Klage gegen Daimler - Mobilo Life Rostgarantie (Durchrostung von innen nach aussen)

Mercedes E-Klasse S210

Hallo Leidensgenossen,

ich habe mich sehr intensiv mit der Garantie gegen Durchrostung ( Mobilo Life ) auseinandergesetzt, da ich einfach keine klare Antwort darauf bekommen habe, unter welchen Umständen diese Garantie greift bzw. wie die Garantiebedingungen auszulegen sind. Ich habe letztlich gegen die Daimler AG geklagt. Wie es dazu kam und wie es ausgegangen ist, will ich euch hier berichten.

Ich bin Zweitbesitzer eines Mercedes-Benz E-Klasse Kombi (S210) Baujahr 2000.

Das Auto wurde lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet.

Ich erwarb den Wagen im Jahr 2011. Es rosteten die verdächtigen Stellen: Radläufe, Türen (unter den Dichtgummis), Kofferraumschloss, Kotflügel etc.

Chronik:

2011:

Hinweis auf die Roststellen bei einer Mercedes Fachwerkstatt. Die Werkstatt lehnte eine Behebung der Roststellen ab. Folgende Gründe wurden genannt: „Das Blech müsse in der Mitte beginnen zu rosten, da Kantenrost von der Garantie ausgeschlossen sei; der Rost kommt darüber hinaus nicht von innen nach außen“. Ich habe mich damals mit dieser Aussage abgefunden und ließ einzelne Roststellen auf eigene Kosten beheben.

Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass man auf diese Aussagen überhaupt keinen Wert legen darf. Um es mal vorsichtig auszudrücken, handelt es sich hierbei um planloses Geschwätz. Es geht nur darum, Ansprüche abzuwimmeln.

2012:

Da der Wagen weiter fleißig rostete und ich nicht bereit war trotz Rostgarantie auch weitere Reparaturen selbst zu tragen, wand ich mich mit einem Brief an das Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht.

Zunächst sagte man mir, dass die Garantie nicht mehr bestünde, da ich die Rostreparaturen nicht bei einem Mercedes Stützpunkt habe durchführen lassen. Unglaublich, aber das haben die wirklich geschrieben. Nicht nur eine Frechheit mir zunächst die Garantie zu verweigern und mir dann vorzuhalten, ich hätte das nur bei Mercedes machen lassen dürfen. Es ist darüber hinaus auch eine glatte Lüge. Denn heute weiß ich, dass Rostreparaturen keinen Einfluss auf die Garantiehaben, solange sie bei einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Als man in Maastricht gemerkt hat, dass man mit dieser Argumentation nicht wirklich weiterkommt, unterstellte man einfach es sei kein Rost von „innen nach außen“, sondern von „außen nach innen“ – der Klassiker in der Argumentation von Daimler/Mercedes. Als das aber auch nicht mehr so plausibel erschien, kam man mit dem Argument der Wagen sei nicht lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet worden. Drei Lügen hintereinander……

Soviel für euch schon mal vorab: Bei den typischen Unter- bzw. Durchrostungen dieser PKW, handelt es sich zu 99 % um Rost von innen nach außen. Dies bedeutet, dass aufgrund von Konstruktionsmängeln das Blech -ohne äußere Einwirkungen- anfängt zu rosten. Lasst euch auch von dem anderen Gequatsche nicht abwimmeln. Diese Vorgehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Instanzen. Man soll nur zermürbt werden, bis man eben irgendwann aufgibt. Traurig aber wahr.

2013:

Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, meine Ansprüche geltend zu machen. Entweder zunächst durch ein selbständiges Beweisverfahren oder direkt durch eine Klage. Ich entschied mich für das Beweisverfahren. Hier sollte, durch einen vom zuständigen Gericht beauftragter Gutachter, folgendes festgestellt werden:

Sind die Schäden auf eine selbständige Durchrostung zurückzuführen (von innen nach außen)?

Schädigen die Durchrostungen die Substanz des Fahrzeugs und haben eine Schwächung des Karosserieblechs zur Folge?

Beide Fragen wurden in dem Verfahren wie erwartet mit „Ja“ beantwortet. Die Schadenhöhe wurde auf ca. 10.000 € beziffert.

Wer nun glaubt, dass Daimler nun endlich einlenkt und zu seinem Garantieversprechen steht, hat weit gefehlt. Was nun kommt ist eine wochenlange Verzögerungs- und Hinhaltetaktik, die einfach nur als absurd und unverschämt bezeichnet werden kann. Man besann sich nämlich bei Daimler nun wieder auf die Garantievoraussetzung „lückenlos scheckheftgepflegt bei einem Mercedes Stützpunkt“ und unterstellte mir einfach mal ganz frech, der Wagen sei nicht regelmäßig in Mercedes Werkstätten gewartet worden, obwohl dies schon mehrfach anhand des Scheckheftes nachgewiesen wurde.
Ziemlich unwürdig für die „Marke mit dem Stern“ finde ich. Nach weiteren Wochen mit Unterstellungen, Fristverlängerungen etc. habe ich Klage eingereicht.

2014:

Klage beim Landgericht in Stuttgart

Hier wieder das gleiche Bild in der mündlichen Verhandlung:

Unterstellung der Wagen sei nicht regelmäßig gewartet worden. Als das Scheckhaft dann keine Zweifel mehr zuließ, versuchte man es mit dem Argument die Durchrostung sei noch nicht erreicht. Es handele sich lediglich um eine Unterrostung. Und hier ist eigentlich auch der einzige Knackpunkt der ganzen Thematik. Das Blech sollte nämlich entweder schon eine Durchrostung aufweisen oder kurz davor stehen durchzurosten. Wenn es allerdings schon durchgerostet ist, wird die Beweisführung schwierig, ob der Rost von innen nach außen kommt. Beginnende Durchrostung war bei mir nicht an allen Stellender Fall. Sehr wohl jedoch an etlichen. Als auch das nicht mehr wegzudiskutieren war, behalf man sich mal wieder einer weiteren Variante die Garantieansprüche abzuerkennen.
Nach dem das Scheckheft nicht mehr angreifbar war, von „innen nach außen“ zweifellos festgestellt wurde und die bevorstehende Durchrostung gegeben war, behauptete man, dass Türen, Kotflügel und Kofferraumklappe nicht zur Karosserie gehören und damit nicht von der Garantie umfasst sind (kein Witz, leider brutaler Ernst). Aber da hatte der Richter dann auch keine Lust mehr drauf und drängte auf einen Vergleich. Daimler machte mir letztlich ein Vergleichsangebot, dass ich annahm (mehrere Tausend Euro).

Voraussetzung für eine erfolgreiche Inanspruchnahme:

1) Ab dem 5. Jahr muss der Wagen spätestens alle 2 Jahre bei Mercedes zur Inspektion. Wenn das nicht der Fall ist/war habt ihr keine Chance.

2) Ihr sollte einen langen Atem und eine Verkehrsrechtschutzversicherung haben.

3) Die rostigen Stellen sollten schon einen gewissen „Rostgrad“ erreicht habe. Ein paar kleine Rostbläschen reichen nicht.

4) Macht ein Beweisverfahren, bevor es richtig bröselt, da man euch sonst unterstellt, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, ob der Rost nicht doch von außen nach innen kam.

5) Lasst euch nicht erzählen, dass der Rost nicht von der Garantie umfasst ist („innen nach außen“, „Kantenrost“).

Tipp: Spart euch die überteuerten Inspektionen bei Mercedes und investiert das gesparte Geld in die Entrostung eures Autos ;-)

Viele Grüße
Tobias

Beste Antwort im Thema

Hallo Leidensgenossen,

ich habe mich sehr intensiv mit der Garantie gegen Durchrostung ( Mobilo Life ) auseinandergesetzt, da ich einfach keine klare Antwort darauf bekommen habe, unter welchen Umständen diese Garantie greift bzw. wie die Garantiebedingungen auszulegen sind. Ich habe letztlich gegen die Daimler AG geklagt. Wie es dazu kam und wie es ausgegangen ist, will ich euch hier berichten.

Ich bin Zweitbesitzer eines Mercedes-Benz E-Klasse Kombi (S210) Baujahr 2000.

Das Auto wurde lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet.

Ich erwarb den Wagen im Jahr 2011. Es rosteten die verdächtigen Stellen: Radläufe, Türen (unter den Dichtgummis), Kofferraumschloss, Kotflügel etc.

Chronik:

2011:

Hinweis auf die Roststellen bei einer Mercedes Fachwerkstatt. Die Werkstatt lehnte eine Behebung der Roststellen ab. Folgende Gründe wurden genannt: „Das Blech müsse in der Mitte beginnen zu rosten, da Kantenrost von der Garantie ausgeschlossen sei; der Rost kommt darüber hinaus nicht von innen nach außen“. Ich habe mich damals mit dieser Aussage abgefunden und ließ einzelne Roststellen auf eigene Kosten beheben.

Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass man auf diese Aussagen überhaupt keinen Wert legen darf. Um es mal vorsichtig auszudrücken, handelt es sich hierbei um planloses Geschwätz. Es geht nur darum, Ansprüche abzuwimmeln.

2012:

Da der Wagen weiter fleißig rostete und ich nicht bereit war trotz Rostgarantie auch weitere Reparaturen selbst zu tragen, wand ich mich mit einem Brief an das Mercedes-Benz Customer Assistance Center in Maastricht.

Zunächst sagte man mir, dass die Garantie nicht mehr bestünde, da ich die Rostreparaturen nicht bei einem Mercedes Stützpunkt habe durchführen lassen. Unglaublich, aber das haben die wirklich geschrieben. Nicht nur eine Frechheit mir zunächst die Garantie zu verweigern und mir dann vorzuhalten, ich hätte das nur bei Mercedes machen lassen dürfen. Es ist darüber hinaus auch eine glatte Lüge. Denn heute weiß ich, dass Rostreparaturen keinen Einfluss auf die Garantiehaben, solange sie bei einer Fachwerkstatt durchgeführt werden.

Als man in Maastricht gemerkt hat, dass man mit dieser Argumentation nicht wirklich weiterkommt, unterstellte man einfach es sei kein Rost von „innen nach außen“, sondern von „außen nach innen“ – der Klassiker in der Argumentation von Daimler/Mercedes. Als das aber auch nicht mehr so plausibel erschien, kam man mit dem Argument der Wagen sei nicht lückenlos bei Mercedes Werkstätten gewartet worden. Drei Lügen hintereinander……

Soviel für euch schon mal vorab: Bei den typischen Unter- bzw. Durchrostungen dieser PKW, handelt es sich zu 99 % um Rost von innen nach außen. Dies bedeutet, dass aufgrund von Konstruktionsmängeln das Blech -ohne äußere Einwirkungen- anfängt zu rosten. Lasst euch auch von dem anderen Gequatsche nicht abwimmeln. Diese Vorgehensweise zieht sich wie ein roter Faden durch die ganzen Instanzen. Man soll nur zermürbt werden, bis man eben irgendwann aufgibt. Traurig aber wahr.

2013:

Ich hatte nun zwei Möglichkeiten, meine Ansprüche geltend zu machen. Entweder zunächst durch ein selbständiges Beweisverfahren oder direkt durch eine Klage. Ich entschied mich für das Beweisverfahren. Hier sollte, durch einen vom zuständigen Gericht beauftragter Gutachter, folgendes festgestellt werden:

Sind die Schäden auf eine selbständige Durchrostung zurückzuführen (von innen nach außen)?

Schädigen die Durchrostungen die Substanz des Fahrzeugs und haben eine Schwächung des Karosserieblechs zur Folge?

Beide Fragen wurden in dem Verfahren wie erwartet mit „Ja“ beantwortet. Die Schadenhöhe wurde auf ca. 10.000 € beziffert.

Wer nun glaubt, dass Daimler nun endlich einlenkt und zu seinem Garantieversprechen steht, hat weit gefehlt. Was nun kommt ist eine wochenlange Verzögerungs- und Hinhaltetaktik, die einfach nur als absurd und unverschämt bezeichnet werden kann. Man besann sich nämlich bei Daimler nun wieder auf die Garantievoraussetzung „lückenlos scheckheftgepflegt bei einem Mercedes Stützpunkt“ und unterstellte mir einfach mal ganz frech, der Wagen sei nicht regelmäßig in Mercedes Werkstätten gewartet worden, obwohl dies schon mehrfach anhand des Scheckheftes nachgewiesen wurde.
Ziemlich unwürdig für die „Marke mit dem Stern“ finde ich. Nach weiteren Wochen mit Unterstellungen, Fristverlängerungen etc. habe ich Klage eingereicht.

2014:

Klage beim Landgericht in Stuttgart

Hier wieder das gleiche Bild in der mündlichen Verhandlung:

Unterstellung der Wagen sei nicht regelmäßig gewartet worden. Als das Scheckhaft dann keine Zweifel mehr zuließ, versuchte man es mit dem Argument die Durchrostung sei noch nicht erreicht. Es handele sich lediglich um eine Unterrostung. Und hier ist eigentlich auch der einzige Knackpunkt der ganzen Thematik. Das Blech sollte nämlich entweder schon eine Durchrostung aufweisen oder kurz davor stehen durchzurosten. Wenn es allerdings schon durchgerostet ist, wird die Beweisführung schwierig, ob der Rost von innen nach außen kommt. Beginnende Durchrostung war bei mir nicht an allen Stellender Fall. Sehr wohl jedoch an etlichen. Als auch das nicht mehr wegzudiskutieren war, behalf man sich mal wieder einer weiteren Variante die Garantieansprüche abzuerkennen.
Nach dem das Scheckheft nicht mehr angreifbar war, von „innen nach außen“ zweifellos festgestellt wurde und die bevorstehende Durchrostung gegeben war, behauptete man, dass Türen, Kotflügel und Kofferraumklappe nicht zur Karosserie gehören und damit nicht von der Garantie umfasst sind (kein Witz, leider brutaler Ernst). Aber da hatte der Richter dann auch keine Lust mehr drauf und drängte auf einen Vergleich. Daimler machte mir letztlich ein Vergleichsangebot, dass ich annahm (mehrere Tausend Euro).

Voraussetzung für eine erfolgreiche Inanspruchnahme:

1) Ab dem 5. Jahr muss der Wagen spätestens alle 2 Jahre bei Mercedes zur Inspektion. Wenn das nicht der Fall ist/war habt ihr keine Chance.

2) Ihr sollte einen langen Atem und eine Verkehrsrechtschutzversicherung haben.

3) Die rostigen Stellen sollten schon einen gewissen „Rostgrad“ erreicht habe. Ein paar kleine Rostbläschen reichen nicht.

4) Macht ein Beweisverfahren, bevor es richtig bröselt, da man euch sonst unterstellt, dass man nicht mehr nachvollziehen kann, ob der Rost nicht doch von außen nach innen kam.

5) Lasst euch nicht erzählen, dass der Rost nicht von der Garantie umfasst ist („innen nach außen“, „Kantenrost“).

Tipp: Spart euch die überteuerten Inspektionen bei Mercedes und investiert das gesparte Geld in die Entrostung eures Autos ;-)

Viele Grüße
Tobias

593 weitere Antworten
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Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 8. Juni 2020 um 09:34:50 Uhr:


Etwas ähnliches sah ich nie...da gibt ja schon das Wagenheberrohr nach...der Pferd ist tot...

Nein, tot is´ erst wenn ich sage, dass tot. Das kann man alles reparieren und wird auch repariert. Wenn Du wüsstest was ich in den letzten 3 Jahren da reinrepariert habe, würdest Du so ein Schatzi auch nicht wegschmeißen. ;-)) Der wird noch zum Oldtimer, wirst´ sehen. ;-))

Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 8. Juni 2020 um 09:34:50 Uhr:


...der Pferd ist tot...

Das Pferd ist wirtschafltich schon lange tot.

Naja, es ist ein S202. Mein Nachbar kam auch vor ein paar Monaten mit seinem w202 "Guck mal nach was alles für den TÜV gemacht werden muß"
Der überall sichtbare Kantenrost ließ schon Böses ahnen. Vorn links die Radhausverkleidung rausgenommen und man konnte sich bei offener Motorhaube im Radkasten sonnen.
Dilettantische Bratereien am Federdom und 2 riesige Löchlein durch die man ein Rudel Ferkel hätte jagen können.
Der Motorhaubenaufsteller versuchte sich noch an den kläglichen Blechresten abzustützen.
Ich riet meinem Nachbarn diese Fahrzeug der Verwertung zuzuführen da man hier schon viel eher hätte regieren müssen um den Totalverfall aufzuhalten...und es ist nur ein w202...
...er nahm meinen Rat an...

20190824
20190824

Da fragt man sich schon wie ist der vor 2 Jahren durch die HU gekommen?

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Zitat:

@Anderas schrieb am 8. Juni 2020 um 13:38:37 Uhr:


Da fragt man sich schon wie ist der vor 2 Jahren durch die HU gekommen?

Mit gaaaaanz viel bedrucktem und buntem Papier :-)

Zitat:

@Austro-Diesel schrieb am 8. Juni 2020 um 12:36:00 Uhr:



Zitat:

@Frankyboy379 schrieb am 8. Juni 2020 um 09:34:50 Uhr:


...der Pferd ist tot...

Das Pferd ist wirtschafltich schon lange tot.

Der Tod ist eben manchmal doch auch relativ. ;-) kommt immer darauf an aus welcher Sicht man das sieht. Wirtschaftlich gesehen hast Du sicher Recht. Aber aus wirtschaftlicher Sicht darf man den Fall eben nicht nur sehen, da es keine Alternativen gibt. Und das was MB da gemacht hat, war nun wirklich alles andere als wirtschaftlich. Bevor sie mir ringsum neue Bleche draufschrauben mussten haben sie mir das Auto ja großzügigerweise für gut 900,- € abkaufen wollen. Erst als mir das der Güte doch zuviel war und ich vor Gericht ging hat man dann eigelenkt und für geschätzt deutlich über 15.000,- € neue Bleche draufgenagelt. Wirtschaftlich ist das sicher nicht. Und da ich mir nix Vergleichbares leisten kann und auch mit dem Herzen an dem Auto hänge, bleibt mir nix anderes übrig als zu reparieren, zu reparieren, zu reparieren usw..

Das ist Liebhaberei und okay, deshalb stellte ich die Bemerkung von Frankyboy in das "rein wirtschaftliche" Licht.

Der Punkt ist eher der, dass man da seitens MB geschleudert und gepfuscht hat, um zu "sparen"

Hätte man das im ersten Anlauf richtig gemacht, wäre das mit nem 1000er, oder von mir aus 1500,- Mehraufwand erledigt gewesen.
Im konkreten Fall hätte man halt statt des Schwellerteilersatzes, den ganzen Schweller erneuern müssen.

So fängt man wieder an und hat ein Vielfaches der Kosten, die man vorher "eingespart" hat.

Es gibt aber noch einige Baustellen mehr, die bei genauerer Betrachtung zu erkennen sind und als Folgeschäden einer Pfuschreparatur, noch weiteren Handlungsbedarf nach sich ziehen werden.

Gruß

Jürgen

Das ist nun mal leider so, wenn man "A" keine Ahnung und "B" auch kein Geld hat. Da macht man nur das was unbedingt nötig ist um durch den TÜV zu kommen. Dass das unterm Strich viel teurer wird, blendet man dabei für den jeweiligen Moment vorsätzlich aus und hofft, dass es trotzdem irgendwie möglichst lange halten möge. Dazu kommt noch, dass es Leute wie Dich, denen man vertrauen kann und die wirklich Ahnung haben, auch nicht wie Sand am Meer gibt. Bei mir in der Wohngegend hab ich bislang noch keinen gefunden, deshalb fahr ich ja auch gerne 200km. Bei dem Schwellerteilersatz musste ich mich auch auf die Aussage desjenigen verlassen, der´s gemacht hat. Er meinte, das würde reichen und ich war dabei noch froh überhaupt jemanden gefunden zu haben, der mir das macht.

Aber mal abwarten, meine jetzigen Schweller-Schäden hab ich dem gegnerischen Anwalt schon mal mitteilen lassen. Vielleicht hab ich ja Glück und MB erbarmt sich meiner... ;-)))

LG,
Sven

Die haben einfach vor lauter Analysieren der Käuferschichten und Erstellen von bunten Broschüren die Fertigungsqualität aus den Augen verloren...und dann sollte es ja unbedingt 20% billiger herzustellen sein...oder waren es 30%??

http://oudemercedesbrochures.nl/W202_Vorteile_Tserie_0396duits.html

Gibt's auch für die E-Klasse, nur am Anfang gleich

https://oudemercedesbrochures.nl/W210_Vorteile_Tserie_0396duits.html

Es ist schwer und dauert lange, einen guten Ruf aufzubauen. Den zu erhalten, ist eine Daueraufgabe. Versagt man hier , dauert es auch lange, bis man den guten Ruf endgültig verloren hat. Das ist dann aber auch endgültig.

Was sagt uns das mal wieder: wichtiger als das Produkt selber ist das dazugehörige Marketing. Wahnsinn, was die für Aufwand betreiben.

Ich hab die Prospekte mal bisserl überflogen, hauptsächlich um was zum Thema "Rost" zu finden, hab aber, außer das was auch im Serviceheft steht, nix gefunden. Hast Du dazu auch noch was, Frankyboy?

Wenn du unten am Ende der Prospekte auf den Link klickst kommst du noch zu etlichen weiteren Prospekten...keine Ahnung ob darin irgendwo das Thema auftaucht.

Da hab ich auch nix gefunden, is´ ja echt ne Menge, was der da zusammengetragen hat. Ich hab ihn mal angeschrieben, vielleicht krieg ich ja ne Antwort.

Falls jemand Lust hat, den ganzen Betrug mal öffentlich zu machen und ne Idee hat, wie man sowas angehen könnte, ich wäre nun auf jeden Fall dabei. Das ist echt ne Riesensauerei, Autokäufer mit einer 30-jährigen Garantie gegen Durchrostung zu ködern und in den Jahren ab 1999 geschätzt 80 bis 90% dieser Autos dann nach 2 bis 3 Jahren zum Rosten anfingen. Wobei, angefangen hat das alles ja schon viel früher, nach 2 bis 3 Jahren hat man´s dann schon gesehen. Ich nenne sowas kriminellen Betrug, das hat nix mehr mit kreativer Werbung zu tun. Es ist an der Zeit mal bisserl was vom Lack des Sterns abzukratzen, die (anderen) Sterne müssten doch dafür eigentlich grad günstig stehen, oder?

...genauer gesagt Garantie gegen Durchrostung von innen nach außen, das ist entscheidend...
Mercedes meinte damit "von der Innenseite des Bleches her nach außen" Manche Gerichte waren aber später der Auffassung das dies auch vorliege wenn der Rost zwischen Lack und Blech entsteht...und sich dann nach außen durcharbeitet.

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