Kaufhilfe Renault oder Skoda

Hallo,
leider habe ich von Auto's nicht viel Ahnung.
Ich habe jetzt einen Skoda Fabia 1.4 (8004/AOW) zur Probe gefahren und
einen Renault Megane Grandtour dci 110 (3333/AUF).

Der Skoda an sich ist schon toll, hat sich auch gut gefahren, aber die Sitze sind sehr unbequem und
die Rückbank ist sehr schmal.
Der Skoda soll 12.300€ kosten, hat ein Automatikgetriebe, Swing Radio ohne Navi.
Allwetterreifen sind dabei und Stahlfelge.
Der Skoda ist BJ. 11/2015

Der Renault hat sich gefühlt besser angefühlt, die Rückbank macht ein größeren Eindruck
und der Kofferraum ist genauso groß.
Der Preis liegt bei 13.490€, hat 2 Zonen Klima, LM Felgen und Winter/Sommerreifen.

Für 2 Erwachsene + 2 Kinder + Ab und Zu Schwiegermutter, kommt mir der Megane besser geeignet vor.
Mir wird aber öfters von Renault abgeraten und deswegen wollte ich mal fragen, ob man bei dem Renault
zuschlagen kann oder ob das ein schlechter Kauf ist.
Der Renault ist Bj. 06/2016

P.S, laut Internet ist der Renault im Innenraum 5cm breiter.

Vielen Dank
Lg. David

Beste Antwort im Thema

Moin,

Das fatale an dieser Diskussion ist, dass sie grundsätzlich dumm ist.

Erstens - weist diese Statistik Modelle als Gesamtheit aus. D.h. den Megane oder den 911er als Beispiele. Sie wirft eine Zahl raus - diese lautet X und wird mit anderen Zahlen X verglichen. Daraus wird ein Ranking erstellt. Dieses Ranking wird unterteilt in Altersklassen. Soweit so gut - es bietet durchaus einen ersten Blick. Als intelligenter Mensch, der etwas mit Zahlen und Statistiken vertraut ist bemerkt aber schnell, dass dieses Ranking Humbug ist. Man merkt sogar recht schnell, dass die Zahlen ansich diskutabel sind.

1.) Modellwechsel werden nicht sauber nachvollzogen, wenn im Altersfenster x-y ein Modellwechsel stattfand kann ein schlechtes Modell ein gutes runterziehen.
2.) Wird nicht nach Motoren unterschieden, obwohk dies sehr wichtig wäre. Beispiele - Fiats 1.2/1.4er Benziner sind überaus zuverlässig und selten von Pannen betroffen. Hingegen sind die 1.6er und 1.8er davon öfters betroffen gewesen. Diese Entscheidung kann man in den Pannenstatistiken nur in wenigen Ausnahmefällen entdecken. Anderes Beispiel - der Porsche 911 ist statistisxh überaus zuverlässig - dennoch haben mehrere Baureihen sehr oft mit defakto Motorschäden zu kämpfen - diese führen aber in der Regel nicht zu einer Panne. Ebenso VAG 1.4er TSI - bevor es zur Panne kommt, war man wegen des Krachs zweinal in der Werkstatt - Statistik sagt gut - Realität sagt katastrophale Anzahl an Motorschäden.
3.) Sagt die reine Anzahl an Pannen gar nicht so schrecklich viel negatives aus. Die meisten Pannen sind eher der Kategorie lästig/ärgerlich zuzurechnen wie z.B. die überaus empfindlichen Crashsensoren einer Renaults und Fiats, die dazu führten, dass ein starkes zuwerfen der Tür, den nächsten Startversuch unterband. Wer es wusste, drückte den versteckten Knopf selbst. Die realen und in der Regel teuren Probleme werden in diesen Statistiken meistens gar nicht erfasst, da sie der Werkstatt auffallen, dem Pannendienst hingegen nicht.
4.) Ein Teil der Pannen kann man der Wartungsmentalität zuordnen. Fahrzeuge die LANGE in erster Hand verbleiben oder die im Geschäftseinsatz sind werden deutlich länger Herstellergewartet als andere Fahrzeuge. Fahrzeuge mit schlechter Wartung schneiden typischerweise schlecht in der Pannenstatistik ab. Dies ist auch simpel nachzuvollziehen, wenn man minimal Verstand und technisches Verständnis besitzt. Dies belegt auch die TÜV Statistik regelmäßig.
5.) Zeigen ALLE Statistiken, dass es ziemlich jedes Auto heute gut ist. Eine Zuverlässigkeitsikone ist z.B. der Mercedes W124 und der Toyota Corolla E11. Schaut man sich die Daten so ziemlich aller Autos an, die in den letzten 10-15 Jahren so gebaut wurden - dann stellt man ziemlich überraschend fest - dass selbst Fahrzeuge im hinteren Drittel (auch im Altersfenster >5-7 Jahre ähnlich zuverlässig oder gar zuverlässiger als diese Autos (und dies auch statistisch, als diese jünger waren).

Am Ende des Tages ist das also viel Hype um fast gar nichts. Und wer sich hinstellt und sagt - das erleben des EINEN Citroen Fahrers sei unwesentlich und dann das Erleben einer Renaultfahrerin sei im Gegenzug wesentlich vergisst dabei etwas - die Signifikanz beider Aussagen ist absolut IDENTISCH, da die Stichproben beide gleich groß sind. Denn bei beiden wissen wir nicht, wer, wie, was und wieso - also ob ein besonders guter oder ein besonders schlechter Motor vorhanden war, wir wissen nicht ob man sich an alle Vorschriften gehalten hat usw.pp. Die Aussage, dass ein Skoda grundsätzlich besser als ein Renault sei ist jedenfalls sicherlich quatsch. Ein bestimmter Renault z.B. ein Megane Scenic I 2.0 16V mit AT Getriebe - der ist sicherlich drastisch schlechter als ein Fabia I 2.0 mit Schaltgetriebe. Ein Megane III 1.2 Turbo mit Schaltgetriebe hingegen wird im Schnitt sicherlich besser sein als ein Fabia 1.4TSI mit DSG Getriebe. Und wiederum ein 1.9 TDI wiederum ist sicherlich besser als der durchschnittliche 2.2dci. Wenn man simplen Pauschalaussagen folgen mag - dann kommt man auf simple Weise zu einer fehlerhaften Subsummation, der schlicht und einfach Tiefe und Detailebene fehlt. Gilt aber in die Gegenrichtung/Argumentation ganz genauso.

Zweitens - wäre Zuverlässigkeit der einzige Aspekt, welcher zu hohem oder niedrigem Wertverlust führen täte, dann wundert es einen doch, wieso bekanntermaßen ziemlich unzuverlässige Fahrzeuge wie ein Audi 2.5 V6 TDI mit erheblichen technischen Mängeln nach wie vor hohe Preise verglichen mit deutlich zuverlässigerem Material wie z.B. einem Toyota oder Alfa Dieselmotor. Preisbildung bei Autos hat meiner Erfahrung absolut gar nichts mit objektivierbaren Fakten zu tun, sondern meistens viel mehr mit Subjektivität.

Drittens - die Verkaufszahlen von Fahrzeugen sind auch selten an die Zuverlässigkeitsniveaus gekoppelt. Toyota und Lexus beweisen dies, einige der schlechten Mercedes und VW Baureihen beweisen das exakte Gegenteil. Daraus kann man die Qualität eines Fahrzeuges auch ganz sicher nicht ableiten und die Kundenzufriedenheit in der Regel auch nicht, da diese abgesehen von ganz krassen Aussetzerm von vielen anderen Faktoren mit beeinflusst wird.

LG Kester

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Mit Wartungskosten kenne ich mich leider nicht aus.
Aber Versicherung/Steuer/Spritkosten bist du mit dem Diesel bei 15.000 km schon besser bedient. Die AK sind bei Gebrauchten oftmals auch annähernd gleich. Die 30 km einfache Strecke sollte für den Diesel auch kein Problem sein.

Die Gewichtsersparnis würde ich als Pluspunkt für Skoda ansetzen. Mein subjektives Empfinden.

Moin,

Bei 20k km im Jahr kommt es beim Vergleich Diesel/Benziner sehr stark aif die Versicherungssituation an. Hast du sehr gute Konditionen (guter persönlicher Schadensfreiheitsrabatt, gute Einstufung des Autos) kann der Diesel bei 12k km aufgehen, bei schlechten Konditionen reichen 22k km manchmal nicht aus. Da du dies aber alleine weißt, kannst du das auch nur selbst ausrechnen.

LG Kester

Zitat:

@BitNinja83 schrieb am 4. Mai 2017 um 10:35:52 Uhr:


@camper0711
1. warum die Beschränkung auf diese beiden Fahrzeuge???
Preislich ist gerade kein anderes Auto verfügbar. Mein Limit war eigentlich bei 12.500, da passt de Skoda rein. Der Renault hat das bessere Volumen und daher würde ich etwas mehr zahlen. Auch nur, weil er Autohaus Garantie, besseres BJ., und weniger Kilometer hat.
2. was der bessere Kauf ist, hängt ab
Also ich werde ca. 20Tkm fahren, davon 60km(hin und zurück) täglich zur Arbeit, 2 mal im Jahr Ostsee mind. und alle 4 Wochen 200km (hin und zurück) Eltern besuchen. Deswegen tendiere ich zum Diesel. Automatik, weil ich gemerkt habe ,dass es in bestimmten Situationen schon angenehm ist. Der Zustand beider Fahrzeuge ist für mich als Laie gut, beide haben nur 1 Vorbesitzer. Der Renault ist vom Autohaus und der Skoda von einem Gebrauchtwagenhändler.

Ich bin ein Freund von Skoda und fahre selber zwei, aber bei deiner hier geschilderten Auswahl würde ich den Renault nehmen. Ist viel mehr Auto und ein angenehmerer Motor für wenig mehr Geld.

Ähnliche Themen

Frag' einfach mal ein, zwei beliebige Gebrauchtwagenhändler zu Werterhalt und Anfälligkeit der beiden Fabrikate.
Wir haben den Verkauf von Renault-Neuwagen vor einigen Jahren wegen der katastrophalen Anfälligkeit komplett eingestellt.
Exakt zu der Zeit, als die hiesige Tageszeitung die neue ADAC-Pannenstatistik mit der Überschrift "Renault Megane hat -wie im Vorjahr- die meisten Pannen" kommentierte.
Und der Laguna hatte in seiner Klasse ebenso die meisten Pannen ALLER (!) Autos wie der Espace.
Den Artikel kann ich Dir gerne zukommen lassen.

Danke für den Tipp,
wenn ich das richtig sehe, ist der Megane mit EZ > 2014 besser als z.B. der Skoda Rapid EZ > 2014.
Wegen Renault und Fehleranfälligkeit liest man ja viel, aber trifft dass den noch auf aktuelle Modelle zu?

https://www.adac.de/.../suchergebnis.aspx?...

Zitat:

@Katharin a schrieb am 5. Mai 2017 um 11:02:26 Uhr:


Frag' einfach mal ein, zwei beliebige Gebrauchtwagenhändler zu Werterhalt und Anfälligkeit der beiden Fabrikate.
Wir haben den Verkauf von Renault-Neuwagen vor einigen Jahren wegen der katastrophalen Anfälligkeit komplett eingestellt.
Exakt zu der Zeit, als die hiesige Tageszeitung die neue ADAC-Pannenstatistik mit der Überschrift "Renault Megane hat -wie im Vorjahr- die meisten Pannen" kommentierte.
Und der Laguna hatte in seiner Klasse ebenso die meisten Pannen ALLER (!) Autos wie der Espace.
Den Artikel kann ich Dir gerne zukommen lassen.

Wenn ich das hier immer so von dir lese, frage ich mich, wie ich 25tkm mit einem Megane 2 und 55tkm mit einem Scenic 3 ohne Pannen (außer Marderschaden) zurück legen konnte.
Auch der Weiterverkauf war nicht schwierig, vor allem nicht mit einem extremen Wertverlust. Auf den Listenpreis ist der Wertverlust vielleicht groß, aber in der Regel bekommt man ja schon bei Neukauf bessere Angebote als bei den deutschen Herstellern.

Das Automatik Getriebe von Renault bzw. Getrag ist aber besser, zumindest liest man online nicht viel darüber und es wird auch bei Ford, Mercedes, Smart .. verbaut.

Die ganze Entscheidungsfindung geht mir irgendwie gegen den Strich. So würde ich nicht 14k€ rauswerfen, nur weil grad nur zwei Modelle ins Schema zu passen scheinen. Die Méganes, nb bemerkt, sind wohl alles ehemalige Mietwagen, eine ganze Seite gleichartige Angebote... Aber wenn die Wahl jetzt auf den Renault gefallen ist, macht eine Intervention / Beratung unsererseits eh keinen Sinn mehr.

Ich für meinen Teil hätte mir z.B. den Benziner Astra angeschaut mit mehr Platz und besserer Automatik, günstiger, Garantiemöglichkeit, in der Ausstattung zwar nicht ganz so toll, aber erstmal muss die Basis stimmen. Und in der Versicherung auch noch eine Stufe tiefer.

Zitat:

@BitNinja83 schrieb am 5. Mai 2017 um 11:15:04 Uhr:


Danke für den Tipp,
wenn ich das richtig sehe, ist der Megane mit EZ > 2014 besser als z.B. der Skoda Rapid EZ > 2014.
Wegen Renault und Fehleranfälligkeit liest man ja viel, aber trifft dass den noch auf aktuelle Modelle zu?

https://www.adac.de/.../suchergebnis.aspx?...

Zitat:

@BitNinja83 schrieb am 5. Mai 2017 um 11:15:04 Uhr:



Zitat:

@Katharin a schrieb am 5. Mai 2017 um 11:02:26 Uhr:


Frag' einfach mal ein, zwei beliebige Gebrauchtwagenhändler zu Werterhalt und Anfälligkeit der beiden Fabrikate.
Wir haben den Verkauf von Renault-Neuwagen vor einigen Jahren wegen der katastrophalen Anfälligkeit komplett eingestellt.
Exakt zu der Zeit, als die hiesige Tageszeitung die neue ADAC-Pannenstatistik mit der Überschrift "Renault Megane hat -wie im Vorjahr- die meisten Pannen" kommentierte.
Und der Laguna hatte in seiner Klasse ebenso die meisten Pannen ALLER (!) Autos wie der Espace.
Den Artikel kann ich Dir gerne zukommen lassen.

Die ADAC-Statistik ist nichts Wert. Aber auch überhaupt gar nichts. Und die Firma von Katharin a hat den Renault-Verkauf aus Liebe zum Kunden wegen der Anfälligkeit eingestellt ... DASS ICH NICHT LACHE!

Zitat:

@Frada84 schrieb am 5. Mai 2017 um 11:18:09 Uhr:


Wenn ich das hier immer so von dir lese, frage ich mich, wie ich 25tkm mit einem Megane 2 und 55tkm mit einem Scenic 3 ohne Pannen (außer Marderschaden) zurück legen konnte.

Wenn Du Dich das wirklich fragst, will ich es Dir gerne erklären.
Obwohl man eigentlich auch selbst drauf kommen kann.
Schlechtes Abschneiden in der Pannenstatistik bedeutet, dass mehr Autos eines bestimmten Modells liegen bleiben als von anderen Modellen.
Es bedeutet nicht, dass 100% aller Fahrzeuge eines bestimmtens Modells jedes Jahr liegen bleiben.
Genauso bedeutet gutes Abschneiden nicht, dass 100% aller Fahrzeuge, bspw. eines 911 oder eines Corolla, völlig pannenfrei sind.
Es passiert also durchaus auch, dass ein Corolla mal eine Panne hat.
Aber eben selten.
Und es gibt durchaus Renault- oder Alfa-Fahrer, die ein, zwei oder gar mehrere Jahre keine Panne haben.
Das gibt es, selbstverständlich.
Es ist nur die Wahrscheinlichkeit bei anfälligeren Fabrikaten höher als bei weniger anfälligen.
Einzelschicksale wie Deines spielen, auch wenn das zu akzeptieren manchem schwer fällt, keine Rolle.
Das Fatale dabei ist, dass mancher glaubt, dass weil sein Citroen drei Jahre ohne Panne gehalten hat, Citroen eine zuverlässige Marke sei...

Zitat:

Die ADAC-Statistik ist nichts Wert. Aber auch überhaupt gar nichts. Und die Firma von Katharin a hat den Renault-Verkauf aus Liebe zum Kunden wegen der Anfälligkeit eingestellt ... DASS ICH NICHT LACHE!

Du zeigst mit deinem Beitrag, dass Du von ersterem keine Ahnung hast.
Und letzteres kannst Du, mit Verlaub, nicht beurteilen.

Zitat:

@Frada84 schrieb am 5. Mai 2017 um 11:18:09 Uhr:


Wenn ich das hier immer so von dir lese, frage ich mich, wie ich 25tkm mit einem Megane 2 und 55tkm mit einem Scenic 3 ohne Pannen (außer Marderschaden) zurück legen konnte.

Apropos Scénic:
der erste Scénic der Schwester meines besten Freundes hatte bei 52.000 km einen Motorschaden.
Einzelschicksal.
Erstmal bedeutungslos.
Der zweite bei etwas über 60.000 km.
Danach war sie dann endlich kuriert.

Zitat:

Das Fatale dabei ist, dass mancher glaubt, dass weil sein Citroen drei Jahre ohne Panne gehalten hat, Citroen eine zuverlässige Marke sei...

Das Fatale daran ist, dass mancher glaubt, dass eine Marke schlecht ist, weil es ein Pannendienst so ausweist und zusätzlich auf die (wenigen) Kunden zurückgreift die Probleme hatten.

Selbst sollte man doch wissen, dass die großen deutschen Marken ihre eigenen Pannenservice haben und so gar nicht in der Statistik (bzw. weit aus weniger) auftauchen als Marken ohne eigenen Service.
Schaut man sich dann solche Statistiken in anderen Länder an, kann sich das Bild auch schon wenden

Man kann im übrigen auch sehr gut mit einem Produkt aus der VW Gruppe Pech haben und das haben sie zu genüge auch gezeigt.

Der TE hat sich entschieden, hat bestimmt Garantie und kann nun erstmal sorgenfrei fahren, der dCi ist dabei auch keine schlechte Wahl, wenn auch in Verbindung mit dem Getriebe beim anfahren manchmal etwas träge.

Zitat:

@Katharin a schrieb am 5. Mai 2017 um 14:15:32 Uhr:


Apropos Scénic:
der erste Scénic der Schwester meines besten Freundes hatte bei 52.000 km einen Motorschaden.
Einzelschicksal.
Erstmal bedeutungslos.
Der zweite bei etwas über 60.000 km.
Danach war sie dann endlich kuriert.

Wenn ich die ganzen VWs aufzählen würde, die einen Motor schaden hatten ...
angefangen an der eingefrorenen Entlüftung, bis hin zu den aktuellen Kettenprobleme

Zitat:

@Katharin a schrieb am 5. Mai 2017 um 14:12:13 Uhr:



Zitat:

Die ADAC-Statistik ist nichts Wert. Aber auch überhaupt gar nichts. Und die Firma von Katharin a hat den Renault-Verkauf aus Liebe zum Kunden wegen der Anfälligkeit eingestellt ... DASS ICH NICHT LACHE!

Du zeigst mit deinem Beitrag, dass Du von ersterem keine Ahnung hast.
Und letzteres kannst Du, mit Verlaub, nicht beurteilen.

Jetzt musste ich schmunzeln, ehrlich ...

Aber da Du ja - aus diversen Fachzeitschriften angelesen wie Du selbst ja mal mitgeteilt hast - "Ahnung" hast, kannst Du mir folgende Fragen beantworten:

- wie finden Pannenfälle in der ADAC-Statistik Berücksichtigung, bei denen der Fahrer die Hersteller-Pannenhotline anruft?
- wie findet das Wartungsverhalten der Nutzer Berücksichtigung in der ADAC-Statistik? Ich unterstelle mal einfach, dass der höhere Angestellte mit ABM-Dienstwagen weniger Probleme mit dem Bezahlen von Wartungen und Reparaturen hat als Klein Erna von nebenan, die nicht umsonst einen Dacia (zB) fährt und eventuell mal Arbeiten herauszögern muss weil es am Monatsende eng ist ...

Ich bin auf Deine Antworten gespannt, weil das doch zentrale Dinge sind für eine solche Statistik.

Und natürlich kann ich nicht beurteilen, wieso ihr den Renault-Vertrieb aufgegeben habt. Aber der Regelfall ist, dass man etwas mit dem man Geld verdient nicht aufgibt. Und wenn das Produkt etwas anfälliger sein sollte - jippie, die Werkstatt ist voll. Also bin ich mir sicher - Samaritertum gegenüber dem Kunden war nicht der Grund, auch Du musst Deine Brötchen bezahlen.

Moin,

Das fatale an dieser Diskussion ist, dass sie grundsätzlich dumm ist.

Erstens - weist diese Statistik Modelle als Gesamtheit aus. D.h. den Megane oder den 911er als Beispiele. Sie wirft eine Zahl raus - diese lautet X und wird mit anderen Zahlen X verglichen. Daraus wird ein Ranking erstellt. Dieses Ranking wird unterteilt in Altersklassen. Soweit so gut - es bietet durchaus einen ersten Blick. Als intelligenter Mensch, der etwas mit Zahlen und Statistiken vertraut ist bemerkt aber schnell, dass dieses Ranking Humbug ist. Man merkt sogar recht schnell, dass die Zahlen ansich diskutabel sind.

1.) Modellwechsel werden nicht sauber nachvollzogen, wenn im Altersfenster x-y ein Modellwechsel stattfand kann ein schlechtes Modell ein gutes runterziehen.
2.) Wird nicht nach Motoren unterschieden, obwohk dies sehr wichtig wäre. Beispiele - Fiats 1.2/1.4er Benziner sind überaus zuverlässig und selten von Pannen betroffen. Hingegen sind die 1.6er und 1.8er davon öfters betroffen gewesen. Diese Entscheidung kann man in den Pannenstatistiken nur in wenigen Ausnahmefällen entdecken. Anderes Beispiel - der Porsche 911 ist statistisxh überaus zuverlässig - dennoch haben mehrere Baureihen sehr oft mit defakto Motorschäden zu kämpfen - diese führen aber in der Regel nicht zu einer Panne. Ebenso VAG 1.4er TSI - bevor es zur Panne kommt, war man wegen des Krachs zweinal in der Werkstatt - Statistik sagt gut - Realität sagt katastrophale Anzahl an Motorschäden.
3.) Sagt die reine Anzahl an Pannen gar nicht so schrecklich viel negatives aus. Die meisten Pannen sind eher der Kategorie lästig/ärgerlich zuzurechnen wie z.B. die überaus empfindlichen Crashsensoren einer Renaults und Fiats, die dazu führten, dass ein starkes zuwerfen der Tür, den nächsten Startversuch unterband. Wer es wusste, drückte den versteckten Knopf selbst. Die realen und in der Regel teuren Probleme werden in diesen Statistiken meistens gar nicht erfasst, da sie der Werkstatt auffallen, dem Pannendienst hingegen nicht.
4.) Ein Teil der Pannen kann man der Wartungsmentalität zuordnen. Fahrzeuge die LANGE in erster Hand verbleiben oder die im Geschäftseinsatz sind werden deutlich länger Herstellergewartet als andere Fahrzeuge. Fahrzeuge mit schlechter Wartung schneiden typischerweise schlecht in der Pannenstatistik ab. Dies ist auch simpel nachzuvollziehen, wenn man minimal Verstand und technisches Verständnis besitzt. Dies belegt auch die TÜV Statistik regelmäßig.
5.) Zeigen ALLE Statistiken, dass es ziemlich jedes Auto heute gut ist. Eine Zuverlässigkeitsikone ist z.B. der Mercedes W124 und der Toyota Corolla E11. Schaut man sich die Daten so ziemlich aller Autos an, die in den letzten 10-15 Jahren so gebaut wurden - dann stellt man ziemlich überraschend fest - dass selbst Fahrzeuge im hinteren Drittel (auch im Altersfenster >5-7 Jahre ähnlich zuverlässig oder gar zuverlässiger als diese Autos (und dies auch statistisch, als diese jünger waren).

Am Ende des Tages ist das also viel Hype um fast gar nichts. Und wer sich hinstellt und sagt - das erleben des EINEN Citroen Fahrers sei unwesentlich und dann das Erleben einer Renaultfahrerin sei im Gegenzug wesentlich vergisst dabei etwas - die Signifikanz beider Aussagen ist absolut IDENTISCH, da die Stichproben beide gleich groß sind. Denn bei beiden wissen wir nicht, wer, wie, was und wieso - also ob ein besonders guter oder ein besonders schlechter Motor vorhanden war, wir wissen nicht ob man sich an alle Vorschriften gehalten hat usw.pp. Die Aussage, dass ein Skoda grundsätzlich besser als ein Renault sei ist jedenfalls sicherlich quatsch. Ein bestimmter Renault z.B. ein Megane Scenic I 2.0 16V mit AT Getriebe - der ist sicherlich drastisch schlechter als ein Fabia I 2.0 mit Schaltgetriebe. Ein Megane III 1.2 Turbo mit Schaltgetriebe hingegen wird im Schnitt sicherlich besser sein als ein Fabia 1.4TSI mit DSG Getriebe. Und wiederum ein 1.9 TDI wiederum ist sicherlich besser als der durchschnittliche 2.2dci. Wenn man simplen Pauschalaussagen folgen mag - dann kommt man auf simple Weise zu einer fehlerhaften Subsummation, der schlicht und einfach Tiefe und Detailebene fehlt. Gilt aber in die Gegenrichtung/Argumentation ganz genauso.

Zweitens - wäre Zuverlässigkeit der einzige Aspekt, welcher zu hohem oder niedrigem Wertverlust führen täte, dann wundert es einen doch, wieso bekanntermaßen ziemlich unzuverlässige Fahrzeuge wie ein Audi 2.5 V6 TDI mit erheblichen technischen Mängeln nach wie vor hohe Preise verglichen mit deutlich zuverlässigerem Material wie z.B. einem Toyota oder Alfa Dieselmotor. Preisbildung bei Autos hat meiner Erfahrung absolut gar nichts mit objektivierbaren Fakten zu tun, sondern meistens viel mehr mit Subjektivität.

Drittens - die Verkaufszahlen von Fahrzeugen sind auch selten an die Zuverlässigkeitsniveaus gekoppelt. Toyota und Lexus beweisen dies, einige der schlechten Mercedes und VW Baureihen beweisen das exakte Gegenteil. Daraus kann man die Qualität eines Fahrzeuges auch ganz sicher nicht ableiten und die Kundenzufriedenheit in der Regel auch nicht, da diese abgesehen von ganz krassen Aussetzerm von vielen anderen Faktoren mit beeinflusst wird.

LG Kester

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