Keramik-bremsen
Servus zusammen,
ich habe ein paar fragen an euch zum thema keramik-bremsen.
Welche vorteile außer der erhöhten standfestigkeit gibt es noch?
Wie lang hält so eine bremsscheibe?- hatte irgendwas mit 250tkm im kopf- ist das richtig?
Gibt es irgendwelche probleme wie zb das festrosten bei längerer standzeit die zum vorzeitigen tod der scheiben führen?
Gruß
Beste Antwort im Thema
Zum Thema Preisgestaltung, es ist nicht so dass Preise i.d.R. "fair" kalkuliert werden, sondern sehr häufig werden sie positioniert.
Bei Mercedes gibt es z.B. einen C200, C220 und C250, das sind alles identische Fahrzeuge mit identischen Motoren. Die Leistungsunterschiede werden softwareseitig eingestellt. Ausstattungbereinigt liegen jeweils rund 2000 Euro zwischen den Fahrzeugen, ohne erkennbare Mehrkosten in der Fertigung.
Bei Porsche kostet die Schaltwegeverkürzung gute 500 Euro, egal ob man sie ab Werk mitbestellt oder später hinzukauft.
Bei der Werksbestellung wird lediglich ein leicht veränderter Schaltbock eingesetzt, das bedeutet keine Mehrkosten.
Beim Nachrüsten, hat man dann 2 Schaltböcke, den alten und den neuen..
Und wenn man weiss was man zu bestellen hat, gibt es sogar für 170 Euro bei Porsche einen kompletten Schaltwegeverkürzungsschaltbock.
Porsche hat das System mit dem Geldverdienen anhand der Extraausstattung perfektioniert.
Es wird genau das aus den Kunden rausgepresst was möglich ist.
Warum haben sich die Preise für die Sportauspuffanlagen inzwischen verdoppelt?
Weil sie teurer in der Herstellung sind, oder weil es die Kunden zahlen?
Und das ist der Grund warum die PCCB so teuer im Verkauf ist, der Kunde zahlt es.
110 Antworten
Leute, soviel "Halbwissen" oder besser gar kein Wissen, da rollen sich mir die Fußnägel auf:
1. größer gefundener Diamant Cullinan 3106,75 Karat (621,35 g)
2. Was um Himmelswillen soll monokristalliner Diamant sein? Diamant ist immer ein "Ein Kristall". Es gibt noch den mikrokrisallinen oder polykrisallinen Carbonato.
3. Härte ist Härte, wovon ihr hier schreibt ist die vollkommene Spaltbarkeit des Diamanten, das hat mit der Härte nichts zu tun. (= Hammer Beispiel)
4. Die Härte des Diamanten ist in verschiedenen Kristallrichtungen unterschiedlich (Anisotropie). Dadurch ist es möglich, Diamant mit Diamant zu schleifen. In dem dazu verwendeten Diamantpulver liegen die Kristalle in jeder Orientierung vor (statistische Isotropie) damit wirken immer auch die härtesten unter ihnen auf den zu schleifenden Körper. (= schleif und säge Beispiel)
5. Industrie Diamant ist auch aus der Mine, er ist nur nicht schleifwürdig und wird deshalb zu Industriezwecken genutzt.
6. Du meinst syth. Diamant, dieser ist teurer als natürlicher Diamant und wird auch als Industrie Diamant genutzt. Syth Diamant hat den Vorteil dass man ihn sich so "züchten" kann dass er für bestimmte Einsatzzwecke bessere Eigenschaften "beibringen" kann.
7. Diamant oxidiert in reinem Sauerstoff bei ca. 720 °C, in Luft bei über 800 °C zu Kohlendioxid.
Bitte jetzt nicht versuchen mich zu widerlegen, ich weiß wovon ich schreibe, ist mein Beruf.
Wo hast du Geologie studiert, Mainz, bei Prof. Dr. Hermann Bank?
Zitat:
Original geschrieben von SydB
Leute, soviel "Halbwissen" oder besser gar kein Wissen, da rollen sich mir die Fußnägel auf:1. größer gefundener Diamant Cullinan 3106,75 Karat (621,35 g)
2. Was um Himmelswillen soll monokristalliner Diamant sein? Diamant ist immer ein "Ein Kristall". Es gibt noch den mikrokrisallinen oder polykrisallinen Carbonato.
Also ich kann dir ein Skript von der Hochschule zeigen, in dem es um monokristalline und polykristalline Diamanten geht.
Wird so erklärt, dass natürliche polykristallin sind und synthetische monokristallin.
Zitat:
3. Härte ist Härte, wovon ihr hier schreibt ist die vollkommene Spaltbarkeit des Diamanten, das hat mit der Härte nichts zu tun. (= Hammer Beispiel)
4. Die Härte des Diamanten ist in verschiedenen Kristallrichtungen unterschiedlich (Anisotropie). Dadurch ist es möglich, Diamant mit Diamant zu schleifen. In dem dazu verwendeten Diamantpulver liegen die Kristalle in jeder Orientierung vor (statistische Isotropie) damit wirken immer auch die härtesten unter ihnen auf den zu schleifenden Körper. (= schleif und säge Beispiel)
Ich weis, was Anisotropie ist und wie man einen Diamanten warum schleifen kann.
Zitat:
5. Industrie Diamant ist auch aus der Mine, er ist nur nicht schleifwürdig und wird deshalb zu Industriezwecken genutzt.
6. Du meinst syth. Diamant, dieser ist teurer als natürlicher Diamant und wird auch als Industrie Diamant genutzt. Syth Diamant hat den Vorteil dass man ihn sich so "züchten" kann dass er für bestimmte Einsatzzwecke bessere Eigenschaften "beibringen" kann.
7. Diamant oxidiert in reinem Sauerstoff bei ca. 720 °C, in Luft bei über 800 °C zu Kohlendioxid.
Bitte jetzt nicht versuchen mich zu widerlegen, ich weiß wovon ich schreibe, ist mein Beruf.
Ich meinte ja auch synthetische Industriediamanten. Und natürlich ist das EXTREM teuer. Deswegen fragte ich mich auch, was das wohl kosten würde.
Ich weis, dass ein Diamant bei hohen Temperaturen flöten geht.
Deswegen schrieb ich ja, dass die Bremse immer unter 700 °C bleiben müsse.
Was ist dein Beruf? Klingt ja interessant.
Ist ja schlimm, wenn deine armen Füße unter unseren Beiträgen leiden.
Glaubst du, dass ein Diamant so einfach zerbricht? Ich dachte, das ist praktisch fast unmöglich.
Ich bin Edelsteinschleifer, wollte hier auch niemand auf die Füsse tretten, aber ich weiß was Sache ist beim Diamant, sonst hat mich nichts so richtig interessiert.
Ich war auch Gasthörer in der Mainzer Uni, Prof. Bank ("Banke Hermann"😉 kenne ich auch persönlich, mein Vater war sogar ein Schulkamerad von ihm.
Morgen gerne mehr zum Crazy Diamond, heute leider keine Zeit, Frauchen wird schon säuerlich.
Nur soviel, ein Schlag auf die richtige Fläche und er zerbricht, sprich teilt sich. In alten Indien hat man früher den "Hammertest" bei Diamanten gemacht, da sind tausende zerstört worden aus Unwissenheit.
Zitat:
Original geschrieben von SydB
Ich bin Edelsteinschleifer, wollte hier auch niemand auf die Füsse tretten, aber ich weiß was Sache ist beim Diamant, sonst hat mich nichts so richtig interessiert.Ich war auch Gasthörer in der Mainzer Uni, Prof. Bank ("Banke Hermann"😉 kenne ich auch persönlich, mein Vater war sogar ein Schulkamerad von ihm.
Morgen gerne mehr zum Crazy Diamond, heute leider keine Zeit, Frauchen wird schon säuerlich.
Nur soviel, ein Schlag auf die richtige Fläche und er zerbricht, sprich teilt sich. In alten Indien hat man früher den "Hammertest" bei Diamanten gemacht, da sind tausende zerstört worden aus Unwissenheit.
Ok ist das denn beim
perfektensynthetisch gefertigten Diamenten auch so?
Heißt doch trotzdem, dass das Steinchen die Scheibe unbedingt im richtigen Winkel treffen muss oder? Ist doch schon ein Fortschritt.
Und die Abriebhärte bezweifelt wohl keiner.
Also dann geh ich mal an den Markt mit meiner neuen Technik. 😁
Ach und den Tread bitte umbenennen in "Diamant-bremse". 😁
Dann kann ich ja ein neues Thema eröffnen mit dem Titel: "Die PCCB bekommt echte Konkurrenz" oder möchte markusbre das lieber übernehmen?
😉
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Hat die Diskussion über Diamanten irgendetwas mit PKW-Bremsen zu tun oder wollt Ihr nur etwas herumnerven ?
FP
Zitat:
Original geschrieben von SydB
Leute, soviel "Halbwissen" oder besser gar kein Wissen, da rollen sich mir die Fußnägel auf:
Immer locker bleiben, hier muss sich nix aufrollen 😉
Ich hätte hier auch Fachbegriffe verwenden können (vollständige Spaltbarkeit, etc), allerdings hätten User, die nie etwas mit diesem Thema zu tun gehabt haben dann auch gleich ein Geologiebuch zu Rate ziehen können. Hab doch extra geschrieben, dass es stark vereinfachte Beispiele sind...
Anyway.. was die Temperatur angeht gebe ich dir recht, da habe ich mich wohl vertan. Was den größten Diamanten angeht den man so gefunden hat: vor Jahren gabs mal einige Meldungen, dass eben dieser 1,4kg schwere Brocken in S-Afrika gefunden wurde.. allerdings finde ich jetzt auch nicht mehr als diese Ankündigungen, keine Bestätigungen.. war also wohl ne Ente
PS: der Lehrstuhl in Mainz für Edelsteinforschung gehört mittlerweile Wolfgang Hofmeister.. er ist es auch der mit dem Hammer auf die Edelsteine losgeht.
Aber genug dazu, zurück zur PCCB, sonst wird noch jemand grantig 😁
Zitat:
aber beim neuen E63 gab's direkt ne Absage bei Keramik-Bremsen. Stahlbremse kein Problem.
Die werden wissen warum 🙂
E63AMG für Nordschleife extra präpariert hatte eine Keramik-Bremse drin.
Bei Porsche bauen sie sie gerne aus, wenns auf die Rennstrecke geht.
Wer soll da noch durchblicken?
Das non-plus Ultra scheints jdf. weder auf der Rennstrecke noch auf der Straße zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von Tom_444
Trotzdem bin ich jedesmal wieder überrascht, wenn ich in den B6 steige - das ist mein einziges Vehikel mit Stahl. Verglichen mit den anderen beiden fühlt sich das irgendwie "teigig" an.Zitat:
Original geschrieben von Coestar
Da der Tausch und die Anfälligkeit jedoch gegeben sind würde ich jedoch darauf verzichten, denn so schlecht bremsen die Stahlfelgen auch nicht.Die einzigen Nachteile (imho) sind die Dreck-und Nässe-Empfindlichkeit - ansonsten sehe ich nur Vorteile.
Die Kosten sollten kein Thema sein. Wenn man einmal von 300 auf Null beschleunigen muß und eine Blech-Ondulierung vermeidet, hat sich die Anlage bereits gerechnet.mfg, Tom
Hallo Tom,
danke für die Info - bin ja eh theoretiker auf diesem Feld.
Mich würde interessieren ob Du bei den 300 auf 0 die Bremse vorher warm haben musst und eine deutliche Verbesserung zur Stahlfelge zu haben. Es wird hier ja immer wieder geschrieben, dass die PCCB ihre wahre Stärke erst ausspielt, wenn Sie warm ist und das wäre im Alltag kaum zu erreichen...
Schon mit Alpina gesprochen wann der neue B6 kommt?
Sagen wir mal so:
PCCB ist das Non-plus Ultra, aber sau sau teuer.
Deshalb sagt man eben: Für den Ring zu schade; Im Verkehr unnötig
Als ich das so zum Verkäufer sagte und fragte, ob ich das richtig interpretiere meinte der nur: Ja.
Ist eben nix neues, dass Porsche Dinge anbietet, die sich wirtschaftlich nicht lohnen.
Ach ja: Ich würde immer eine Alufelge nehmen.
Gegebenenfalls mit einer Stahl-Bremsscheibe. 😁 😉
Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben sind nicht das Non plus ultra. Im Gegenteil, die Entwicklung steht nicht bei "non plus ultra" (besser gehts nimmer) sondern ziemlich am Anfang bzw. kurz nach dem Anfang.
Bei Serienautos für die Strasse gibts Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben seit ca. 10 Jahren. Bremsanlagen mit Bremsscheiben aus "Stahl" (bzw. Gusseisen) seit über 60 Jahren.
Der Vorsprung ist nicht so einfach und schnell aufzuholen.
Allerdings muss man auch sagen dass einige der technischen Probleme nicht speziell bei den Carbon-Keramik-Bremsscheiben sind, sondern in ähnlicher Form auch bei den herkömmlichen Scheiben auftreten. (Z. B. Verbindung Topf - Reibring)
Und andere der Carbon-Keramik-Bremsen zugeschriebenen Probleme sind m. E. nur Gerüchte, z. B. das Steinchen zwischen Bremsklotz und Bremsscheibe.
Aber herstellen und verbreiten von Gerüchten betreffend vermeintlicher konstruktiv bedingter Probleme an Bremsanlagen und Bremsteilen ist derzeit eh die grösste Mode der Expertengemeinde in Autoforen, Clubs und Stammtischen, vor Tankstellen und Schnellrestaurants. Egal ob "Stahl" oder "Keramik".
FP
Zitat:
Aber herstellen und verbreiten von Gerüchten betreffend vermeintlicher konstruktiv bedingter Probleme an Bremsanlagen und Bremsteilen ist derzeit eh die grösste Mode der Expertengemeinde in Autoforen, Clubs und Stammtischen, vor Tankstellen und Schnellrestaurants. Egal ob "Stahl" oder "Keramik".
FP
Dann empfehle ich dir wärmstens die Warnhinweise in der Bedienungsanleitung zum GT2 RS zu lesen...
Zitat:
Original geschrieben von Fuhr-Parker
Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben sind nicht das Non plus ultra. Im Gegenteil, die Entwicklung steht nicht bei "non plus ultra" (besser gehts nimmer) sondern ziemlich am Anfang bzw. kurz nach dem Anfang.Bei Serienautos für die Strasse gibts Bremsanlagen mit Carbon-Keramik-Bremsscheiben seit ca. 10 Jahren. Bremsanlagen mit Bremsscheiben aus "Stahl" (bzw. Gusseisen) seit über 60 Jahren.
Der Vorsprung ist nicht so einfach und schnell aufzuholen.
Allerdings muss man auch sagen dass einige der technischen Probleme nicht speziell bei den Carbon-Keramik-Bremsscheiben sind, sondern in ähnlicher Form auch bei den herkömmlichen Scheiben auftreten. (Z. B. Verbindung Topf - Reibring)
Und andere der Carbon-Keramik-Bremsen zugeschriebenen Probleme sind m. E. nur Gerüchte, z. B. das Steinchen zwischen Bremsklotz und Bremsscheibe.Aber herstellen und verbreiten von Gerüchten betreffend vermeintlicher konstruktiv bedingter Probleme an Bremsanlagen und Bremsteilen ist derzeit eh die grösste Mode der Expertengemeinde in Autoforen, Clubs und Stammtischen, vor Tankstellen und Schnellrestaurants. Egal ob "Stahl" oder "Keramik".
FP
Welche Erfahrungen hast du denn mit der Keramikbremse??? Nur virtuelle oder reale???
Zitat:
Original geschrieben von Cayman08
Sagen wir mal so:
PCCB ist das Non-plus Ultra, aber sau sau teuer.
Deshalb sagt man eben: Für den Ring zu schade; Im Verkehr unnötig
Als ich das so zum Verkäufer sagte und fragte, ob ich das richtig interpretiere meinte der nur: Ja.
....dann verstehe ich nicht, warum Audi im Q7 V12 TDI diesen "Kokolores" serienmässig verbaut.😉
Bei Audi und Porsche ist das Marketing sehr dominant und aktiv. Der cash-flow bei der teuren Bremse ist doch ein Argument - oder nicht? 😁
BTW: Schöner RS6 - Kompliment!
Zitat:
Original geschrieben von stipenma
Dann empfehle ich dir wärmstens die Warnhinweise in der Bedienungsanleitung zum GT2 RS zu lesen...Zitat:
Aber herstellen und verbreiten von Gerüchten betreffend vermeintlicher konstruktiv bedingter Probleme an Bremsanlagen und Bremsteilen ist derzeit eh die grösste Mode der Expertengemeinde in Autoforen, Clubs und Stammtischen, vor Tankstellen und Schnellrestaurants. Egal ob "Stahl" oder "Keramik".
FP
Sofern "Fuhr-Parker" je Zugriff auf diese edle Lektüre hat...