Kaufentscheidung: Diesel vs. Benziner

BMW 1er E87 (Fünftürer)

Hallo,
ich will mir in der nächsten Zeit einen neuen Wagen zulegen.
Die Marke und das Modell stehen fest, aber zwischen Benziner und Diesel
kann ich mich noch nicht so richtig entscheiden.
Hier noch kurz meine Fahrgewohnheiten:

Ich fahre:

jeden Tag (Mo-Fr):
2 x 3km zur Arbeit und zurück (Stadtverkehr)

3-4 mal in der Woche:
2x15km um meine Frau von der Arbeit abzuholen (10%Stadt/40%Land/50%BAB)

am Wochenende:
ca. 100km: Strecken um die 15-25km (40%Stadt/30%Land/30%BAB)

Dazu kommen noch unregelmäßige Fahrten (Besuche bei Verwandten/Urlaub/usw. ...):

20x150-200km im Jahr (10%Stadt/15%Land/75%BAB)

Insgesamt fahre ich ca. 25.000 km im Jahr.
Nach der Gesamtfahrleistung zu beurteile wäre denke ich ein Diesel empfehlenswerter, doch die Kurzstrecken unter der Wochen machen mir Sorgen.
Was meint Ihr?

Danke

Grüsse, Artur

62 Antworten

Ich würde noch das grundsätzlich höhere Reparaturrisiko beim Diesel in den Ring werfen. Turbolader und teuere Injektoren oder Einspritzpumpen gibt's beim Benziner eben nicht.

!!!!Thema vom Threadersteller noch offen!!!!
Das gehört jetzt nicht unbedingt zum Thema, da aber der Ersteller sich entschieden hat stell ich die Frage mal hier rein 🙂
!!!!Thema vom Threadersteller noch offen!!!!

Wenn es immer über die Sportlichkeit von Dieseln geht hört man immer "ein Diesel ist doch kein Sportler...." und als argument das "nageln" angeführt wird. Aber was ist mit den Fahrleistungen? Ich denke darum geht es doch bei einem "Sportwagen" und der Sound sollte in den Hintergrund stehen...täusche ich mich da, dass der Sound oft an erster Stelle steht und der Diesel darum nicht mit den Benziner "mithalten" kann?

edit: habs vermerkt 😉

Zitat:

Original geschrieben von Astra_GTC_1.7CDTI


Das gehört jetzt nicht unbedingt zum Thema, da aber der Ersteller sich entschieden hat stell ich die Frage mal hier rein 🙂

Die Entscheidung ist noch nicht endgültig gefallen, ich habe noch ca 3-4 Wochen Zeit....

Vielleicht kan mich jemand doch noch von einem Benziner überzeugen.

Hmm, überzeugen ist relativ. Bei uns fiel das Los auf den Benziner.
Ist allerdings auch reiner Zweitwagen mit KM-Leistungen max. um die 10.000/Jahr. Unterschied Versicherung/Steuer in unserem Fall (Vergleich 116i/116d) im Jahr ca. 150 - 200 €. Uns widerstrebte aber mehr der Gedanke den Diesel faktisch nur auf Kurzstrecken zu "quälen".
Wir waren recht positiv überrascht ob der Fahrleistungen des neuen 116i. Sicherlich, für BMW-Verwöhnte ist das nach wie vor keine Rakete, aber doch für unseren Zweck ausreichend motorisiert.

Ich würde die KM-Leistung nochmal genau hinterfragen. Bei unter 15.000 km würde ich genau gegen rechnen. Darüber wäre für mich der Diesel klare Sache. Und dann kommt es eben noch darauf an, wofür man das Fahrzeug will. Wäre es unser Erstfahrzeug, dass für Urlaubsfahrten etc. genutzt wird, würde der Benziner nicht in Frage kommen.

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Sag uns doch einfach mal, welche Leistungsklasse du anpeilen würdest (und ob es ein Hatch oder Coupe werden soll). Abgesehen von extremem Kurzstreckenbetrieb würde nichts gegen die Diesel sprechen, wenn du nicht gerade mit dem 130i (Hatch) oder 135i (Coupe/Cabrio) liebäugelst, denn der kleine 6 Zylinder (125i) ist in den Elastizitätswerten sogar minimal schlechter als der 120d. Der 123d kann sogar in der Elastizität mit dem 130i konkurrieren und bietet ansonsten die Fahrleistungen einen Golf GTI, allerdings auf eine unglaublich unaufgeregte und harmonische Art und Weise.

Wie gesagt, wenn du nicht gerade mit dem 135i oder zumindest dem 130i liebäugelst, dann wären nur extreme Kurzstrecken ein Argument gegen die Dieselaggregate, wobei ich jetzt direkt nichts über 116i und 116d sagen kann, wobei auch hier die Fahrleistungen keine großen Unterschiede offenbaren.

Zitat:

Original geschrieben von Kleint


Ich würde noch das grundsätzlich höhere Reparaturrisiko beim Diesel in den Ring werfen. Turbolader und teuere Injektoren oder Einspritzpumpen gibt's beim Benziner eben nicht.

Was ich leider anhand meines vorletzten Autos, einem 320d (E46), bestätigen kann. Die Reparaturkosten haben mich damals dermaßen um den Schlaf gebracht, dass ich den Wagen nach der letzten Reparatur vom Hof des BMW-Händlers gefahren habe, um ihn bei Opel gegen einen Corsa eínzutauschen. Ernsthaft!

Was mir seitdem allerdings entgangen ist: Fahrfreude!

Deshalb kehre ich nun zu BMW zurück, allerdings soll es ein 118i werden.

Wie wichtig ist denn der Sound? Den einen freut es, dass der 120d so unaufgeregt vorwärts marschiert, ich vermisse aber eher das große Spektakel eines Benziners beim Ausdrehen, wobei die aktuellen 4Zylinder-Benziner auch nur für wenig Gänsehaut sorgen können. Und dann müsste natürlich noch eine Probefahrt klären, wie störend das geringere nutzbare Drehzahlband eines Diesels empfunden wird. Ist denn ein 130i im Rahmen der Möglichkeiten? Wenn ja dann den nehmen. Im 100.000km Dauertest gab es keinen einzigen außerplanmäßigen Werkstattaufenthalt, dass beim Diesel der Turbo usw. kommen könnte, wurde ja schon genannt. So gesehen ist der 130i also gar nicht so teuer😁

Zitat:

Original geschrieben von ronmann


wie störend das geringere nutzbare Drehzahlband eines Diesels empfunden wird.

Das geringer nutzbare Drehzahlband wird ja durch das höhere Drehmoment und die veränderte Übersetzung wieder aufgehoben. D.h. mit einem Diesel hat man auch nicht mehr Schaltvorgänge als beim Benziner (eher weniger).

Was anders ist, ist die Charakteristik der Leistungsentfaltung, d.h. beim Durchfahren eines Ganges hat man bei bestimmten Drehzahlbereichen mehr Schub als beim Benziner und bei anderen weniger.

Für den 120D kann ich zumindest sagen, dass dieser seine Leistung sehr gleichmäßig abgibt - bei 3500 U/min kann man immer noch ordentlich beschleunigen, obwohl das maximale Drehmoment deutlich tiefer liegt.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl



Zitat:

Original geschrieben von CUXZ4



Ich konstruiere mal ein Beispiel.
Diesel NP 22.000 € Wertverlust nach 3 Jahren 45%
Benzin NP 20.000 € Wertverlust nach 3 Jahren 55%

Den Diesel werde ich also für 12.100 € und den Benziner für 9.000 € verkaufen. Die Differenz zwischen beiden hat sich also um 1.100 € erhöht.

Das ist ja ein schön konstruiertes Beispiel, nur der Realität entspricht es nicht.
Händler-Einkaufspreis für einen 1er, 3 Jahre, 45000km laut DAT:

118i: 10.770 EUR
118d: 11.257 EUR

D.h. wenn Du den Wagen nach drei Jahren verkaufst, dann hat der bessere Wertverlust die Mehrkosten bei der Anschaffung eben nicht wett gemacht.

Keine Ahnung, wie Du zu Deinen Zahlen kommst.

Ich habe dieses Beispiel konstruiert, damit das Prinzip der Aussage des Wertverlusts deutlich wird.

Letztendlich geht es um die Life-Cycle-Costs in die natürlich möglichst exakte Zahlen für den Wertverlust einfließen sollten. Eine Reduzierung der Kostenrechnung auf Steuern, Kaufpreis- und Verbrauchsunterschied ist eben nur ein Teil der Wahrheit

Zitat:

Das geringer nutzbare Drehzahlband wird ja durch das höhere Drehmoment und die veränderte Übersetzung wieder aufgehoben. D.h. mit einem Diesel hat man auch nicht mehr Schaltvorgänge als beim Benziner (eher weniger).

Meinen alten 316i (Foto Avatar) konnte ich z.B. im 3. von 30 bis 125km/h bewegen, meinen 118d im 3. aber von 40 - 127km/h. Da fehlen unten 10km/h, auf 2km/h hoch oder runter würde ich mich nicht festnageln lassen. Beim Cruisen weiß ich durch die große Getriebespreizung manchmal nicht welchen Gang, im 2. "jault er auf" im 3. schüttelt er sich wegen zu niedriger Dehzahl. Ist ja auch logisch, der 316i fuhr von 1500-6500U/min der Diesel hört fast 2000U/min eher auf. Klar passiert beim Benziner bei 1500U/min gar nix, aber zum im Verkehr mitschwimmen reicht es. Natürlich fährt da ein 120d durch seine kürzere Übersetzung angenehmer. Beim 316i hatte ich beim Schleichen ab 60km/h den höchsten Gang drin, beim 118d geht das erst ab 90, bzw. der 5. ab 70km/h. Puh kam da jeder mit? Zu viele Zahlen wa´ ?

Beim Rasen sind die Gangwechsel Benziner und Diesel ähnlich, beim in Kolonne fahren tendenziell eher so, dass ich den Diesel öfter schalte (118d vFL).

Zitat:

Original geschrieben von ronmann


Meinen alten 316i (Foto Avatar) konnte ich z.B. im 3. von 30 bis 125km/h bewegen, meinen 118d im 3. aber von 40 - 127km/h. Da fehlen unten 10km/h, auf 2km/h hoch oder runter würde ich mich nicht festnageln lassen.

Wieviel Gänge hat denn Dein 316i gehabt? 6 wie der 118d??? Dass 6 Gänge anders aufgeteilt sind als 5 ist doch logisch, sonst bräuchte man sie ja nicht (es sei denn der 6. wäre ein reiner Spargang).

Zitat:

Beim Cruisen weiß ich durch die große Getriebespreizung manchmal nicht welchen Gang, im 2. "jault er auf" im 3. schüttelt er sich wegen zu niedriger Dehzahl.

Schütteln wg. zu niedriger Drehzahl wird der 118i vielleicht bei 1200 U/min. D.h. einen Gang höher bei 2000 U/min müsste er dann jaulen - das glaube ich nicht.

Zitat:

Ist ja auch logisch, der 316i fuhr von 1500-6500U/min der Diesel hört fast 2000U/min eher auf. Klar passiert beim Benziner bei 1500U/min gar nix, aber zum im Verkehr mitschwimmen reicht es. Natürlich fährt da ein 120d durch seine kürzere Übersetzung angenehmer. Beim 316i hatte ich beim Schleichen ab 60km/h den höchsten Gang drin, beim 118d geht das erst ab 90, bzw. der 5. ab 70km/h. Puh kam da jeder mit? Zu viele Zahlen wa´ ?
Beim Rasen sind die Gangwechsel Benziner und Diesel ähnlich, beim in Kolonne fahren tendenziell eher so, dass ich den Diesel öfter schalte (118d vFL).

Alles, was Du beschreibst hat aber nicht das geringste mit dem Unterschied zwischen Benziner und Diesel zu tun, sondern vor allem mit unterschiedlichen Übersetzungen und unterschiedlicher Gangzahl.

Selbst bei gleicher Gangzahl dürftest Du eines nicht außer acht lassen: ein 118d ist schneller als ein 116i, d.h. die Übersetzung muss auch einen größeren Geschwindigkeitsbereich abdecken, weswegen Deine Vergleiche so keinen Sinn machen.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl


Wieviel Gänge hat denn Dein 316i gehabt? 6 wie der 118d??? Dass 6 Gänge anders aufgeteilt sind als 5 ist doch logisch, sonst bräuchte man sie ja nicht (es sei denn der 6. wäre ein reiner Spargang).

Beim 118d ist der 6te ein reiner Spargang. Die Maximalgeschwindigkeit wird auch im 5ten Gang erreicht.

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl



Zitat:

Beim Cruisen weiß ich durch die große Getriebespreizung manchmal nicht welchen Gang, im 2. "jault er auf" im 3. schüttelt er sich wegen zu niedriger Dehzahl.

Schütteln wg. zu niedriger Drehzahl wird der 118i vielleicht bei 1200 U/min. D.h. einen Gang höher bei 2000 U/min müsste er dann jaulen - das glaube ich nicht.

Er bezog sich auf den 118d. Der "jault" zwar nicht bei 2000 Umdrehungen, aber er klingt schon so, dass er eigentlich geschaltet werden will.

Sonst geb ich dir Recht
: Die Übersetzung spielt - gerade beim 118d - eine wichtige Rolle. Ich persönlich mag die lange Übersetzung, da ich 90% Autobahn fahre. Im Stadtverkehr ist sie anfangs aber schon gewöhnungsbedürftig.

bei 2000 höre ich den 118d eigentlich gar nicht, aber ich würde eh nur automtik wählen denn wer schaltet noch per hand im 21. jahrhundert??

Zitat:

Original geschrieben von Sencer


Er bezog sich auf den 118d. Der "jault" zwar nicht bei 2000 Umdrehungen, aber er klingt schon so, dass er eigentlich geschaltet werden will.

Als ob der 316i bei 3.500 oder gar 4.000 Umdrehungen nicht auch rumheulen würde, als ob er nun geschaltet werden wollte. Entweder man will zügig beschleunigen und nimmt dabei höhere Drehzahlen und ein präsenteres Motorengeräusch in Kauf, oder aber man will unauffällig bleiben und dafür nicht ganz so stark beschleunigen. Und ich bezweifle jetzt mal, dass der 316i im 3. Gang bereits ab 30km/h wirklich anschieben würde, bzw. besser als ein 118d. Es kommt mir eher so vor, als ob ronmann sich einfach mit dem Diesel nicht anfreunden kann. Ich kann mich dafür nicht mit Automatiken anfreunden - ich bin mit Handschaltern etwa genauso schnell und fahre damit meist (wesentlich) sparsamer. Das ist eine rein persönliche Präferenz bzw. ist abhängig vom persönlichen Fahrstil. Wer gern die Gänge bis in den Begrenzer dreht, der sollte sich halt lieber einen größeren Saugbenziner anschaffen, als einen kleineren aufgeladenen Motor (und dabei ist es recht egal, ob kleiner aufgeladener Benziner oder Turbodiesel).

Es ging mir nur darum zu zeigen, dass ein Diesel ein kleineres nutzbares Drehzahlband hat, und dass man den Diesel nicht schaltfauler als einen Benziner fährt sondern je nachdem welche Modelle man vergleicht tendenziell eher noch öfter schalten muß. Vergleiche ich meinen alten 316i und meinen 118d so kommt der Drehzahlbegrenzer jeweils vom 1. bis zum 5. Gang im selben Geschwindigkeitsbereich (45/45, 82/81, 125/127, 165/182, 205/2xx), die untere nutzbare Geschwindigkeit liegt aber beim Benziner deutlich niedriger im jeweiligen Gang. Die Schwächen des Diesels werden von einer Automatik aber recht gut kaschiert, falls man der Automatik zugetan ist. Was nützt das dem Themenersteller? Weiß nich´. Bei mir war der 118d in Sachen Vernunftauto das "geringste Übel", weil die 4Zylinder Benziner eher Rückschritt denn Fortschritt gegenüber der Motoren der letzten 10...20Jahre sind, die Diesel aber auf der Höhe der Zeit sind. Genauso sind die 6Zylinder up to date. Aber bei 30.000km/Jahr ist ein 130i unvernünftig🙁

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