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Kaufentscheidung - Wertverlust - Wiederverkauf

VW Tiguan 2 (AD)
Themenstarteram 19. Juli 2017 um 6:43

Guten Morgen liebe Gemeinde,

ich würde gerne für meine Frau einen Tiguan als Zweitwagen bestellen.

Was soweit klar ist ist die Farbe, die Ausstattung und das es ein Benziner werden soll.

Wir haben den 1.4er HL mit DSG und 4Motion probegefahren und waren uns schnell einig das es durchaus ausreichend für die Bedürfnisse meiner Frau ist, mehr jedoch nicht.

Vergleichsweise wurde dann noch der 2.0 TSI mit 180PS Probegefahren. Dieser entsprach dann unseren Vorstellung in Gänze, so dass ich diesen auch bestellen würde.

Jetzt habe ich spasseshalber den 2.0 TSI mit 220PS konfiguriert und gesehen, dass dieser nur knapp 1.800,- EUR teurer ist. Leider kann ich diesen bei meinem Händler nicht Probefahren so dass es ein Blindkauf wäre. Ist das nochmal ein Schritt nach vorne?

Meint Ihr, dass ich die 1.800,- beim Wiederverkauf nicht wieder reinhole? Mir ist bewusst, dass Ihr alle keine Glaskugel habt. Aber mit Sicherheit haben einige von euch schon einen gewissen Erfahrungsschatz.

Vielen Dank für Eure Antworten.

Maik

Beste Antwort im Thema

Mit der Frage der Wiederverkaufsmöglichkeiten befasste ich mich bisher grundsätzlich bei jedem Auto, dass ich gekauft habe. Dabei gilt es - abhängig von der geplanten Haltedauer - Trends zu erkennen und deren Nachhaltigkeit richtig zu beurteilen.

Premiumfahrzeuge der Oberklasse gehen später nur in Vollausstattung weg. Fehlen übliche Ausstattungsmerkmale (z.B. Automatikgetriebe, Lederaussstattungen, etc.), stehen sich die Fahrzeuge die Reifen platt, bis sie mit großen Preisabschlägen doch noch einen Liebhaber finden. Dabei darf man nicht vergessen, dass der Wertverlust durchaus so groß ist, dass nach nur 1 Jahr nur noch 50% und weniger vom Listenpreis übrig bleiben. Besonders, wenn dann noch ein Modellwechsel erfolgt ist. Bestes Beispiel hierfür ist der 5er-BMW.

Das gleiche gilt auch für Sportwagen und Cabrios (Roadster) - die Nachfrage besteht zunächst bei Vollausstattern mit großer Motorleistung (wenn sich diese als standfest erwiesen hat). Hier spielt aber dann die produzierte Stückzahl stark mit ein. Wenige produzierte Fahrzeuge schaffen Knappheit auf dem Markt und halten demzufolge die Preise auf höherem Niveau.

Die "Brot-und-Butter"-Autos gehen vorwiegend über Preis und Motorisierung (günstig im Unterhalt ist bevorzugt). Gewisse Ausstattungsmerkmale, wie Klimaautomatik, Panoramadach, Lederausstattung, LED-Licht und die nun angebotenen Assistenzsysteme erhöhen die Verkaufschancen enorm. Der Wertverlust an der Sonderausstattung ist allerdings höher anzusetzen als für das Basisfahrzeug selbst (kann man auch wunderbar daran sehen, wie die Zeiwerte der Sonderausstattungen bei Schwacke ermittelt werden).

Der Tiguan liegt momentan im SUV-Trend. Schneidet in den Vergleichstests immer gut ab. Das schafft schon einmal eine hohe Nachfrage, die die Erwartungen/Planungen von VW offenbar übersteigt (sieht man an den Lieferzeiten). Für den Wiederverkaufswert wird damit die Angebotsmenge an Fahrzeugen auf dem Markt entscheidend. Wiederverkauf nach 2 Jahren bringt wahrscheinlich noch einen hohen Restwert, da das Angebot noch knapp ist. Kommen aber die Leasingrückläufer auf den Markt, könnte das Angebot die Nachfrage übersteigen.

Hier kommt dann die richtige Lackierung und vor allem die Ausstattung ins Spiel, um sich Vorteile zu verschaffen. Der Nullausstatter verschwindet in der Masse. Der Standardausstatter geht ebenso preislich unter, steht aber nicht ganz so lange wie ein Nullausstatter. Gut ausgestattete Fahrzeuge haben jedoch gute Verkaufschancen bei noch akzeptablem Preisniveau.

Ich habe schon viele Experimente in dieser Richtung gemacht.

Das beste "Geschäft" ging mit einem SL auf, den ich 13,5 Jahre hatte und mit einem ansehnlichen Wertzuwachs in 2015 verkaufen konnte.

Selbst im Kleinwagenbereich ist so etwas möglich. Ich hatte mich in 2008 für einen knallgelben AUDI A2 für meine Frau entschieden. Der AUDI A2 war als Neuwagen ein Ladenhüter - gekauft wurde für das gleiche Geld lieber ein größerer Golf. Der A2 ist inzwischen schon zuim Kult- und Liebhaberauto geworden. Unser A2 wurde erst in 11/2005 zugelassen, obwohl in 6/2005 produziert, ist ein Sondermodell Color Storm, mit guter Ausstattung (kein Panoramadach, da defektanfällig) und hat jetzt erst die 44.000-km-Marke überschritten. Wir haben ihn seit 10/2008 und werden ihn wahrscheinlich mit nur einem sehr geringen Wertverlust zum damaligen Gebrauchtpreis verkaufen können. Die Nachfrage nach guten A2 mit geringer Laufleistung ist inzwischen hoch. Meine Strategie war: Gegen den Neuwagentrend zu kaufen und das Besondere (Alukarosserie) in den Vordergrund zu stellen. Für einen Kleinwagen ist die Zeitwertentwicklung nicht normal - ein Polo mit gleicher Technik, Ausrüstung und Laufleistung hat ungefähr nur noch den halben Wert des A2. Ob meine "Rechnung" aufgeht, zeigt sich im nächsten Jahr. Dann werden wir den A2 verkaufen, weil wir ihn eigentlich nicht wirklich brauchen. Wenn sich die Lieferzeit mit dem Tiguan verzögern sollte, bin ich aber froh, wenn der A2 noch da ist. Meinen Dienstwagen gebe ich definitiv in der 50. KW zurück.

 

Jetzt mal losgelöst vom Wiederverkaufsthema. Ich habe meine Betrachtungsweise für unser Alltagsauto geändert. Das hat etwas mit meinem Alter und dem näher rückenden Ruhestand zu tun.

Meinen Tiguan habe ich mit fast allem bestellt, was aus meiner Sicht für mein Wohlbefinden mit dem Auto sinnvoll ist.

Sogar eine Anhängerkupplung habe ich mitbestellt, obwohl ich derzeit keinen Anhänger habe. Wir haben aber vielleicht vor, uns einen Wohnwagen zu Testzwecken zu mieten und wenn das die Art von Urlaub ist, die uns zusagt, sogar einen zu kaufen. Das ist momentan aber nur eine auf den Ruhestand gerichtete Idee.

Ich mache mir keine Gedanken, wie der Wiederverkaufswert nach 6 Jahren oder später sein wird, denn ich möchte einfach Freude am Fahren mit dem Tiguan haben. Dazu muss er so sein, wie ich ihn möchte und nicht wie ein Gebrauchtwageninterressent ihn sich leisten kann.

Beim Motor habe ich mich bewusst für den 150-PS-TDI entschieden, weil er wunderbar zum Charakter des Tiguan passt. Ich würde mit dem Tiguan eher selten schneller als 160 km/h fahren. Daher sind mir die 340 NM Drehmoment bei geringerer Drehzahl wichtiger, als eine hohe Motorleistung.

Vielleicht wird dieser Tiguan aber auch ein Langzeitexperiment im Sinne eines altersgerechten Fahrzeuges (vielleicht des letzten, das ich gekauft habe). Daher sind auch alle Assisstenzsysteme dabei, die das Fahren im Alter sicherer machen.

Das ist nur meine momentane Sichtweise und sicher nicht auf andere übertragbar.

Gruß aus'm Ländle

Ulrich

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Naja, Motoren über 150 PS sind in der Masse unbeliebt und Fahrzeuge verkaufen sich allgemein schlechter.

Die wenigen, wo Power haben wollen, sind nicht bereit bei nem Gebrauchten mehr zu bezahlen.

Ebenso verhält es sich mit Extra's die über die Klimaanlage hinausgehen....

Hört sich bitter an - ist aber leider so;

(Ausnahme sind am ehesten noch bei Jahreswagen)

Rezept für guten Wiederverkauf : "Volksmotor" + "Volksvollaustattung" (Serienaustattung von Comfortline+Business)

Themenstarteram 19. Juli 2017 um 7:18

Ok, das hätte ich jetzt nicht gedacht. Bei einem Polo hätte ich das ja noch verstanden, aber bei einem relativ schweren SUV hätte ich vermutet das da etwas mehr Leistung gefragt ist.

Wenn ich mal bei Mobile reinschaue ist der Großteil der Angebotenen Fahrzeuge mit Benzinmotor als 1.4er unterwegs. Bin davon ausgegangen das Angebot und Nachfrage den Preis diktieren. Und da sehr wenig 2.0 mit 220PS angeboten werden der Preis entsprechend hoch ist.

Als ich mir meinen Q5 bestellt habe hat der Händler mich quasi genötigt die Lederausstattung mitzubestellen, weil das Fahrzeug sonst unverkäuflich wird. Gleiches galt für das Navi und die Automatik. (Die hätte ich aber sowieso geordert. ;-))

1,4 110kW hat ungefähr 17% Einbaurate, der 162kW so um die 6% ab Werk.

am 19. Juli 2017 um 10:30

Meine Meinung dazu: warte auf den neuen 1,5 l Motor und verzichte auf 4 M (ausser ihr wohnt bergig oder zieht regelmäßig einen Hänger). Mit dem Wagen wirst du den geringsten Wertverlust haben.....

und ganz erlich, wofür braucht deine Frau 220 PS wenn Sie schon mit 150 PS zufrieden wäre. Ich gehe davon aus,

dass Sie viel Kurzstrecke fährt und wenig AB. Also warum? Wenn das Geld keine rolle spielt ist mehr Leistung immer schön aber dann würde mich der Wiederverkauf auch nicht intressieren.

Gruss

Themenstarteram 19. Juli 2017 um 11:11

@honkel: was ist eine Einbaurate?

 

@progolf:

 

Auf 4M würde ich sogar verzichten, hab aber in Verbindung mit HL keine Chance das abzuwählen.

Was kann denn der neue 1.5er Motor?

 

Das lass nicht meine Frau hören! ;) nur weil sie eine Frau ist, heißt das ja nicht das sie nicht auch mal gerne zügig unterwegs sein darf.

Da Sie selbstständig ist, fährt Sie auch mehr als nur zum Bäcker oder Aldi. Aber Du hast recht, der Großteil der Fahrten spielt sich im Umkreis <50km ab.

Uns gefiel halt der 2.0 mit 180 PS einfach besser was Durchzug und Laufruhe angeht. Deswegen ist der 1.4 eigentlich schon so gut wie raus.

Mir ging es nur darum ob sich die 1.800,- Aufpreis mit dem 220PS nicht beim Wiederverkauf relativieren und ob das Mehr an Fahrspass auch spürbar ist.

Wenn 180PS bezahlbar ist dann lieber 220PS inklusive serienmäßigen DCC was auch lohnenswert ist.

Einbaurate = So viele wurden prozentual bestellt/gebaut

am 19. Juli 2017 um 11:38

@Dreamsurfer1976: Du schreibst, der 2.0 TSI sei laufruhiger als der 1.4er. Ich kenne keinen der beiden Motoren aber das was ich bisher so gelesen habe, war das genaue Gegenteil, wobei sicher beide Motoren recht ruhig sind.

Hast Du den 1.4er als unrund oder knurrig empfunden, was beim 2.0 nicht so war oder wie hat sich das geäußert?

am 19. Juli 2017 um 11:38

Wobei der 220er 2750€ im Grundpreis teurer ist als der 180er.

Lässt man mal die bessere Ausstattung außer Betracht.

Themenstarteram 19. Juli 2017 um 11:52

@sechser:

Grundsätzlich stimmt das auch. Sie sind beide recht ruhig und leise. Aber der 1.4 war, ja ich glaube du hast das recht treffend formuliert, knurrig. Und ich fand er klang ein wenig angestrengt. Das war bei dem 2.0 nicht so. Und die Leistungsentfalltung war homogener. Also gleichmäßiger und nicht so hektisch.

Nicht das wir uns falsch verstehen, der 1.4 ist keinesfalls nicht zu empfehlen. Im Gegensatz zu den alten 1.4 die ich kenne schon ein großer Schritt nach vorne. Aber der 2.0 konnte alles ein wenig souveräner.

@AS1999

Genau, aber da wir das DCC bestellen würden, schmilzt der Mehrpreis auf 1.800,- EUR

Ich hatte den 1.4er Motor im Golf 7 Variant, verbrauch ist Top keine frage aber wenn mal ein Anhänger dran war- ohje

alleine wenn ich die Masse vom Tiguan in Betracht ziehe, gruselt es mich beim Gedanken an einen 1.4er

zum vergleich der Golf 7 Variant hatte ein Leergewicht von 1329KG der Tiguan dagegen 1615 - 1731KG und das ist eine fahrende Schrankwand.

Ich persönlich würde NIE einen 1.4er Motor in ein solchen Karton setzten, selbst keinen 1.5er

vg

Stefan

Zitat:

@REDSUN schrieb am 19. Juli 2017 um 14:06:05 Uhr:

Ich hatte den 1.4er Motor im Golf 7 Variant, verbrauch ist Top keine frage aber wenn mal ein Anhänger dran war- ohje

alleine wenn ich die Masse vom Tiguan in Betracht ziehe, gruselt es mich beim Gedanken an einen 1.4er

zum vergleich der Golf 7 Variant hatte ein Leergewicht von 1329KG der Tiguan dagegen 1615 - 1731KG und das ist eine fahrende Schrankwand.

Ich persönlich würde NIE einen 1.4er Motor in ein solchen Karton setzten, selbst keinen 1.5er

vg

Stefan

Stimme dir da vollkommen zu! Das Auto wiegt ein bisschen etwas und da brauch man schon ein bisschen Power. Aber jeder denkt da anders. Als Benziner würde ich zum 180 Ps Motor greifen wobei der BiTu auch nicht schlecht ist, würde aber da mal den Spritverbauch vergleichen, mir hat bei der Probefahrt der 180 PSler schon zu viel geschluckt deswegen wurde es ein Diesel, noch dazu bei meiner KM Leistung im Jahr. Aber wie gesagt jeder denkt anders

Themenstarteram 19. Juli 2017 um 12:20

Also ich denke so schlimm ist der Motor wirklich nicht. Ich war jedenfalls positiv überrascht. Aber klar, im Hängerbetrieb mag das anders sein. Da kann ich nicht mitreden.

Hattest du den 220er denn auch probegefahren?

Hab gerade gesehen das du Perlmuttlakierung gewählt hast. Bist du damit zufrieden? Mein Händler hat mir gesagt den Unterschied zu Uni weiß sieht man nur wenn die Sonne scheint und der Wagen frisch gewaschen ist. Die 1000,- Aufpreis könnte ich mir schenken... hab leider nie einen in live gesehen.

am 19. Juli 2017 um 12:28

Wahrscheinlich hast du schon mehrere in live gesehen, nur eben für normales weiß gehalten :-)

Wenn zwei weiße (normal und oryx) nebeneinander stehen, sieht man einen Unterschied ansonsten ist es einfach weiß - meine Meinung.

Ob das eine weiß langlebiger als das andere ist, weiß ich nicht.

@Dreamsurfer1976 Soweit mir bekannt ist, sind Lackausbesserungen bei Perlmutt ein Problem (Farbunterschiede)

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