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Kaufhilfe Renault oder Skoda

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 7:45

Hallo,

leider habe ich von Auto's nicht viel Ahnung.

Ich habe jetzt einen Skoda Fabia 1.4 (8004/AOW) zur Probe gefahren und

einen Renault Megane Grandtour dci 110 (3333/AUF).

Der Skoda an sich ist schon toll, hat sich auch gut gefahren, aber die Sitze sind sehr unbequem und

die Rückbank ist sehr schmal.

Der Skoda soll 12.300€ kosten, hat ein Automatikgetriebe, Swing Radio ohne Navi.

Allwetterreifen sind dabei und Stahlfelge.

Der Skoda ist BJ. 11/2015

Der Renault hat sich gefühlt besser angefühlt, die Rückbank macht ein größeren Eindruck

und der Kofferraum ist genauso groß.

Der Preis liegt bei 13.490€, hat 2 Zonen Klima, LM Felgen und Winter/Sommerreifen.

Für 2 Erwachsene + 2 Kinder + Ab und Zu Schwiegermutter, kommt mir der Megane besser geeignet vor.

Mir wird aber öfters von Renault abgeraten und deswegen wollte ich mal fragen, ob man bei dem Renault

zuschlagen kann oder ob das ein schlechter Kauf ist.

Der Renault ist Bj. 06/2016

P.S, laut Internet ist der Renault im Innenraum 5cm breiter.

Vielen Dank

Lg. David

Beste Antwort im Thema

Moin,

Das fatale an dieser Diskussion ist, dass sie grundsätzlich dumm ist.

Erstens - weist diese Statistik Modelle als Gesamtheit aus. D.h. den Megane oder den 911er als Beispiele. Sie wirft eine Zahl raus - diese lautet X und wird mit anderen Zahlen X verglichen. Daraus wird ein Ranking erstellt. Dieses Ranking wird unterteilt in Altersklassen. Soweit so gut - es bietet durchaus einen ersten Blick. Als intelligenter Mensch, der etwas mit Zahlen und Statistiken vertraut ist bemerkt aber schnell, dass dieses Ranking Humbug ist. Man merkt sogar recht schnell, dass die Zahlen ansich diskutabel sind.

1.) Modellwechsel werden nicht sauber nachvollzogen, wenn im Altersfenster x-y ein Modellwechsel stattfand kann ein schlechtes Modell ein gutes runterziehen.

2.) Wird nicht nach Motoren unterschieden, obwohk dies sehr wichtig wäre. Beispiele - Fiats 1.2/1.4er Benziner sind überaus zuverlässig und selten von Pannen betroffen. Hingegen sind die 1.6er und 1.8er davon öfters betroffen gewesen. Diese Entscheidung kann man in den Pannenstatistiken nur in wenigen Ausnahmefällen entdecken. Anderes Beispiel - der Porsche 911 ist statistisxh überaus zuverlässig - dennoch haben mehrere Baureihen sehr oft mit defakto Motorschäden zu kämpfen - diese führen aber in der Regel nicht zu einer Panne. Ebenso VAG 1.4er TSI - bevor es zur Panne kommt, war man wegen des Krachs zweinal in der Werkstatt - Statistik sagt gut - Realität sagt katastrophale Anzahl an Motorschäden.

3.) Sagt die reine Anzahl an Pannen gar nicht so schrecklich viel negatives aus. Die meisten Pannen sind eher der Kategorie lästig/ärgerlich zuzurechnen wie z.B. die überaus empfindlichen Crashsensoren einer Renaults und Fiats, die dazu führten, dass ein starkes zuwerfen der Tür, den nächsten Startversuch unterband. Wer es wusste, drückte den versteckten Knopf selbst. Die realen und in der Regel teuren Probleme werden in diesen Statistiken meistens gar nicht erfasst, da sie der Werkstatt auffallen, dem Pannendienst hingegen nicht.

4.) Ein Teil der Pannen kann man der Wartungsmentalität zuordnen. Fahrzeuge die LANGE in erster Hand verbleiben oder die im Geschäftseinsatz sind werden deutlich länger Herstellergewartet als andere Fahrzeuge. Fahrzeuge mit schlechter Wartung schneiden typischerweise schlecht in der Pannenstatistik ab. Dies ist auch simpel nachzuvollziehen, wenn man minimal Verstand und technisches Verständnis besitzt. Dies belegt auch die TÜV Statistik regelmäßig.

5.) Zeigen ALLE Statistiken, dass es ziemlich jedes Auto heute gut ist. Eine Zuverlässigkeitsikone ist z.B. der Mercedes W124 und der Toyota Corolla E11. Schaut man sich die Daten so ziemlich aller Autos an, die in den letzten 10-15 Jahren so gebaut wurden - dann stellt man ziemlich überraschend fest - dass selbst Fahrzeuge im hinteren Drittel (auch im Altersfenster >5-7 Jahre ähnlich zuverlässig oder gar zuverlässiger als diese Autos (und dies auch statistisch, als diese jünger waren).

Am Ende des Tages ist das also viel Hype um fast gar nichts. Und wer sich hinstellt und sagt - das erleben des EINEN Citroen Fahrers sei unwesentlich und dann das Erleben einer Renaultfahrerin sei im Gegenzug wesentlich vergisst dabei etwas - die Signifikanz beider Aussagen ist absolut IDENTISCH, da die Stichproben beide gleich groß sind. Denn bei beiden wissen wir nicht, wer, wie, was und wieso - also ob ein besonders guter oder ein besonders schlechter Motor vorhanden war, wir wissen nicht ob man sich an alle Vorschriften gehalten hat usw.pp. Die Aussage, dass ein Skoda grundsätzlich besser als ein Renault sei ist jedenfalls sicherlich quatsch. Ein bestimmter Renault z.B. ein Megane Scenic I 2.0 16V mit AT Getriebe - der ist sicherlich drastisch schlechter als ein Fabia I 2.0 mit Schaltgetriebe. Ein Megane III 1.2 Turbo mit Schaltgetriebe hingegen wird im Schnitt sicherlich besser sein als ein Fabia 1.4TSI mit DSG Getriebe. Und wiederum ein 1.9 TDI wiederum ist sicherlich besser als der durchschnittliche 2.2dci. Wenn man simplen Pauschalaussagen folgen mag - dann kommt man auf simple Weise zu einer fehlerhaften Subsummation, der schlicht und einfach Tiefe und Detailebene fehlt. Gilt aber in die Gegenrichtung/Argumentation ganz genauso.

Zweitens - wäre Zuverlässigkeit der einzige Aspekt, welcher zu hohem oder niedrigem Wertverlust führen täte, dann wundert es einen doch, wieso bekanntermaßen ziemlich unzuverlässige Fahrzeuge wie ein Audi 2.5 V6 TDI mit erheblichen technischen Mängeln nach wie vor hohe Preise verglichen mit deutlich zuverlässigerem Material wie z.B. einem Toyota oder Alfa Dieselmotor. Preisbildung bei Autos hat meiner Erfahrung absolut gar nichts mit objektivierbaren Fakten zu tun, sondern meistens viel mehr mit Subjektivität.

Drittens - die Verkaufszahlen von Fahrzeugen sind auch selten an die Zuverlässigkeitsniveaus gekoppelt. Toyota und Lexus beweisen dies, einige der schlechten Mercedes und VW Baureihen beweisen das exakte Gegenteil. Daraus kann man die Qualität eines Fahrzeuges auch ganz sicher nicht ableiten und die Kundenzufriedenheit in der Regel auch nicht, da diese abgesehen von ganz krassen Aussetzerm von vielen anderen Faktoren mit beeinflusst wird.

LG Kester

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Um welche Motorisierungen geht es denn?

1. warum die Beschränkung auf diese beiden Fahrzeuge???

2. was der bessere Kauf ist, hängt ab

- von DEINEN Bedürfnissen/Einsatzprofil (6 tkm oder 60 tkm jährlich? / was für Strecken? und und und )

- vom Zustand der konkreten uns nicht bekannten Fahrzeuge

- ...

Renault hatte Qualitätsprobleme mit den 2. Generationen von Megane und Laguna, aber die Nachfolger waren viel besser. Mit EZ 6/2016 hast du einen von den letzten Megane III, der dürfte ausgereift sein.

Allgemein würde ich eher zum Kompaktklasse greifen, für 4-5 Personen ist die Fabia auf Dauer schon klein.

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 7:59

Der Skoda 1.4 tdi

Diesel, NOx-Speicherkat mit DPF, 3 Zylinder, 66kw/90ps, Automat. Schaltgetriebe (Doppelkupplung), 7 Gänge

1422 ccm Turbo

Renault Megane Grandtour 110 1.5 dci

Diesel, NOx-Speicherkat mit DPF, 4 Zylinder, 81kw/110ps, Automat. Schaltgetriebe (Doppelkupplung), 6 Gänge

1461 ccm Turbo

Die Daten hab ich vom ADAC

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 8:35

@camper0711

1. warum die Beschränkung auf diese beiden Fahrzeuge???

Preislich ist gerade kein anderes Auto verfügbar. Mein Limit war eigentlich bei 12.500, da passt de Skoda rein. Der Renault hat das bessere Volumen und daher würde ich etwas mehr zahlen. Auch nur, weil er Autohaus Garantie, besseres BJ., und weniger Kilometer hat.

2. was der bessere Kauf ist, hängt ab

Also ich werde ca. 20Tkm fahren, davon 60km(hin und zurück) täglich zur Arbeit, 2 mal im Jahr Ostsee mind. und alle 4 Wochen 200km (hin und zurück) Eltern besuchen. Deswegen tendiere ich zum Diesel. Automatik, weil ich gemerkt habe ,dass es in bestimmten Situationen schon angenehm ist. Der Zustand beider Fahrzeuge ist für mich als Laie gut, beide haben nur 1 Vorbesitzer. Der Renault ist vom Autohaus und der Skoda von einem Gebrauchtwagenhändler.

Moin,

Das VAG 7G DSG mit trockener Kupplung ist mechatronisch nicht das stabilste produziert öfters Defekte und Ausfälle, wobei es im Laufe der Zeit besser wurde. Dazu kommen (auch beim Renault) die höheren Wartungskosten der Doppelkuppler - es gibt halt zwei Kupplungen, die ggf. Gewechselt werden wollen. Dazu kommen je nach Bauweise noch die regelmäßigen Getriebeölwechsel (i.d.R. alle 60/80.000 km). Die Kosten im Betrieb liegen also typischerweise oberhalb eines Schaltgetriebes (und das bisschen was sie an Sprit sparen, fährt das idr nicht wieder rein). Das sollte dir vor dem Kauf eines Fahrzeugs mit Doppelkupplungsgetriebe bewusst sein. Ein klassisches AT Getriebe ist hingegen meistens kostenneutral (abgesehen von der Anschaffung).

LG Kester

zum Motor: der 1.5 dci von Renault ist ein zuverlässiger Geselle

Zitat:

@BitNinja83 schrieb am 4. Mai 2017 um 10:35:52 Uhr:

@camper0711

1. warum die Beschränkung auf diese beiden Fahrzeuge???

Preislich ist gerade kein anderes Auto verfügbar. Mein Limit war eigentlich bei 12.500, ... tendiere ich zum Diesel. Automatik, weil ich gemerkt habe ,dass es in bestimmten Situationen schon angenehm ist. ...

hmmm ...

komisch, auf mobile finde ich 98 Fahrzeuge

- bis 12.500 Euro

- ab EZ 2015

- mit Diesel UND Automatik

(ab 60 PS, um die Ligiers usw. auszusortieren)

warum hast Du die anderen 96 ausgeschlossen ;)

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 10:21

Ich finde leider nicht so viele in meiner Gegend bei mobile.

search.html?isSearchRequest=true&scopeId=C&categories=EstateCar&minFirstRegistrationDate=2015-01-01&maxMileage=30000&maxPrice=14000&maxPowerAsArray=PS&minPowerAsArray=PS&fuels=DIESEL&transmissions=AUTOMATIC_GEAR&ambitCountry=DE&zipcode=10777&zipcodeRadius=100&emissionClass=EURO6&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 11:57

Ich kenne mich leider nicht so gut aus damit, aber gibt es denn eine Alternative?

Zitat:

@Rotherbach schrieb am 4. Mai 2017 um 11:14:00 Uhr:

Moin,

Das VAG 7G DSG mit trockener Kupplung ist mechatronisch nicht das stabilste produziert öfters Defekte und Ausfälle, wobei es im Laufe der Zeit besser wurde. Dazu kommen (auch beim Renault) die höheren Wartungskosten der Doppelkuppler - es gibt halt zwei Kupplungen, die ggf. Gewechselt werden wollen. Dazu kommen je nach Bauweise noch die regelmäßigen Getriebeölwechsel (i.d.R. alle 60/80.000 km). Die Kosten im Betrieb liegen also typischerweise oberhalb eines Schaltgetriebes (und das bisschen was sie an Sprit sparen, fährt das idr nicht wieder rein). Das sollte dir vor dem Kauf eines Fahrzeugs mit Doppelkupplungsgetriebe bewusst sein. Ein klassisches AT Getriebe ist hingegen meistens kostenneutral (abgesehen von der Anschaffung).

LG Kester

Moin,

Bei VW, Seat, Skoda und Co. - Nein. Da gibt es in dieser Klasse die Alternativen DSG oder Schaltung. Bei Renault weiß ich nicht, ob es Wandler gibt oder ob du dann auch zum Schalter greifen musst. Ford bietet meine ich Wandler an, Toyota hingegen Halbautomatiken - der Markt ist sehr unübersichtlich geworden.

LG Kester

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 14:41

Danke für eure Hilfe ich hab mich jetzt für den Renault Aufgrund der Größe entschieden.

am 4. Mai 2017 um 16:43

Klar hat der Megane mehr Innenraum, Du vergleichst Klein- mit Kompaktwagenklasse;

korrekt wäre Fabia gegen Clio oder Megane gegen Octavia.

Zum anderen lohnt bei Deiner Jahresfahrleistung ganz sicher kein Diesel.

Ich würde die Entscheidung nochmal überdenken.

Themenstarteram 4. Mai 2017 um 17:00

Ist mir klar, dass der fabia kombi und der megane andere Klassen sind, aber preislich gleichauf.

Also bei 20.000 km sind das fast 80€ monatlich oder seh ich das falsch? Was die Wartungskosten angeht, sollen Benziner und Diesel sich nicht mehr viel nehmen laut Internet.

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