin wenig, dafür gibt es Rückstellungen und meine Güte, wirft man halt 5000 Leute raus. Der Steuerzahler übernimmt ja alles.
Mein Fahrzeug ist kein EURO 6, sondern war mit Abgastechnik EURO 5 hergestellt worden, wurde aber als EURO 4 typangemeldet, weil zu dem Zeitpunkt die Verordnungen für die EURO 5 & 6 noch nicht verabschiedet waren. Ich habe dann gegenüber Daimler auf die Ausstellung einer Herstellerbescheinigung zur Umschlüsselung auf mindestens EURO 5 bestanden. Diese wurde mir nach 3-monatigem "Kampf" schließlich ausgestellt und ich habe mein Fahrzeug dann im Januar 2019 auf EURO 5 umschlüsseln lassen.
🙂Da bin ich ja beruhigt, daß selbst Sie mir als EURO 5 Besitzer zugestehen, daß ich einen finanziellen Schaden erlitten habe! 😉
Also alles bekommen was einem zusteht und dann jemand Verklagen. Ich sags ja, da wittert nur einer die Chance, mehr für seinen gebrauchtes Auto zu bekommen als jemals gezahlt wurde. Wenn er auf Euro 4 runtergestuft wird, dann wäre das was anderes. Ist aber ja nicht der Fall.
Btw. gestehe ich dir nicht zu, dass ein finanzieller Schaden entstanden ist ("Den Haltern von Euro 4 und Euro 5 Dieseln, die mit dem ganzen nichts zu tun haben, sind dank der DUH hingegen wirkliche finanzielle Schäden enstanden."😉. Hier wird ja geklagt, also ist man auch betroffen ;-)
Ein 350 CDI Fahrer (265 PS) oder ein 1.9 TDI Golf Fahrer, der keine Chance hat auf Kosten der Allgemeinheit zu Klagen, dem ist ein Schaden entstanden.
@Mackhack also GM musste hierzulande noch keine 1 Mrd. Strafe zahlen, weil sämtliche Autos eigentlich die Abgasnormen nicht erfüllen? Rückrufe gab es auch keine? Dass da was passiert ist klar, aber definitiv nicht in dem Umfang wie VW oder Mercedes. Zumindest wird das in der deutschen Presse nicht so breit getreten (wie z.B. die 800 Mio. die Daimler für einen Vergleich aufn Tisch legt)
Ist doch klar. Man muss von den Problemen ablenken und was ist einfacher als immer das zu berichten was andere „uns“ antun. Macht die amerikanische Medienlandschaft doch nicht anders. Oder die Chinesische. Oder die Britische. Oder [hier ein Land eintragen]. Es sind halt immer die anderen schuld. Im Übrigen fand man in USA den VW stinker per Zufall und nicht weil man bewusst die deutsche Automobilindustrie kaputtmachenden wollte. Das findet man aber auf ARD und ZDF oder CNN und Fox so natürlich nicht 😉 Das wünscht man sich nur als erwischter Gauner und Angeklagter (im weitesten Sinn).
...wobei die Ausgangssituation eine andere ist: bei VAG lag ein eindeutiger und bewusster Verstoß gegen bestehende Richtlinien vor. Dagegen sind Dinge wie das Thermofenster technische Normalität und erst im Sog der VW Thematik überhaupt ins Rampenlicht geraten, basierend auf einer sehr unscharfen Formulierung in der Gesetzgebung die Interpretationsspielraum bietet. Welche jahrelang niemand interessiert hat. Das Thema ist aktuell aber in der allgemeinen Meinung "durch", man erwartet den emissionsfreien E-Antrieb ohne die Probleme der Verfügbarkeit von CO2 neutralem Strom oder Wasserstoff geklärt zu haben. Solche Nebensächlichkeiten werden dann gerne ausgeblendet.
Um auf`s Thema zurückzukommen: wie die Mehrzahl der Vorposter habe ich großes Verständnis für jene die vor wenigen Jahren z.T. viel Geld für einen EU5 Diesel ausgegeben haben in der Erwartung den Stand der Technik gekauft zu haben. Bei Fahrzeugen jenseits 10 Jahre Nutzungsdauer ist die Argumentation deutlich schwieriger nach zu vollziehen.
Zitat:
@Mackhack schrieb am 1. Oktober 2019 um 21:04:27 Uhr:
Im Übrigen fand man in USA den VW stinker per Zufall und nicht weil man bewusst die deutsche Automobilindustrie kaputtmachenden wollte. Das findet man aber auf ARD und ZDF oder CNN und Fox so natürlich nicht 😉
Doch - entsprechendes wurde im öffentlich rechtlichen TV (kann jetzt nicht mehr sagen ob ARD oder ZDF) berichtet.
was wurde dort denn berichtet - dass das ICCT durch puren Zufall auf die Angelegenheit aufmerksam wurde?
Soweit ich mich erinnere entsprach der Bericht in etwa dem hier aus der FAZ.
Inzwischen habe ich telefonisch den Entscheidungstenor beim Landgericht abgefragt: Die Kammer hat meine Klage abgewiesen, die Urteilsbegründung liegt bisher noch nicht vor. Sobald dies der Fall ist, werde ich mich mit der RS-Versicherung und der Kanzlei über das weitere Vorgehen beraten.