Kirchhof: Firmenwagen
Liebe Geschäftswagenfahrer,
unser voraussichtlich neuer Finanzonkel Kirchhof hat inzwischen auch seine Überlegungen zum Betriebsvermögen von Freiberuflern und Unternehmen dargelegt. Für unsere Elche würde das folgendes bedeuten.
Nicht mehr absetzbar sollen Aufwendungen sein, die teilweise auch privat genutzt werden können: Firmenwagen, Arbeitszimmer. Die Aufwendung für ein Geschäftsfahrzeug ist dann steuerlich abzugsfähig, wenn damit grundsätzlich nur Geschäftsfahrten durchgeführt werden. Das setzt den Besitz eines privaten Zweitwagens voraus oder eine große Überzeugungskraft des Steuerpflichtigen gegenüber dem Finanzamt. Denn alle Privatfahrten müßten bei Anerkennung des einzigen Wagens als Firmenwagen mit dem ÖPNV durchgeführt werden.
Das Kirchhof-Programm dürfte somit eine Sonderkonjunktur zum Erwerb eines Zweitwagens auslösen .....😉
Die Gurke mit Cabrio-Überlegungen 😁
243 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Leider kommt der Mittelstand bei der derzeitigen Politik unter die Räder ....
Vielleicht sollten wir darüber froh sein. Wenn die Politik ihr Herz für den Mittelstand entdeckt geht der vielleicht auch den bach runter. 😉
@Gurke
Das ist hier im Südwesten etwas anders. Die meisten hängen nicht nur an Daimler oder BASF oder der deutschen Bank und sehr viele sind selbst der Platzhirsch in ihrer nische. Allerdings brauchte das auch viele jahre. Die Firmen sind über 50 oder 80 Jahre gewachsen und meist hat dann die zweite oder dritte generation die Plattfoirm genutzt. Gut Ding will Weile haben
Rapace
@repace
das ist wohl etwas blauäugig. der mittelstand muss sich nicht wie vor achtzig jahren auf regionalen mäkten sondern mindestens auf dem europäischen markt behaupten. da wirst du als keim sofort weg gepustet, wenn du nicht über ausreichende eigenkapitalqoute verfügst. insofern ist die ausgangslage wohl etwas anders als im süden 😉
außerdem wird es in der fläche immer schwerer ansiedlungen zu bewerkstelligen, da nicht einmal die ärztliche grundversorgung in vielen ost-landstrichen gesichert ist. folge des wunderglaubens vom niedriglohngebiet. ergebnis: fachkräfte incl. ärzte suchen das weite....
ist läuft so einiges schief. es werden noch viele milliarden notwendig sein, um ein selbst laufendes system in gang zu bringen 😕
die gurke als erster im büro 😉
ergänzung zu kirchhof:
die slowakei führte am 1.1.2004 eine feste einkommenssteuer von 19% ein. zeitgleich wurden verbrauchssteuern angehoben, die körperschaftssteuer in die einkommenssteuer integriert, der ermäßigte mehrwertsteuersatz gestrichen, sämtliche steuerausnahmetatbestände wurden gestrichen, zuzahlungen im sozialwesen eingeführt, studiengebühren eingeführt.
bilanz nach 20 monaten:
- lahmende binnenkonjunktur
- arbeitslosigkeit stagniert
- die ärmsten schichten (15%) gewannen an kaufkraft durch steuerfreistellung
- die große mittelschicht erlitt realeinkommensverluste von durchschnittlich 30%
- internationale investoren jubeln und transferieren ihre gewinne ins ausland
- die obere einkommensschicht genießt steuervorteile, setzt diese aber nicht in konsum um
- die staatseinnahmen sinken
- umfragen belegen steigenden abwanderungsdruck der leistungsträger (ingenieure, ärzte) - der nach öffnung des eu-arbeitsmarktes voraussichtlich real wird
no comment. die gurke
das ist wohl etwas blauäugig. der mittelstand muss sich nicht wie vor achtzig jahren auf regionalen mäkten sondern mindestens auf dem europäischen markt behaupten. da wirst du als keim sofort weg gepustet, wenn du nicht über ausreichende eigenkapitalqoute verfügst. insofern ist die ausgangslage wohl etwas anders als im süden 😉
**Jein, was ich meinte ist, die meisten hier haben sich im Laufe der Zeit mehrere Kunden erarbeitet. Zb der Automobilzulieferer Striebel (ich war da mal, keine Ahnung ob der noch in .de ist) belieferte alle europ. Auto und LKW Produzenten. Der bekommt also keine Lungenentzündung wenn der Autobauer vor Ort hustet. Wenn man eine Firma hinbaut wo der einzige große Kunde seine Firma hinbaut ist man natürlich abhängiger. Ich selber finde seit 3 Jahren auch kaum Aufträge im Raum Stuttgart einfach weil der Masch-bau vor sich hindümpelt. Muß ich eben für Firmen in Frankfurt und München arbeiten. Je kleiner desto flexibler musste sein.
außerdem wird es in der fläche immer schwerer ansiedlungen zu bewerkstelligen, da nicht einmal die ärztliche grundversorgung in vielen ost-landstrichen gesichert ist.
** Ich denke daran wird man sich gewöhnen müßen. Es wäre sicher einfacher, wenn man im Osten nicht zuviel versprochen hätte. Auch auf der Schwäbischen Alb brauchste ein Auto/Taxi für den Arztbesuch, der Bäcker kommt mit dem Verkauswagen etc. Der Vorteil hier ist nur, dass du statt 50 vielleicht nur 25km fahren mußt aber das macht es dann auch nicht mehr.
ME sind die Ansprüche bei uns sind nach wie vor zu hoch. Wer in der Pampa lebt hat eben gewisse Vor und Nachteile. Ob das nun Provence, mecklenburg oder was auch immer ist. In der DDR hat der Staat viel kompensiert, in der BRD hatte man viel Geld um das etwas zu glätten.
Ich würde auch lieber woanders wohnen aber solange ich Geld verdienen muß ist der "Arsch der Welt" keine Alternative....
Rapace
hi repace, es geht nicht um lange wege zum arzt, sondern darum, ob du überhaupt einen termin bekommst. denn viele hausärzte im osten versorgen nur noch im notfall - sofern du nicht in seinem patientenstamm stehst. und die lage wird schwieriger. es geht also nicht um einige annehmlichkeiten weniger sondern darum, dass die gesundheitliche betreuung vereinzelt bereits nicht mehr existiert. 😕 mehr dazu in der financial times
http://www.ftd.de/pw/de/19454.html
die gurke mit junger hausärztin 😉
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Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
hi repace, es geht nicht um lange wege zum arzt, sondern darum, ob du überhaupt einen termin bekommst. denn viele hausärzte im osten versorgen nur noch im notfall - sofern du nicht in seinem patientenstamm stehst. und die lage wird schwieriger. es geht also nicht um einige annehmlichkeiten weniger sondern darum, dass die gesundheitliche betreuung vereinzelt bereits nicht mehr existiert. 😕 mehr dazu in der financial times
http://www.ftd.de/pw/de/19454.html
die gurke mit junger hausärztin 😉
Das Problem mit den Ärzten ist aber ein Problem des planwirtschaftlich organisierten Gesundheitswesens !! *da isser wieder*. Würde mehr das Prinzp von Angebot und Nachftrage herrschen, stiegen erst die Arzthonorare, was mehr Ärzte nachzieht und das ganze nivelliert sich wieder ein .....
Was die Slowakei angeht *uns übrigens auch*
Wir müssen aufhören, die Unternehmen als Melkkühe zu sehen. Ihr wollt Unternehmenssteuern auch von intern. Konzernen ? Mach die Sätze so niedrig, das die freiwillig kommen ! Arbeitsplätze bringen die dann auch gleich mit !
Maßstab muß natürlich die nachweisliche Verlagerung der Zentralen sein. Und auch die Herren Vorstände dürfen Ihre Einküfte dann auch gleich hier versteuern ......
Die höchsten Steuereinnahmen fließen immer bei niedrigen Sätzen und breiter Bemessungsgrundlage - Verlierer : keine !!
eMkay, ist sogar der Meinung, daß man Unternehmensgewinne, die im Unternehmen bleiben steuerfrei stellen sollte .- das nennt sich dann Standortsicherung !
da isser wieder *der nörgler* 😉
hi emkay - das mit deinen steuerpflichten für konzerne halte ich mindestens so utopisch wie die von engels prophezeite weltrevolution 😁
das modell von steigenden staats-einnahmen bei niedrigen steuer-sätzen funktioniert ja gerade beim beispiel slowakei nicht, sondern geht nach hinten los 😕
angebot und nachfrage im gesundheitswesen kann nicht funktionieren, wenn du regionen hast, in denen die kosten wegen der alters- und einkommensstruktur höher sind als die einnahmen, da isser wieder der "soli-ossi" 😁😁, der seiner pleite-kommune wieder mal einen soli-scheck für eine jugendclub gab
die gurke
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
Stattdessen werden dutzendweise Aktienrückkaufprogramme gestartet... ... Ich halte diese Rückkaufstrategen für langfristige Übernahmekandidaten.
Es kann aber auch der Versuch sein, eine feindliche Übernahme zu vereiteln
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
Denn wer nicht mehr auf dem eigenen Markt wachsen will, ist bereits auf der Suche nach seiner letzten Bleibe.
Es gibt auch Marktsättigung! ... und nicht jeder will - oder hat den Mut nicht dazu - ins Ausland zu gehen!
DasZitat:
Original geschrieben von [Emkay]
Leider kommt der Mittelstand bei der derzeitigen Politik unter die Räder ....
Nur am Rande : nur 5% der Arbeitsplätze wird von der Großindustrie gestellt ......
haben in D leider bisher die wenigsten wirklich verstanden 🙁
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
aber der mittelstand geht eine wirtschaftliche symbiose mit den großen ein. ohne konzerne nur wenig mittelstand - siehe osten
Teilweise richtig, wobei das aber, im industriellen Bereich, hauptsächlich die Zulieferer betrifft! ...aber der deutsche Mittelstand besteht nicht nur aus Zulieferern!
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Vielleicht sollten wir darüber froh sein. Wenn die Politik ihr Herz für den Mittelstand entdeckt geht der vielleicht auch den bach runter.
Interessanter Ansatz 😉
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
der mittelstand muss sich nicht wie vor achtzig jahren auf regionalen mäkten sondern mindestens auf dem europäischen markt behaupten.
??? Wieso muss er das???
Ist er überhaupt noch Mittelstand, wenn er das tut?
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
die slowakei führte am 1.1.2004 eine feste einkommenssteuer von 19% ein.... ... bilanz nach 20 monaten...
Die Ausgangslage in der Slowakei war sicher eine andere, als bei uns!? 20 Monate sind allerdings auch noch nicht der Zeitraum, um die endgültige Entwicklung beurteilen zu können! Was über einen langen Zeitraum kränkelt, kann man auch mit der besten Medizin nicht innerhalb kurzer Zeit heilen!
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Wenn man eine Firma hinbaut wo der einzige große Kunde seine Firma hinbaut ist man natürlich abhängiger.
Dass das nicht negativ sein muss, beweisen wieder einmal die Japaner, die mit ihren Zulieferern lange
Partnerschaftenanstreben!
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
angebot und nachfrage im gesundheitswesen kann nicht funktionieren, wenn du regionen hast, in denen die kosten wegen der alters- und einkommensstruktur höher sind als die einnahmen,
Solange es die Budgetregelung gibt wohl nicht 🙁
Just my 283 Cent...
Gruß
Martin
Heute kommentierungswütig 😉
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
- umfragen belegen steigenden abwanderungsdruck der leistungsträger (ingenieure, ärzte) - der nach öffnung des eu-arbeitsmarktes voraussichtlich real wird
@ gurke,
leider jetzt schon Realität. Über die Möglichkeit als Ein-Mann Firma zu arbeiten wandern die Fachkräfte in Scharen ab. Hier hies es Anfang des Jahres, dass bis zu 500.000 Osteuropäer bereits in D arbeiten würden!
Von unseren Kunden, hauptsächlich Baubereich, hört man ständig, dass ihre guten Leute nach Deutschland arbeiten gehen. Für 30,- Euro Firma angemeldet, ein Auftrag "Pauschal Heizungsinstallation in einem Einfamilienhaus", so einfach.
In Deutschland sind die Arbeitsplätze weg, im Osten fehlen die Fachkräfte.
Übrigens, vor ein paar Wochen war hier eine Diskussion im Fernsehen. Die Solzialdemokraten überlegten das slowakische System in Tschechien einzuführen. Es hat dort nicht geklappt, hier sieht man auch keine grosse Chancen für die Pauschalierung.
Grüsse
Volvo 174
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
da isser wieder *der nörgler* 😉
hi emkay - das mit deinen steuerpflichten für konzerne halte ich mindestens so utopisch wie die von engels prophezeite weltrevolution 😁
das modell von steigenden staats-einnahmen bei niedrigen steuer-sätzen funktioniert ja gerade beim beispiel slowakei nicht, sondern geht nach hinten los 😕die gurke
*da issa wieder* - Du warst nicht gemeint - eher die Regelementierungskrake .... 😉
Höchste Steuern bei niedrigsten Sätzen - doch das ist Realität - jeder Steuerwissenschaftler wird das bestätigen.
Wenn das in Sk nicht funktioniert, stimmt wahrscheinlich die Bemessungsgrundlage nicht .....
Und was die Konzene angeht - die kann ein Staat alleine nicht an die Kette legen - die gehen nämlich einfach !!!
Da lasse ich die doch zu mit kommen ...
Das geht nicht von heute auf morgen - schließlich hat so ein Staatsschif die Beweglichkeit eines Supertankers .... 6 km Bremsweg und 1,5 km Wenderadius .......
Etwas Zuversicht und Konstanz im Denken und Handeln - ein ausgeglichenes Verhältnis der Leistungen zwischen Staat und Bürger, Anwendung des Leistungsprinzips und etwas Geduld - so schwer ist das doch gar nicht !!!
eMkay, zwar machnmal etwas frustriert, aber dennoch zuversichtlich
bin gespannt, wann uns der moderator dazu verdonnert, wieder über volvos zu philosphieren 😉
die angestrengt einen volvo-bezug suchende gurke 🙂, die so schnell auch nichts umhaut - und diesbezüglich wohl nicht der vorzeige-ossi ist 😁
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
hi repace, es geht nicht um lange wege zum arzt, sondern darum, ob du überhaupt einen termin bekommst. denn viele hausärzte im osten versorgen nur noch im notfall - sofern du nicht in seinem patientenstamm stehst. und die lage wird schwieriger. es geht also nicht um einige annehmlichkeiten weniger sondern darum, dass die gesundheitliche betreuung vereinzelt bereits nicht mehr existiert. 😕 mehr dazu in der financial times
öhm, ich kenne das gar nicht anders, habe ich da was verpasst?
Zitat:
XC70D5
Ist er überhaupt noch Mittelstand, wenn er das tut?
Kann er schon. Mittelstand ist eh nicht definiert. Meist meint man betriebe von 50-1000 Mitarbeitern. Und in der Größe kann man in seiner Nische schon europa- oder weltweit mitspielen
Rapace
@repace
es gibt regionen in ostsachsen, der uckermark, der prignitz und der altmark aber auch stadtteile von görlitz, zittau usw. usf., da wirst du einfach nicht behandelt, wenn du pech hast und nicht zum patientenstamm eines arztes gehörst. du wirst allerdings auch in keinen neuen "stamm" aufgenommen. der grund: das budget ist gedeckelt - die behandlung jedes zusätzlichen patienten müsste der arzt selbst bezahlen. du kannst die dir den frustfaktor der betroffenen vorstellen 😕, zumal viele patienten demnächst ohne hausarzt dastehen, weil rund 25% der hausärzte bereits im rentenalter sind
ausnahme sind notfälle.
die gurke
Zitat:
Original geschrieben von rapace
Mittelstand ist eh nicht definiert. Meist meint man betriebe von 50-1000 Mitarbeitern. Und in der Größe kann man in seiner Nische schon europa- oder weltweit mitspielen
Die Frage war, aus den von Dir genannten Gründen, eher rhetorischer Natur.
Zitat:
Original geschrieben von Spreewald-VOLVO
da wirst du einfach nicht behandelt, wenn du pech hast und nicht zum patientenstamm eines arztes gehörst. du wirst allerdings auch in keinen neuen "stamm" aufgenommen. der grund: das budget ist gedeckelt - die behandlung jedes zusätzlichen patienten müsste der arzt selbst bezahlen.
Das kenn ich bei uns aber auch! Die guten Ärzte sind überlaufen, Termin nicht vor 3 Monaten! Was bleibt, ist dann zu einem dieser eingewanderten Ostärzte zu gehen... 😉 😉 😉
Gruß
Martin
Zitat:
Original geschrieben von XC70D5
Was bleibt, ist dann zu einem dieser eingewanderten Ostärzte zu gehen... 😉 😉
und in den Westen schicken wir meist nur die Veterenärmediziner! Die nehmt ihr als Hausärzte?? 😰
Der Vet.-Mediziner sagt Euch das bestimmt auch vorher, ihr versteht aber wieder kein Ostdeutsch - wie zig Mio andere auch 😁
Ciao,
Eric,
auch 3x😉
Zitat:
Original geschrieben von Eric L.
Der Vet.-Mediziner sagt Euch das bestimmt auch vorher, ihr versteht aber wieder kein Ostdeutsch -
Jetzt weiss ich auch, warum er einen Stulpenhandschuh und keinen Fingerüberzieher angezogen hat... 😰
😉
Gruß
Martin
Geht (fast) nie zum Arzt.